Blockflöte mit fast 5 Jahren?

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  • Mein Tochter (4 3/4 J.) läuft hier gerade begeistert mit eine Blockflöte rum. Die Löcher zuzukriegen ist noch schwierig. Wir Eltern haben beide Flöte gelrent, kennen uns also ein bißchen aus. Meint ihr, es macht Sinn eine Schule zu kaufen und ab und zu mit ihr danach zu lernen? Hat jemand das gemacht und einen Tipp? Ich habe im Netz z.B. die Flötenlilli ab 4 mit Begleit-Cd gefunden, kennt das jemand?

  • Hallo,


    Möchte sie denn wirklich Flöte spielen LERNEN - oder eher "Flöte spielen spielen"?


    Letzteres übewog bei meinen Kindern in dem Alter ganz eindeutig und sie waren mit einfachen "Tricks" Kuckucksklang o.ä.) zufrieden. Alles andere hätte die spielerische Freude eher kaputt gemacht.


    Als sie dann tatsächlich ein Instrument lernen wollten hat sich "Mama/Papa als Lehrer(in) bei uns nicht so gewährt, da war es besser, einen richtigen Lehre zu haben. Mit dem wurde dann auch abgesprochen, nach welchem Buch gelernt wird, gerade für Blöckflöte gibt es da ja unglaublich viel Auswahl.

  • Blockflöte kann man lernen, sobald man eine Kerze auspusten kann, hieß es bei uns immer.


    Die Eltern als Lehrer halte ich grundsätzlich für keine gute Idee. Eltern hat man nur einmal, Lehrer viele. Ich denke, und das entspricht meinen Erfahrungen am eigenen Leibe und durch Beobachtung: Wenn Eltern die Rollenklarheit verlieren, indem sie zugleich die Lehrerrolle übernehmen, polarisiert das u.U. grundsätzlich. Wenn dein Kind später Stress in der Schule hat, wird es die Eltern als "unparteiische Vermittler" brauchen. Möglicherweise unterminierst du das, wenn du gleichzeitig eine Lehrerrolle einnimmst. Wenn du aber nicht die Lehrerautorität (whatever, blödes Wort, was ich meine ist einfach eine Rolle, die als im Können in der Sache grundsätzlich ungefochten und weisungsgebend angenommen werden kann) aufbringst, wird dein Kind nicht Flötespielen lernen, und dann war der Versuch für die Katz.


    My two cents. Bestimmt gibt es Eltern, die das super hinkriegen. Ich gehöre da nicht zu.

  • meine grosse hatte ab 5 1/4 einmal pro woche eine stunde grundkurs mit blockflöte, ab nächster woche hat sie unterricht. ich selbst spiele seit jahren flöten in allen varianten und hätts beinahe studiert, aber ich würde mir nicht zutrauen, mein kind zu unterrichten. ich werde mit ihr spielen, sie unterstützen, aber nicht unterrichten, das sollen die profis tun.
    daher würde ich eher gucken, dass sie mal einen kurs machen kann oder so.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    Einmal editiert, zuletzt von ainu ()

  • Vielleicht wäre die Clarina 8 von Hohner was für euch als Übergang ? Grad wenn sie die Löcher noch nicht richtig zukriegt.
    Clarina haben meine Großen und nun auch grad der 4jährige mit Begeisterung gespielt und mit dem zugehörigen Heft konnten sie sich ganz schnell selber Lieder beibringen.

  • Upps, da habe ich mich wohl nicht klar ausgedrückt. Ich will hier keinen regelmäßigen Unterricht abhalten. Meine Überlegung war, wenn sie sich weiter dafür interessiert, eine
    Blockflötenschule dazuhaben, nach der sie dann spielen könnte. Halt so
    einfache Lieder mit 2-3 Noten etc. Kuckuck ist natürlich auch ein Idee. Für die Triola gibt es ja auch so Hefte, bei denen man selbst nach Farben spielen kann. Leider ist alles, was hier noch so aus meiner Kindheit an Flötenheften rumliegt, so was von antiquiert... Regelmäßigen Unterricht möchte ich noch nicht, sondern ich wollte einfach das Interesse aufgreifen.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt ganz coole Kurse für die Kleinen, zum sich ausprobieren usw.
    Wieso noch keinen Unterricht? Speziell für Kleine quasi.
    Ich persönlich halte von Farben nichts, die Kinder müssen sich das dann nämlich wieder abgewöhnen und Kinder lernen auch so schnell Notenlesen.

  • ich möchte abraten, dringend abraten. Auch wenn ich mich damit wahrscheinlich in die Nesseln setze. #angst


    Ich halte blockflöte für das ungeeignetste Früherziehungsinstrument ever #angst
    Blockflöte ist ein herrliches Instrument! Man muss nur mal in barocker Musik stöbern. Dass es so oft missbraucht wird nach dem Motto "jetzt kaufen wir uns alle eine Flöte, womöglich aus Plastik #kreischen und pusten gemeinsam rein", find ich furchtbar!


    Edit: während ich getippt hab, wurden schon andere Antworten geschrieben. Egal. Ich schicks trotzdem ab.


    Warum? Bei einer Blockflöte kann man die Intonation regulieren, indem man stärker oder schneller reinbläst oder eben weniger. Das zu lehren halte ich bei einem einfach-so-unterricht für unmöglich. Denn das genaue Hinhören ist da unabdingbar und muss meistens erst entwickelt werden.
    Auch ist es ja nicht damit getan, da einfach reinzupusten.


    Kein Mensch käme auf die Idee, einem Kind eine Geige in die Hand zu drücken, vielleicht noch ne Schule und zu schauen, was passiert. Oder?


    Ich plädiere für richtige Blockflötenlehrer, die das Instrument beherrschen, die das studiert habenund die es samt richtiger Technik vermitteln können .Ob das mit Nichtschulkindern klug ist? Ich weiß nicht. Warum nicht? Es hat auch Vorteile So früh zu beginnen.


    Ansonsten würde ich singen, singen, singen. Möglichst Kinderstimmengeeignet und nicht in Tenorlage. Das schult das Hören auch sehr. Vielleicht ein kleines Glockenspiel dazu. Da können gleich ein paar Noten gelernt werden, wenn deine Tochter will. Forcieren würde ich aber nichts.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Ludovica, in der aktuellen Zeit ist genau dazu ein Artikel, über eine Flötistin, Dorothee Oberlinger, und die schreiben recht ähnlich zu dem, was Du auch sagst....


  • Ansonsten würde ich singen, singen, singen. Möglichst Kinderstimmengeeignet und nicht in Tenorlage. Das schult das Hören auch sehr. Vielleicht ein kleines Glockenspiel dazu. Da können gleich ein paar Noten gelernt werden, wenn deine Tochter will. Forcieren würde ich aber nichts.


    kinderstimmengeeignet #lol #yoga dann haben meine kinder das völlig verdorbene gehör, ich schaff eII, höher nicht wirklich, dafür komme ich sehr sehr weit runter, ich hab einfach eine tiefe stimme #weissnicht das war immer der horror im schulsingen, weil die frauenstimmen immer so verflixt hoch waren #pinch

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


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    #rose 49,7

  • Hallo,


    zu tief oder auch "falsch" singen (bewusst in "..") ist trotzdem 1000x besser als "aus Angst vor Fehlern gar nicht singen". (Das ist jetzt keine Kritik an Ludowicas Aussage, sondern nur eine Ergänzung!)


    Es gab mal eine Untersuchung, bei der Kinder von Eltern die sich selbst als unmusikalisch bezeichnet haben, verglichen wurden, bei denen gesungen wurde, weil singen zur Familienkultur gehörte und welche, die anderweitig musikalisch gefördert wurden (Musikalische Früherziehung, CDs usw,.), wo aber wenig/nicht gesungen wurde, aus Angst die Kinder könnten sich das Gehör verderben.


    Die "Singekinder" lagen in ihrer Musikalität weit vorne und der Vorsprung hielt bis ins Schulatler (und vermutlich dann weiter) an.


    Wenn die Kinder da mitsingen, ist das kein Problem, in der Regel singen sie allein dann von sich aus in einer ihnen angenehmen Tonlage. Anders ist das bei Erzieherinnen oder Lehrerinnen o.ä., wo schon beim singen Wert drauf gelegt wird, daß alle gemeinsam (= in der gleichen Tonlage) singen und die Vorbildwirkung ganz anders ist.


    Ich kenne z.B. aus dem Studium die Kritik an Lakomy und seiner "kaputten" Stimme, das wurde heiß diskutiert. Und trotzdem bin ich überzeugt davon, daß sich nicht ein einziges Kind ernsthaft die Stimme an Traumzauberbaum und co. kaputt gemacht hat.


    Ideal ist es natürlich, wenn das Kind (auch) singende Vorbilder in seiner Tonlage hat. "Singen ist Lebensfreude und Freude an der Musik keine Frage der Stimmlage" ist aber mMn sogar noch wichtiger. Die Frage ist ja, ob das Kind nur ein einziges musikalisches Vorbild hat. Man kann ja durch Singen zu hause, singen im Kindergarten, mitsingen zum Radio, Musik hören ... eine bunte Mischung und damit einen guten Ausgleich schaffen.


    Ich dachte selber auch immer ich wäre unmusikalisch, bis im Studium! mal jemand drauf kam, daß ich eine recht ausgeprägte Altstimme hatte, in der Schule also die Lieder für mich deutlich zu hoch waren (und ich sie darum nur quietschen und nicht singen konnte. Ich wäre fast durch die Stimmprüfung bei der Studienzulassung (Erzieherin, nicht Sopranistin!) geflogen, weil ich da nicht hoch genug kam....


    Aber das war jetzt arg OT... tut mir leid.

  • Ainu: e2 ist doch spitze!


    Ansonsten schließ ich mich trin an.


    Ich wollte niemanden verdonnern, seine Natursingstimme zu ignorieren, nur weil die Tante gesagt hat, man müsse hoch singen. Auf keinen Fall! Ich wäre auch lieber Alt als Sopran. Tja, is nich.


    Ich wollte eher zum singen animieren und wenn man dann schon mal dabei ist, dann kann man ja auch nochin der eingestrichenen Oktave singen. Halt in sopranblockflötenlage :D .


    Wichtiger als hoch oder tief singen, finde ich, dass die Kinder nicht zum brüllen animiert werden, weil s ja so schön laut ist. #hammerDie meisten CDs sind leider so. #yoga und i. Gegensatz zu trübe hab ich auch schon Kinder erlebt , die von dieser Art singen Knötchen bekamen.so was dauert und passiert nicht eben mal so. Deswegen soll aber niemand aufs singen verzichten.


    Kinderstimmen singen nich alle laut. in der Regel obertonreich. Das ist aber was anderes und führt doch zu sehr weg vom Thema :D

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Warum? Bei einer Blockflöte kann man die Intonation regulieren, indem man stärker oder schneller reinbläst oder eben weniger. Das zu lehren halte ich bei einem einfach-so-unterricht für unmöglich. Denn das genaue Hinhören ist da unabdingbar und muss meistens erst entwickelt werden.
    Auch ist es ja nicht damit getan, da einfach reinzupusten.


    hmm, dann will ich jetzt nochmal dagegen reden.
    ich selbst habe mit 5 jahren angefangen, blockflöte zu lernen, anfangs im kindergarten, und als das (in der gruppe) nicht klappte dann zu hause mit meiner mutter.
    ich habe relativ schnell relativ "gut" spielen gelernt, gut, keine barocke musik, aber weihnachtslieder, zweistimmig mit meiner schwester, waren schon sehr bald drin. wenn man bedenkt, dass ich quasi taub bin, kann das also gar nicht so unmöglich sein.


    dass man den atem modulieren muss und fester nicht gleich besser ist, hatten wir wirklich schnell raus.


    ich finde, man kann es echt probieren. wenn es wirklich nichts wird, kann man ja immer noch warten...

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • ich habe relativ schnell relativ "gut" spielen gelernt, gut, keine barocke musik, aber weihnachtslieder, zweistimmig mit meiner schwester, waren schon sehr bald drin.

    Danke, an so etwas hatte ich gedacht. Triola und co sind toll und führen sicher relativ schnell dazu, dass die Kinder Melodien spielen können. Aber Blockflöte ist für mich irgendwie dann doch ein "richtiges" Instrument, das man mit einer anderen Flöte, Klavier oder Rhythmusinstrumenten begleiten kann. Später wird sie höchstwahrscheinlich ein anderes Instrument lernen - die Frage ist halt, ob sie jetzt schon Flöte lernen kann, um mit den anderen Familienmitgliedern zusammenspielen zu können, z.B. zu Weihnachten. Und halt so viel lernt, wie es Spaß macht. Wenn es zu schwierig ist, liegt das Heft halt noch eine Weile. Die Flöte ist ja schon vorhanden.


    Ich gebe euch allerdings recht: Es ist total schade, dass die Blöckflöte oft nicht wirklich gut unterrichtet und gelernt wird und viele zum wirklich schönen Spiel und anspruchsvolleren Stücken gar nicht kommen.

  • Ich habe mit 3 Jahren gegen den Willen meiner Eltern begonnen, die Blockflöte für mich zu entdecken. Es gab in unserem Haushalt verschiedene Instrumente, und dieses sprach mich besonders an. Also begann ich, alleine zu experimentieren und wendete dafür viel Zeit und Geduld auf. Einige Basics habe ich autodidaktisch erlernt. Als ich (ohne Noten lesen zu können und ohne irgendetwas von jemandem gezeigt bekommen zu haben) Melodien bekannter Lieder spielen konnte, wuchs der Wunsch, gemeinsam mit anderen Musik zu machen. Die Kirchenmusikerin unserer Gemeinde leitete mehrere Blockflötengruppen für Kinder, da wollte ich hin. Dies wurde vehement abgelehnt, weil ich erst vier Jahre alt war. Also habe ich massiv dafür gekämpft und durfte irgendwann dort vorspielen. Ich war so stolz, dann wirklich dabei sein zu dürfen und bekam parallel dann auch Unterricht. Die Blockflöte ist "mein" Instrument geblieben. Ich habe mich nach bestandener Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule zwar dann doch gegen ein Musikstudium entschieden, aber auch so kann der Weg mit diesem Instrument verlaufen.


    Sehr bedauerlich finde ich, dass die Blockflöte so häufig als ideales Musikinstrument für Einsteiger gesehen wird. Das ist sie ganz sicher nicht, aber es ist auch möglich, mit diesem Instrument zu beginnen bzw. dabei zu bleiben. Habt Ihr vielleicht verschiedene Instrumente zu Hause, und kennt Euer Kind schon einige etwas? An der Wahl eines Musikinstruments würde ich unbedingt das Kind beteiligen.

  • Habt Ihr vielleicht verschiedene Instrumente zu Hause, und kennt Euer Kind schon einige etwas? An der Wahl eines Musikinstruments würde ich unbedingt das Kind beteiligen.

    Ja, haben wir. Aber der Ausgangspunkt war nicht, dass sie ein Instrument lernen soll (weil ich so früh nicht mit Unterricht und festem Üben starten will und sie in der Grundschule mit Unterricht beginnen), sondern dass ich ihr aktuelles Interesse an diesem Intrsument aufnehmen wollte. Aber ich werde ihr jetzt nochmal die Triola und die Tischglocken zeigen. Wenn das Interesse an Blockflöte bleibt, überlege ich nochmal, was ich mache.