Ich will kein Schreiben nach Gehör....Wie mache ich das?

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  • Mich würde bei den Kritikern der Nicht-Fibel-Methoden interessieren, wie stark die Schreibwerke der Kinder im Laufe der Grundschulzeit kontrolliert und korrigiert wurden und wie das bei den Fibel-Kindern war. Und wie erfahren die Lehrkräfte waren, die diese Methoden umgesetzt haben.

    Lehrerin Nr. 1 kam frisch aus dem Referendariat. In Klasse 1 wurde nicht korrigiert,aber immer wieder darauf hin gewiesen, sich das Wort noch einmal langsam und laut vorzusagen Ab Klasse 2 wurden Regeln eingeführt, dazu gab es eine Wörterklinik. In die kamen Leider, die noch nicht sicher beherrscht wurden und auch später falsch geschriebene Wörter aus Diktaten. Mit diesen Wörtern haben die Kinder gearbeitet, noch Mal die Regel angeschaut, das Wort abgeschrieben, mit größere werdenden Abständen dieses wiederholt. Wie Vokabeln lernen mit Karteikasten, wanderte das Wort immer weiter nach hinten. Notaufnahme, Station, Reha, Entlassung.


    Es gab ab der 3. Klasse Diktate, korrigiert wurde in anderen Dingen auch, je nach Kind aber eben auch mal nicht. Wenn es darum ging, einen Spannungsbogen aufzubauen, hat sie nicht so sehr an der Rechtschreibung korrigiert, wenn das Kind eher wenig motiviertoder eh frustriert war. Ab der 4. Klasse würde durchgängig korrigiert, außer LRS.


    Lehrerin Nr 2: 30 Jahre Berufserfahrung, lange mit Fibel, die letzten ca 10 Jahre nicht mehr.

    1. Klasse nicht korrigiert, ab der 2. Rechtschreibregeln, ab der 3. Diktate. Hat korrigiert, aber keine bestimmen Dinge zum Üben gemacht, außer das Wort noch Mal richtig abschreiben.


    Beide Kinder schreiben gerne und viel, Nr 1 hat die bessere Rechtschreibung, Ich völlig unbekannte Wörter gingen in der 4. Klasse problemlos. Sie liest aber auch viel. Nr.2 liest wenig, die Rechtschreibung ist okay, sie kann es, aber wenn sie sich sehr auf den Inhalt konzentriert, gibt es Fehler. Das ist aber wohl auch sehr normal bis zur 6. Klasse.


    Ich saß in beiden Klassen in den Zeugniskonferenzen, es gab Kinder mit massiven Problemen, bei denen dann aber auch Diagnostik und entsprechende Forderung durchgeführt wurde.


    Ich selber haben an der Waldorfschule brav jeden Buchstaben einzeln gelernt, massig viel gelesen. Rechtschreibung ist gut. Beide Bruder bei mir an der Schule haben eine schlechte Rechtschreibung.



    Was für mich bei Fibel ein Problem bleibt, sind die Kinder, die das schon können. Die hängt man dann ggf mit aktionsmäßig vollkommen ab. Das kann die ganze Schulzeit versauen.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

    • Offizieller Beitrag

    Runa, du schriebst weiter vorn, daß du vor allem ein Kind mit guter Rechtschreibung willst. Das ist dein gutes Recht.

    Ich wusste , dass sich irgendwer an dieser Aussage aufhängen würde.

    Ich will natürlich AUCH dass mein Kind andere Kompetenzen hat. Aber bitte MIT der richtigen Technik.

    Ja, die ist mir sehr wichtig.

    Übrigens am Instrument sowie beim Schreiben. Das schließt freie DArstellung bei beiden nicht aus, muss aber im Kern immer mitvermittelt werden.

  • Hallo,


    Eine kleine Geschichte am Rande noch:

    Die eine Lehrerin hatte (trotz/ wegen Methodenvielfalt) erkannt, daß einer meiner Söhne eine (leichte) Rechtschreibschwäche hatte, die er nur dank gutem Grundpotentiel einigermaßen ausgleichen konnte und riet uns daher, zu einer Fachfrau zu gehen (wir haben hier die entsprechenden Leute ums Eck).


    Tja, die Fachfrau dagegen behauptete glattweg, es läge nur an der Methodem außerdem könne er ja super lesen - und verweigerte ihm therapeutische Unterstützung.


    Später bestätigte sich die Vermutung der Lehrerin, da war es dann zu spät für Nachteilsausgleich und co. und sie hatte versucht, im schulischen Rahmen intensiv den Rechtschreiberwerb zu unterstützen (was bei einer echten Teilleistungsschwäche nun mal nur bedingt möglich ist). Inzwischen ist es so weit OK, mit Unterstützung wäre sicher manches einfacher gewesen. Und wie es in einer Schule, in der im "Gleichschritt" gelernt wird, mit seiner Motivation zum schreiben als solches weiter gegangen wäre, wenn die Rückmeldungen auf Geschriebenes vorrangig "das ist falsch" gewesen wären. möchte ich auch nicht vermuten müssen.


    Nun frage ich mich, wie viele Kinder mit Rechtschreibproblemen (die unabhängig von der Methode zum Rechtschreiberwerb auftreten können) , die echte Hilfe nötig hätten, diese erst spät oder gar nicht bekommen, weil es so viel einfacher ist, auf eine Lernmethode zu meckern...

    • Offizieller Beitrag

    Und was genau hat das jetzt mit der häufigen miesen Umsetzung von Lesen durch Schreiben in unserem System zu tun? Das sind ja wohl nicht alles Legastheniker. Edit: das dürfte dann ja auch ein Vorteil der Fibelmethode sein: Legatheniker werden früher entdeckt und können entsprechend gefördert werden

  • Und ja: lieber langweilig und deppensicher und dafür höhrere Chancengleichheit als eine Methode, die - vielleicht - in unserem jetzigen System nicht so zuverlässig umsetzbar ist wie eine vielleicht für die meisten Kinder angenehmere Methode, die aber die Schere zwischen den Leistungen von Schülern aus bildungsnahen und bildungsfernen Familien erheblich erhöhen kann und damit ausgerechnet Schülern aus bildungsfernen Schichten den Zugang zu weiterer Bildung noch schwerer macht als jetzt schon.


    dann sehen wir das verschieden. Ist ja auch OK so.


    Ich wäre nach wie vor für "Gute Bedingungen schaffen, damit individuell mit einer großen Bandbreite an Methoden so gearbeitet werden kann, daß kein Kind durch Gleichmacherei über oder unterfordert wird sondern alle gut lernen können.


    Da in der Schule meiner Kinder tatsächlich Lernförderkinder, "Überflieger" und alles dazwischen in einer Klasse gelernt haben und das Ergebnis mMn durchaus passabel ist (sogar die Lernförderkinder haben oft mehr gelernt, als ihnen von Fachleuten jemals zugetraut worden war), bin ich mir sicher, daß es GEHT. Und möchte mich daher auch nicht dauerhaft mit einem "deppensicheren Weniger" zufrieden geben.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Hier wurde einmal nahezu garnicht korrigiert.

    Das Kind hat eben gedacht, dass es egal ist, wie man schreibt - war ja nicht interessant.

    Übrigens ein Kind, das schreiben hasst, weil da viele Fehler drin sind, das unangenehm ist und er Zitat: Es einfach nicht kann.

    Da hilft es auch im Nachgang nicht, dass er in der zweiten Klasse schon tolle Plakate erstellt hat, Geschichten geschrieben hat und Reime gelernt hat.


    In der Grundschule ist dir egal, wie du schreibst, irgendwann wird es dann peinlich...


    Beim zweiten Kind, wurde korrigiert. Da wurden allerdings auch schon in der ersten Schulwoche einfache Regeln eingeführt.

    Es wurde nicht komplett korrigiert, also bei der Wochenendgeschichte wurde erstmal nur auf den Inhalt geachtet.

    Es wurden aber Regeln eingeführt und dann auch angekreuzt.

    Bzw. wurde das Wort richtig direkt daneben geschrieben.

    Weniger Motivation zu schreiben konnte ich da absolut nicht feststellen....

  • Runa, du schriebst weiter vorn, daß du vor allem ein Kind mit guter Rechtschreibung willst. Das ist dein gutes Recht.

    Ich wusste , dass sich irgendwer an dieser Aussage aufhängen würde.

    Ich will natürlich AUCH dass mein Kind andere Kompetenzen hat. Aber bitte MIT der richtigen Technik.

    Ja, die ist mir sehr wichtig.

    Übrigens am Instrument sowie beim Schreiben. Das schließt freie DArstellung bei beiden nicht aus, muss aber im Kern immer mitvermittelt werden.


    Und (edit: die gleiche Frage geht an Mondschein) wer hier hat die sinnvolle Vermittlung einer richtigen Spieltechnik, ähm Rechtschreibung verneint? Ich vermute, du wirst keinen finden.


    Die Frage ist, ob man dafür anderes einstampfen und im "deppensicheren" Bereich bleiben muss - oder lieber daran arbeitet, daß die Umsetzungen einer breiter gefächerten Kompetenzvermittlung und die Gestaltung der Motivation gut sind.

  • Heutzutage ist es überhaupt nicht mehr üblich, dass außerhalb von Arbeiten etwas von der Lehrperson auf diese Weise kontrolliert wird.

    Da kann ich mit Erfahrungen meiner Kinder nur unterschreiben. Rumgehen und einen Haken machen, dass man die Hausaufgabe gesehen hat ist für mich kein ausreichendes Feedback. Und bei meinem Kindern zählen Rückmeldungen der Eltern schlicht nicht, das endet nur im Machtkampf.


    Zum Wollen: Mein Großer war ein gottiger Rechtschreiber in der Grundschule. Einfach weil es ihn nicht interessierte und in vielen Situationen zwar nicht egal, aber weniger wichtigi war. Das hat sich seit der fünften Klasse deutlich geändert. Zum einen wurde im Deutschunterricht systematisch wiederholt, natürlich auf andere Art als in der Grundschule. Ich würde es mal als akademischer bezeichnen. Das geht in der GS natürlich nicht. Zum anderen korrigieren wirklich alle Lehrer die Rechtschreibung und zwar in allen (!) Fächern, sei es in der Heftführungsnote oder in Klassenarbeiten. Mittlerweile ist er in der achten Klasse, er hat verstanden, dass die Schreibung nicht egal ist und es klappt auch.


    Zum Versäumen von Stoff weil anders unterrichtet wird: Das Risiko besteht doch praktisch in jedem Fach, dass Kinder bei Umzug oder Lehrerwechsel oder Klassenneuzusammensetzung Themen fehlen können. Einfach weil jede Lehrkraft / Schule individuell Reihenfolge und Schwerpunkte festlegen kann. Nirgendwo ist vorgeschrieben, nach welchem Lehrbuch und in welcher Reihenfolge gearbeitet werden muss. Das einem das beim Rechtschreiberwerb genauso passieren kann, ist meiner Meinung nach naheliegend.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Versäumen von Stoff weil anders unterrichtet wird: Das Risiko besteht doch praktisch in jedem Fach, dass Kinder bei Umzug oder Lehrerwechsel oder Klassenneuzusammensetzung Themen fehlen können. Einfach weil jede Lehrkraft / Schule individuell Reihenfolge und Schwerpunkte festlegen kann. Nirgendwo ist vorgeschrieben, nach welchem Lehrbuch und in welcher Reihenfolge gearbeitet werden muss. Das einem das beim Rechtschreiberwerb genauso passieren kann, ist meiner Meinung nach naheliegend.

    Ja, aber die Fibelmethode ist auf weitaus weniger Jahre angelegt als die Lesen durch Schreiben Methode. Insofern kann es ganz schön heftig sein, wenn heute ein Kind aus einer lesen und schreiben klasse in eine 4. Klasse kommt, die Fibelunterricht hatten.

    Und nach der 4. müssen die weiterführenden Schulen bei lesen durch schreiben ja auch mehr mitziehen, das trifft dann nahezu alle Kinder.

    • Offizieller Beitrag

    nd wer hier hat die sinnvolle Vermittlung einer richtigen Spieltechnik, ähm Rechtschreibung verneint? Ich vermute, du wirst keinen finden.

    Trin Es wird langsam anstrengend! Wirklich! Das hab ich auch nie gesagt, dass das jemand in diesem Forum verneint hat! Nie!!

    Aber das passiert leider. Imer wieder im echten Leben. Ist das so schwer zu verstehen?


    Was sein SOLL, da sind wir echt einig, wirklich.

    Aber es IST eben nicht. Und nein, ich hab keine Ressourcen, dafür zu kämpfen, dass sich das Systhem ändert.


    Zudem war das, was Du von mir zitiert hast, eine Antwort auf ein Post von CaRoSo!! Nicht an Dich oder die Allgemeinheit!

    Ich bin genervt von dem Dinge-in-den-Mund (oder die Tastatur legen)! Du bemängelst permanent, Dir würden Sachen nachgesagt die Du so nicht schreibst aber machst das munter selber ständig.


    Ich geh jetzt Klavier üben und runterkommen. Da feil ich dann an meiner Technik und es legt mir niemand Zeugs in den Mund, das ich nie geschrieben habe!

  • Und was genau hat das jetzt mit der häufigen miesen Umsetzung von Lesen durch Schreiben in unserem System zu tun? Das sind ja wohl nicht alles Legastheniker. Edit: das dürfte dann ja auch ein Vorteil der Fibelmethode sein: Legatheniker werden früher entdeckt und können entsprechend gefördert werden

    Ja, soweit ich gelesen habe, ist es so, dass Legastheniker mit der "klassischen" Fibelmethode früher entdeckt werden, wohingegen ich mir relativ sicher bin, dass die hier kritisierte Methode zu einer relativ hohen Zahl an diagnostizierten LRS-Fällen führt (ist hier zumindest in den 5. Klassen so), die aber nicht wirklich eine irgendwie analgebedingte "Störung" haben, sondern einfach mit dieser hier kritisierten Methode während der Grundschulzeit keine bzw. eine sehr verwirrte Rechtschreibkompetenz aufgebaut haben.

    Ich finde mittlerweile auch die Frage der tatsächlichen Umsetzung viel relevanter, als eine Diskussion der Methoden in "Reinform", denn wir, die Kinder und die dann meist zu Hilfslehrern werdenden Eltern, müssen ja mit der praktischen Umsetzung im Unterricht leben und die war bei beiden Kindern so fragwürdig, dass wir dann aber der 5. massive Probleme bekommen haben und zusätzlich zum ganzen anderen SToff die Rechtschreibung aufbauen mussten und müssen (zum Großteil zu Hause; zum Teil wurden auch Kurse und Unterstützung in der Schule angeboten).

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Hallo,

    Zum einen wurde im Deutschunterricht systematisch wiederholt, natürlich auf andere Art als in der Grundschule. Ich würde es mal als akademischer bezeichnen. Das geht in der GS natürlich nicht.


    Ich habe mich lange mit einer Lehrerin unterhalten, die sich sehr intensiv mit dem Thema Rechtschreiberwerb beschäftigt hat.


    Sie meinte, daß Kinder mit ca. 10-12 Jahren erst bestimmte Strukturen im Gehirn entwickeln, die ihnen ermöglichen, Rechtschreibregeln aktiv und auch "unterbewusst" anzuwenden.

    (Trifft sich interessanterweise mit den Erkenntnissen aus der Montessoripädagogik,m die besagen, daß Kinder oft genau in dem Alter noch mal ein Lernfenster dafür haben UND auf Grund der Persönlichkeitsentwicklung auch noch mal ein Interesse daran, zu lernen so zu schreiben, daß es auch andre OK finden - bei meinen traf es zu, bei allen Vieren)


    Vorher lernen sie zwar die Regel auswendig, sind aber kaum in der Lage, diese selbständig anzuwenden. Das heißt sie tun es, wenn sie dazu aufgefordert werden (Verlängere dir das Wort, klatsche die Silben...) oder wenn es als Aufgabe auf dem Arbeitsblatt steht, aber sobald es nicht Thema ist, meist eben nicht. Da stehen der graphomotorische Prozess als solcher und der Inhalt im Vordergrund.


    Darum ist es wichtig, ja unabdingbar, daß in Klasse 5 und 6 Rechtschreibung gut und sinnvoll unterrichtet wird und eben nicht erwartet wird, daß die Kinder es da schon können.

  • Zum Thema LRS: Das ist hier ganz gut geregelt. Alle Zweitklässler müssen einen LRS-Test machen und alle auffälligen Kinder werden genauer getestet. Und es gibt flächendeckend LRS-Klassen, die das 3. Schuljahr gestreckt auf 2 Jahre machen, um gezielt an dem Thema zu arbeiten.

  • Ich habe leider keine Kapazitäten, hier mitzudiskutieren oder auch nur regelmäßig mitzulesen, möchte aber einwerfen, dass (ich studiere gerade Grundschullehramt und habe Deutsch als Hauptfach) die Methode "Lesen durch Schreiben" in der aktuellen Fachdidaktik keine Rolle (mehr) spielt.

    Das bekannte Hauptproblem bei der Methode besteht darin, dass sie dem Kind signalisiert, unsere Wörter würden nach dem Lautprinzip verschriftlicht. Es gibt im modellhaften Verlauf des Schriftspracherwerbs eine Phase, in der jedes Kind so schreibt, aber dem muss sich die nachste Phase anschließen (in der es merkt, dass das eben nicht hinhaut). Unsere Sprache ist nun mal nicht so aufgebaut, wie es die Anlauttabelle suggeriert; im Gegenteil, es gibt kaum ein Wort, das lautgetreu geschrieben wird.

    Jorinde , danke für Deine Ausführungen, die auch ein bisschen das bestätigen, was Eltern auch manchmal "gefühlt" haben, wenn auf Elternabenden das mit der Anlauttabelle und das ganze Konzept vorgestellt wurden.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    • Offizieller Beitrag

    Zum Thema LRS: Das ist hier ganz gut geregelt. Alle Zweitklässler müssen einen LRS-Test machen und alle auffälligen Kinder werden genauer getestet. Und es gibt flächendeckend LRS-Klassen, die das 3. Schuljahr gestreckt auf 2 Jahre machen, um gezielt an dem Thema zu arbeiten.

    Das finde ich ja super. Ist das flächendeckend landesweit so? Ich habe gerade nicht auf dem Schirm, wo du wohnst.

  • Hallo,


    Runa, es tut mir leid, wenn ich dich verärgert habe.


    Aber du hattest vorne nach Motivationen/Möglichkeiten gefragt, wie man neben dem freien Schreiben Rechtschreibung erlernen kann. Ich habe welche genannt und erklärt, daß normalerweise beides zusammen gehört.


    Du möchtest für dein Kind kein freies Schreiben. das ist doch OK. Am Ende wirst du dann die Schule entsprechend heraussuchen müssen (hier wäre das überhaupt kein Problem, anderswo mag das anders aussehen), oder eben hinnehmen, daß wie bei vielen anderen Sachen der Lehrer entscheidet.


    Darauf habe ich keinerlei Einfluss und es ändert auch nichts an meiner Einstellung, was ICH lieber hätte als die Rückkehr zu einem System, welches ebenfalls einer ganzen Reihe von Kindern nicht gerecht wird.

    Da müssen wir uns auch nicht einig sein.


    Und wenn wir es im Grunde sind, (weil du irgendwo geschrieben hast, daß auch du keine Fibelmethode möchtest) dann verstehe ich den Ärger auf mich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde mittlerweile auch die Frage der tatsächlichen Umsetzung viel relevanter, als eine Diskussion der Methoden in "Reinform", denn wir, die Kinder und die dann meist zu Hilfslehrern werdenden Eltern, müssen ja mit der praktischen Umsetzung im Unterricht leben

    Ja. Und ja zu dem, was Jorinde geschrieben hat.


    Mich wundert gerade die Welle, die die Studienergebnisse machen - es ist nicht die erste Studie zu dem Thema und die vorangegangenen sind zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen, nämlich dass der Rectschreiberwerb mit der Fibelmethode (oder auch der Silbenmethode) zuverlässiger und sozial gerechter (!!) erfolgt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde mittlerweile auch die Frage der tatsächlichen Umsetzung viel relevanter, als eine Diskussion der Methoden in "Reinform", denn wir, die Kinder und die dann meist zu Hilfslehrern werdenden Eltern, müssen ja mit der praktischen Umsetzung im Unterricht leben

    Ja. Und ja zu dem, was Jorinde geschrieben hat.


    Mich wundert gerade die Welle, die die Studienergebnisse machen - es ist nicht die erste Studie zu dem Thema und die vorangegangenen sind zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen, nämlich dass der Rectschreiberwerb mit der Fibelmethode (oder auch der Silbenmethode) zuverlässiger und sozial gerechter (!!) erfolgt.

    Das ist mir persönlich so wichtig, dass ich das nochmal hervorgehoben habe.

    • Offizieller Beitrag

    Du möchtest für dein Kind kein freies Schreiben. das ist doch OK.

    Nein, Trin , nein! Das. Stimmt. doch. nicht!! Das schreib ich doch die ganze Zeit.

    Du liest was Du lesen willst, oder? Ich hab das Gefühl Du liest mich sehr selektiv... anders kann ich mir das nicht erklären.



    Ich möchte gern, dass mein Kind AUCH frei schreibt, wenn er das mag, aber mit sehr klaren Hintergrundregeln.

    Und zwar das HAUPTaugenmerk auf RS, daneben darf das freie schreiben stehen, nantülrich!

    Aber eben nicht nur. Nicht 50%, nicht 40, sodern vielleicht, keine Ahnung, ...ein Drittel..?

    Mit Korrektur und Lernwörtern von dem ersten Moment an. Nicht ab der 2. Klasse, nicht am dem 2. Halbjahr. Sondern von Beginn an.

    Mit enger Begleitung jedenfalls.


    Eine gute Mischung aus selber testen und in die Richtige Spur bringen.


    Ich sag ja die ganze Zeit, ich hab nichts gegen freie Methoden. ABER und das ist das Problem: Sie bieten leider viel Potential nicht gut umgesetzt zu werden und da hab ich (wenn ich über RS-Erwerb mal nachdenke) echt Sorgen vor.


    Momentan gibt es keine Schule hier, auf die ich setzen würd bei dem Thema.


    Mich ärgert, dass Du mir Sachn in den Mund legst, was ich nie geschrieben habe! Nicht WAS Du inhaltlich schreibst, sondern dass es nach Zitaten von mir kommt, oder als Antwort auf meine Posts, worauf es gar nicht passt.

  • Hallo,


    Und was genau hat das jetzt mit der häufigen miesen Umsetzung von Lesen durch Schreiben in unserem System zu tun? Das sind ja wohl nicht alles Legastheniker. Edit: das dürfte dann ja auch ein Vorteil der Fibelmethode sein: Legatheniker werden früher entdeckt und können entsprechend gefördert werden


    Bezog sich das auf mich? Zum einen WURDE es doch entdeckt, ganz ohne Fibelmethode. Geht also.


    Und zum anderen - Ich hatte nirgendwo geschrieben, daß alle Kinder, die durch eine schlechte Methodenumsetzung eine schlechte Rechtschreibung haben, Eine (L)RS o.ä. haben.


    Nur, daß ich mich frage, bei wie vielen Kindern von Fachleuten (oder auch Eltern) nicht genauer geguckt wird, weil es so viel leichter ist, auf eine Methode zu schimpfen. Ich meine, wir WAREN bei der Fachfrau und wurden damit abgekanzelt.


    Im Grunde war es aber auch gar nicht sooo tragisch, denn später habe ich erfahren, daß im Rechtschreibtraining zum großen teil genau das gemacht wurde, was bei meinen Kindern ganz normaler Unterrichtsbestandteil war (Visualisierung, Zerlegung, Kontrollmethoden...) , von daher haben wir vermutlich nicht viel verpasst.


    Auf Arbeit erlebe ich genau so Kinder, die zum LRS-Test geschickt werden (und keine haben), weil ihnen dieses System. diese Methode einfach zu schnell und zu wenig begreif-bar ist. Die wurschteln sich dann leider oft genug irgendwie weiter durch, ohne daß jemand überlegt, welches Lernmaterial ihnen jetzt gerade helfen könnte.


    Und was die Eltern angeht - fragt nicht, wie viele hier mit ihren Eltern permanent zu hause üben (neben Mathe usw.) - trotz Fibelmethode. Übringes von den Lehrern so gefordert und als normal angesehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()