schnelleres Einschlafen für Prinzessin?

Hallo,

Zitat

Totoro und Silke: Wenn das so schön betitelte bedürfnisorientierte
Erziehungskonzept bedeutet, dass eine Zweijährige sich hinlegen soll,
wenn sie müde wird, dann bin ich
Das wissen viele Erwachsene nicht, wie denn dann ein Kind? Zum Glück
sind ja die Zeiten, in denen Kinder wie kleine Erwachsene behnadelt
wurden, lange vorbei...

Und ich bin überzeugt davon, daß die Erwachsenen es nicht wissen WEIL sie als Kinder nicht selber mitbestimmen durften sondern ihnen von außen vorgegeben wurde, wann sie zu Bett gehen sollten - egal ob sie tatsächlich müde waren oder nicht. So haben sie verlernt auf die EIGENEN Signale zu achten.

Meine Kinder konnten das dagegen prima, allerdings habe ich vom selbstbestimmten Schlafen erst später gehört und so dauerte es bei den Großen tatsächlich erst mal ein Weilchen bis sie "sich wiedergefunden" hatten. Seitem ist es hier so.

Selbstbestimmt schlafen heißt nicht zwingend, ich lass das Kind rumtollen, bis es umkippt. Wichtig ist eine ruhige Atmosphäre, wenn ich darauf lautere, wann cih endlich ohne Kind die JKKüche aufräumen oder einen Film sehen oder wasweißich machen kann, klaptt es eher nicht, diese Unruhe spüren sie. Natürlich biete ich einem Kleinkind auch an, es in den Schlaf zu begleiten, wenn ich das Gefühl habe, es ist nun wirklich müde.
Aber ich stecke es eben auch nicht ins Bett, wenn es noch gar nicht müde ist, und das auch noch jeden Tag. Und ein Kind, daß bis zu 3 Stunden im Bett wach ist, IST eben noch nicht müde. Auch nicht, wenn es nur eine Stunde ist.
Wie geschrieben - schade um die schöne Lebenszeit, spielen kann es nun mal auch anderswo und das vermutlich besser und entwicklungsfördernder.

Das hat für mich mit Supermami sein doch nun wirklich nichts zu tun.

Ich weiß nicht recht, was du erwartet hast? Einen Zauberspruch, der ein hellwaches Kind zum Schlafen bring? Oder es wenigstens davon abhält, seine Langeweile und Einsamkeit an Bett und Wand auszulassen?

Ich versuche es noch mal ganz kurz und knackig:

Zitat

Oder kann es sein, dass sie einfach ein Nachtmensch ist und ich sie sowieso prinzipiell länger wach lassen sollte?

Ja.

Hallo,

Zitat von Silke1978

Trin: Ich bin immer wieder beeindruckt, mit was für einer Geduld Du auch in solchen Fällen konstruktiv und hilfsbereit schreibst. Hut ab!!!

Na ja, dafür ist meine Rechtschreibung so, daß ich beim späteren Lesen in die Tischkante beiße.
Und ja, ich KANN das eigentlich...

Supergreen sich hochschaukelnde Geschwister sind eine Herausforderung ja. Bei uns war die Regelung, daß ab einer bestimmten Zeit im Haus so weit Ruhe ist, daß a) jeder fühlen kann, wann er müde wird und b) keiner, der schon schlafen will, gestört wird.
Herumrennen und co. waren demzufolge nicht mehr drin. Aber ja, ich weiß noch, daß das nicht immer einfach war und schon meine Präsenz gefragt war (und die Geduld am Ebend auch nicht immer optimal war). Hörbücher, später dann lesen... waren auch gut.

Aber alles andere wäre hier noch viel, viel stressiger gewesen - meine Kinder wären "unmüde" nämlich einfach nicht im Bett liegen geblieben bis sie einschlafen. Ich frage mich seit jeher wie andere das ohne schimpfen hinbekommen. Bei uns wäre es so gelaufen, daß sie aufgestanden wären zum spielen (und dann vermutlich erst richtig aufgedreht hätten) und ich hätte schimpfen und drohen müssen, damit sie im Bett bleiben und dort wach herumliegen.

Und selbstbestimmt einschlafen heißt nicht unbedingt allein einschlafen. Ich denke, daß verwechseln viele. Die Frage ist halt nur, wer gibt das Zeichen? Das Kind (das muss nciht mit Worten sein) bzw. die Erfahrung (von der man aber auch abweichen kann) - oder der elterliche Wille und die Uhr? Für mich klingt es bei euch eher nach ersterm...

Bei einer Tochter war es so, die legte sich irgendwann irgendwo hin und schlief, bei den anderen habe ich ganz lange einschlafbegleitet. Wenn der richtige Zeitpunkt war, haben sie das auch meist ganz gerne angenommen. (Bettfertig wurde sich immer gleich nach dem Abendessen gemacht, das wäre sonst beim müde werden zu chaotisch geworden und die Kinder wären wieder aufgedreht gewesen)
Manchmal habe ich mich auch einfach ins Schlafzimmer gesetzt und gestrickt und (vor)gelesen oder Flöte gespielt oder gesungen... oder einfach leise mit ihnen geredet, je nach dem, wozu ich Lust hatte. Im Familienschlafzimmer ist Ruhe und wer mochte konnte herkommen (da waren sie aber schon so groß, daß sie auch alleine anderswo spielen konnten)... Das war immer wieder verscieden, je anch alter und "aktueller Phase".

Inzwischen sind sie groß und wollen abends lieber in Ruhe lesen statt in den Schlaf gestreichelt zu werden oder mit Mama zu quatschen ... und während ich mir das früher oft herbeigesehnt habe, vermisse ich nun diese einfach Möglichkeit, nahen Kontakt zu haben *schnief* So sind Mütter wohl...

Man sollte sich bei sowas auch fragen, ob man das Kind denn tagsüber auch einfach drei Stunden sich selbst überlassen würde.
Vielleicht weil man arbeiten muss oder mit dem Geschwister beschäftigt ist oder ähnliches.
Würden die meisten wahrscheinlich nicht machen. Aber abends im Bett ist das dann plötzlich ok. Das werde ich nie verstehen.

Hallo,

Lasst mal gut sein, denke ich. Wenn jemand provzieren will freut er sich, wenn er das geschafft hat, wenn er die User untereinander aufbringen kann, gleich noch mehr.

Und wenn es eine ernst gemeinte Frage war, weil sich jemand tatsächlich nicht vorstellen kann, daß ein Kind, daß bis zu 3 Stunden wach im Bett herumturnt, einfach wirklich noch nicht müde sein kann, oder daß es nicht so prickelnd für ein Kind ist, bis zu 3 Stunden im
Bettchen eimngesperrt zu sein (auch wenn es dabei glücklich Bett und
Wände zerstört), dann hat Chilly nun genug Nachdenke-Futter. Was sie draus macht, ist nun ihre Sache.

Wie man auf so eine Idee kommt, kann cih sogar ein kleines bisschen nachvollziehen. Schließlich war man noch nur eine Generation vor uns der festen Meinung "Kinder müssen 19 Uhr ins Bett, damit sie gesund groß werden können" und meinten das nciht mal böse sondern dachten wirklich so. In meiner Anfängermutterzeit bin ich dem auch noch teilweise aufgesessen und war manches Mal verzweifelt, weil mein Kind mir nicht "normal" schien.

Und als soziales Wesen übernimmt man manchmal eben zuerst mal, was für die Generationen vorher "passend und sinnvoll" schien und denkt erst drüber nach, wenn es so NICHT funktioniert.

Eine nette Seite dazu: http://das-kind-muss-ins-bett.de/

Als ich das erste Mal davon hörte, daß es Eltern gibt, die ihr Kind nicht zu festen Zeiten ins Bett legen sondern sich nach dem Kind richten bzw. auch Kleinkinder selber entscheiden ließen, oder die ihrem Kind nicht einfach Jacke udn Mütze anziehen, sondern es mit rausnehmen, damit es selber fühlen kann wie kalt es ist - oder es gar ohne Jacke mitnhamen udn die Jacke nur eine eventuelle Meinungsänderung dabei hatten, habe ich (innerlich) nur noch diesen machen können:

Mir taten sogar die armen überforderten Kinder leid, die bestimmt unter den ver-rückten Ansichten ihrer Mütter leiden müssen und ganz sicher jeden Abend übermüdet herumtaumeln bis sie wimmernd umfallen oder die ganz sicher permanent erkältet sind...
(Ich habs nur nicht laut gesagt)

Na ja, nun... man entwickelt sich und inzwischen kann ich mir nicht mehr vorstellen, mich NICHT am Schlafbedarf des (Klein)Kindes zu orientieren oder ihm NICHT selber die Entscheidung zu überlassen, wie viel Kleidung es braucht.
So kann es gehen, aber manchmal braucht es Zeit.

@Homunkulus - doch, das machen manche. Eine Bekannte hat ihr Kind täglich mehrere Stunden im Laufgitter geparkt (anders konnte man es in DEM Fall tatsächlich nicht nennen), ihm alle paar Stunden eine Flasche gereicht, ihre Wohnung sauber gemacht, ist das Geschwisterkind aus dem Kiga abholen gefahren... SIE konnte nun wieder gar nicht verstehen, daß ich mit Kleinkind zu nichts kam, ihr Kind protestierte einfach nicht (mehr) vehement genug und stieg im gegensatz zu anderen Kindern in dem Alter auch nicht raus, als daß sie sehen konnte, daß da was nicht stimmt. "Der ist doch zufrieden damit, dem geht es doch gut...". Nun ja.