Ich denke auch, dass man so einen Job ansich nicht über eine Programmiersprache definieren sollte, sondern die Fähigkeiten, die man für die Umsetzung von IT-Projekten mitbringt. Am Ende ist die Programmiersprache bloß ein Werkzeug, mit dem man die Lösung am Ende umsetzt. Viel wichtiger ist das Verständnis von Anforderungen, Prozessen, Algorithmen, Technologien, Strategien, Architekturen ...
Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Branche als IT-Architektin und besonders gesucht sind Mitarbeiter, die schnell ein Gesamtverständnis entwickeln, immer bereit und flexibel sind, sich schnell in neue Themen einzuarbeiten und Erfahrungen in neue Bereiche transferieren können. IT ist nun mal eine Branche in immer rasantem Wandel mit einer geringen Halbwertszeit von Wissen, sodass man sich eh ständig weiterbilden muss.
Mit 8 Jahren Berufserfahrung muss man bestimmt nicht als Junior anfangen, wenn man klar machen kann, welche Fähigkeiten man in den Jahren erworben hat. Ich denke, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, eine neue Programmiersprache zu lernen und damit dann auf Jobsuche zu gehen, denn theoretisch erworbenes Wissen nützt nicht viel, wenn man es noch nicht eingesetzt hat. Wenn man in einem Projekt zusammen mit Personen arbeitet, die sich mit der Programmierung auskennen, lernt man meist ganz schnell, das Werkzeug einzusetzen und kann sich abschauen, von dem, was schon da ist.
Das ist so ähnlich, wie wenn man z.B. mit Schulfranzösisch zum Arbeiten nach Frankreich geht, dann lernt man innerhalb von wenigen Wochen mehr, als in 6 Schuljahren.
Auf jeden Fall ist es sinnvoll, nicht zu sehr am Thema Programmierung zu hängen. Die wird nämlich gerne auch ausgesourced in billigere Länder.