Kitastreik wie regelt ihr das?

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  • Liebe Raben,


    hier streiken die Kitas. Letzte Woche einen Tag plus einen Tag geschlossen wegen Personalversammlung. Morgen wird gestreikt und nächste Woche wieder. Ich habe volles Verständnis. Allerdings löst das nicht unser Betreuungsproblem. Wir haben keine Familie als Unterstützung.


    Wie habt ihr das gelöst oder löst das? Mir ist gerade nach heulen.

  • Liebe Raben,


    hier streiken die Kitas. Letzte Woche einen Tag plus einen Tag geschlossen wegen Personalversammlung. Morgen wird gestreikt und nächste Woche wieder. Ich habe volles Verständnis. Allerdings löst das nicht unser Betreuungsproblem. Wir haben keine Familie als Unterstützung.


    Wie habt ihr das gelöst oder löst das? Mir ist gerade nach heulen.

    Seid ihr im einer städtischen Kita? Streikt sie komplett? Ich war ja desöfteren als Erzieherin streiken und es gab dirchaus notgruppen und auch Eltern, die kinder aus der gruppe ihrer eigenen kinder mitbetreut haben.


    Als ich mit den Erzieherinnen meiner Tochter zusammen streiken war, war meine Tochter bei der Oma.


    Jetzt arbeite ich bei freien Träger und darf nicht mitstreuken, wenngleich ich das unterstütze und von den Streikzielen profitiere

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Oh je - ich unterstütze die Ziele des Streiks natürlich, aber für die Eltern ist es natürlich schwierig…

    Ich hätte mich wohl mit anderen Familien zusammen geschlossen, aber das geht natürlich nicht immer und ist mit ganz kleinen Kindern natürlich nicht so einfach…

    Bei uns darf man aber die Kinder auch mit zur Arbeit bringen, das wäre dann Plan B gewesen.

  • Es haben schon einige Eltern Unterstützung angeboten. Das scheint nicht gewollt zu sein.

    Keine Notgruppe. Morgen können 45 Kinder kommen. Wenn alle Plätze belegt sind, kommt keiner mehr rein.

    Wäre dann Schlange stehen ab um 7 mit keiner Gewissheit, dass man unter den ersten 45 ist. Das ganze bei Minusgraden. Oh man....


    Ich muss dringend mal wieder zur Hochschule. Da kann ich mein Kind nicht ohne Eingewöhnung in der Kinderbetreuung abgeben. Und mein Mann kann in seinem Job kein Kind mitnehmen. Er bleibt morgen im Homeoffice und setzt das Kind vor den Fernseher #schäm

  • Die "ersten 45" finde ich ja eine sehr unpersönliche Lösung...ok, unsere Kita war klein und eine Elterninitiative, aber da gab es explizit eine Person, die dafür zuständig war, bei Notgruppe den Bedarf abzufragen und das möglichst gerecht und ausgleichend zu verteilen. Leute, die eh mit kleinerem Geschwister zuhause waren, haben dann u.U. die Notgruppe nie in Anspruch genommen, die alleinerziehende Mutter konnte das Kind immer bringen. Ein Gerangel um den Notgruppenplatz mit den Kindern dabei scheint mir auch eher ein politisches Statement als ein familienfreundliches Angebot.

  • Wir haben erst alle im August und September eingewöhnt und kennen uns nicht. Außerdem müssen die Eltern arbeiten, sonst bekommen sie keinen Kitaplatz.

    Ist echt mehr als doof.

  • Wir haben das immer so gelöst

    Er bleibt morgen im Homeoffice und setzt das Kind vor den Fernseher #schäm

    ... wahlweise mit Malsachen, Tiptoi mit Kopfhörern, Puzzeln, ... direkt neben sich an den Tisch. Kleinere Kinder mögen manchmal auch Videokonferenzen und gucken einfach zeitweise zu.


    Alternativ mit (unbezahltem) Urlaub oder mit Überstundenabbau, soweit ich mich erinnern kann.


    Und ein Gutes hatte die ganze Covid-Zeit: Seit der Lockdown-Erfahrung ist mein Stresspegel für sowas nicht mehr bereit, zu steigen. Ich weiß ja was alles ging an Deals mit den verschiedenen Arbeitgebern ;) ... ich glaube manchmal darf man sie einfach dran erinnern. Was ist schon ein Tag. Das kann man doch in vielen Jobs wieder reinholen. Und da, wo das nicht geht - s.o.

  • gibt es bei euch in der Gruppe evtl Eltern die zuhause sind?

    Ich würde sofort andere Kinder aus der Gruppe meines Kindes dazu nehmen.

    Das ging bei uns nie für nur einen Tag, weil ja alle diesen einen Tag arbeiten wollten/mussten.

    Während Covid haben wir das mit Wochenplänen gemacht, damit es fair war.

  • Wir haben erst alle im August und September eingewöhnt und kennen uns nicht. Außerdem müssen die Eltern arbeiten, sonst bekommen sie keinen Kitaplatz.

    Ist echt mehr als doof.

    Ach Mist.

    Hatte auch das "Kita" überlesen, meine gingen erst mit 2,5 in den Kiga und dementsprechend waren auch die anderen Kinder in der Gruppe mindestens 2,5 Jahre

  • Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenige der Eltern die Notbetreuung hier in Anspruch nehmen, obwohl jetzt immer wieder gestreikt wurde und noch zusätzlich Verkürzungen oder Schließtage bei Fortbildungen oder Personalversammlungen zustande kamen. Es scheint hier und da eine Oma zu geben, Homeoffice, Schieben der Arbeitszeiten, Überstundenabbau...keine Ahnung. Wenn ich die Möglichkeit zur Betreuung habe, biete ich es den Freundeseltern konkret mit an, dass diese zu uns kommen können; hin und wieder bin ich auch darauf angewiesen, dass meine Kinder mal mit zu Freunden gehen.

  • gibt es bei euch in der Gruppe evtl Eltern die zuhause sind?

    Ich würde sofort andere Kinder aus der Gruppe meines Kindes dazu nehmen.

    Das ging bei uns nie für nur einen Tag, weil ja alle diesen einen Tag arbeiten wollten/mussten.

    Während Covid haben wir das mit Wochenplänen gemacht, damit es fair war.

    Stimmt. Ja.

    Hab ich nicht so auf dem Schirm da ich Teilzeit im Schichtdienst arbeite und deshalb oft unter der Woche frei.

  • Unsere Erzieherinnen streiken nicht, aber letztes Jahr waren wegen Personalmangel aus Krankheitsgründen immer reihum Gruppen geschlossen oder die Sonderöffnungszeiten wurden gestrichen, eine Notbetreuung gab es nicht.

    Wir haben gegenseitig die Kindergartenkinder betreut und das Krippenkind habe ich entweder mit zur Arbeit genommen (die ich dann nicht richtig machen konnte, aber Hauptsache ich war da) oder mein Mann oder ich sind zu Hause geblieben. Geht bei so kleinen halt nicht anders ohne Familie in der Hinterhand. #weissnicht


    Ot: Leslie Winkle ist das rechtens, dass du nicht streiken darfst? Das kann der freie Träger doch nicht einfach untersagen, oder?

  • Unsere Erzieherinnen streiken nicht, aber letztes Jahr waren wegen Personalmangel aus Krankheitsgründen immer reihum Gruppen geschlossen oder die Sonderöffnungszeiten wurden gestrichen, eine Notbetreuung gab es nicht.

    Wir haben gegenseitig die Kindergartenkinder betreut und das Krippenkind habe ich entweder mit zur Arbeit genommen (die ich dann nicht richtig machen konnte, aber Hauptsache ich war da) oder mein Mann oder ich sind zu Hause geblieben. Geht bei so kleinen halt nicht anders ohne Familie in der Hinterhand. #weissnicht


    Ot: Leslie Winkle ist das rechtens, dass du nicht streiken darfst? Das kann der freie Träger doch nicht einfach untersagen, oder?

    Nichtcder träger untersagt das, sondern die Stadt untersagt das dem Träger, dass dieser seinen Mitarbeitern das "erlaubt"

    Der Träger bekommt nämlich von der Stadt Zuschüsse (und nur mit den Zuschüssen können die Träger die Bildungseinrichtungen betreiben) und wenn dann der Träger die Leistung nicht liefert, gibt's Strafe.


    Wir hatten den Spaß vor ein paar Jahren, da war ich noch in der Schule und mehrere Achulen meines Trägers haben für bessere Bedingungen gestreikt. Und dann hat der Träger vom Senat bitterböse Post bekommen und es wurde mit Strafen und Kündigung gedroht.

    Die Gewerkschaft, bei der ich mitglied war, unterstützt mich nicht, weil mein Träger (wie alle freien Träger)nicht dem Tarifvertrag zustimmen.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Nichtcder träger untersagt das, sondern die Stadt untersagt das dem Träger, dass dieser seinen Mitarbeitern das "erlaubt"

    Der Träger bekommt nämlich von der Stadt Zuschüsse (und nur mit den Zuschüssen können die Träger die Bildungseinrichtungen betreiben) und wenn dann der Träger die Leistung nicht liefert, gibt's Strafe.


    Wir hatten den Spaß vor ein paar Jahren, da war ich noch in der Schule und mehrere Achulen meines Trägers haben für bessere Bedingungen gestreikt. Und dann hat der Träger vom Senat bitterböse Post bekommen und es wurde mit Strafen und Kündigung gedroht.

    Die Gewerkschaft, bei der ich mitglied war, unterstützt mich nicht, weil mein Träger (wie alle freien Träger)nicht dem Tarifvertrag zustimmen.

    #blink Das klingt für mein moralisches Verständnis absolut nicht rechtens. Wie krass, dass das möglich ist!

  • Nächste Woche wird am Mittwoch und am Donnerstag wieder gestreikt. Wird wahrscheinlich bis Weihnachten so gehen wegen den aktuellen Tarifverhandlungen. Ich mag einfach nur heulen.

  • Ich muss dringend mal wieder zur Hochschule.

    Das sprang mir grad ins Auge...also blöd natürlich erstmal, dass ihr diesen Notstand habt, das tut mir voll leid.

    Was ist das denn für eine Hochschule? Ich frag deshalb, weil es bei mir an der Uni gang und gebe war, dass die Kinder in solchen Fällen mitgenommen wurden in die Veranstaltungen. Hab ich auch des öfteren gemacht, wenn Kita aus irgendeinem Grund zu war. Das kommt natürlich auf den Studiengang an, denk ich, aber in Geisteswissenschaften, Geschichte und Soziale Arbeit und Erziehungswissenschaften war das kein Problem.

    Unsere Uni bietet dazu noch flexible Kinderbetreuung für Studierende an, da konnte man das Kind 2x pro Woche bis 8 Stunden in Betreuung geben für einen minimalen Beitrag (1€/Std war das damals). Das hab ich auch oft neben der Kita genutzt, oder auch, als wir noch keinen Hortplatz in der Grundschule hatten.

    Gibt's sowas bei euch vielleicht auch?

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Für die Betreuung an der Hochschule müsste ich meinen Sohn dort eingewöhnen. Ich weiß nur nicht wann. Er wurde ja gerade erst in die Kita eingewöhnt.

    Und mit ins Seminar nehmen geht nicht gut. Das würde einfach zu sehr stören. Man kann es wohl mit den einzelnen Dozenten absprechen, aber generell ist es nicht super gerne gesehen.

    Er ist halt erst 2 und würde wahrscheinlich die ganze Zeit rumrennen und laut sein.