Essverhalten, Bewegung und Übergewicht

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  • Beim Thema Übergewicht denkt man ja unweigerlich als erstes an die Themen Essen und Bewegung. Gibt es dazu Studien, die tatsächlich einen kausalen Zusammenhang "nachgewiesen" haben? Ein wirklicher Nachweis ist wohl nicht möglich, aber ich denke da an so etwas, wie eine Gruppe soll täglich eine Stunde Schach spielen, die andere Gruppe soll täglich eine Stunde körperlich anstrengenden Sport treiben. Oder eine Gruppe soll täglich einen Salat essen und die andere Gruppe soll täglich ein Stück Kuchen essen. Und eine dritte Gruppe soll weitermachen wie bisher. Und die Teilnehmer sind möglichst homogen, was alle anderen bekannten Risikofaktoren betrifft. Ich habe zugegebenermaßen nicht sehr ausführlich gesucht, aber vielleicht kennt ja jemand so eine Studie oder ist besser im Suchen als ich.

    Gefunden habe ich diese interessante Zusammenstellung: Basiserhebung Adipositas. Da gibt es eine Tabelle mit der Korrelation von Übergewicht mit verschiedenen Risikofaktoren. Mit Abstand die größte Korrelation gibt es zum Übergewicht der Eltern, was meiner Meinung nach ein Hinweis darauf ist, dass es möglicherweise eine wesentliche erbliche Komponente gibt. Eine Korrelation gibt es auch zum Medienkonsum, zur sportlichen Betätigung konnte dagegen kein Zusammenhang nachgewiesen werden.


    Und zur Ernährung schreiben sie:

    Zitat


    Zusammenhänge zwischen Übergewicht und langfristigen Ernährungsgewohnheiten sind in einer Querschnittsstudie nur schwierig abzubilden. Daher war es in diesen Auswertungen von KiGGS nicht möglich, einen klaren Einfluss von Ernährungsfaktoren auf Übergewicht oder Adipositas festzustellen. Übergewicht ist das Ergebnis eines andauernden Ungleichgewichts zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch. Solche langfristigen Zusammenhänge sind nur mit Längsschnittdaten aufzudecken.

    Dazu kann im Rahmen dieser Studie also gar nichts gesagt werden.

    Ich glaube nicht, dass Bewegung und gesunde, ausgewogene Ernährung egal sind (abgesehen davon, dass sie unabhängig vom Gewicht gesund sind). Ich stelle bei mir auch selbst fest, dass ich etwas zunehme, wenn ich viel Zeit und viel leckeres, hochkalorisches Essen zur Verfügung habe. Aber dabei handelt es sich nur um ein paar Kilo, die dann auch von selbst wieder verschwinden, wenn ich wieder weniger Zeit habe. Ich weiß auch, dass es viele Menschen gibt, die mit Ernährungsumstellung und Bewegung erfolgreich abnehmen und dann bei einem guten Gewicht bleiben.

    Meine Frage ist, wie groß dieser Einfluss wirklich ist, wenn man aufs Abnehmen durch Hungern (also dauerhaft weniger Essen als man Hunger hat) verzichten möchte. Kommt man da wirklich gegen seine Natur an? Und gibt es vielleicht auch Studien, die einen Zusammenhang zwischen Diäten (mit "Hungern", z. B. in Form von Kalorien zählen) und Übergewicht herstellen? Denn es ist ja zum Beispiel auch bekannt, dass sich der Körper dann erst recht auf Hungerzeiten einstellt und entsprechend vorsorgt.

    Vielleicht weiß ja der eine oder andere noch Studien dazu, aber ich freue mich auch über Meinungen ohne Quellennachweise. :)

  • Ich kenne mich wissenschaftlich überhaupt nicht aus mit dem Thema. Mich macht das Thema nur regelmäßig fertig, weil mein Gefühl eben auch ist, dass es zumindest bei mir keinen direkten Zusammenhang gibt.
    Ich nehme mein Leben lang kontinuierlich zu. Ich wurd mit 3600g geboren und dann wurde es stetig und ständig immer mehr. Und es hörte auch nicht auf, als ich aufhörte zu wachsen. Im Jahr ca 2-3 Kg schätze ich. Obwohl sich nichts verändert. Dann Hormontechnisch (Schwangerschaft, Stillen, Umzug in andere Klimazone etc...) nochmal sprunghaft mehere kg auf einmal.
    Ich bewege mich nicht extrem viel, aber auch nicht extrem wenig. Ich esse nicht ausschließlich gesund, aber recht ausgewogen.
    Ich fühle mich nicht einmal total unwohl mit meinem Körper - ich für mich. Aber dieses Gefühl, in dieser Gesellschaft für meinen Körper geächtet zu werden, finde ich schon sehr schwer erträglich.
    Und meine eine Tochter hat absolut meinen Körper und sie bewegt sich sehr viel, ist auch mit 9 noch ein ständig Draußenspiel und Bewegungs Kind, isst gerne, aber auch ausgewogen und ich denke, sie wird in meine Fußstapfen treten Körpertechnisch. Und ich finde es furchtbar, zu wissen, dass sie Probleme haben wird, weil andere ihr daraus Probleme machen werden.

    Das passt jetzt inhtlich irgendwie gar nicht deinem Thema - ich musste mal meinen Frust rauslassen!

  • Kaonashi, das passt schon, ich habe ja extra auch nach Meinungen gefragt, auch wenn es nur ein Gefühl oder Erfahrung ist. War vielleicht nur komisch formuliert. Und dein Problem hört sich wirklich frustrierend an.

    Ich habe den Eindruck, das ist auch medizinisch noch sehr schlecht erforscht, wie der Körper sein Gewicht steuert. Da spielen ja auch sehr viele Dinge eine Rolle. Und wenn dann eins davon aus dem Gleichgewicht ist, dann kann es passieren, dass der Körper mit Gewichtszunahme oder -abnahme reagiert. Aber da man vermutlich viele Faktoren nicht kennt, kann man sie auch schlecht testen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.

  • Liese, das sehe ich inzwischen auch so, dass es nur unzureichend erforscht ist.
    Ich erlebe das am Beispiel meiner Kinder. Drei Frühgeburten, die ihr unzureichendes Geburtsgewicht nie aufgeholt haben und heute mit 13 Jahren als zweimal untergewichtig und einmal schwer ungewichtig gelten.
    Und auch beim Thema Frühgeburt gibt es keinen roten Faden. Die einen holen auf und haben später ein "normales" Gewicht, andere holen nicht auf und wieder andere werden durchaus sogar übergewichtig. Und hierbei einfach mal davon ausgehend, dass andere medizinische Ursachen abgeklärt sind und keine vorhanden sind.
    Es muss also andere Faktoren geben, die das mitsteuern.

    Der Chefarzt der Kinderklinik, in der meine Kinder nach der Geburt auf Intensiv lagen, hat mal Jahre später zu dieser Frage zu mir gesagt, dass er davon ausgeht, dass beispielsweise bei Früchchen durch die mangelnde Kraft, Nahrung aufzunehmen, dem Körper direkt nach der Geburt signalisiert wird, er bräuchte nicht mehr. Ebenso wie man durch Essen ohne Hunger dem Körper signalisieren kann, er bräuchte mehr. Aber wissenschaftlich belegt sei das nicht. Nur seine Meinung.

    Liebe Grüße

  • Ich weiß von mir, dass diese Berechnungen zum Gesamtumsatz ungefähr hinhauen und wenn ich mehr esse, nehme ich zu und wenn ich weniger esse, nehme ich ab. Auch Programme wie WeightWatchers funktionieren bei mir 1A, wenn ich mich daran halte.

    Mir fällt es schwer, mich daran zu halten. Und wenn ich Zeit mit meinem schlanken Freundinnen verbringe, fällt mir auf: die haben über den Tag verteilt oft weniger Hunger als ich. Die kleinen dünnen sagen durchaus nach einem großen Mittagessen: Jetzt brauche ich aber kein Abendessen mehr. Brauchen sie dann auch nicht, ich schon. Die großen dünnen essen weniger zwischendurch und bekommen irgendwie später wieder Hunger als ich.

    Von WeightWatchers weiß ich, dass da immer mal Leute versichern, sich brav ans Programm zu halten, und trotzdem über einige Wochen hinweg nichts abnehmen. Und dann auf einmal doch wieder. Da gibt es bei den Gewichtsverläufen durchaus individuelle Besonderheiten.
    In "meiner" Gruppe sind einige Goldmitglieder und die kommen durchaus gelegentlich vorbei und erzählen. Demnach bleibt es für viele dabei, dass sie weiterhin zumindest phasenweise kontrollieren müssen, was und wie viel sie essen, um nicht zuzunehmen.

  • http://www.independent.co.uk/voices/finally-a-study-that-confirms-what-i-knew-all-along-fat-acceptance-is-good-for-our-health-10440615.html?utm_content=bufferd5d23&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer

    http://www.independent.co.uk/life-style/hea…s-10158229.html

    http://www.fr-online.de/gesund---fit/m…0,30518192.html

    Zitat von FR

    Regelmäßige sportliche Aktivität würde zwar Herzkreislauf-Störungen, Typ 2 Diabetes, Alzheimer und manche Krebs-Arten bis zu 30 Prozent reduzieren, helfe jedoch nicht beim Abnehmen.

    Zitat von FR

    Auch für jemanden mit einem normalen Body Mass Index (BMI) ist schlechte Ernährung wohl ein gefährliches Pflaster: „Bis zu 40 Prozent derjenigen mit einem normalen BMI werden Stoffwechsel-Abnormitäten entwickeln,

    (Der Rest des Artikels ist Mist.)

    http://www.huffingtonpost.com/courtney-green…_b_4094162.html

    http://www.huffingtonpost.com/2013/11/20/fat…_n_4305622.html

    Zitat von HuffPost

    They found that fitness levels, not weight, predicted whether or not a participant had died in the study's intervening years. Unfit people, regardless of their weight, had twice the risk of dying during the study than fit people, and overweight and obese people who were fit had similar mortality risks as fit, normal weight participants. Another way of putting it: thin, unfit people had twice the mortality risk as obese fit people.

    http://national.deseretnews.com/article/2073/w…ghter-diet.html

    Zitat

    For example, a woman who first dieted at age 11 would be 14 percent more likely to have an eating disorder, 79 percent more likely to abuse alcohol and 67 percent more likely to be overweight or obese by her thirties than someone who first dieted at 12 years."

    http://www.theatlantic.com/health/archive…e-1980s/407974/

    ... hat einen Hut voller Sterne.

    Einmal editiert, zuletzt von Tiffany W. (20. Oktober 2015 um 10:29)

  • Ich weiß von mir, dass diese Berechnungen zum Gesamtumsatz ungefähr hinhauen und wenn ich mehr esse, nehme ich zu und wenn ich weniger esse, nehme ich ab. Auch Programme wie WeightWatchers funktionieren bei mir 1A, wenn ich mich daran halte.

    Mir fällt es schwer, mich daran zu halten. Und wenn ich Zeit mit meinem schlanken Freundinnen verbringe, fällt mir auf: die haben über den Tag verteilt oft weniger Hunger als ich. Die kleinen dünnen sagen durchaus nach einem großen Mittagessen: Jetzt brauche ich aber kein Abendessen mehr. Brauchen sie dann auch nicht, ich schon. Die großen dünnen essen weniger zwischendurch und bekommen irgendwie später wieder Hunger als ich.

    Von WeightWatchers weiß ich, dass da immer mal Leute versichern, sich brav ans Programm zu halten, und trotzdem über einige Wochen hinweg nichts abnehmen. Und dann auf einmal doch wieder. Da gibt es bei den Gewichtsverläufen durchaus individuelle Besonderheiten.
    In "meiner" Gruppe sind einige Goldmitglieder und die kommen durchaus gelegentlich vorbei und erzählen. Demnach bleibt es für viele dabei, dass sie weiterhin zumindest phasenweise kontrollieren müssen, was und wie viel sie essen, um nicht zuzunehmen.

    Ich habe in den letztenn Wochen trotz (ziemlich) genauem leben nach meinem WW Plan nicht abgenommen - und am Wochenende festgestellt, dass ich meine Schilddrüsentabletten flasch dosiert hatte. Statt 3 mal pro Woche die 100er zu nehmen, habe ich in den letzten Wochen 7mal die 75er genommen. Ich hoffe, dass sich das nun wieder einpendelt und ich auch wieder abnehme.
    Und ich kenne eine Person, bei der nun eine massive Überfunktion festgestellt wurde, sie kämpft seit Jahren gegen Untergewicht, ist zum Glück recht klein, und hat sich nie groß ums Gewicht geschert als Teenie und Jugendliche, sie konnte essen was sie wollte und hat Kleidergröße 32/34.... Als sie dann anfing, sich um Ernährung zu kümmern, weniger Fastfood zu essen, da fiel ihr erst auf, wie viel sie essen müsste, um ihr Gewicht zu halten - wenn sie "normaler" isst, nimmt sie ab, was echt bedenklich ist.


    Zitat von Liese

    Meine Frage ist, wie groß dieser Einfluss wirklich ist, wenn man aufs Abnehmen durch Hungern (also dauerhaft weniger Essen als man Hunger hat) verzichten möchte. Kommt man da wirklich gegen seine Natur an? Und gibt es vielleicht auch Studien, die einen Zusammenhang zwischen Diäten (mit "Hungern", z. B. in Form von Kalorien zählen) und Übergewicht herstellen? Denn es ist ja zum Beispiel auch bekannt, dass sich der Körper dann erst recht auf Hungerzeiten einstellt und entsprechend vorsorgt.

    Aber Hungern ist der falsche Weg um anzunehmen - ja, man muss weniger Energie aufnehmen, als zu verbrauchen, oder durch Bewegung den Verbrauch erhöhen (dann aber nicht nach einer Stunde joggen eine Pizza - soviel verbraucht man nicht....).
    Nur dann funktioniert abnahme, aber es ist nicht "weniger" essen oder "hungern", sondern das Richtige zu essen, sich satt zu essen..... Ich mach mir mein Müsli mit Dinkelkleie und Haferflocken. Hat mehr "Masse" als nur Haferflocken, ich bin länger satt und habe keinen Heißhunger - wenn ich zum Verglleich ein Brötchen esse, mit magerem Schinken drauf hat das die gleiche Energie - ich hab nach 2 Stunden aber wieder Hunger und will den Kühlschrank plündern.....

    Fazit: Ich sehe einen Zusammenhang zwischen Hormonen oder sonstigen Körperfunktionen - aber auch der Nahrungsaufnahme. Weight Watchers hat mir bei vielen Dingen die Augen geöffnet, wo ich doch immer dachte ich esse gesund und nicht zu viel - ja, aber trotzdem das falsche, wenn ich abnehmen möchte.

    Den Zusammenhang zwischen dem Gewicht der Eltern und der Kinder sehe ich weniger in der Vererbung, also den Genen, als in den angelerneten Verhaltensweisen auf das Essen bezogen.

    UND: eine Diät hilft nicht, das Gewicht dauerhaft zu reduzieren - das braucht eine Ernährungsumstellung, die beibehalten werden muss. Wenn ich für den Strandurlaub fünf Kilo abnehme, weil ich mir die runter hungere, nichts mehr nasche und 7 Wochen nicht zu McDonalds gehe - und dann im Urlaub jeden Tag zweimal ans Buffet gehe, ein Eis esse und McDonald und Süßigkeiten futtere (Weil ich da ja so lange drauf verzichtet habe), dann habe ich nach dem Urlaub 8kg mehr........

    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Ich denke, es ist ein komplexes Zusammenwirken verschiedenster Faktoren. Klar ist, dass jeder eine andere Statur und einen anderen Umsatz hat. Und sich der im Laufe des Lebens auch verändert. Es gibt Menschen, die werden nie schlank sein, egal wie wenig sie essen und es gibt Menschen, die bleiben schlank, auch wenn sie wirklich viel essen. Das ist sehr individuell.

    Trotzdem gibt es sicher deutlich mehr übergewichtige Menschen, als es genetisch bedingt ist.
    Das Nahrungsangebot, das wir heute haben und viele Gewohnheiten, sind einfach selbst bei angenommener "gesunder" Ernährung einfach nicht wirklich unseren Bedürfnissen angepasst, genau wie oft die für den Menschen natürliche Bewegung fehlt.
    Jeder könnte sicher an vielen kleineren Schrauben drehen, wenn er die Kraft dazu investieren kann und will. Aber es ist wirklich nicht einfach in unserer Überflusswelt mit all seinen Reizen und Süchten und Stress.

    Ich habe mit jeder Schwangerschaft 5 kg zugelegt und das Gewicht auch problemlos "gehalten". Und ich fand auch immer, dass ich sehr ausgeglichen und recht gesund ernährt habe.
    Seit Anfang dieses Jahres habe ich ein Programm gemacht, das keine Diät war, sondern das Drehen an kleinen Schrauben: z.B. mehr Trinken vor den Mahlzeiten, kalorienfreie Getränke, weniger Süßkram etc. Zu den Mahlzeiten esse ich mengenmäßig weiter ganz normal, aber weniger verarbeitete Lebensmittel.
    Ich habe damit problemlos die 15 kg abgenommen. Und das Gewicht geht auch bisher (seit ca. 4 Monaten) nicht wieder hoch. Ich habe seitdem auch wirklich früher das Gefühl satt zu sein, wenn ich ordentlich gegessen habe. Wenn ich "über den Hunger" esse, wird mir übel. Ich denke schon, dass auch das Hungergefühl sich verändert hat.
    Ich hätte nie, nie, nie gedacht, dass es möglich ist, dass ich mein "Jugendgewicht" wiederbekomme. Ich wollte auch gar nicht so viel abnehmen, mein Maximalziel waren 8 kg. Das hat sich "einfach so" ergeben, weil ich mich an die Ernährungsumstellung gewöhnt habe. Ich denke also, der Körper stellt sich auch sehr auf das Nahrungsangebot ein und die Psyche spielt eine enorme Rolle. Ich bin z.B. auch absolut schokoladensuchtanfällig. Aber seitdem ich Schokolade recht konsequent meide, habe ich auch einfach keinen Appetit mehr darauf. Obwohl ich früher die Schokocreme mit Löffeln aus dem Glas essen "musste", wenn ich Appetit darauf hatte.

    PS: in Sachen Bewegung habe ich übrigens nicht viel geändert. Halt normale Alltagsbewegung, möglichst viel Radfahren, wenn möglich einmal in der Woche Sport.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love

    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda (20. Oktober 2015 um 10:54)

  • Wenn ich jetzt Freda rausgreife - hier gibt´s z.B. fast ausschließlich Wasser zu trinken (und davon schaffe ich problemlos 3l täglich). Morgens einen Kaffee mit etwas Milch und Zucker bzw. bekommen die Kinder ab und an (nicht immer) Milch oder Kakao. Einen Becher. Sonst trinken wir alle Wasser und im Winter manchmal Tee (ohne Zucker).
    Saft oder Limo gibt´s nur, wenn wir mal essen gehen oder an Geburtstagen.
    Bei meiner Freundin gibt´s fast immer Saftschorle - und zwei von drei Kindern schrammen an der Grenze zum Untergewicht. Dabei bewegen sie sich sicher nicht mehr als meine beiden, ich hab ja den direkten Vergleich.
    Das Überangebot an Nahrung ist sicher ein Problem, das sehe ich auch so.
    Und daß man immer die gleichen Vorschläge bekommt - mehr Sport bzw. Bewegung, mehr trinken, weniger Naschkram, mehr Gemüse und Obst, weniger Fett bzw. in letzter Zeit weniger Kohlenhydrate als Trend uswusf. Alles gut und schön und sicher je auf einen Teil der Leute zutreffend.
    Nur hilft nicht alles bei jedem und nicht mal ansatzweise im gleichen Maß...
    Ich hab gut 20kg Übergewicht (bzw. inzwischen dank steigendem Alter und damit einem anderen "Normal"-BMI-Bereich "nur noch" 16, haha). Ich weiß recht genau, wie ich einen Teil davon(!) runterkriegen könnte. Wirklich viel Sport - deutlich mehr, als ich auf Dauer in meinen Alltag einbauen kann. Dazu WW .o.ä. - wobei ich nach dem letzten mir bekannten Programm nur die normalen Punkte essen darf (und da die niedrigste mögliche Zahl, mehr steht mir blöderweise nicht zu, ich bild mir ein, das waren damals 26 oder 27 oder so), nicht die Wochenextras und nicht die Sportpunkte. Damit könnte ich, würde ich das so den Rest meines Lebens durchziehe, so um die 10-12kg runterbekommen. Mehr nicht. Damit bin ich immer noch nicht beim Normalgewicht... da war ich schon seit 15 Jahren nimmer. Das halte ich schlicht nicht durch.
    Andere nehmen damit im Handumdrehen aufs Normalgewicht ab und können dann in der Erhaltung mehr essen. Tja, bei mir nicht vorgesehen. Weiß der Geier, warum das so ist. Meine Schilddrüse ist laut Radiologe eigentlich okay (die Werte sind ... naja, je nach Grenzwerten okay oder eben nimmer). Insgesamt hab ich sicher irgendwelche hormonellen Probleme, das seh ich an einigen Faktoren, nur gucken die Ärzte bei diesem Thema bisher nur ratlos. Keine Ahnung, zu wem ich damit noch gehen müßte - und selbst wenn da was gefunden worden wäre, was macht man da? vermutlich rein gar nicht. Ist halt so. Ich bin inzwischen fast schon so weit zu sagen, sei´s drum, immerhin kann ich das aktuelle Gewicht schon lange Zeit halten, so lange es nicht noch mehr wird, muß ich damit leben...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Hallo,

    Keine Statistik, nur Beobachtungen...

    Großkind ernährt sich (vermutlich noch spät-pubertätsbedingt als Gegenentwurf zur gesunden Familienküche ;o) - ich hoffe noch auf Änderungen) auf eine Weise, die ich schrecklich finde, viel Pizza, süßes Frühstückszeug, auch mal Cola (klar nicht täglich, aber immer mal) usw. Ich meine, er ist volljährig, ich kann ihm meine Bedenken sagen, aber ihm nichts mehr verbieten.

    Der junge Herr ist schlank, hat Muskeln, mit denen er locker 15 Klimmzüge an den Fingerspitzen am Türrahmen schafft o.ä., für die er allerdings nicht wirklich viel macht, die sind einfach da. Er geht derzeit wieder zur Schule, macht also da auch nicht allzuviel körperlich.

    Der Herr Wichtel: Von klein auf untergewichtig und agil. Seit ca. 1 1/2 Jahren (Beginn der Vorpubertät) fing er aber - bei gleich bleibender Lebensweise - an zu runden, erst in den Normalbereich hinein, nun drüber hinaus. Nun, dieses Kind isst in der Regel noch, was bei uns auf den Tisch kommt ( weitestgehend vegetarisch, an Vollwertkost orientiert, Getränk fast ausschließlich Wasser usw., Mengen mMn altersgerecht) und macht 2-4x in der Woche intensiv Sport und ist auch sonst aktiv.

    Wir sind mit der KiÄ dran., aber bisher konnte sie auch noch keinen Ansatz finden. Diät o.ä. lehnt sie in dem Alter bei diesem Gewicht ab. Wir sollen weitermachen wie bisher. Bluttest macht sie, aber es gibt sonst nichts, was auf irgendwelche gesundheitlichen Probleme hinweisen könnte (Schilddrüse o.ä.). Bin mal gespannt, ob etwas raus kommt (Bei mir kommt ja mit schöner Regelmäßigkeit nichts heraus...)

  • Trin,

    bezüglich deinem Großkind fällt mir grade was ein. Wir gehen ja demnächst mit unserem dünnen Großen zu einer Ernährungsberatung, die auch untergewichtige oder schwerst kranke Kinder spezialisiert ist. Ich hatte schon ein längeres Telefonat mit der Frau.
    Da konnte ich auch schon eine Frage klären, die mir wichtig ist.
    Ich habe ja bei diesem Sohn auch meine Einstellung kürzlich ändern müssen und habe Lebensmittel erlaubt, die ich nicht als gesund einordne. Eingleitet wurde das ja durch Kommentare der Kinderärztin in diese Richtung in Gegenwart meines Sohnes. Ich hab das gegen innere Einstellung mitgemacht und wusste nicht, ob ich da das Richtige tue.

    Diese Frage hab ich der Ernährungsberaterin gestellt. Und ihre Antwort hat mich beruhigt. Sie erklärte mir, dass Studien inzwischen beweisen würden, dass Kinder, die in ihrer grundlegenden Kindheit gesund und vollwertig ernährt wurden, in der Pubertät und frühem Erwachsenenalter zwar ausbrechen würden bei der Ernährung, aber als Erwachsene dahin zurück kehren würden. Diese Ausrutscher zwischendrin hätten keinen großen Schaden.

    Anders läge die Sachlage bei Kinder, die nie eine gute Ernährung samt Informationen dazu erhalten hätten.

    Mich hat das beruhigt.

    Liebe Grüße

  • ich hab jetzt die nachfolgenden Posts nicht gelesen, aber es gibt da schon ziemlich viele Studien in dem bereich. ZB. gibt es ein paar Studien dazu, wie das Übergewicht die Darmflora ungünstig verschiebt und dass diese Verschiebung der Darmflora wiederum weiteres Übergewicht bewirkt. Es gibt auch Studien, die zeigen, dass das reversibel ist. Einfach mal in PubMEd gucken, Stichwort Obesity und intestinal flora oder intestinal microbiota oder gut microbiota oder gut bacteria.

    Ach so, bei mir hilft Diät halten durchaus, um das Gewicht runter zu kriegen und dann auch da zu halten. Die 4 kg mehr, die ich seit der letzten Schwangerschaft noch drauf habe, die könnte ich bestimmt damit loswerden, wenn ich denn mal meinen inneren Schweinehund überwinden könnte und das mal in Angriff nehmen würde.... daran hängt es halt und die Energie, das durchzuziehen, hab ich gerade einfach nicht... später mal ;) :D

    LG Heike

    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge (20. Oktober 2015 um 12:23)

  • asreileeth, wenn deine Schilddrüse nur noch an der Grenze "normal" ist, dann bleib da dran, ich habe Glück und meine Hausärztin will mit mir in den kleinen Bereich am anderen Ende des normalen Bereiches - und nur da bin ich nicht so antriebslos und nehme dann auch leichter ab.
    Auch schwanger werden viele leichter, wenn sie da sehr genau eingestellt sind, auch wenn die anderen Werte auch "normal" sind.

    LG, gaagii

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  • Ich denke, bei Heranwachsenden ist das ja auch nochmal was ganz anders. Da baut der Körper sich ja ständig um und auch der Hormonhaushalt ist immer in Bewegung. Außerdem ist bei Kindern der Bewegungsdrang und damit auch die körperliche Aktivität meist noch viel ausgeprägter, wenn man sie lässt und sie viel draußen sind. Und zumeist haben Kinder noch ein ganz natürliches Sättigungsgefühl, wenn sie dahingehend nicht gesteuert werden.
    Meine Kinder sind auch alle drei Tendenz Untergewicht. Und sie trinken selten Wasser und Tee, sondern meist Schorle und gerade der Große isst auch sehr gern Süßes. Und süßes Müsli, Schokoaufstrich und Marmelade lieben sie auch #weissnicht .
    Wir haben einen Jungen in der Bekanntschaft der ist stark übergewichtig, obwohl er sich wirklich sehr gesund ernährt und sich viel bewegt. Bei ihm ist wahrscheinlich durch die Allergiemedikamentation der Stoffwechsel komplett entgleist. Der Junge hat es wirklich schwer, das finde ich sehr traurig.

  • gaagi, ja, ich beobachte das Ganze, muß eh mindestens einmal jährlich zur Blutabnahme... Schilddrüse ist bei uns ne familiäre Geschichte...
    Im Moment muß ich erstmal gucken, wie sich die fehlende Gallenblase auswirkt. Und das Thema "schwanger werden" war hier beim zweiten Kind auch kompliziert, meine Zyklen sind unterirdisch, aber nicht zu lang und ohne ES, wie mit Übergewicht oft der Fall, sondern mit durchgehenden Blutungen und deutlich zu kurzer zweiter Hälfte. Ich sag ja, da ist hormonell vermutlich einiges nicht so, wie es sein sollte...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich hab letztens dieses Buch gelesen:
    Fettlogik überwinden
    Da sind einige Studien drin referenziert.
    Allerdings vertritt das Buch sehr vehement die These "jeder kann abnehmen, man muss nur unter seinem Grundumsatz essen" , geht also vielleicht nicht ganz in die Richtung dessen was du gerne hättest. Ich fands aber sehr interessant und hab mir einiges rausziehen können.

    We will rage with the forcefield of a woman! Polly Scattergood

  • Ich hab mir das Buch bei Amazon angeschaut und finde es nicht okay, dass eine Schilddrüsenunterfunktion als "Ausrede" gilt. Ich habe selbst eine und richtig eingestellt nehme ich ab. Wenn sie nicht richtig eingestellt ist, ist mein Grundumsatz bei 0 und die Fähigkeit, Sport zu machen, ebenso, weil die Schilddrüse die Stoffwechselvorgänge steuert bzw. steuern soll (wenn sie es nicht macht, fühlt es sich an, als würde man versuchen, ein Auto ohne Benzin zu fahren. Da kann man noch so aufs Gaspedal treten, da kommt dann halt nichts.).

  • Ich hab letztens dieses Buch gelesen:
    Fettlogik überwinden
    Da sind einige Studien drin referenziert.
    Allerdings vertritt das Buch sehr vehement die These "jeder kann abnehmen, man muss nur unter seinem Grundumsatz essen" , geht also vielleicht nicht ganz in die Richtung dessen was du gerne hättest. Ich fands aber sehr interessant und hab mir einiges rausziehen können.

    Naja, stimmt ja schon, nur hat eben nicht jeder den gleichen Grundumsatz, bzw. können andere Hormondinge i Körper den Grundumsatz beeinflussen...

    Ich hab mir das Buch bei Amazon angeschaut und finde es nicht okay, dass eine Schilddrüsenunterfunktion als "Ausrede" gilt. Ich habe selbst eine und richtig eingestellt nehme ich ab. Wenn sie nicht richtig eingestellt ist, ist mein Grundumsatz bei 0 und die Fähigkeit, Sport zu machen, ebenso, weil die Schilddrüse die Stoffwechselvorgänge steuert bzw. steuern soll (wenn sie es nicht macht, fühlt es sich an, als würde man versuchen, ein Auto ohne Benzin zu fahren. Da kann man noch so aufs Gaspedal treten, da kommt dann halt nichts.).

    Du, ich glaub schon, dass es Menschen gibt, die eine Unterfunktion als Ausrede nutzen, oder an den falschen Arzt geraten. Der Endokrinologe sagte mir damals: Wir behandeln Symptome, keine Werte, wenn sie sich so wohlfühlen, dann ist alles OK.
    aber ich WUSSTE gar nicht, wie wohl ich mich mit finktionierender Schilddrüse fühlen kann - ich war schon immer antriebslos, übergewichtig - das hat sich natürlich dann gegenseitig hochgeschaukelt...... Hätte meine Hausärztin nicht angefangen, auch einfach mal die Werte der Schilddrüse zu behandeln, waäre ich nicht so, wie ich jetzt bin. Du sagst ja auch: richtig eingestellt kannst du abnehmen. Aber wieviele lassen sich nicht richtig einstellen, bzw. kommen auch gar nicht auf die Idee, mal zu schauen, ob der Körper so funktioniert, wie das so vorgesehen ist.

    LG, gaagii

    PS: Danke, für mich ist das die richtige Diskussion zur richtigen Zeit - gesten wollte ich noch aufgeben, jetzt kommt der Wille zum weitermachen wieder durch.....

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  • @ gaagii: ja, oder man erwischt Ärzte, die einen nicht richtig einstellen, weil man ja noch im Normalbereich sei, angeblich, aber das auch nur, weil sie trotz Bestimmung aller Werte dann doch wieder zum TSH schielen. DER war bei mir immer schon im Normalbereich, selbst nach Szintiografie, als die Ärztin meinte, sie wundere sich, dass ich mit so einer kaputten Schilddrüse noch aufrecht vor ihr sitze. Passiert mir gerade wieder, dass ich angeblich keine U-Funktion habe und der Kropf ignoriert wird, und bin auf der Suche nach einem neuen Arzt... *seufz*