Zähneputzen in der Kita - eine Umfrage

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  • Schreibschrift muss man das Handgelenk flüssig rund bewegen. Entspricht erwa der Bewegung beim Zähneputzen, daher ist das wichtig.


    Wenn ein Kind das schon früher kann, z.b

    weils beim Kreise malen schon ausm Handgelenk malt oder beim Schneebesen-Rühren, geht das natürlich auch schon vorher.


    Und zur Frage:Ich habs gemacht. Aber ich hab vorgeputzt (nachputzen nachdem die Zahnpasta schon abgekaut ist find ich weniger effektiv).

    In der Zeit, wos extrem Verweigerung gab auch mal mit Zwang, in den Phasen wos "nur" starkr Verweigerung gab mit "sobald vorgeputzt ist darfst Du ein Video schauen" (so 5- min- Videos von Timmy time o.ä.)

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Und zweitens würde mich mal der Zusammenhang mit der Schreibschrift interessieren. Es gibt doch sicher Kinder, die schon längst die motorischen Fähigkeiten haben, aber eben noch keine Schreibschrift gelernt haben.

    Soweit ich weiß gibt es Bundesländer, in denen gar keine Schreibschrift mehr unterrichtet wird. In der DDR wurde Schreibschrift quasi ab dem 1. Schultag gelernt - heute oft erst in der 2. Klasse. Mir scheint das ein recht sinnloses Kriterium zu sein.

    War halt früher die Erklärung die alle nachvollziehen konnten.

    Eigentlich gehts um diese Handgelenks-Beweglichkeit. Müsste man vermutlich in den Ländern wo die nicht mehr unterrichtet wird (die Eltern den Unterschied also nicht mehr live mitkriegen) Irgend anders beschreiben

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Moi, was für eine Verabschiedung 😂


    Deshalb würde ich ihnen nicht noch ein zusätzliches Werkzeug...

    Zunge abschlecken, Löffel teilen... etc reicht.

    Dann braucht es keine Zahnbürsten mehr 😊

  • Wurde abgeschafft aus hygienischen Gründen. Die Kinder haben zu viel Quatsch mit den Zahnbürsten gemacht und die Hygienefachkraft fand es nicht sinnvoll durchführbar.


    Nachdem wir im Kindergarten mehrmals Magen-Darm-Dauerschleifen hatten, war ich froh um alles, was das Ansteckungsrisiko zumindest nicht erhöht.

  • Meine Kinder sind wohl echte Roboter was das Zähneputzen angeht. #angst     8o

    8 1/2 und 4 1/2 lassen sich problemlos nachputzen. Ich hab auch das Gefühl die machen das noch Jahrelang. Verweigerung hatten wir nie, weiß aber nicht woran das liegt.

  • Meine Kinder sind wohl echte Roboter was das Zähneputzen angeht. #angst     8o

    8 1/2 und 4 1/2 lassen sich problemlos nachputzen. Ich hab auch das Gefühl die machen das noch Jahrelang. Verweigerung hatten wir nie, weiß aber nicht woran das liegt.

    Bei uns war das auch nie ein Problem - unter anderem wohl auch ein bisschen der Gruppendynamik sei Dank (in der Kita wurde nur mitgeputzt).

    Aber in einer Verweigerungsphase auch mal nur selber putzen lassen, finde ich völlig ok. Manchmal lässt sich so ein autonomiebewusstes Kind dafür besser Tipps und Tricks zeigen...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Am Anfang als mein Sohn damals in einer westdeutschen Kita war, war ich schon betroffen, wie stark der Qualitätsunterschied war. Ich denke, dass es an der Ausbildung liegen muss, die in der ehemaligen DDR sehr viel anspruchsvoller war.

    Zum Glück war er nur ca. 3 Stunden am Tag dort, ganztags hätte ich mir das nicht vorstellen können. Das war vom Personal her mehr, aber sie haben trotzdem nicht viel mit den Kindern gemacht.


    Im Rückblick habe ich sehr viel Hochachtung für meine damaligen Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen.


    Was hier in der Kita das Zähne putzen ist und das qualitativ fragwürdige Vorschuljahr usw. setzt sich doch in der Grundschule fort. Da sind es dann mangelnde Kenntnisse im Lesen und Rechnen etc.


    In der DDR war das Studium für die Lehrerinnen und Erzieherinnen nicht mit einer Verbeamtung und 12 Wochen Ferien verbunden. Da war der Anteil derer, die es um der Sache willen studiert haben, größer.

  • Die Betreuungszeit im Kiga meines Sohnes war von 7.30-14 Uhr, in der Zeit putzte niemand dort die Zähne. Theoretisch wäre das auch im Waldkindergarten möglich gewesen, praktisch hätten die Kinder Zahnbürsten oft für anderes verwendet, vertauscht usw.

  • Als Erzieherin in einer westdeutschen KiTa fühl ich mich da grad ein bisschen getroffen.


    Wir machen von außen gesehen vermutlich auch nicht viel mit den Kindern. Aber die pädagogische Arbeit lässt sich mMn nach auch nicht in Projekten oder Zähneputzen ja/nein messen. Das findet im Alltag statt.


    Und Erzieher:innen haben keine 12 Wochen Ferien und werden auch nicht verbeamtet. #gruebel Schön wär's...

    Und selbst die Lehrer:innen haben keine 12 Wochen "frei", die müssen durchaus auch in der unterrichtsfreien Zeit arbeiten. Bekomme ich bei meinem Mann hautnah mit. Mehr freie Zeit als ich hat er sicherlich, dafür arbeitet er halt unterm Jahr mehr... Wär mal interessant, wenn er seine Arbeitszeit komplett aufschreibt, wieviel das dann wäre...

  • OT:


    Es gab zu DDR-Zeiten genau so gute wie schlechte Erzieherinnen und Lehrerinnen wie jetzt auch. Die Frage ist, in welchem Rahmen wird gearbeitet und der ist heute ein ganz anderer als damals.


    Den Unterschied sehe ich darin, dass es zu DDR-Zeiten sehr strukturierte Lehrpläne gab, die schon in der Krippe begannen und aufeinander aufbauten. (Der alte Witz: "Zweimal in der Krippe gefehlt - Abitur gefährdet.) Das gab viele Standards vor. Lehrbücher wurden genau zum Lehrplan entwickelt (mit einer landesweiten Beteiligung unterschiedlicher Fachleute aus Theorie und Praxis). Das waren alles Dinge, die eine Grundqualität abgesichert haben. (Die Ideal war, dass man mitten im Schuljahr aus dem Thüringer Wald an die Ostsee umziehen konnte und sich dort am Montag mit seinem Buch in der neuen Schule hinsetzen konnte und dort weitermachen, wo man am Freitag in der alten Schule aufgehört hatte.)


    Hier im West-Kiga wurde jedes Jahr das Konzept neu erfunden, was natürlich dann an allen Ecken und Enden gehakt hat und ehe sich das richtig einspielen konnte, gab es schon wieder ein neues Konzept - immer mit kurzfristig angekündigten Konzeptionstagen mitten in der Woche, wo man dann das Kind nicht bringen konnte. Dazu kamen noch die immer wieder neuen Vorgaben des Trägers - die waren pädagogisch wirklich toll und ich fand das in der Theorie auch richtig gut. Aber die Erzieherinnen hatten gar nicht die Ressourcen, dass in die Praxis umzusetzen und haben die neuen Konzeptionen zum Teil auch gar nicht verstanden (auch die Leiterin nicht), woraus dann wirklich kontraproduktive und völlig absurde Dinge entstanden sind (die der Grundidee völlig zuwider gelaufen sind).

    Irgendwann habe ich mir einfach gewünscht, sie mögen doch Kindergarten wie vor 30 Jahren machen mit Stuhlkreis und klar strukturiertem Vormittag mit Basteln, Spazierengehen usw..


    In der Grundschule das Gleiche - da wurde auch das Rad neu erfunden. Und ja, es gibt sehr unterschiedliche Konzepte, Lesen zu lernen. Aber es wird nicht besser, wenn die Kinder schon in der 1. Klasse 15 verschiedene Leseheftchen plus 2 dicke Ordner voll Kopien zum "Lesen lernen" bekommen und jede Woche mit einem neuen Konzept konfrontiert werden.

    Und nachher bekamen wir dann - Zeugnisse gehen ja nicht mehr - einen 12-seitigen Bewertungsbogen, mit hunderten von Bewertungskategorien. #haare

    Sowohl im Kiga als auch in der Schule ging meiner Beobachtung nach viel zu viel Zeit für sinnfreie Dokumentation drauf, die dann für die Kinder fehlte. Man kann auch nicht ständig alles neu entwickeln und dauernd evaluieren.

    Aber gut, das ist nicht nur ein Problem von Kiga und GS.