Schulbus-Ärger

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  • Hallo,


    wir haben ein Problem mit dem örtlichen Schulbusverkehr. Meine Kinder sowie ein Schulfreund meines jüngsten Sohnes steigen als letzte Passagiere an einer regulären Haltestelle ein. Der planmäßig angegebene Bus fährt in der Regel durch, da er schon überfüllt ist.
    Wenige Minuten später kommt eine Verstärkerfahrt, die ebenfalls schon voll ist. Dieser Bus hält jedoch an und die Kinder dürfen sich in den Bus quetschen. Meist stehen sie vorne beim Busfahrer und haben keine Möglichkeit, sich adäquat festzuhalten. Zusätzlich ist es so, dass die Busse um die 10 Minuten zu spät kommen und die Kinder mit dem Klingeln die Schule erreichen.
    In den vorangegangenen Schuljahren war die Situation entspannter, weil zumindest einer der Busse ein Gelenkbus war und somit mehr Fahrgäste aufnehmen konnte.


    Seit den Herbstferien versuchen wir nun einen Ansprechpartner zu finden, der uns in dieser Situation behilflich sein kann. Aber es will niemand zuständig sein. Der örtliche Verkehrsverbund sagt, dass diese Linie von einem anderen Verkehrsunternehmen betrieben wird. Dieses Verkehrunternehmen drückt sein Bedaueren aus und sagt, dass es nichts an der Größe der Busse ändern kann, denn die Gemeinde hat diese Busse bestellt. Die Gemeinde sagt, dass die Kapazität aufgrund der Bedarfsplanung ausreichend sei. Der Bus ist nur aufgrund unseres subjektiven Empfindens voll, an sich passen da noch mehr Kinder rein #confused . Wir (!) sollen mal die Fahrgäste zählen.
    Unsere Beschwerden haben aber immerhin dafür gesorgt, dass die Busfahrer vom Verkehrsunternehmen sensibilisiert wurden, keine Kinder vorne stehen zu lassen. Mit der Folge, ja, wer hätte das gedacht, die Kinder dürfen nicht mit.... #hammer


    Ich werde darüber wahnsinnig...
    Ja, wir benötigen diesen Bus. Immer, wenn es mir möglich ist und ich habe das Auto, dann fahre ich die Kinder zur Schule. Aber in der Regel benötigen wir den Bus. Wenn das Wetter gut ist, dann können und werden die Kinder wieder mit den Fahrrädern zur Schule fahren. (Da gibt es direkt das nächste Problem: Die Grundschule möchte das nicht.)
    Aber jetzt brauchen wir diesen Bus. Warum ich das so betone? Weil ich von den oben genannten Anprechpartnern tatsächlich immer gefragt werde, ob ich den Bus auch wirklich benutzen will/ muss?!



    Ist unsere Gemeinde eine Ausnahme oder habt ihr auch mit solchem Gedöns zu kämpfen?


    PS: Ja, ich möchte eine Runde Mitleid... ;(

    Am Abend wird man klug für den vergangenen Tag, doch niemals klug genug für den, der kommen mag.
    Friedrich Rückert

  • Ich würde mich an eurer Stelle mal an euren Ortsbeirat wenden, die haben auf politischer Ebene noch mal ganz anders Möglichkeiten Druck auszuüben.


    Ich war ja auch jahrelang im Ortsbeirat und wir haben uns mit ähnlichen Problemen befasst und immer zügig Lösungen gefunden.
    Die Ortsbeiräte sind ja gerade dafür da, solche Zustände aufzudecken, aufzuklären und und abzuschaffen ...


    Ich drücke euch die Daumen.
    Ansonsten würde ich einen Termin beim Bürgermeister machen und dort vorsprechen. :)

  • #knuddel das ist wirklich ärgerlich. Hier klappt es in der Regel gut, die Busse haben genug Platz und wenn mal einer ausfällt fahren Eltern, dann auch das ganze Auto voll geladen (über Kindersitze denke ich jetzt mal nicht nach ;) ) .

  • Hallo Flughexe,


    wir haben unser Anliegen schon dem Gemeinderat und dem anwesenden Bürgermeister durch den Ortsvorsteher vortragen lassen.
    Daraufhin kam die Antwort mit dem Zählen der Fahrgäste. Das war Anfang Dezember. Seitdem ist noch nichts sichtbar passiert. Ich bin wahrscheinlich zu ungeduldig...


    Danke für Deine gedrückten Daumen :) .

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    Friedrich Rückert

  • Danke rökja,


    Fahrgemeinschaften gibt es hier auch schon mal.

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    Friedrich Rückert

  • @ Moeder
    Druck machen, Druck machen, Druck machen und auf jeder Sitzung, die ja öffentlich sind, jemanden hinschicken und druck machen.
    Und dann sollen die sich doch hinstellen und zählen. Damit die Zählung auch Beweiskraft hat.


    Wir haben hier auch eine doofe Strasse und da gehen Kinder rüber, die von parkenden Autos nicht gesehen werden. Und die Unfallgefahr erhöht ist. Da haben wir uns dann auch morgens hingestellt von 7:30 bis 8:00 Uhr und haben die Kinder gezählt und jetzt ist auf der Straße endlich eine Verkehrsinsel angebracht worden ...


    Es dauert - man muss halt immer und immer wieder Druck machen und Nerven ...


    Bei uns kam dann auch raus, dass dort viel mehr Kinder die Straße queren, als in dem Wohngebiet Kinder gemeldet sind, ja warum? Weil andere Kinder aus weiteren Gebieten auch diese Straße nutzen ... #hammer

    Einmal editiert, zuletzt von flughexe ()

    • Offizieller Beitrag

    Nicht nur einen Leserbrief, sondern an die Redaktion herantreten und bitten, dass darüber berichtet wird.
    Öffentlichkeit für das Problem herstellen. Ist ja für die anderen Kinder auch nicht angenehm, so gequetscht zu sein.


    Alternativ würde mir noch einfallen, beim Schulamt Druck zu machen, immerhin besteht Schulpflicht. Und versuchen, herauszufinden, wer den Wechsel der Fahrzeuge veranlasst hat.


    Klage androhen wegen Nichteinhaltung des Versorgungsauftrags (da wäre dann die Kommune wohl die richtige Adresse, denn die hat den Versorgungsauftrag und beauftragt deswegen das Verkehrsunternehmen.)


    Du bist nicht zu ungeduldig, eher zu geduldig. ;)

  • ...mein Mitleid hast du. Aber: bei uns dasselbe . Die letzten die Einsteigen, Busse voll.DAs war aber scon zu meiner Zeit (also vor fast 40 Jahren der Fall) dass die Busse überfüllt waren. Damals gingen die Tiertranporte durch die Medien, da hat sich ja lles geändert, bei den Bussen und damit Schülern nicht. Die sind immer noch überfüllt. Das Problem ist, das es nur "ein paar" Kinder zuviel sind und ein zusätzlicherBus ist zu teuer..... Drum ganz ehrlich: Vergiss es, du wirst es nicht schaffen, den im Sommer radeln wieder etliche, damit entspannt sich alles wieder und damit ist das Problem wieder aus den Augen..... bis nächsten Winter.... Eine gute Idee ist aber sicherlich in jede Ortschaftssitzung zu gehen und wirklich in jeder Sitzung in der öfftenlichen Fragestunde aufstehen und fragen, was sich tut. Dann müssen die zuständigen Leute nämlich immer laut und deutlich sagen, dass sich nichts tut. Und das musst du dann über den Sommer durchziehen und lass dich nicht durch ein Abwinken abwimmeln, sondern jedesmal nachfragen. Ich war selber 10 Jahre im Gemeinderat und wenn da jemand höflich sein Anliegen vorträt und das immer wieder macht man selber auch mal Druck,.....


    Aber in der Summe denke ich nicht, dass du was geändert kriegst. Bei uns haben sie irgendwann die inien ein bisschen umgestellt und das hat etwas erleichterung gebracht.

  • Hm,
    die Dame beim Schulamt hat auf die Gemeinde verwiesen. Die ja wiederum von der bedarfsgrechten Planung berichtet hat.


    Dazu muss ich noch schreiben, dass der Ort zwei Grundschulen hat. Sie liegen in verschiedenen Ortsteilen.
    Unsere Grundschule ist an einem Standort mit einer Gesamtschule, die andere ist für sich allein.
    Die andere Schule bekommt einen Bus für die ca. 20 Kinder.
    Unser Bus wird aber nur für die Gesamtschüler geplant. Die Grundschüler werden nicht bedacht. Denn die Gemeinde denkt, dass grundsätzlich alle Kinder aus unseren Ortsteilen in die andere Schule gehen. Das war früher auch so, als die Kinder den Schulen zugewiesen wurden.
    So wurden bei der Planung wohl nur jene Gesamtschüler berechnet, die aus unserer Richtung kommend die Gesamtschule besuchen.
    (Hm, ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich erklären...)


    Das mit der Zuweisung ist doch aber in NRW schon lange nicht mehr so oder vertue ich mich da?
    Außerdem wohnen wir in einem Neubaugebiet (Umsiedlungsstandort vom Tagebau), so dass sich der Bedarf durch den Zuzug von Familien geändert hat.


    Mein Eindruck ist, dass ich weniger das Verkehrsunternehmen, als die Gemeinde in die Pflicht nehmen muss.
    Bei der nächsten Bürgersprechstunde werde ich es wieder ansprechen. Aber es hilft mir wenig in Hinblick auf das aktuelle Problem.
    Ich hoffe auf gutes Wetter...

    Am Abend wird man klug für den vergangenen Tag, doch niemals klug genug für den, der kommen mag.
    Friedrich Rückert

  • Ja, Sigula, das stimmt. Auch zu meiner Schulzeit waren die Busse schon so voll. Auch da mussten erst zahlreiche Proteste der Eltern erfolgen, bis sich dort etwas geändert hat.
    Aber immerhin hatte ich dieses Problem erst in der weiterführenden Schule.


    Irgendwie ist es wohl nicht wichtig genug.
    Andererseits beschweren sich Anwohner- auch zu Recht- über den starken morgendlichen und mittäglichen Hol- und Bringeverkehr am Schulzentrum. Dafür wird eigens ein Polizist abgestellt, der gelegentlich den Verkehr regelt und Ermahnungen und Strafen verteilt...

    Am Abend wird man klug für den vergangenen Tag, doch niemals klug genug für den, der kommen mag.
    Friedrich Rückert

  • Und wenn ihr wirklich mal die Fahrgäste zählt? Wenn du die Kinder mit dem Auto hinfährst, könntest du doch hinterher einfach noch auf den Schulbus warten (der ja dann sicher deutlich nach euch kommt) und vielleicht noch ein paar andere Eltern um Hilfe bitten und dann stellt ihr euch an die Türen und zählt, wie viele Kinder an der jeweiligen Tür aussteigen. Wenn das dann mehr sind als im Bus Sitz- und Stehplätze angegeben sind, war der Bus offensichtlich überfüllt und es besteht Handlungsbedarf. Und falls die Gemeinde euch die Zahlen nicht glaubt, dann muss sie eben mal selbst nachzählen gehen.


    Edit: Und beim Zählen evtl. ein bisschen in die Tür stellen, so dass die Kinder nicht so schnell aus dem Bus stürmen können.

  • mich wundert es, daß offensichtlich so viele Grundschüler einen Bus benötigen, ist denn der Schulweg so weit?


    Ich würde auch wie Liese vorgeschlagen tatsächlich zählen. Und dranbleiben.
    Manchma muß man einfach in Vorleistung gehen, um den eigenen Argumenten Gewicht zu verleihen.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Wir haben gezählt. In der Regel um die 76 Kinder. Laut Gemeinde dürfen 80 Kinder mitfahren.
    Wenn ich die Sitz-und Stehplätze im leeren Bus zähle, dann komme ich auf 70. Bei den Stehplätzen habe ich immer eine Person pro Haltegriff gezählt. Aber die Haltegriffe - das sind so Schlaufen- befinden sich oberhalb der Köpfe der Kinder. Da kommt mein 115 cm großer Kleiner beim besten Willen nicht dran.

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    Friedrich Rückert

  • Der Schulweg ist zumindest so weit, dass die Kinder ein Ticket gestellt bekommen.


    Wenn ich zügig gehe,dann benötige ich 15 Minuten. Die Kinder gehen aber nicht immer zügig. Die gucken hier und da, dann spielen sie und so brauchen wir dann um die 25 Minuten. Bei gutem Wetter natürlich kein Problem.


    Der Schulweg ist zudem nicht sonderlich attraktiv. Die stark befahrene Haupteinfallsstrasse gilt es zu queren. Dann hat man die Wahl zwischen normaler Straße mit Bürgersteig- ein ziemlicher Umweg- oder ein unbeleuchtetes Gässchen mit viel Hundekot -der direkteste Weg- oder durchs Gewerbegebiet zu laufen und um dann wieder an der Hauptstraße ohne richtigem Bügersteig auszukommen.
    Letzteres wird von den großen Kindern (der weiterführenden Schule) in der Regel gemacht.

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    Friedrich Rückert

  • Passagiere zählen funktioniert bei Schulkindern nicht wirklich, bzw. wird nicht zum gewünschten Ergebnis führen.


    Der Busunternehmer vergleicht mit der Zahl der Plätze, die für das Fahrzeug zugelassen sind. Kann man meist auf einem Aufkleber vorne im Bus nachlesen. Allerdings ist das für Erwachsene ohne Gepäck ermittelt.
    Die Kinder haben aber einen Schulranzen auf dem Rücken, der zusätzlich Stellplatz verbraucht und nicht mit einkalkuliert wird.


    Lasst Eure Gemeinderäte / Vertreter der Parteien morgens einmal mitfahren und sorgt dafür, dass die Presse davon erfährt.


    Auftraggeber für den Schülertransport ist vermutlich der Schulträger. Dort würde ich die verantwortliche Person ausfindig machen und JEDES Mal, wenn Kinder stehen gelassen wurden, dort anrufen. Evtl. zusätzlich eine Liste führen und dem Auftraggeber mit der Aufforderung zur Stellungnahme zukommen lassen.

  • Im Bus gibt es bei uns immer ein Schild, auf de steht, wie viele Sitz- und Stehplätze der Bus hat.
    schau mal, ob es das bei Euch auch gibt.


    Wenn die Kinder ein Ticket bekommen, dann sollte auch der Transport gewährleistet sein, klar.


    Wobei ich 15 min zügig (oder 25 mIntuten als Kind) nicht weit finde.
    Hier ist die Grenze bei 2km, ab da bekommt man Beförderung.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Hm... 25min zu Fuss (und das "schlendernd") zur Grundschule war bei meinen normal. Dafür gab es gar keinen Bus. Hätte ich auch quatsch gefunden, wenn ich ehrlich bin. Die sind das bei jedem Wetter gelaufen oder Rad gefahren. Das ist nun echt nicht zu viel #weissnicht

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

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    Einmal editiert, zuletzt von Manea ()

  • Hallo, es geht eigentlich auch nicht um die Länge des Schulweg. 25 Minuten sind es auch nur, wenn ich sie antreibe.
    Es werden auch andere Fahrgäste nicht mitgenommen, da der Bus überfüllt ist.
    Und ich finde es nicht angenehm, wenn sie durchnässt und durchgefroren in der Schule ankommen. Der Bus soll uns dann vor allem helfen.

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    Friedrich Rückert