Zölialkie, Darmsanierung - Reset - Hilfe!!

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  • Die Familie wird nicht verzichten, das verlange ich auch nicht.

    hmm, warum nicht? ich habe darüber viel nachgedacht, dass du das einfach so beiseite wischst. zöliakie ist doch eine ziemlich ernsthafte erkrankung, das ist ja kein tick oder soetwas von dir. deine familie ist ja auch auf dich und deine gesundheit angewiesen, da muss es doch zumindest kompromisse geben? ich bin überzeugt, so ein bisschen gelebte solidarität würde dir nicht nur moralisch beim durchhalten dieser fiesen diät jetzt helfen, sondern auch dabei, deine eigene erkrankung mal so richtig ernst zu nehmen.


    bei uns zu hause gibt es niemals cashews oder pistazien, obwohl das die lieblingsnüsse von sowohl meinem mann als auch mir sind. aber unsere tochter reagiert da halt mit lebensbedrohlichen schocks drauf, was will man machen?
    wir essen auch keinen kuchen mit ei oder milch drin, weil dann eine nicht mitessen könnte. wenn man sowas doch mal macht, ist es klar, dass man auch für einen gleichwertigen ersatz sorgt. bei mahlzeiten sorgen wir dafür, dass mit dem wenigsten aufwand für alle etwas dabei ist.
    ich finde das irgendwie normale solidarität unter familienmitgliedern... ausserhalb kann jeder essen, was er will und zu hause ist auch vieles möglich, wenn es abgesprochen wird. aber so grundsätzlich finde ich echt nicht, dass das nur das problem der betroffenen person ist.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

    Einmal editiert, zuletzt von Madrone ()

    • Offizieller Beitrag

    Der Unterschied ist halt schon die Art/Schwere der Bedrohung: ein schwerer Nussallergiker am Tisch ist etwas anderes als ein Zöliakiepatient.
    Wir als Familie verzichten auch auf nichts - mit wenigen Ausnahmen müssen wir das auch nicht. (Wir haben zum Beispiel öfters ganz gezielt Mehl im Haus, wenn wir für das andere Kind oder sonstige Anlässe backen)


    Es ist absolut nicht nötig, zu "verzichten", wenn ein paar Kleinigkeiten beachtet werden. Saucen zum Beispiel: klar, habe ich auch in der Schule als "Mehlschwitze" gelernt. Zuhause hatten wir aber immer schon Maizena - NULL geschmacklicher Unterschied und heute dürfen alle Familienmitglieder das essen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ich weiß schon, daß nußallergie besonders gemein ist.


    aber milch und ei sind bei uns auch im haushalt vorhanden und werden auch von vielen familienmitgliedern gegessen. aber die grundsachen sind halt schon so, daß sie für alle gehen... glutenfreie produkte sind auch recht teuer, oder?
    ich meine ja auch gar nicht, daß sich die ganze familie für immer glutenfrei ernähren soll. sondern daß ich es normal finden würde, wenn in dieser schweren diätzeit (die ja wohl auch nur vorübergehend ist) die familie mitzieht und sich zum beispiel nicht mit den lieblingsvollkornnudeln und dreimal die woche kuchen neben elena setzt, sondern versucht, gemeinsame mahlzeiten zu ermöglichen. ein stückweit ist soetwas ja auch nur gewohnheitssache und ich finde das zumutbar.
    bin ich da wirklich so schief gewickelt? #gruebel


    elena, wenn das überhaupt nicht dein thema ist, gebe ich auch wieder ruhe. es hat mich nur so beschäftigt, daß du da überhaupt keine erwartungen an deine familie zu haben scheinst.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Ich würde schauen, was es Dir so schwer macht, die Diät konsequent einzuhalten und ein angemessenes Maß an Unterstützung von Deiner Familie zu verlangen.


    Geht es um ein Hadern mit der Diagnose oder fällt es Dir schwer, etwas einzufordern oder ist das ein Disziplinproblem? Dem würde ich nachgehen, denn langfristig hängt davon ab, ob Du die Diät lebenslang einhalten kannst, ohne dauernd mit den Konsequenzen und Einschränkungen rumzumachen.


    Hier gibt es außer Brot und Keksen nichts, was glutenhaltig ist. Schon gar kein Mehl, das finde ich zu riskant, weil meine Kinder inzwischen auch allein in der Küche werkeln und ich nicht sicher sein kann, ob sie da sorgfältig genug sind, alle Mehlspuren zu beseitigen. Gäste werden freundlich aber deutlich auf bestimmte Notwendigkeiten hingewiesen (keine Krümel in die Marmelade usw). Wenn wir essen gehen, dann halt nicht zum Italiener, das macht der Rest der Familie gelegentlich ohne mich. Ich finde das zumutbar. Es fällt mir im Gegenzug nicht schwer, mich mit dem Rest der Familie über einen Einkauf in der Patisserie im Urlaub zu freuen und daran eben nicht teilhaben zu können.

  • Vielen Dank für Euren Input, ich versuche auf alles einzugehen.


    - ich ernähre mich glutenfrei, nicht glutenarm, kein Gersteirgendwas, dass Weizenstärke glutenfrei sein soll wusste ich gar nicht, ich studiere genau die Zutatenlisten, wenn mir etwas nicht klar ist, verzichte ich lieber


    - woran ich arbeiten muss ist die Küchenhygiene zuhause, ich muss anderswo nein sagen, auch wegen der Küchenhygiene


    - ich habe auch unterwegs auf glutenfrei geachtet aber mich auf die Zusage des Kochs verlassen, wenn er sagt, dass er das glutenfrei zubereitet und bin bei privaten Einladungen das Risiko durchgegangen (z.B. Zutatenliste gekörnte Brühe ansehen oder so oder durchsprechen, wie was zubereitet wurde) aber eigentlich ist das Risiko dabei zu groß und es passieren eben auch Fehler, z.B. Hafermilch im Smoothie oder Lebekuchen zum Abbinden der Soße


    - ich habe schon versucht eine Küchenhygiene einzuhalten aber das ist mir nicht gut genug gelungen; Also ich habe nichts, was ich essen will geschnitten, wo zuvor was gh geschnitten wurde, ich habe die Butter nur vom unbenutzten Rand her genommen, versucht, dass Sachen mit extra Löffel entnommen werden, meine Nudeln vor denen der anderen abgegossen, aber das reicht eben nicht; dank Eurer Hinweise habe ich jetzt eine eigene Butterdose, ein eigenes Sieb und Rührlöffel und Schneidebretter (ich glaube da brauchen wir noch mehr mit der ansage dass auf die alten nur noch gh kommt uns alles gf auf die neuen, und ich habe mir Unterwegs-Boxen besorgt, dass ich bei Einladungen was mitnehmen kann; Ich werde noch einen großen Satz Spülschwämme und Wischlappen besorgen und die im Zweifel eben in die Wäsche schmeissen. Ich muss noch einen besseren Platz für das gh Mehl finden;


    - Familie soll verzichten: das will ich einfach nicht, vor allem für meine Kinder wäre das ein Riesen-Akt und sie sind eh so heikel mit dem Essen, ich denke, das muss auch anders gehen; aber es ist richtig, dass ich da mehr Raum für dieses Thema einfordern muss, ich habe mich da selbst ganz unwichtig gemacht (das ist grundsätzlich ein Problem, dass ich meine Bedürfnisse erst gar nicht anmelde);


    - Soßen werden hier seit meiner Diagnose grundsätzlich glutenfrei gebunden; gebacken wird ganz wenig wenn ja, dann gh, ich mag aber Kuchen und Co eh nicht gerne, gh Mehl ist v.a. für die Pfannkuchen der Kinder da, gf haben wir probiert, finden sie bäh; Nudeln gibt es für mich gf und für den Rest gh; ich finde die gf Nudeln meistens fruchtbar, Barilla Spaghetti gehen gerade so aber ohne Not möchte ich das niemandem aufzwingen; Brot habe ich mein Schär-Zeug, dafür brauche ich keine Schneidemaschine, vom Toaster benutze ich oben nur die beiden Bügel zum Auflegen, die wische ich zuvor feucht und trocken ab, ich denke dann passt das; Mit dem Rührgerät muss ich gucken, mir ist eingefallen, dass meine Mutter damit den Kartoffelbrei macht, aber dann soll sie mir eben zuvor ein paar Kartoffeln auf die Seite legen, Brei brauche ich nicht und sonst kommt das Rührgerät mit nichts in Berührung


    - Mit der Diät muss ich differenzieren: streng glutenfrei inkl. Küchenhygiene und Null-unterwegs-Risisko bekomme ich hin, da habe ich auch keine Angst davor, das ist ein reines Disziplin- und Prioritätenproblem; es war anfangs echt schwer weil ich mich zuvor viel von Nudeln und Brot ernährt habe und ich mich erst langsam an den Ersatz dafür gewöhnt bzw. auf andere Sachen umgestellt habe aber inzwischen habe ich mich damit gut zurecht gefunden und gar nicht mehr das Gefühl, auf viel zu verzichten


    - die ballaststoffarme Schonkost, die jetzt noch zusätzlich angesagt ist, scheint mir deshalb so schwierig, weil da jetzt wieder so viele Sachen rausfliegen und auch weil ich sie noch gar nicht so richtig kapiere aber nach der ersten Verzweiflung bin ich jetzt schon ganz zuversichtlich


    Ich habe noch ein paar Fragen:


    @die.lumme dass der zweite layenberger-link o.k. ist, meinst du das nur wg Zölialkie oder ist da auch kein Milchzucker und das andere Zeug nicht drin, nach dem ich gefragt habe (schreit Molkedingsda nicht nach Milchzucker?) weil das darf ich ja wegen Schonkost nicht


    Zölialkie, unterwegs: esst ihr irgendetwas aus einer fremden Küche (Z.B. Salat im Restaurant), wenn ja, woran macht ihr das fest? Was ist z.B. mit glutenfreiem Eis; geht ja eigentlich auch nicht wegen der Eismaschinen und den anderen gh Sorten, oder? Habt ihr eine positiv-Liste oder schließt ihr das unterwegs-Essen einfach für immer für Euch aus?


    Schonkost: gehen da Kräuter, Gewürze, scharf?

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • D3 habe ich noch vergessen: 6000 IE/ Tag + K2 + Magnesium über 8 Monate und null Reaktion des Spiegels;

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Schonkost: gehen da Kräuter, Gewürze, scharf?

    ich fürchte, das mußt du die person fragen, die dir diese schonkost verordnet hat. soweit ich weiß kommt es darauf an. was bei der einen schonkost erlaubt ist, ist bei der anderen ein no-go. ist ja auch irgendwie logisch.
    vielleicht kannst du dir dort ein buch empfehlen lassen? ich habe schon mehrere "schonkost"bücher in der hand gehabt, und das gute daran ist, daß es genauer erklärt wird und man sich dann vieles selbst zusammen reimen kann, wenn man weiß, worauf es ankommt.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • o.k. dann frage ich morgen in der Arztpraxis nach, das Netz spuckt bei ballaststoffarmer Schonkost keine weiteten Hinweise aus und die Zettel aus dem Labor sagen nichts zu Gewürzen etc.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • dass Weizenstärke glutenfrei sein soll wusste ich gar nicht

    Ganz kurz nur, damit es nicht zu Misverständnissen kommt.
    Weizenstärke ist nicht glutenfrei!!!


    Aber es gibt auch glutenfreie Weizenstärke, da ist das Gluten ausgewaschen. Und manche glutenfreien Fertigprodukte (z.B. viele Sachen von Poensgen) sind mit glutenfreier Weizenstärke.


    Und diese glutenfreie Weizenstärke vertragen manche Menschen mit Zöliakie, andere nicht.
    Vor allem, wenn nicht sicher ist, wie gut die Diät funktioniert und ob der Darm sich regeniert, soll man glutenfreie Weizenstärke und auch glutenfreie Hafersachen nicht essen.

    Viele Grüße aus der Tonne! muell_smilie_170.gif diogenes

    So aufgewühlt, wie mein Bett heute morgen war, kann ich es unmöglich alleine lassen!


  • Ich kannnichts zu zöliakie sagen, aber durchaus zu Schonkost...


    In der Regel werden scharfe Gewürze nur in Maßen empfohlen, und auch mit Glutamat würde ich testen, ob ich es gut Vertrage...

  • In Deinem Layenberger ist Molken*protein* enthalten, also nur der Eiweißanteil. Nicht die problematischen Kohlenhydrate.


    Zur Küchenhygiene: für den Toaster gibt das https://www.amazon.de/Lakeland-Toastabag-500-wiederverwendbar-spülmaschinenfest-2er-Pck/dp/B009WNG0AA


    Da meine Tochter täglich in der Schule isst und auch oft bei Freunden und ich dort niemandem auf die Finger schauen kann, ist zu Hause null Toleranz angesagt. Um das Risiko des ausser-Haus-Verzehrs zu neutralisieren.


    Ich selbst soll z.Zt. auch gf essen, und war heute auf einem Fortbildungskongress. Mit einem Vorab-Telefonat beim Veranstalter hat alles gut geklappt. Hab sogar leckeren gf Kuchen bekommen, der stand gekennzeichnet erhöht hinter dem normalen Kuchen. Vor zwei Wochen bei einer ähnlichen Veranstaltung konnte ich fast das ganze Buffet aufessen, dort waren nur die offensichtlichen Sachen glutenhaltig (Lasagne, Spätzle).
    Auch beim Dorfevent gesten gabs sichere Pommes, Wurst, Ketchup für uns und Glühwein für mich.


    Ich finde es bisher (gutes halbes Jahr) auch auswärts nicht allzu schwierig. Natürlich ist das Risiko für Kontaminationen größer, aber ich esse nicht aus Höflichkeit. Etwas Risiko ist immer, aber wenn ich schon das Unwissen, die Respektlosigkeit oder die Schlamperei erahne, lasse ich die Finger davon. Verhungern tu ich auch nicht, wenn ich nur eine Fanta trinke und etwas Studentenfutter knuspere.


    Ich wünsche Dir sehr, dass es Dir bald besser geht!

  • Nochmals danke! #blume


    @die.lumme - layenberger ginge damit nach Schonkostregeln, die Süssstoffe habe ich mir angesehen, AcesulfamK scheint zu gar keinem Zucker abgebaut zu werden, das Zeug wird unverdaut ausgeschieden (und ist damit ein Umweltproblem 8I ), Sucralose wird zu einem Fruchtzucker abgebaut (und macht damit bei Fructoseintoleranz heftigere Probleme als einfacher Fruchtzucker!),ist damit eigentlich kein Problem bei meiner Ernährungsempfehlung ABER es steht im Verdacht die Darmflora zu schädigen. Hm - ich glaube, ich versuche lieber ohne das Zeug klar zu kommen, das wäre ja dann wirklich idiotisch... #augen Oh Mann....


    Das Auswärts essen ist echt eine Vertrauensfrage. Ich habe auf meine Rückfrage in der Küche (gutes Restaurant) schon die Antwort bekommen, dass sie mir auch keinen Salat empfehlen können, weil sie eben wegen der Küchenhygiene nicht 100% garantieren können, dass das ohne Spuren von Gluten ist.


    Alle anderen Anfragen ergaben immer: das und das geht


    Aber seit dieser einen negativ Auskunft hab ich das immer im Kopf: "eigentlich können sie es ja nicht garantieren, oder?"


    Zölialkie-Fragen:
    - Wie haltet ihr es denn mit der Auswahl von Lebensmitteln? Wenn auf der Inhaltsstoffe-Liste nichts steht, was glutenhaltig ist, nehmt ihr das dann? Was ist mit dem Punkt "Gewürze"? - die Mischungen können ja glutenhaltig sein, also ein "nein" wenn bei den Zutaten "Gewürze" steht und nicht "glutenfrei" gelabelt ist? (Bei diesem Punkt fliegen nämlich sehr viele Sachen raus, die ansonsten unverdächtig wären)
    - die Allergenliste beim Metzger: ist das sicher, wenn nirgends Gluten aufgeführt ist? Bei einem "unserer" Metzger steht wirklich nur bei einem Fleischprodukt (Sauerbraten #gruebel ) "Gluten", aber bei einem anderen Metzger gibt es glutenhaltige Aufschnittware (z.B. bestimmte Leberkäse), dann dürfte ich dort nichts aufschneiden lassen, bzw. eigentlich gar nichts kaufen, weil da ja Messer, Schneidemaschine, Schneidbretter auch kontaminiert sind, oder?
    - Sushi: ich nehme meine eigene Soja-Sauce mit; Das Wasabi ist glutenfrei, das habe ich nachgefragt; aber eigentlich müsste ich darum bitten, dass vor dem Schneiden meiner Röllchen das Brett und das Messer gereinigt und die Hände gewaschen werden, weil sie ja auch Röllchen mit gh Füllungen (Z.B. fritiertes Irgendwas oder Surimi) mit diesen Messern und auf diesen Brettern schneiden


    Ich hoffe, dass ich nicht zu sehr nerve, aber das sind genau die Fragen, die mich umtreiben. :/



    Ich warte noch auf den Rückruf vom Arzt, ich hoffe, ich bekomme die Schonkost-Frage wegen Gewürzen und so unter...


    Gestern habe ich noch mein gerade erst neu entdecktes leckeres Schär Körnerbrot fertig gegessen, das Schär dunkle Knusperbrot hat kaum Ballsatstoffe, geht also auch unter Schonkost - so langsam bekomme ich ein Bild im Kopf wie es gehen könnte, morgen geht es los mit der Schonkost und der Darmsanierung;

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Wenn auf der Inhaltsstoffe-Liste nichts steht, was glutenhaltig ist, nehmt ihr das dann? Was ist mit dem Punkt "Gewürze"? - die Mischungen können ja glutenhaltig sein, also ein "nein" wenn bei den Zutaten "Gewürze" steht und nicht "glutenfrei" gelabelt ist? (Bei diesem Punkt fliegen nämlich sehr viele Sachen raus, die ansonsten unverdächtig wären)

    Gluten muss explizit aufgeführt sein, wenn es drin ist. Im Zweifel als "kann Spuren von Gluten enthalten". Wenn weder eine glutenhaltige Zutat noch dieser Spruch drauf steht, dann ist auch kein Gluten drin.


    Aber das Mehl in der Küche würde ich echt nochmal überdenken. Ich esse durchaus Sachen, wo "kann Spuren von Gluten enthalten" drauf steht und habe keine schlechte Erfahrungen gemacht mit glutenfreien Kuchen aus glutenhaltigen Küchen, aber in meine eigene Küche darf kein glutenhaltiges Mehl. Das staubt doch und den Staub sieht man nicht mal zuverlässig. Da kann man gleich die ganze Küchenhygiene in der Pfeife rauchen, wenn man sich eine Packung Mehl in den Schrank stellt.

  • http://www.glutenfrei-kochen.de/kb


    Hallo Elena, ich höre mich gerade durch den auf der Seite verlinkten Podcast und finde den sehr informativ und wenn ich frisch diagnostizierter Zöli wäre, fände ich ihn sicher auch ein wenig tröstlich. Die Seite selbst habe ich nur überflogen, das las sich bisher aber alles ganz lecker.


    Dass Deine Kinder nicht mitziehen müssen, kann ich nachvollziehen, aber zumindest Dein Mann könnte Dir ja wenigstens in der Zeit der Darmsanierung etwas mehr zur Seite stehen. Der ist ja groß und seinen eigenen Kopf muss er ab jetzt halt woanders als in der Küche haben...


    Tipp von einem Zöli-Bekannten: alles, was mit Gluten kontaminiert ist oder sein könnte (Lebensmittel, Werkzeug und Putzkram)wird in der Küche in den Unterschränken gelagert, damit dem Zöli nix ins Essen rieseln kann.

    _._._._._._._._
    Prokrastinierer aller Länder: vereinigt Euch - morgen


    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

  • - Deklaration und Spuren
    Sobald ein Lebensmittel mit glutenhaltigen Rohstoffen hergestellt wird, muss dies deklariert sein. Wer also seine 15 Vokabeln gelernt hat, ist schon gut davor.
    Um die Sache mit den Spuren wird in allen einschlägigen Foren heftig diskutiert und gerungen.
    Mögliche Spuren sind nicht deklarationspflichtig.
    Wenn nix auf der Packung steht, kann es heißen, dass tatsächlich nix drin ist, oder der Hersteller sich keine Gedanken drum gemacht hat. Um die Deklaration oder (noch schlimmer) um die Hygiene der Produktionsstraßen.
    So, wie geht man nun damit um?
    Ich hab michcerstmal zurückgelehnt und die Sachlage betrachtet: vor dem Gesetz und der DZG ist etwas "glutenfrei", wenn es weniger als 20ppm (=20mg/kg) Gluten enthält. Das ist deutlich mehr als nichts. Der Grenzwert wurde nicht Aufgrund gesundheitlicher Erwägungen gezogen, sondern weil die Laboranalytik nicht mehr her gibt.
    Es gibt Studien, in denen man untersucht hat, ab wann es messbare Schleimhautschäden gibt. Die meisten scheinen zwischen 20 und 50mg Gluten am Tag noch zu tolerieren, aber andere reagieren schon auf 10mg Gluten am Tag.
    Wenn ich jetzt täglich Poensgen-Brot aus glutenfreier Weizenstärke esse und dazu zur Kaffezeit einen Kringel von Werz (die haben immer wieder massive Probleme mit Kontaminationen!), dann bleibt für das vielleicht nicht ganz pingelig gewischte Arbeitsbrett im Restaurant keine Luft mehr.
    Das heißt, dass wir zu Hause das Risiko auf Null bzw. ganz, ganz nahe Null bringen, damit der reingerutschte Semmelbrösel in der Schulküche nicht die Gesamttagesbilanz sprengt (und das Kind damit unter 10mg Gluten pro Tag bleibt).
    Wir verwenden auch Lebensmittel mit "kann Spuren enthalten". Aber nur solche, von denen wenig verzehrt wird, wie Gewürze, Naschi etc. Da wählen wir aber große und hoffentlich vertrauenswürdige Hersteller und Lebensmittel, die in größeren Chargen hergestellt werden. Je kleiner die Carge und je mehr verschiedene Sorten (auch gh), desto größer ist die Gefahr, dass auch in dem Lebensmittel aus an sich glutenfreien Zutaten Glutenspuren enthalten sind.


    -Metzger
    da würde ich in einer ruhigen Stunde mal ein intensives Gespräch führen. Und dann vorbestellen, damit Deine Sachen morgens als allererstes auf den sauberen Maschinen und Arbeitsplatten abgepackt werden.

  • Und nochmals: #blume


    Das hilft mir alles sehr!!!


    Das Mehl ist schwierig, ich weiß. Ich habe jetzt die Dose noch zusätzlich in eine Tüte und das ganze aufs untere Regalbrett. Eigentlich benutze das nur ich für die Pfannkuchen der Kinder bzw. jetzt dann zum Plätzchen backen und für die maximal 10 Kuchen, die ich im Jahr backe. Ich denke, ich bin so aufmerksam, dass ich das hinbekomme.


    Den Link gucke ich noch in Ruhe!!

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben das Glück, dass die Auswärtsverpflegung von unserem Sohn sehr gut funktioniert - sogar im Kochunterricht kocht sein Team konsequent glutenfrei.


    Zuhause haben wir normalerweise nur glutenfreies Mehl, Saucen binden wir (wenn überhaupt) seit eh und je mit Maizena.
    Die Zölisachen werden in Geschirr und auf Brettchen gemacht, die maschinenwaschbar sind.
    Ich würde sagen, wir sind "mittelpingelig", aber es funktioniert recht gut.


    Im Restaurant und bei Produkten mit "kann Spuren von" leben wir nach dem Motto: no risk, no fun...


    ABER: Unserem Sohn geht es hervorragend, null Symptome, beste Werte - sein Körper kann Mini-Ausrutscher verkraften.
    Deiner scheint im Moment noch nicht so weit zu sein - deshalb würde ich jetzt für diese Zeit der strengen Diät wirklich extrem konsequent sein und auch alle "Spuren von"-Produkte meiden und auch nur Restaurants besuchen, deren Küche Du vertraust.
    (Erfahrungsgemäss ist das Gesicht der Serviceperson ein guter Gradmesser: wenn das etwas skeptisch ist oder er/sie dreimal nachfragt: "was ist das", dann würde ich vorsichtig sein. Wenn die Kellnerin sagt: "Klar, Zöliakie, sage ich der Köchin, die kümmert sich da drum", dann sind die Leute offenbar sensibilisiert.)


    Wie geht es Dir unterdessen? Du hast ja schon fast die erste Woche geschafft!


    Liebe Grüsse


    Talpa