Was spricht für einen No-Deal/Hard-Brexit?

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  • Bei einem hard brexit könnte UK nur noch CE-pflichtige Produkte in die EU einführen, wenn die Zertifizierungen durch benannte Stellen erfolgt sind, die durch eine Behörde eines EU-Landes akkreditiert sind.

    Die benannten Stellen in UK dürfen dann keine Hersteller oder Produkte für den EU-Markt zertifizieren, d. h. sie verlieren alle Kunden in der EU und in Drittländern oder müssen ihren Geschäftssitz in die EU verlagern.

  • Ich weiss nicht, was ein Hard-Brexit mit sich bringt. Aber am Ende ist doch tatsächlich ALLES, was irgendeine Interaktion über Ländergrenzen hinweg betrifft, vertraglich geregelt. Ob nun Reise- oder Güterverkehr, Anerkennung gegenseitiger Produktions- und Handelsnormen, Telefonie, Anerkennung von Studienabschlüssen, Studierendenaustausch, Strom, Naturschutz, Wassernutzung, etc.

    Manches wird in einzelnen Verträgen geregelt, manches in globalen Verträgen.

    Was nun also alles im Detail einzeln verhandelt werden müsste, weil eben die globalen Verträge in Form der EU-Mitgliedschaft nicht mehr existieren, mag ich nicht abschätzen, bezweifle aber, dass der gemeine Politiker dies abschätzen kann, auch wenn er oder sie gerne eine Meinung dazu haben möchte.

    Das ist etwas, das ich auch sehr ernüchternd fand, als ich im Sommer in England war.

    Wir kamen dort mit einem Pärchen ins Gespräch, die extreme Brexit-Gegner sind und bei dem Thema beinahe anfingen zu weinen. Sie erzählten beispielsweise, dass letztes Jahr Gemüse und Obst in Großbritannien extrem teuer geworden ist, weil die Bauern zwar angepflanzt haben, aber die Erntehelfer wohl aus irgendwelchen Brexit-Sorgen heraus nicht mehr in dem Maße kamen, wie sie gebraucht worden wären, und haufenweise Zeug auf den Feldern verrottet sei. Das fehlende Obst/Gemüse musste dann teuer importiert werden. Wie soll das denn werden, wenn die Erntehelfer (vermutlich in noch größerem Maße) ausbleiben, und dann auch noch das zu importierende Zeug mangels Zollbeamten im Zoll feststeckt? Bricht dann eine Hungersnot aus? Irgendwann sind auch die Baked Beans leer.

    Ich kann mir vorstellen, dass es noch einige weitere Themen gibt, die man als Politiker vielleicht vorher nicht so auf dem Schirm hatte, und die dann überraschend katastrophal laufen.

    Ich hoffe allerdings immer noch, dass sie das Ruder herumreißen und vor dem Stichtag den Brexit absagen.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • ich habe den eindruck, dass die position der schweiz aus deutscher perspektive gern etwas zu negativ gesehen wird, zumindest klang es hier so. finde das aber gar nicht weiter schlimm - unterhalb des grossen aufmerksamkeitsradars zu fliegen, ist oft keine schlechte idee.

    den schweizern, wie den isländern und norwegern geht es ja vergleichsweise gut in ihrer position ausserhalb der EU. alle drei länder stehen was zb. das BIP pro kopf betrifft deutlich besser da als die eu-mitgliedsstaaten (mit ausnahme von luxemburg). das schweizer BIP/kopf ist fast doppelt so hoch wie das deutsche. andere kennziffern wie medianeinkommen, arbeitslosenzahlen etc. deuten ebenfalls darauf hin, dass die genannten drei länder keinen schaden genommen haben aus ihrer nichtmitgliedschaft.

    was die briten betrifft, sieht die sache etwas komplizierter aus, austritt ist natürlich ungünstiger als basisdemokratisch beschlossener nichteintritt. am schlimmsten für die EU wäre es wohl, wenn die briten relativ heil aus der sache herrauskämen.

    • Offizieller Beitrag

    den schweizern, wie den isländern und norwegern geht es ja vergleichsweise gut in ihrer position ausserhalb der EU. alle drei länder stehen was zb. das BIP pro kopf betrifft deutlich besser da als die eu-mitgliedsstaaten (mit ausnahme von luxemburg). das schweizer BIP/kopf ist fast doppelt so hoch wie das deutsche. andere kennziffern wie medianeinkommen, arbeitslosenzahlen etc. deuten ebenfalls darauf hin, dass die genannten drei länder keinen schaden genommen haben aus ihrer nichtmitgliedschaft.

    Das wird in der Diskussion (und Polemik in vielen Fällen) um die "Freiheit" und den Ärger über den "Druck" der EU gerne mal vergessen: die Schweiz profitiert eine Menge von der EU.

    Und wie jeder andere Verhandlungspartner steht es der EU auch frei, klar zu stellen, welche Zugeständnisse sie eingehen wollen und welche nicht... genauso wie es der Schweiz freisteht, sich einen genehmeren Verhandlungspartner zu suchen...

    Ich verstehe ehrlich den Ärger jeweils nicht. Mit einem so grossen Verhandlungspartner ist Rosinenpickerei schlicht nicht immer möglich... und schliesslich wollen wir was von ihnen, nicht umgekehrt. #weissnicht Ja, klar, unwichtige Verhandlungspartner sind die Schweizer nicht - aber auch nicht soooooo enorm wichtig, wie sich gerne mal sehen.

    Was natürlich nicht heisst, dass die Schweiz deswegen alles schlucken muss, was die EU gerne hätte - aber dafür haben wir ja die bilateralen Verträge - wie der Name so schön sagt, sie müssen für beide Seiten halbwegs annehmbar sein.

    Die Situation von GB und CH zu vergleichen, finde ich etwas schwierig: die Schweiz will sich die Vorteile sichern, die ihr der benachbarte Verein bietet, GB will aus dem Verein ohne grössere Schäden austreten. Das sind zwei extrem unterschiedliche Positionen.

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Ob das Demokratieverständnis der Schweiz eigenartig ist, will ich nicht kommentieren. Ich schätze es sehr, in einem Land zu leben, in dem die Bürger effektiv mitreden können und ich wage zu behaupten, dass es die EU in der heutigen Form nicht gäbe, wenn die Bürger überall so viel Mitspracherecht hätten wie in der Schweiz. Ich erwarte auch kein Verständnis für die demokratischen Prozesse der Schweiz. Die kann man gut finden oder nicht. Ich erwarte einzig und alleine eine Akzeptanz, dass die Prozesse so sind wie sie sind. In der Schweiz hat das Volk sehr viel Mitspracherecht und der Bundesrat kann nicht einfach etwas beschliessen. Das ist nun halt mal so - ob es der EU passt oder nicht. Immerhin sind das in der Verfassung garantierte Bürgerrechte und die kann man nicht einfach umgehen oder abschaffen (das würde eine Volksabstimmung bedingen, die aussichtslos wäre).
    Ob die geografische Lage der Schweiz ein Nachteil ist, sei dahingestellt. Immerhin ist die Schweiz eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Nationen von Europa und das ohne EU-Beitritt. Ich fände eine starke EU übrigens geopolitisch auch sehr wichtig - aber so wie diese Betrieb heute funktioniert never ever.
    Und so gar kein Interesse hat die EU an der Schweiz und an GB auch nicht. Das sind zwei wichtige Handelspartner.

    Genau, einzig- nicht eigenartig, danke Lhea

    Ich denke übrigens die EU hat Verständnis für die Schweizer Prozesse (i.S.v. sie VERSTEHEN sie) aber wenig Akzeptanz weil ja die EU auch ihre Prozesse hat und das schneidet sich dann. Also z.B. ist es aus Sicht der EU schon logisch, dass man nicht einzelne Aspekte von völkerrechtlichen Verträgen durch eine Volksabstimmung aushebeln kann. Für die EU gibt es dann eben nur die Wahl den Vertrag als Ganzes zu kippen oder aber sich an den Vertrag als Ganzes zu halten. Ich denke, dass hat schon viel damit zu tun, dass in der Schweiz in dem Spannungsfeld zwischen Demokratie und Rechtsstaat eher die Demokratie gewinnt (im Zweifelsfall stimmen die Schweizer ab und die Deutschen verabschieden ein Gesetz). Die EU kann mit ihrem Verständnis von Rechtsstaatlichkeit die Schweizer Prozesse manchmal eben ebensowenig akzeptieren wie die Schweiz bereit ist die rechtsstaatlichen Forderungen der EU zu akzeptieren. Dann wird es eine Frage von Verhandlungsmacht.

    VivaLaVida

    Ich glaube nicht, dass ich die Schweizer Position zu negativ sehe, ich finde nur die Kombi aus faktisch geht es uns gut, wir fühlen uns aber furchtbar unterdrückt von der EU aber mitmachen wollen wir auf gar keinen Fall manchmal recht schwierig. (Und - ulkigerweise - kompromisslos und das in der Schweiz wo echt lange um Kompromisse gefeilscht wird.)

  • Die Situation von GB und CH zu vergleichen, finde ich etwas schwierig: die Schweiz will sich die Vorteile sichern, die ihr der benachbarte Verein bietet, GB will aus dem Verein ohne grössere Schäden austreten. Das sind zwei extrem unterschiedliche Positionen.

    Da stimme ich dir vollkommen zu.

    Von aussen betrachtet entsteht bei mir oft der Eindruck, dass es nicht um die Sache geht, sondern mehr um Profilierungen. Sei es nun, um es "denen" in Brüssel zu zeigen, vermeindliche Wahlversprechen einzulösen, an den abtrünnigen Briten ein Exempel zu statuieren, damit andere nicht auf so komische Ideen kommen, etc.

    Damit tritt der eigentliche Inhalt in den Hintergrund, und eine sachliche Lösung scheint nicht möglich zu sein.

    Damit werden viele Chancen vertan, und am Ende müssen, wie huehnchen69 schreibt, die kleinen Leute dafür bezahlen, dass einige eben die Profilierung und ihr Ego über die Sache gestellt haben.

    Und so wird auch öffentliche Diskussion oft von Emotionen geleitet, und das wird der Sache und dem Inhalt einfach nicht gerecht.

    (Mh, klingt jetzt nach allgemeinem Politiker-Bashing, soll es aber gar nicht #angst)

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Wir kamen dort mit einem Pärchen ins Gespräch, die extreme Brexit-Gegner sind und bei dem Thema beinahe anfingen zu weinen. Sie erzählten beispielsweise, dass letztes Jahr Gemüse und Obst in Großbritannien extrem teuer geworden ist, weil die Bauern zwar angepflanzt haben, aber die Erntehelfer wohl aus irgendwelchen Brexit-Sorgen heraus nicht mehr in dem Maße kamen, wie sie gebraucht worden wären, und haufenweise Zeug auf den Feldern verrottet sei. Das fehlende Obst/Gemüse musste dann teuer importiert werden. Wie soll das denn werden, wenn die Erntehelfer (vermutlich in noch größerem Maße) ausbleiben, und dann auch noch das zu importierende Zeug mangels Zollbeamten im Zoll feststeckt? Bricht dann eine Hungersnot aus? Irgendwann sind auch die Baked Beans leer.


    Ich kann mir vorstellen, dass es noch einige weitere Themen gibt, die man als Politiker vielleicht vorher nicht so auf dem Schirm hatte, und die dann überraschend katastrophal laufen.


    Ich hoffe allerdings immer noch, dass sie das Ruder herumreißen und vor dem Stichtag den Brexit absagen.

    Kein Witz: würde ich in Großbritannien leben, würde ich doch in größerem Stil Lebensmittel einlagern. Selbst das mittlere Szenario (also nicht worst case) der von der Regierung beauftragten Gutachten geht von "food riots" aus!!

    Und es gibt x Themen, an die nur die Menschen denken, die direkt damit zu tun haben. Ich habe vor einer Weile einen Artikel gelesen von der tierärztlichen Vereinigung in Großbritannien, die gewarnt haben weil sie wohl nicht wissen ob sie an viele der nötigen Medikamente kommen werden. Wenn das aber nicht gelöst ist, bricht viel Landwirtschaft zusammen weil man Fleisch- und Milchprodukte ja auch nur unter bestimmten Umständen verkaufen darf. War mir als Thema vorher überhaupt nicht bewusst. Einer der größten Profiteure sind bislang übrigens die Hersteller von Kühlschränken. Der NHS hat gerade in großem Stil zusätzliche Kühlschränke in Arztpraxen installiert, um Medikamentenvorräte anlegen zu können.

    Wenn sie den Brexit absagen, müssen sie es schnell machen. Denn dann müssten sie an der Europawahl teilnehmen und dafür haben sie bislang keine Kandidat*innen oder Planung...

  • Wenn das aber nicht gelöst ist, bricht viel Landwirtschaft zusammen weil man Fleisch- und Milchprodukte ja auch nur unter bestimmten Umständen verkaufen darf.

    Argh! Engpässe bei Obst und Gemüse UND auch noch bei Fleisch und Milchprodukten - mir würde diese Aussicht wirklich Angst machen.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Da stimme ich dir vollkommen zu.

    Von aussen betrachtet entsteht bei mir oft der Eindruck, dass es nicht um die Sache geht, sondern mehr um Profilierungen. Sei es nun, um es "denen" in Brüssel zu zeigen, vermeindliche Wahlversprechen einzulösen, an den abtrünnigen Briten ein Exempel zu statuieren, damit andere nicht auf so komische Ideen kommen, etc.

    Damit tritt der eigentliche Inhalt in den Hintergrund, und eine sachliche Lösung scheint nicht möglich zu sein.

    mMn hält die EU sich ganz einfach an den Wortlaut der Verträge: die Briten wollen aus der EU austreten (sie haben Art. 50 aktiviert) dh nach dem 29. März haben sie den Status eines Dritt-Landes, mit dem keinerlei bilaterale Verträge bestehen. Und statt sich daran zu machen, solche Verträge zu verhandeln, stellen sich die brit. Politiker auf den Standpunkt: die EU ist nichts ohne uns, die werden uns alle Zugeständnisse machen, die wir wollen. Die Briten könnten auch immer noch vom Brexit zurücktreten, die EU kann nur die Konsequenzen aus der brit. Entscheidung ziehen.

    Was sollte die EU denn deiner Meinung anders machen?


    #rose Sohn (2/92), Sohn (2/97), Tochter (8/01)

    "Das Vorhandensein eigener Kinder, unabhängig von ihrer Zahl, stört die Reinheit des theoretisch-pädagogischen Denkens erheblich"
    G. Laub

  • Unicorn / Garden Du hast Recht. Das Gepolter kommt tatsächlich hauptsächlich von den Britischen Politikern. Ich erinnere mich einfach noch an den Beginn der Verhandlungen, als dann in der Öffentlichkeit von diversen Politikern "Härte", etc. gefordert wurde.

    Die tatsächlichen Brexit-Beauftragten der EU machen ihre Sache in meinen Augen gut und unaufgeregt. Eben ganz ohne das Gepolter.

    Gerade das, was du ansprichst, macht doch deutlich, wie verzerrt die öffentliche Wahrnehmung teilweise ist. Es spielt keine Rolle, ob Grossbritannien oder die EU den (vermeintlich) grösseren "Nutzen" vom Brexit haben oder die die grössere Macht haben. Es ist so, dass Grossbritannien den Vertrag aufgekündigt hat.

    Und noch etwas: Der Fokus sollte auf der Verhandlung der bilateralen Verträge liegen. Schon von Anfang an. Statt dessen geht es, so scheint es, den britischen Politikern nur um meine oben beschriebene Profilierung (oder nenne es, wie du magst).

    Also eigentlich bin ich ganz deiner Meinung.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • @riots: meine freunde und bekannten in GB sehen das derzeit irgendwie sehr entspannt. ich bin selbst erstaunt. immer wenn ich mit ihnen darüber sprechen möchte, winken sie augenrollend ab und damit komme selbst ich mir dann regelrecht hysterisch vor. dabei hat mein ältester freund nach fast 30 jahren in GB nichtmal die staatsbürgerschaft.

    vielleicht sind sie auch nur sehr naiv.

  • darum würde ich mich auch gar nicht gross beschweren als schweizer. eigentlich läuft es doch super für die genannten nichtmitgliedsländer. und das sollte doch das sein, was für die leute zählt.

    • Offizieller Beitrag

    darum würde ich mich auch gar nicht gross beschweren als schweizer. eigentlich läuft es doch super für die genannten nichtmitgliedsländer. und das sollte doch das sein, was für die leute zählt.

    Tun ja zum Glück auch nicht alle ;)

    Ist doch ein bisschen wie hier im Thread: Malaga1 hat ihre Meinung zum Thema, ich meine - wir repräsentieren wohl jeweils die Mitte unserer politischen Lager - und Du noch den eher aussengewohnten Blick drauf.

    DAS ist unsere Stärke, dass wir es im Moment schaffen, diese unterschiedlichen Meinungen und Ideen politisch vernünftig zu vereinen. Keine gewinnt komplett, aber (fast) alle können mit den Kompromissen leben.

    Und genau so ist es auch seit Beginn der Verhandlungen mit der EU - keine Seite "gewinnt", sondern es muss halt fein ausgehandelt werden, was geht und was nicht geht.

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Ich verfolge das ganze garnicht so aktiv, weil ich glaube, dass es keinen Brexit gibt.

    Ich schätze, dass die englischen Politiker kurz vorher einen Rückzieher machen, weil die böse EU kein gutes Angebot gemacht hat.

    Dann haben sie einen Schuldigen, obwohl sie ja alles versucht haben den Wähkerwillen durchzusetzen.

    Ich frag mich aber öfter, ob irgendwer in Großbritannienwirklich geglaubt hat, dass man aus der EU austritt, alle Vorteile behält und keinerlei Verpflichtungen mehr hat.

    Ich schreibe meine persönlichen Erfahrungen und über mein persönliches Umfeld. Manchmal schreibe ich auch davon, was mir Familie oder Freunde so berichten, das steht dann aber dabei.
    Ich schreibe nicht über ein anderes Umfeld oder andere Erahrungen und tatsächlich nicht über ein ganzes Land oder die ganze Welt.
    Dafür bin ich viel zu klein und unwissend, als dass ich der Meinung sein könnte, dass ich weiß, wie es überall so funktioniert. #herzen

    • Offizieller Beitrag

    Danke für eure Einschätzungen - spannend.

    Ich verfolge das ganze garnicht so aktiv, weil ich glaube, dass es keinen Brexit gibt.

    Jein - gerade beim Brexit habe ich stark den Eindruck einer unterschätzten Dynamik. So richtig wollen tun ihn viele nicht, aber es mal denen da oben zeigen. Oder nicht die EU, wie sie zur Zeit ist. Oder, oder. Und dann passiert es plötzlich doch.

    VivaLaVida Di spannende Frage im Falle der Schweiz ist ja, stünde sie auch so gut da, wenn es die EU nicht gäbe? Norwegen ist da ein bisschen außen vor, die haben halt Öl.

    Ob es tatsächlich zur Food Riots kommt? K.A. ich kann es mir in einem europäischen Land nicht vorstellen - allerdings ist zur Zeit einiges in europäischen Ländern möglich, was ich bis vor Kurzem noch schlecht vorstellbar fand.

    Ich finde es nur nach wie vor ziemlich unfassbar, dass etliche britische Politiker nach dem Motto "wird schon klappen" verfahren. Und das, wo sie ziemlich sicher nicht die Konsequenzen tragen werden.

  • das ist eine spannende frage und dann wäre die nächste frage, die sich mir aufdrängt, was das für die länder innerhalb der eu bedeutet, wenn jene länder, die nicht mitglied sind, aufgrund ihrer nichtmitgliedschaft (und gleichzeitigen existenz der eu) besser dastehen. das wäre ja sehr bedenklich.

    • Offizieller Beitrag

    Könnte eine Frage der kritischen Masse sein. Solange es "nur" die Schweiz ist, profitiert die EU von der Schweiz und v.v. Wenn jetzt andere, große Länder austreten, wird die EU schwächer und kann für ihre Mitglieder weniger gut verhandeln. Die ausgetretenen Mitglieder müssen ihrerseits mit wesentlich weniger Gewicht verhandeln.

  • Naja, auch die Länder außerhalb wissen den EU-Markt zu schätzen. Ich sehe, wie es außerhalb der EU läuft mit dem Import von regulieren Produkten und bin heilfroh, dass wir innerhalb der EU in vielen Bereichen eine harmonisierte Gesetzgebung haben und nicht für jedes Land jedes regelwerk einzeln einhalten müssen.