Kurze Fragen, Kinder und Erziehung

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  • Gab es diese Phase bei euch?

    Ging es vorbei?

    Und.. was hat euch geholfen?

    Ja,

    Ja,

    nichts, außer:

    das eine Kind auf den Arm zu nehmen, aus den Klamotten zu pellen, ggfs. eine frische Windel dran zu heften, einarmig Zahncreme auf die Zahnbürste zu tun, mich immernoch mit dem Kind auf dem Arm auf den Toilettendeckel zu setzen und dem Kind die Zähne zu putzen, das Kind zum Papa zu trageen und es dort gegen das andere Kind zu tauschen.

    Ohrenschützer aufsetzen, das andere Kind war sehr laut. Dann im Prinzip das gleiche noch mal.

    Und dann:

    trösten!

    Abendritual, Einschlafbegleitung = Bewachung bis wirklich Ruhe war.


    Gewaschen wurden sie zu anderen Tageszeiten.

  • Haben wir auch manchmal, aber das konnte ich in der Regel an Frust am Tag oder meiner Stimmung zuordnen. Zumindest am ersten Abend. Die Folgeabende werden bei uns glaube ich schwierig weil dann am "ersten" Abend irgendwas nicht aufgelöst werden konnte. Und der Übergang vom Tag zum Schlafen ist ja ohnehin alles andere als leicht - und wenn da noch irgendwas aus dem Gleichgewicht ist, dann wird es schwierig.


    Wirklich verhindern konnte/kann ich das nicht, aber ein bisschen in Bahnen lenken. Dann läßt sich das bei uns abschwächen bzw. verkürzen. Ich hab irgendwann aufgegeben es verhindern zu wollen. So wie eine Welle die über einen hereinbricht, die kann man nicht verhindern, nur versuchen zu reiten (dieses Achtsamkeitsbild).


    Manchmal "kämpfen" wir dann mit Poolnudeln. Oder wir spielen streiten. Also Kind provoziert, aber ich interpretiere es dann sozusagen als Spiel und reagiere gespielt und übertrieben - und alleine das macht es dann entspannter und Kind kommt besser und vor allem entspannter runter.


    Ich hab aber auch nur ein Kind, bei zweien ist die Dynamik dann bestimmt nochmal anders.


    Bei uns wird es dann jeden Abend besser bis nur noch ganz rudimentär das "Programm" abgespult wird und dann ist der Spuk auch erstmal eine Weile vorbei.

  • [...]


    Wie alt sind die beiden denn?

    Die beiden sind gerade noch 5 und 3.

    Plus Baby mit 3 Monaten auf dem Arm.


    Das verrückte ist, dass dueser Spuk erst dann kommt wenn alles dramatische wie Umziehen und Zähneputzen schon gelaufen sind. Dabei macht unsere derzeitige Hauptinitiatorin immer top mit..mal selbstständig , mal begleitet.

    Es ist als würde danach ein Schalter umgelegt werden und sie dreht ab, i s t nicht mehr ansprechbar, kann keinen Blockkontakt aufbauen/ halten.

    Und animiert dann ihren kleinen Bruder mitzumachen. Entweder bis einer weint oder wir ausrasten

    #haare


    Sobald das passiert ist, ist sie wieder ' klar', schmusig, kann es sich auch nicht erklären was da los ist...

  • Hm, es klingt danach, als es wäre es, warum auch immer, ein Teil der Routine geworden, so aufzudrehen.


    Habt ihr mal probiert bewusst eine Tobezeit einzubauen? Kissenschlacht, wildes Durchkitzeln, fangen spielen? Und danach ein etwas ruhigeres aber immer noch lustiges/aufregendes Spiel wie zb Verstecken oder Der Boden ist Lava?

  • hmm, nein noch nicht..oder doch aber nicht bewusst?

    Ich merke meine Ressourcen sind abends stumpf aufgebraucht gerade und sie dann zum toben zu animieren oder noch mal irgendetwas spielen, allein der Gedanke lässt mich gerade erzittern.


    Aber ja. Werden wir ausprobieren.

    Es hilft ja gerade alles nix.

  • hmm, nein noch nicht..oder doch aber nicht bewusst?

    Ich merke meine Ressourcen sind abends stumpf aufgebraucht gerade und sie dann zum toben zu animieren oder noch mal irgendetwas spielen, allein der Gedanke lässt mich gerade erzittern.


    Aber ja. Werden wir ausprobieren.

    Es hilft ja gerade alles nix.

    Dass Du wenig bis keine Kraft dafür hast, kann ich sehr gut nachvollziehen.


    Vielleicht könnt ihr es an einem Tag ausprobieren, an dem ein oaar mehr Ressourcen da sind als sonst? Und auf jeden Fall ankündigen! Vielleicht visualisiert.


    Ein anderer Ansatzpunkt wäre, früher mit dem Abendprozedere anzufangen und dann nach dem Umziehen und Zähneputzen noch etwas eunzubauen, wa sonst selten gemacht wird, aber wenig elterliche Ressourcen bindet. Zb ca. 10-15 fernsehen o.ä.


    Was macht ihr nach dem Hinlegen? Wird da noch Vorgelesen oder Gesungen zb?

  • Wenn wir endlich im Familienbett liegen,wird gelesen, geredet, gekuschelt,gekitzelt,gelacht.

    In Wirklichkeit freue ich mich jeden Abend auf diese beinahe feierliche schöne Stimmung. Da ist einfach tiefer Frieden.

  • Das verrückte ist, dass dueser Spuk erst dann kommt wenn alles dramatische wie Umziehen und Zähneputzen schon gelaufen sind. Dabei macht unsere derzeitige Hauptinitiatorin immer top mit..mal selbstständig , mal begleitet.

    Es ist als würde danach ein Schalter umgelegt werden und sie dreht ab, i s t nicht mehr ansprechbar, kann keinen Blockkontakt aufbauen/ halten.

    Und animiert dann ihren kleinen Bruder mitzumachen. Entweder bis einer weint oder wir ausrasten

    Schwellenprobleme...

    es ist der Übergang vom Tag mit seinem klaren Programm zur entspannten Situation am Abend, wo alles zur Ruhe kommt. Die dafür nötige innere Ruhe hat das Kind nicht, sondern eskaliert so lange, bis von außen Klarheit geschaffen wird.


    Ich würde das unruhige Kind zuletzt bettfertig machen und dann es direkt an der Hand behalten - "jetzt musst Du nicht aufdrehen! Ich sage direkt Stopp, den Streit lassen wir heute weg. Komm, ich nehme dich fest in die Arme, dass du merkst, dass ich dich lieb habe. Jetzt gehen wir zum Bett"

    so in etwa.

    In diesem Moment ist das große Kind das bedürftigste! Auch, wenn das Baby noch klein ist, abends braucht das Große die Eltern exklusiv für ein kleines Weilchen.


    Ich habe etliche Jahre mit Schwellenproblemen meiner Kinder gekämpft, aber sie sind nicht neurotypisch. Bei Euch ist es wahrscheinlich nur eine Phase. Bis das Baby ein selbstverständlicher Teil der Kinderwelt geworden ist, dauert es gern mal ein halbes Jahr.

  • Danke schon einmal für eure Rückmeldungen.

    :) wir werden auf jeden Fall alles ausprobieren und schauen was wann gut zu uns passt.


    Ich freu mich zumindest, dass wir auch nach den Eskalationen diese immer auflösen und nicht nachtragend im Streit schlafen gehen.


    Es ist nur ungemein kräftezehrend auch wenn diese Eskalation nur 20 bis 30 Minuten dauern.

    Völlig bizarr. #blink

  • Stonealley ist das "Aufdrehen" denn mit schlechter oder guter Laune ihrerseits verbunden? Also findet sie es lustig oder schreit und weint sie dabei?

    Ich finde Silbermöwe s Beschreibung ganz toll und finde uns da wieder. Danke!

  • Hier hatten und haben das beide Kinder immer mal (wieder). Gefühlt reiben sie sich so lange bis es einmal richtig knallt und sie selber sich und ihre Emotionen entladen können. Danach konnten sie dann kuscheln, schlafen, lesen, etc.


    Geholfen hat nichts. Aushalten, trösten, begleiten. Ich habe nur in den Situationen viel früher weniger Kompromisse gesucht sondern deutliche Stopps gesetzt, dann wars früher vorbei.

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

  • Stonealley ist das "Aufdrehen" denn mit schlechter oder guter Laune ihrerseits verbunden? Also findet sie es lustig oder schreit und weint sie dabei?

    Ich finde Silbermöwe s Beschreibung ganz toll und finde uns da wieder. Danke!

    Sie lachen beide... (irre #angst )


    Es ist wirklich wie ein entladen.


    Wäre für mich die Verletzungsgefahr nicht gefühlt so hoch.. ich würd sie einfach ihre Energie raushauen lassen..

  • kannst du es vielleicht kanalisieren? Zum Beispiel indem ihr eine Art Tanz-Workout macht, mit Musik, erst schnell und energisch und dann zum Ende hin langsam ruhiger?

  • Das ist auch eine super Idee!


    Ich find ja die Hilflosigkeit dabei das schlimmste. Daher:)

    danke für alle Ideen!!

  • Gerade mal kurz gesucht - hier sind eine Reihe geeignete Lieder drauf:


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  • Ich hätte jetzt auch spontan Tanzen oder sonstwie gezieltes Austoben - je nach Wohnort auch noch eine Abendrunde draussen drehen?


    Es klingt auf jeden Fall sehr anstrengend.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • und da hatte ich eben die Playlist parat und wir haben nur an einer Stellschraube gedreht und es war ein rundherum muckeliger Abend.

    Der Clou heute war: kein Leerlauf. Begleitetes Zähneputzen und nach oben gehen bis sie von mir im Bett om Empfang genommen wurden,Bücher waren schon parat und das Bett vorgewärmt.

    Aaach herrlich kuschelig wars. #love

  • Ich wollte mal rückmelden, dass alle Fenster und Balkontüren jetzt sicher sind (bis auf eins, da habe ich den Griff geschrottet beim abmachen - alles fällt hier auseinander, wenn man es nur schief anschaut).

    Ich habe diese Sicherungen mit Knopf gekauft, die man unter dem Griff anbringt - leider hat es nur bei etwa der Hälfte der Fenster gepasst. Den Rest habe ich mit einer Schere zurechtgeschnitzt. Wollte ich nur als Hinweis dalassen, dass das u.U. inkompatibel ist.

    Aber es fühlt sich schonmal gut an. Eine Sorge weniger! Oma kann nun allerdings auch nicht mehr alleine auf den Balkon #freu


    Danke nochmal für eure Hilfe.

  • Wie reagiert man angemessen auf sowas?



    Ist nicht das erste Mal, dass wir das Thema haben. Nur dass ich es diesmal in Abwesenheit vom Kind entdeckt habe und so Bedenkzeit habe. Das übrigens Gouache Farbe, die sich das Kind von mir ungefragt genommen hat. #motz


    Einen Basteltisch zum Werkeln und rumsauen hat es.