Warum tut ein Lehrer so was oder gibt es irgendeinen Nutzen der mir leider verborgen bleibt?

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  • was aber noch nicht den Zusammenhang zum Lästern und Aburteilen über einen ganzen Berufszweig herstellt.

    das aburteilen einee ganzen berufszweiges ergibt sich für mich darin, dass eine lehrerin hier schreibt, dass ihr das auch passieren könnte, am ende einer langen reihe von korrekturen, müde und abgespannt und es vermutlich nicht böse gemeint war.


    darauf die antwort, dass ein lehrer, dem SOWAS aus versehen passiert seinen beruf verfehlt hat.


    das kann grundsätzlich jedem lehrer passieren.


    ergo hat jeder (anwesende) lehrer seinen beruf verfehlt. denn niemand hier ist perfekt - genausowenig, wie alle anderen lehrer.


    also jeder lehrer, der mal unaufmerksam handelt und nicht perfekt ist, hat seinen beruf verfehlt.


    ja, da fühle ich mich angesprochen.


    denn auch wenn mir der konkrete fall noch nicht passiert ist weiß ich, dass ich nicht perfekt bin.


    und ich fühle mich ehrlich gesagt gedemütigt, wenn von mir gefordert wird, bitte permanent und ohne pause in meinem vollzeitjob voll konzentriert zu sein und keine fehler machen zu dürfen.


    denn jeder kleine fehler ist ein totalausfall und vollkommen inakzeptabel.


    geht's noch?


    ich gehe mal fest davon aus, dass die hier anwesenden lehrer sich große mühe geben, ihren schülern so rabig zu begegnen, wie das in einem normalen schulalltag und mit 24-30 kindern auf einem haufen eben möglich ist.


    niemand hier würde bewusst schüler demütigen.


    es nervt (kollo0sal) dass (seit jahren) alle lehrer hier mit allen anderen über einen kamm geschoren werden.


    vielleicht nicht explizit - aber durch dieses hasserfüllte gewetter eben doch.


    lehrer sind für viele hier "der feind" und so posten sie auch und das zerstört (für mich) massiv die athmosphäre.


    es ist der grund, warum es hier keinen lehrer-austauschthread gibt. es wurde schon mehrfach danach gefragt und immer wieder schreiben die meisten "ja, gerne - aber nicht hier".


    ich selbst habe sehr lange grundsätzlich auf schulthemen gar nicht geantwortet.


    ich glaube, da fange ich auch wieder mit an.


    ich habe nämlich keine lust hilfsbereit in einen thread zu klicken und danach das gefühl zu haben, ein versager auf der ganzen linie zu sein, nur weil ich meinen schülern nicht so gerecht werden kann, wie mama das zu hause mit ihren 1-3 kindern schafft.
    weil ich auch mal situationen falsch deute, schüler missverstehe, einen schlechten tag habe (in der regel, weil ich deutlich mehr als 40 stunden die woche arbeite - das ist übrigens NORMAL als lehrer. bezahlte überstunden gibt es nicht und abbummeln kann man sie auch nicht).


    das muss ich mir echt nicht antun.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Oh Carlotta, nimmst du sowas wirklich so ernst und in dein Herz?


    Es liegt doch auf der Hand, dass das nicht der Realität von allen Menschen hier entspricht und dass da viele Gründe dafür sprechen, dass man diese Aussage einfach nicht ernst nehmen darf.


    Und schon gar nicht, dass der gesamte Lehrerberuf nur aus dieser Position bewertet wird und alle Lehrer nur gut sind, wenn sie perfekt sind (geht ja gar nicht, denn sie sind ja Menschen - hatten wir ja schon)


    Es wäre unmenschlich und ist unmöglich sowas zu erwarten und das weißt du.


    Das ws mich daran gerade sehr interessiert, ist eigentlich warum das genau so ankommt und genau diese GEfühle hervorruft.


    Wenn die Gefühle so sind, dann sind sie so, aber vielleicht ist dieser Thread nicht nur ein Ärgernis, sondern auch eine Chance zu schauen warum sie so sind und auftauchen.


    Für mich als Außenstehende erschließt sich diese Aufregung auch nicht nach den Erklärungen und auch nicht mit dem Mitgefühl und der Geduld, die ich gerade aufbringen kann.


    SChon allein deine Ausdrucksweise "Geht's noch?" oder "Mama mit ihren 1-3 Kindern". 8I Ich finde gerade, dass sagt mehr über dich aus als ober die, die hier auf die Frage der Threadstarterin geantwortet haben und das nicht in Bezug auf dich als Lehrerin, sondern in Bezug auf dich als Person.


    Und das ist und bleibt einfach schade und ich finde es unnötig.


    Oder auch die Hinweise auf die Bürden von Lehrern: die schlechte Bezahlung, die miesen Arbeitsbedingungen, die unbezahlten Überstunden, die nervliche Belastung.


    Glaubt ihr denn ernsthaft Lehrer sind die einzigen Menschen der Welt, die solche Dinge ertragen und unter schlechten Bedingungen arbeiten müssen?


    Durch solche Aussagen und Betonungen stellt jeder Mensch egal welcher Berufsgruppe sich selbst ins Aus.

  • Fazit an alle Lehrer, die hier gepostet haben: Habt Euch nicht so. Überlegt lieber mal, warum ihr so überzogen reagiert.


    Man kann natürlich der Meinung sein, dass Lehrer Jammerlappen sind und sich zu Unrecht schlecht behandelt fühlen. Zusammen mit der Tatsache, dass aber kaum jemand Lehrer werden will (18% waren es in der einen Studie), sollte man aber doch andere Schlüsse daraus in Betracht ziehen. Vielleicht ist es tatsächlich extremer, als sich mancher so vorstellen kann? Aber ich sehe schon, da kommt man hier nicht weiter.


    Dennoch muss ich sagen, dass insgesamt, bis auf einige Ausnahmen, in diesem Strang auch sehr viel Verständnis gegenüber Lehrern zum Ausdruck kam. Ist nicht so, dass das gar nicht wahrgenommen wird.

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich diese heftigen Auseinandersetzungen doch ein bißchen wundern.


    Die Lehrerin hat einen mit Bleistift geschriebenen Namen und das th bei Mathematik mit Rotstift auf einem nagelneuen Heft korrigiert. Bei einem Kind, das weiß, dass es Rechtschreibprobleme hat und sich Mühe gibt.


    Das ist mMn ein Totalausfall. Gerne kann man ein "momentaner" davorsetzen, denn ich hoffe sehr, dass die Lehrerin nicht immer so ist.


    Und ich finde weiterhin, dass Lehrer natürlich Fehler machen dürfen. Sie dürfen auch gerne mal einen Fehler in einer Probearbeit übersehen. Sie dürfen auch mal ungerecht sein, und einem Kind irgendwas in die Schuhe schieben, was ein anderes Kind ausgefressen hat. Passiert glaub ich nicht selten. Aber beim Beschriften von Heften (mit Bleistift) einen Rotstift zu nutzen, finde ich echt daneben.


    Ich werde jetzt noch mal 'ne Runde drüber nachdenken, warum mich das so wütend macht...

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Krebbel so verstehst du bremag?
    Ich gebe zu, ich habe hier das ein oder andere mal die Augen verdreht und hasse es auch wenn "mein" Berufszweig verallgemeinert wird. Ich habe es in diesem thread tatsächlich so verstanden, dass es um das verhalten der Lehrerin ging und das man da etwas extremer wird, tja das schaukelt sich mal hoch. Wie gesagt ich hätte mich auch aufgeregt.
    Ich hab hier zumindest nichts so gelesen, dass es jetzt auf alle Lehrer gemünzt ist. Außer dass "alle wieder" drauf anspringen. Klar sagen die Lehrer was dazu wie sowas aus Versehen passieren kann! Wer sonst? Wenn Ärzte angegriffen werden sagen die Ärzte was zu dem und dem Sachverhalt hätte führen können.
    Und, auch wenn ich im Unterricht so rabig wie möglich bin und wirklich den austausch hier mag, dass rabeneltern nicht die einfachsten Eltern im Umgang mit Lehrern sind, also das ist doch nicht neu! Jetzt warte ich auf tupperung, aber Fakt ist Raben sind anspruchsvolle Eltern und anspruchsvolle Eltern sind immer schwierig zu beglücken.

  • neonbeige, es ging mir jetzt darum, dass immer wieder anklingt, dass die Lehrer, die in diesem Thread geschrieben haben, erstens als einzige verallgemeinern und sich zweitens alles zu sehr zu Herzen nehmen und man doch schauen solle, warum das so ist. Andere Berufsgruppen haben es ja genauso schwer, nur immer die Lehrer (hier) jammern rum...


    Klar ist das hier ein "anspruchsvolles Publikum". Aber respektvoller Umgang hört doch denke ich mal nicht außerhalb der Familie auf einmal auf. Und die größte Teil der Konversation hat das ja auch gezeigt.


    Ich weiß noch nicht, was ich für mich persönlich aus der Diskussion für Schlüsse ziehe. Mal schaun, ich lass das mal wirken, lese vielleicht am Wochenende nochmal nach.

  • Nein, ich glaube nicht ernsthaft, dass es anderen Berufsgruppen nicht auch so geht.


    Aber ich glaube, dass es wenig Berufsgruppen gibt, bei denen so viele Leute so selbstverständlich der Meinung sind, kompetent zu sein. Man war ja selbst mindestens neun Jahre auf der Schule und ist somit kompetent. Mir ging es so, dass mir manche Dinge erst als Lehrerin aufgingen. Blödes Beispiel, da nix wirklich Gravierendes, aber ich habe früher auch darüber abgehetzt, dass es doch nicht sein kann, dass ein Lehrer so lange für die Korrektur der Deutschaufsätze braucht. Inzwischen (auch wenn ich kein Deutsch unterrichte) weiß ich, weshalb das so ist.


    Ja, ich nehme diesen Thread als Anlass nachzuspüren, weshalb mir diese Thema so nahegeht. Da muss ich auch sicherlich an mir arbeiten, nicht zuletzt zu meinem eigenen Wohlbefinden.


    Aber: ich finde es zu kurz gegriffen, diesen Anteil (das Überlegen, weshalb es so ist) ausschließlich bei den LehreInnen zu suchen. Wenn wir überlegen sollen (können, wollen, wie auch immer), warum es uns verletzt, sehe ich genauso Bedarf bei "den anderen" (soll keine Polarisierung sein, mir fällt gerade nur keine passende Bezeichnung ein), bei sich selbst nachzuspüren, was sie dazu bringt, so aggressiv zu reagieren auf Fehler von Lehrern wie sie hier geschildert wurden. Da scheinen ja auch Verletzungen dahinterzustecken oder Ängste. Und wenn ich so auf mich als Mutter schaue, so glaube ich nicht, dass diese Verletzungen alle von LehrerInnen oder ErzieherInnen oder so verursacht werden, sondern dass das vielfältiger ist.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Aber ich glaube, dass es wenig Berufsgruppen gibt, bei denen so viele Leute so selbstverständlich der Meinung sind, kompetent zu sein. Man war ja selbst mindestens neun Jahre auf der Schule und ist somit kompetent. Mir ging es so, dass mir manche Dinge erst als Lehrerin aufgingen. Blödes Beispiel, da nix wirklich Gravierendes, aber ich habe früher auch darüber abgehetzt, dass es doch nicht sein kann, dass ein Lehrer so lange für die Korrektur der Deutschaufsätze braucht. Inzwischen (auch wenn ich kein Deutsch unterrichte) weiß ich, weshalb das so ist.

    Ja, das habe ich mehrfach versucht zu erklären, aber es wurde nie akzeptiert.


    Ich finde es auch nicht schlimm, wenn Eltern Kritik anbringen (zumindest, wenn sie sich erstmal an mich wenden bevor es an andere Instanzen geht), es ist eher schlimm, wenn es kein Feedback gibt. Es geht eher um die Kompetenz, da hast Du recht. Jeder hat eben Erfahrungen (und davon viele, lange, teils in sensiblen Jahren gemachte)...

  • Krebbel, das hatte ich verstanden. Ich dachte nur frei nach dem Motto: "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem", dass ich es einfach noch einmal versuche zu erklären :)

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • sehe ich genauso Bedarf bei "den anderen" (soll keine Polarisierung sein, mir fällt gerade nur keine passende Bezeichnung ein), bei sich selbst nachzuspüren, was sie dazu bringt, so aggressiv zu reagieren auf Fehler von Lehrern wie sie hier geschildert wurden.


    das sehe ich auch so.


    ansonsten weiß ich, was ich für mich rausziehen: keinerlei schulthemen im rabenforum anklicken. hab ich lange so gemacht - ging mir deutlich besser damit.


    das muss ich mir echt nicht antun. die eltern, mit denen ich in der realität zu tun habe, sind nämlich deutlich netter!

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21


  • ansonsten weiß ich, was ich für mich rausziehen: keinerlei schulthemen im rabenforum anklicken. hab ich lange so gemacht - ging mir deutlich besser damit.


    das muss ich mir echt nicht antun. die eltern, mit denen ich in der realität zu tun habe, sind nämlich deutlich netter!


    Das finde ich jetzt echt albern, carlotta. Ich weiß nicht, wie oft es hier schon Threads wegen unmöglichen Erzieherinnen gab. So was nehme ich mir ja auch nicht zu Herzen. Würde ich das tun, könnte ich mich hier gleich abmelden.


    Aber manchmal kann man doch was erklären, richtig stellen,... das kann doch durchaus hilfreich sein.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich habe lange nichts geschrieben und ehrlich gesagt auch nicht gelesen, da ich niemals erwartet hätte, dass so eine Diskussion am laufen ist... #schäm


    Ich komme aus einem Beruf, in dem man selten bis nie Lob bekommt, nicht geschätzt wird und ich schon diverse Morddrohungen hatte. Mir liegt es also fern, "die Lehrer" als böse abzustempeln. Ganz klar kommt aber meine eigene Geschichte mit zum Tragen. Und ich habe es SEHR geschätzt, neben den Löwenmüttern (die wir wohl alle insgeheim verstehen, zumindest wenn es um unsere eigenen Kinder geht) auch von Lehrerinnen zu hören. Das hat mir geholfen, die kleine, paranoide Stimme, die immer "Das war Absicht!" geflüstert hat, etwas ins Abseits zu manöverieren.


    Das Kind hat übrigens seine eigene Lösung gefunden. Es ging zu Lehrerin, hat ihr gesagt, dass es die roten, verbesserten Buchstaben hässlich findet und nicht möchte, dass das Heft das ganze Jahr über verbessert aussieht. Und hat sich bei der Lehrerin den Rotstift ausgeliehen und den Rest auch rot überschrieben #super .


    Fand ich klasse!


    Und das coolste war, dass die Lehrerin dem Kind den Stift nachher geschenkt hat. #laola


    Also zumindest im RL hat sich alles zum Guten gewendet... Und ich hoffe, dass hier die Gemüter auch wieder etwas abkühlen #yoga .

  • Ach Marzipan, das ist toll. Ich beobachte schon die ganze Zeit diesen Thread, weil ich mich fragte, wie es weiter ging. Es freut mich, dass es eine Lösung gab, die anscheinend für euch alle ok war.

  • Das Kind hat übrigens seine eigene Lösung gefunden. Es ging zu Lehrerin, hat ihr gesagt, dass es die roten, verbesserten Buchstaben hässlich findet und nicht möchte, dass das Heft das ganze Jahr über verbessert aussieht. Und hat sich bei der Lehrerin den Rotstift ausgeliehen und den Rest auch rot überschrieben #super .


    Fand ich klasse!


    Und das coolste war, dass die Lehrerin dem Kind den Stift nachher geschenkt hat.


    Das finde ich eine brillante Lösung! Und offenbar hat auch die Lehrerin ihre Lektion gelernt/Fehler eingesehen, weil sie dem Kind ja den Stift geschenkt hat.

    [align=center]Klar bin ich konsequent. Aber doch nicht immer.[/align]
  • damit ist meine Meinung gesagt.
    Das tut mir echt sehr leid wenn ein Kind so gedemütigt wird :(

  • Das Kind hat übrigens seine eigene Lösung gefunden. Es ging zu Lehrerin, hat ihr gesagt, dass es die roten, verbesserten Buchstaben hässlich findet und nicht möchte, dass das Heft das ganze Jahr über verbessert aussieht. Und hat sich bei der Lehrerin den Rotstift ausgeliehen und den Rest auch rot überschrieben #super .
    Fand ich klasse!
    Und das coolste war, dass die Lehrerin dem Kind den Stift nachher geschenkt hat.


    Wie cool!
    Diese Lösung finde ich besser, als alles, was hier vorgeschlagen wurde #super
    Da könnte man sich noch eine Scheibe von abschneiden.

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