Ich verstehe nicht, warum nicht die Maßnahme ergriffen wird, Sprit so zu verteuern, dass stärker darüber nachgedacht wird, ob eine Fahrt mit dem Auto zurückgelegt wird oder eine Alternative in Betracht käme. Menschen, die aus beruflichen, gesundheitlichen oder anderen speziellen Gründen aufs Auto angewiesen sind, könnten ja steuerlich entlastet werden.
Ein Verzicht auf Individualverkehr per Auto lässt sich meiner Ansicht nach nicht mit den derzeitigen Erwartungen an Verdichtung und immer engere Taktung vereinbaren, mit der doch viele Menschen konfrontiert sind. Ich denke da z. B. an MitarbeierInnen von Pflegediensten, die in immer weniger Zeit ihre Arbeit mit Pflegebürftigen erledigen sollen und dann schnellst möglich in den nächsten Haushalt hetzen müssen. Oder an Mütter kleiner Kinder, die sehr schnell und umfangreich wieder einer Berufstätigkeit nachgehen sollen und Job, Haushalt und alles weitere mit Kita-Öffungszeiten in Einklang bringen müssen. Theoretisch ließen sich sicher viele notwendige Fahrten mit dem Fahrrad oder ÖPNV erledigen, aber für realistisch hielte ich das nur unter der Voraussetzung einer Entschleunigung diverser Lebensbereiche.