Clausnitz...

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  • Zum NSU ist schon viel an Büchern geschrieben worden, ich habe da auch noch 2.


    Wolf Wetzel: Der NSU-VS-Komplex Die akualisierte Ausgabe scheint es nur als Ebook zu geben
    Stefan Aust & Dirk Laabs: Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU


    Und das neue Buch von Jürgen Roth bringe ich auch nochmal an.
    Jürgen Roth: Der tiefe Staat


    Es gab in der (alten) Bundesrepublik immer auch Rechtsterrorismus, siehe die Wehrsportgruppe Hoffmann, das Oktoberfestattentat usw. Da sich schon bei der Gründung der BRD alte Nazi-Kader hohe Positionen in den neuen Sicherheitsdiensten gesichtet hatten, siehe zum Beispiel die Organisation Gehlen als Vorläufer des BND, wurde der Rechtsterrorismus in der (alten) BRD immer unter den Teppich gekehrt. Nach der Wiedervereinigung haben diese Seilschaften eine neue Spielwiese in der ehemaligen DDR gefunden, insbesondere in Sachsen.
    Bis 1994 gab es mit der Wiking-Jugend eine nationalsozialistische Jugend-Kaderorganisation in Deutschland. Nationasozialistisch. Nicht neonazistisch. Diese Leute sind natürlich nicht nach Neuschwabenland ausgewandert, sondern noch da. Die Strukturen auch, durchgängig seit 1945.

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

  • (mind.) ein pöbler muss dem Jungen vorher die Kopf-ab-Geste gemacht haben....
    Auf dem Video sieht man auch, wie die Flüchtlinge ins Haus flüchten. Also wirklich mal ne schnell ne Sekunde abpassen, um nicht in die Klauen der Leute zu geraten. Die hatten Angst um ihr Leben.


    Der angekündigte Schutz ist übrigens nicht da. Keine Streife und abends schleichen dunkle Gestalten vor den Häusern rum.
    Die sollen die da wegholen. In Chemnitz gibt es genug Leerstand.

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  • Grad in den Nachrichten: Der Heimleiter wurde aus seiner Stelle enthoben.

    Sehr gut!

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • dass gleiche Verständnis aber nicht den Flüchtlingen entgegengebracht wird deren Angst sich da im Stinkefinger gegen einen pöbelnde Menge richtet bzw. im angewiederten Ausspucken vor dieser Menge...

    Nicht nur das, Flüchtlinge sind auch - wie die Pegidaisten - vollkommen unterschiedliche Menschen und auch nicht per se die Engel. Da spucken bestimmt ein paar vor Verachtung, wenn's nicht so kalt wäre, würden sich einige bestimmt gerne die Schuhe ausziehen und damit werfen, manche schämen sich bestimmt daß sie hierhergekommen sind, ist es ihnen doch einfach nur peinlich daß sie so unwillkommen sind und vermutlich ist auch der eine oder andere dabei der gerne ein Messer zücken würde. Es sind alles vollkommen unterschiedliche Menschen...

    Vom Islam und dem Nahen Osten generell.. was habt ihr vorher gewusst? Ich so gut wie nix. Außer eben, was man so sieht: Frauenrechte existieren nicht. Kinderehen. Steinigungen. Pranger. Zustände wie im MIttelalter.
    Na stimmen die Berichte nun oder stimmen sie nicht? Oder beides? sowas wie differenziert wird da ja nicht. Vom guten Islam hab ich bisher noch nie was gehört! Wenn man aktiv sucht, stolpert man über ein paar Webseiten von muslimischen gemeinden. Aber ansonsten? Muslime selbst kenne ich nicht.

    Naja, aber so ist es ja nun auch nicht. Bestimmt gibt es hier Menschen, die noch nie in ihrem Leben mit dem Islam in Berührung gekommen sind, aber dies ist vermutlich eine winzige Minderheit.


    Der Pauschaltourismus boomt(e) in islamischen Ländern, bei Wessis wie auch bei Ossis. Anfang der 90er hab ich "auch" sog. Ossis in Ländern wie Marokko, Tunesien, Ägypten, Türkei usw. getroffen, en masse.


    Ich bezweifel auch, daß das, "was man so sieht" Steinigungen und Kinderehen sind. 8I


    Ich weiß nach Jahrzehnte langer Erfahrung was mir als erstes entgegnet wurde, wenn ich erwähnte, daß ich gerade länger in einem islamischen Land war. Keine Steinigungen, keine Kinderehen, sondern eher ach so gut aussehende heißblütige Männer und leckeres, überwiegend scharfes Essen, tolle Strände und seit Tarkan und Khaled kennt man sogar die Musik.

    Und deshalb warne ich davor, zu glauben, das ist ein ostdeutsches Problem.

    Na da hast Du hoffentlich gemerkt, daß ich hier die erste bin, die die ganze Zeit behauptet es ist ein gesamtdeutsches Problem.
    Andererseits, als ich mir nur erlaubte das Wort Sachsenbashing in den Mund zu nehmen (ohne gleich vorzuwerfen, daß das hier stattfinden würde), wurde umgehend entgegnet, daß man dies nicht so sehen würde.


    Klar, eigentlich darf ich mich da nicht einmischen, geht mich ja nichts an, bin ja nicht aus Sachsen, aber wenn ne Freundin von haufenweise Hotelstornierungen erzählt oder sogar in Kanada auf die Nazis zu Hause angesprochen wird, dann nehme ich dies nicht nur zur Kenntnis.



    Tut mir leid, ich liege immer noch 3 Seiten zurück.

  • hm. Ich kenne eher keine, die damit viel Kontakt hatten, komme aber auch aus der “sozialen unterschicht“. Ich kann natürlich nur für die sprechen, die ich persönlich kenne und mich selbst.


    In der Schule waren exotische Urlaube eher Südseeinseln. Im nahen Osten war niemand.


    Aus den Nachrichten und Demos und diversen Petitionen kenne ich halt nur das genannte. Schöne Dokus waren da nie dabei. In der Schule gab es auch kaum Infos.


    Das gilt auch für die Ausländerprobleme im Westen.... bisher hab ich nur Problemdokus darüber gesehen (reine Türkenvirrtel mit Gefahr für Deutsche, hohe Kriminalitätsrate etc., mahgrebviertel auch ganz aktuell) Positive Darstellungen bisher noch nie.


    Ich kann mich nur an einen Besuch eines Bundeswehrirgendwas' erinnern, der uns darübrr sufklärte, dass der Islam verglichen mit dem Christentum altersmäßig genau ins MA mit seiner Inquisition passt und sich so verhält. (War im gemeinschaftskundeunterricht)


    Zwei Syrer hab ich im Studium kennengelernt. Ganz weltoffene positive Personen, mit denen ich aber nie sehr persönlichen Kontakt hatte, sodass sich mal Gespräche entwickelt hätten.


    Das war es auch schon. Ein realistisches Bild machen ist da echt total schwierig. Ich würde mir mehr Präsenz muslimischer Gemeinden hier für mich persönlich wünschen, mehr interkulturell und interreligiöse Treffen. Aber das wächst ia jetzt langsam.

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  • es wurde eins angezündet? Wo?


    Lichtenhagen hatten damals auch viele versagt und die Anwohner haben ihren Frust an denen ausgelassen, die nix dsfür konnten. (Die Opfer im brennenden Haus waren nichtmal die gemeinten Ausländer, das waren wohl Asiaten)


    Den Frust der Anwohner kann ich nachvollziehen. Die Flüchtlinge lebten nämlich in Zelten vor der Unterkunft und kackten auf die Straße und unter die Balkons. Die hatten ja keine Alternative.
    Den Frust an ihnen abzulassen ist genauso wie jetzt auch indiskutabel, aber die Politik hatte damals die Anwohner auch alleine gelassen. Und hat gegen die Neonazis nix unternommen. Dabei war das abzusehen. Genauso wie jetzt.

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  • Den Frust der Anwohner kann ich nachvollziehen. Die Flüchtlinge lebten nämlich in Zelten vor der Unterkunft und kackten auf die Straße und unter die Balkons. Die hatten ja keine Alternative.

    Und niemand kommt auf die Idee, ihnen Klos zu organisieren?


    Dass man Leuten ein Klo anbietet, ggf. das eigene, wenn sie keines haben und eines brauchen, gehört für mich eigentlich zum Minimum an gutem Benehmen. Wenn man das nicht macht, hat man es durchaus verdient, die Scheiße hinterher vor der Haustür zu haben...

  • hm. Ich kenne eher keine, die damit viel Kontakt hatten, komme aber auch aus der “sozialen unterschicht“. Ich kann natürlich nur für die sprechen, die ich persönlich kenne und mich selbst.

    O. K., dann muß ich meinen Eindruck revidieren.
    Bitte entschuldige, ich wollte Dir nicht sagen "wie ihr da oben tickt und was ihr macht", das sollte nicht so aussehen, auch wenn Du es u. U. so verstanden hast. Ich erkläre sofort: ich hab jetzt die "Ossis" (ich sprech eigentlich schon ganz, ganz lange nicht mehr von Ossis und Wessis bzw. habe das nie, aber hier dient es der Aufklärung), die ich so alle kenne hergenommen und mir überlegt wo sie so rumgereist sind die letzten Jahre/Jahrzehnte. Ich kenne Menschen aus Dresden und Leipzig, unterschiedlichen Alters, aber alle eher jünger als ich. Oder deren Eltern, die sind aber wiederum 10-20 Jahre älter als ich und haben tatsächlich bereits die halbe Welt bereist. (O-Ton: "Wir haben ja einiges nachzuholen.."). Ich kenne halt sehr viele, die recht angetan davon sind, daß man in Tunesien z. B. für ein Drittel Urlaub machen kann (inkl. Flug) im Vergleich zu drei Wochen an Nord- oder Ostsee. Übrigens Ossis wie Wessis. Jetzt mal unabhängig von der Schicht..

    Aus den Nachrichten und Demos und diversen Petitionen kenne ich halt nur das genannte. Schöne Dokus waren da nie dabei. In der Schule gab es auch kaum Infos.

    Danke, mir fehlen da tatsächlich die Eindrücke und Informationen.

    Das gilt auch für die Ausländerprobleme im Westen.... bisher hab ich nur Problemdokus darüber gesehen (reine Türkenvirrtel mit Gefahr für Deutsche, hohe Kriminalitätsrate etc., mahgrebviertel auch ganz aktuell) Positive Darstellungen bisher noch nie.

    Gut bzw. nicht gut, aber das geht ja dann nicht nur Dir so sondern ganz vielen anderen auch. Ich sehe ich muß umdenken.

    wei Syrer hab ich im Studium kennengelernt. Ganz weltoffene positive Personen, mit denen ich aber nie sehr persönlichen Kontakt hatte, sodass sich mal Gespräche entwickelt hätten.

    Das kann ich mir vorstellen. Ich bin gleich nach Mauerfall mit Leuten von der Uni nach Leipzig zu den Orientalisten gereist und dachte die halbe Stadt besteht aus syrischen Studenten. (Im Westen hingegen hatte ich bis dahin noch nie, nie, nie einen einzigen syrischen Menschen getroffen. Syrer kannte ich nur und ausschließlich aus Syrien/dem Libanon).

    Das war es auch schon. Ein realistisches Bild machen ist da echt total schwierig. Ich würde mir mehr Präsenz muslimischer Gemeinden hier für mich persönlich wünschen, mehr interkulturell und interreligiöse Treffen. Aber das wächst ia jetzt langsam.

    Hoffentlich!
    Danke für Deine Eindrücke!
    Und meine Eindrücke nehme ich zurück bzw. weiß jetzt, daß ich sie nicht verallgemeinern sollte. Ich bin wohl früher auch mehr gereist als andere Wessis und habe insofern wiederum Kontakte zu Ossis die auch wiederum mehr als andere gereist sind. Dies zur Entschuldigung.

  • An susan: Da magst du keine Berührungsängste haben, ich mag fremde Menschen aber auch ungern in meine Wohnung lassen. Zumal es auch keinem nutzt, wenn mal einer aufs Klo darf. Oder hätte man den Anwohnern nen Klobelegungsplan zuteilen sollen?
    Die Frage ist, warum hat die Stadt nix organisiert.


    Seerose: tunesienurlauber könnt ich auch eher welche kennen. Aber Hotel und mal nen Schlenker übern Markt, sind auch keine wirklichen Kontakte... üblicher war aber wirklich eher Europa.

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    Einmal editiert, zuletzt von Brotsuppe ()

  • Die Frage ist, warum hat die Stadt nix organisiert.

    Ja, aber wenn die Stadt nichts organisiert, dann ist schon die nächste Frage, warum niemand von den Anwohnern bei der Stadt Druck gemacht hat, dass die Verhältnisse besser werden.


    Ich hätte übrigens durchaus Berührungsängste/Sorge, dass etwas schiefgeht, aber man kann doch Leute nicht vor der eigenen Haustür im Dreck sitzen lassen? Also, man kann schon, man kann ja noch viel mehr schlechtes tun, aber schlechtes Benehmen ist es allemal.