Regelkonformes Kind

Süss! Ich würde mir keine Sorgen machen - die Sturm-und-Drang-Zeit samt Rebellion und die Pubertät kommen noch früh genug.

oh wie klasse- ich habe hier ein Kind, das gern das komplette Gegenteil praktiziert- umso heimlicher, umso spannender...möchtest du mal einen Tag wechseln *zwinker*

Aber ist doch schön, so brauchst du echt keine Sorge haben, dass sie mal richtigen Mist macht

Ich find eure Tochter total vernünftig! Ich bin glaube ich selbst ziemlich regelkonform... das Problem bei diesem Süßkram-Mitgeben ist doch, dass es sein kann, dass sich die Mädchen einfach tolle zehn Minuten auf dem Zimmer machen, dass es aber genauso gut sein kann, dass andere Kinder das mitbekommen (weil sie genau dann, wenn der Süßkram aufgemacht wird, reinkommen, um die anderen zum Spielen abzuholen oder was weiß ich) und es dann Neid und Streitereien gibt ("Ungerecht! Die essen heimlich Süßkram und wir nicht!"), oder dass die Mädchen das Zeugs nur mit schlechtem Gewissen "genießen", weil sie eigentlich wissen, dass die Erzieherinnen das nicht so gut finden. Beides ist irgendwie stressig, oder kann es zumindest werden. Aber wahrscheinlich machen es sowieso sehr viele Eltern so, dass sie ihren Kindern zu der 1 Tüte, die bei den Erzieherinnen abgegeben wird, nochmal eine Ladung Süßkram in den Koffer packen (war bei den Hortfahrten meiner Kinder zumindest immer so ... und meine Kinder kamen sich streberhaft und bescheuert vor, weil sie nix "extra" mit hatten, sondern sich an die Regel - die hier genauso war wie bei euch - gehalten haben).
Hagendeel

Ich bin da ja auch eher etwas spaßbefreit. Höre aber auch jedes Jahr auf's neue die inständigen Bitten unserer Erzieher, den Kindern nicht noch heimlich Süßigkeiten einzupacken.
Die haben auf Hortreisen weder Bock auf geschmolzene Schokolade in irgendwelchen Taschen, Futterneid-Streß unter den Kindern noch ähnlich amüsante Dinge. Die schlagen sich da ohnehin schon für wenig Geld tagelang ihre Freizeit um die Ohren.
Und ich finde tatsächlich, dass man das Kind da auch in einen unschönen Gewissenskonflikt bringt.

wir haben uns auch immer streng an anweisungen der betreuer gehalten.

was nicht bedeutet, dass man nicht doch mit irgendwas aneckt, das man gar nicht auf dem schirm hat.
dh. regelkonform sind wir trotz grosser bemühungen leider nicht.

Meine Tochter geht demnächst auf Klassenfahrt, keine Süßigkeiten, Lehrerin will diese für alle besorgen.

Ich fand das eigentlich gut. Muss ich ihr jetzt auch heimlich was mitgeben, damit sie nicht die einzige ohne Süßkram ist?

Ich würds nicht machen ... ich finde diese Regel total sinnvoll.
Hagendeel

Weil sie Angst haben, die lieben Kleinen könnten unterwegs an Unterzuckerung versterben ?!

Keine Ahnung, ich kann es nicht nachvollziehen. Meine Tochter ist auch eine Kandidatin, die sicher was zu essen mitbekommt, weil sie unglaublich eingeschränkt isst. Aber das ist dann sicher kein Süßkram, sondern eher Knäckebrot.

ich finde das an sich eine total süße Idee

frage mich jetzt aber ob ich mich als spassbremse fühlen muss.. ich finds nicht gut, ein Kind in so einen Gewissenskonflikt zu bringen... bzw. eure Tochter hat das ja super gelöst.

Die Reaktion von Deinem Mann

Grundsätzlich finde ich auch, dass die Eltern die Regeln der Erzieher akzeptieren und das Kind nicht in Gewissenskonflickte bringen sollten.

Aber um dich zu beruhigen: Ich war als Kind tendenziell auch so wie deine Tocher, das hat sich dann im Laufe der Jahre gebessert

Ich finde es total niedlich. Ich kann mich noch erinnern, dass ich als Kind auch so eine Phase hatte, in der ich komplett überangepasst war und mir zum Beispiel einen wahnsinnigen Kopf gemacht habe, weil ich beim staubsaugen- helfen einen winzig kleinen, eigentlich nicht sichtbaren Kratzer in einen Schrank gemacht hatte (meine Eltern waren nicht streng, ich hätte nichts zu befürchten und wusste das auch). In der Pubertät habe ich trotzdem die Sau raus gelassen und jetzt bin ich Rechtsanwältin.. Was immer man daraus Jetzt für Schlüsse ziehen soll und was schlimmer ist

Als ich selbst das erste Mal im Zeltlager war, hab ich meine Eltern auch beauftrag sich ganz strikt an die Regeln zu halten. Nie im Leben hätte ich Süßigkeiten mitgenommen, wo es doch explizit auf der Packliste stand, nichts mitzunehmen....
Tja, ich war so ziemlich die Einzige.
Der Spaß bestand vor allem daran es heimlich zu essen, am Besten noch zu Zeiten in denen es nie und nimmer erlaubt wäre. Die die was hatten haben es auch großzügig verteilt, wenn andere Kinder das bemerkt haben, haben sie natürlich was abbekommen (Schweigesüßigkeiten sozusagen).
Seh da aus meiner Erfahrung kein so großes Neidpotenzial, wenn das ein oder andere mitgegeben wird.

Süßigkeiten mitnehmen, die dann von den Erziehern/Betreuern ausgegeben werden finde ich total sinnlos. Dann können die doch gleich was für alle Einkaufen. Der Spaß an den eigenen Sachen ist doch dass man die "Verfügungsgewalt" darüber hat. Sie also z.B. schon vor dem Frühstück essen könnte...