Zeugnisnote schlechter, weil so hohe Fehlzeiten

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  • Hallo,


    unsere Große kam gerade mit dem Zeugnis nach Hause. Sie ist gut in der Schule, aber leider viel krank gewesen.


    In einem Fach hat sie 23 Fehlstunden gehabt, von vermutlich 38 Stunden, die überhaupt stattgefunden haben.


    Alle Tests mitgeschrieben zwischen 1-2, mündlich 1-2. Sie hat eine drei bekommen.


    Laut Klassenlehrer hätte sie eine zwei bekommen, wenn sie nur 20 Stunden gefehlt hätte.


    Dürfen sie das? Eine Note schlechter geben, obwohl das Kind immer gute Leistung gezeigt hat.


    LG

  • Ich erinnere mich daran, dass das möglich war, bei über 50% fehlen, damals in den 90ern, in NRW, in der Oberstufe....


    Betraf in der Regel Jugendliche, die eher leistungsschwach waren und wo der Verdacht auf Schwänzen bestand (durften Entschuldigungen ab 18 ja selber schreiben)....war aber ne Kann-Regel....


    Bei Krankheit entspricht es nicht meinem Gerechtigkeitsempfinden, aber wenn er eine genaue Regel nennen kann?


    Noch viel blöder finde ich es, wenn der Unterrichst selbst nicht häufig stattgefunden hat.


    Aber vielleicht liest du dich in die Regeln in eurem BL ein?

  • Das ist ja mal der Oberhammer. Also ich habe keine Ahnung, ob das rechtens ist. Aber was bitte sagt denn dann noch die Note über den Kenntnisstand in dem Fach aus? Sowas führt doch Notenvergabe ad absurdum.


    Bei so viel Willkür werde ich echt wütend.

    Beate mit Frau Maus (05/04) , Fritzi (10/07) und Zwerg (05/14)

    Einmal editiert, zuletzt von Nussbaum ()

  • So spontan aus dem Bauch, nein, darf es nicht. Moralisch gesehen ist es eh eine Frechheit. Die Fehltage dürfen im Zeugnis (außer im Abschlusszeugnis) vermerkt sein.


    Gib mal ein paar mehr Infos: welches Bundesland? war sie immer entschuldigt? Dann rätseln wir hier mit.


    Mein Vorgehen wäre allerdings genau andersherum. Ich würde den Lehrer bitten, mir zu sagen, nach welchen Vorgaben er so entschieden hat. Seine eigene Idee, die der Schulleitung, hat er für solche Fälle schriftliche Vorlagen/rechtliche Vorgaben? Und je nach Antwort und wie es rechtlich tatsächlich aussieht würde ich ein riesengroßes Fass aufmachen.
    SchülerInnen demotivieren ist doch scheixxe.

  • 8I das ist ja echt mies. #sauer
    Da würde ich aber auch nochmal nachhaken.



    Ich hatte im 2. Halbjahr der 10. Klasse sehr viele Fehltage weil krank. So etwa 40? Für das ganze Schuljahr waren es dann 48 Fehltage. Ich hatte aber alles nachgearbeitet bzw. In der Augenblick gebüffelt, hab alle notwendigen Klausuren und etliche sonstige Arbeiten mitgeschrieben. Und nach diesen erhaltenen Noten wurden die Zeugnisnoten gerechnet - da kam niemanden die Idee die Fehltage in die Noten einfließen zu lassen. Einzige Ausnahme war Informatik. Das war ein reines Wahlfach und das wurde in Absprache mit dem Lehrer dann nicht bewertet - stand einfach nur teilgenommen daneben. Ein bisschen Stress gab es, weil der Direktor meinte, daß ich die Klasse lieber wiederholen sollte wegen der Fehltage. Ab 50 hätte ich das tatsächlich gemusst. Aber so haben alle Fachlehrer dafür gestimmt, daß ich in die 11. durfte. Noten waren gut und ich hatte es geschafft wirklich ALLE Klausuren nachzuschreiben. Große Lücken im Schulstoff hatte ich auch nicht. Dann war auch gut und es hat niemand mehr ein Wort drüber verloren.

  • Ich wurde sogar auf dem Abschlusszeugnis (Fachhochschulreife) von 1,2 auf 2,1 runtergewertet, weil ich so hohe Fehlzeiten hatte.
    Dass ausführliche ärztliche Atteste vorlagen, und ich der Schule gegenüber sehr offen war, was meine Problematik angeht, hat daran nichts geändert. Ich habe damals den Abschluss nur unter Dauermedikation machen können und trotzdem fast nur 1-en geschrieben. Statt das zu honorieren ... nunja.
    Auf die Idee, irgendwo Beschwerde einzureichen, bin ich nicht gekommen, dazu war ich zu fertig.
    Ich würde dir aber raten, mach dich schlau, rede auch nochmal mit der Schule. Das demotiviert Schüler doch nur, wenn sie sich so anstrengen und dann aufgrund höherer Gewalt fehlen, und dafür dann auch noch bestraft werden.


    Eventuell gäbe es auch die Möglichkeit, durch ein Referat die mündliche Note aufzubessern.
    Mir wurde das damals verweigert. (Das wäre nicht fair gegenüber den Schülern mit schlechteren Noten, die täglich in die Schule kommen.)

  • Mir wird schlecht wenn ich lese dass so etwas öfter vorkommt/kam. Da schäme ich mich meines Berufsstandes.
    Für Euch nachträglich #knuddel

  • Ich war zu tiefsten DDR-Zeiten in der 3. Klasse auf 86 Versäumtage gekommen. Da chronisch krank und zweimal in dem Schuljahr für 6 Wochen zur Kur. Ich habe nichts nachgeschrieben und einfach weiter mitgemacht, als ich wieder da war. Am Ende nur 1er und 2er auf dem Zeugnis.


    Ich bekam ein Lob in der schriftlichen Beurteilung, weil ich es trotz allem geschafft hatte....


    Alles andere ist einfach nur unfair!!

    Beate mit Frau Maus (05/04) , Fritzi (10/07) und Zwerg (05/14)

  • Meine Schwester ( Lehrerin ) meint , das wäre nicht okay. Entschuldigte Fehltage würden einfach nicht mit in die Note einbezogen , unentschuldigte Stunden zählen mit einer mündlichen 6 ( also für diese Stunde) . Gibt es Zuviele Fehlzeiten gibt es halt den Eintrag : Note könnte nicht festgestellt werden.


    Ich würde mal nach einer Verordnung fragen, die besagt bei wieviel Prozent Fehlzeiten die Note um was heruntergestuft wird.


    Und die Abstufungen kann es eigentlich auch nur für die mündliche Note geben , also schriftlich 1-2, mündlich 1- 2 , durch Fehlzeiten aber 2-3 .

  • Kann es sein, dass Eure Schule eine solche Regelung für unentschuldigte Fehlzeiten hat und die Lehrerin hat da einfach was falsch verstanden? Unser Großer hatte auch mal in einem Schuljahr eine große Anzahl krankheitsbedingter Fehltage. Die Noten waren trotzdem fair.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Wir hatten das auch gerade. Ich erinner mich nicht genau, aber es ging irgendwie um den Prozentsatz der anwesenden Stunden, ab einem bestimmten wird die Note abgewertet und ab einem anderen darf nur kann nicht bewertet werden drin stehen. Steht so im Schulgesetz. Die Lehrer hätten das gerne anders gemacht.

  • Hi,


    es ist NRW


    Sie war immer entschuldigt. Und sie war immer richtig krank.


    Wir haben mal die Tage zusammengezählt. Wenn ich wirklich alle aufgeschrieben habe, dann hat sie doch nur 5 h gefehlt in dem Fach.


    Irgendwie hat sie da mit Sicherheit was falsch verstanden.


    Mein Mann schreibt jetzt den Klassenlehrer an und lässt sich die Note erklären. Die Endnote passt einfach nicht, wenn man mündlich und die Test zusammenzählt.


    Ich schreib euch dann, wenn es da was Neues gibt. Das wird ja wg. des WE noch warten müssen.


    LG

  • Meine Tochter hat in Sport auch ein paar mehr Fehlsstunden gehabt, da angebrochener Zeh und anderes, immer entschuldigt, sogar mit ärztlichem Attest. Da hat ihr die Lehrerin auch gesagt, dass sie ihr in dem Bereich, den sie da durchgenommen haben, ja nicht die 1, die sie in allen anderen Bereichen immer hatte, geben könne. Sie hat jetzt entsprechend eine 2 auf dem Zeugnis. Will aber nicht, dass ich deswegen bei der Lehrerin aufschlage, was ich gerne tun würde, da ich das als hammer-ungerecht empfinde! #sauer
    Übrigens auch NRW, ich bin also gespannt, ob es tatsächlich so einen Erlaß gibt, der das rechtfertigt.


    EDIT: auf der Website des schulministeriums habe ich dazu das gefunden:


    Wie ist bei längeren Fehlzeiten der Schülerin oder des Schülers der Leistungsstand festzustellen und eine Note festzulegen?



    Bei längeren entschuldigten Fehlzeiten sind nicht erbrachte Leistungsnachweise nach der Entscheidung der Fachlehrerin oder des Fachlehrers nachzuholen oder durch eine Prüfung zu ersetzen, falls dies zur Feststellung des Leistungsstandes erforderlich ist (§ 6 Abs. 4 APO-S I).
    Eine Regelung, nach der eine Beurteilung der Leistung nur dann möglich ist, wenn die Schülerin oder der Schüler an einer bestimmten prozentualen Mindestzahl von Unterrichtsstunden teilgenommen hat, besteht nicht.


    Quelle:https://www.schulministerium.n…rsetzung/FAQ06/index.html

    Viele Grüße von Ina mit großer Miss (02/03) und und inzwischen 1,96 m Kerlchen (04/06) #blume

    2 Mal editiert, zuletzt von InaundKids ()

  • Kleines Update:


    Also Fakt ist, dass unsere N. wohl sehr ihre eigene Wahrnehmung hat und einige Dinge wohl nicht so sind, wie sie sie für wahr hält.


    In einigen Punkten steht allerdings Aussage gegen Aussage, dass müssen wir wohl weiter so hinnehmen, sonst wird auf jeden Fall eine der Parteien zum Wahrheitsverdreher und wir möchten keine Seite beschämen.


    Mein Mann hat die Tage die Klöthers Briefe bzgl Schule gelesen und nun zwei Lehrer gestern beim Gespräch erfolgreich geklöthert :D . Die haben es nur nicht mitgekriegt #super .


    Sie werden ihr Augenmerk vermehrt auf sie legen, so braucht sie sich nicht mehr so übersehen vorkommen.
    Und unsere N. hat von uns die Aufgabe bekommen, sich endlich mehr zu melden und auch mal etwas mehr zu machen, als nur den Pflichtteil der Hausaufgaben.


    Mein Mann konnte dann auch noch einmal die Grunderkrankung erklären, und wie traurig unsere N. selber ist, dass sie so oft krank war. Sie geht gerne in die Schule.


    Wir sind auf einem guten Weg.


    LG