Annie Fragst Du zehn Gläubige, bekommst Du 15 Antworten. Geh mal einen Moment davon aus, dass Religion nicht in erster Linie ein Regelsystem ist, sondern eine Beziehung mit Gott. Dann ist auch klar, dass diese Beziehungen so individuell sind wie die einzelnen Menschen und aber ebenso kulturell geprägt sind.
Ja, das habe ich u.a. auch hier gelernt, dass es so als Beziehung zu Gott wahrgenommen wird.
Und ich nehme das so an, aber mir fehlt die Vorstellungskraft dafür, wie sich das im Alltag äußert. Eine Bezehung ist ja immer wechselseitig und dass ein Gläubiger, der Gott liebt, zu ihm betet, kann ich nachvollziehen.
Nur das mit der Beziehungschiene aus der Gegenrichtung, damit habe ich meine Verständnisschwierigkeiten.
Danke aber für Deinen Erklärungsversuch.
Ich fürchte, ich brauche einen einen anderen Beziehungspartner, einen der für mich irgendwie realer und greifbarer ist. Einer der mir sagt "Also, weistse, Annie, das, was Du da heute in Situation XYZ gemacht hast, das war aber nicht gut, das war gegen Gebot 123 und ich bin jetzt sauer auf Dich. Wenn Du das noch einmal machst, musst Du leider in die Hölle.", oder so ähnlich.
Und damit scheidet Gott für mich leider aus.
LG,
Anne