UrOma verstorben

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  • Hallo gestern ist meine geliebte Oma verstorben. Ich bin total erledigt und tief traurig. Ich versuche mich wenn die Kinder da sind zusammen zu reissen. Aber wir haben ihnen es natürlich gesagt und auch dass ich deswegen manchmal weine. Ich habe mir ja nicht vorgstellt dass die Kinder auch so getroffen sind. Aber von der Großen hätte ich mir wenigstens ein kleines Anzeichen von Anteilnahme gewünscht. Aber es kam nichts, im Gegenteil war sie frech und gemein. Ich bin irgendwie richtig enttäuscht...
    Ist Anteilnahme oder eine Umarmung zu viel verlangt? Wir leben ihr Unterstützung und trösten doch vor.

  • wie alt sind denn deine Kinder?


    Aber ja, Anteilnahme und eine Umarmung sind zu viel verlangt, wenn die Kinder deine Trauer nicht nachvollziehen können.
    Vielleicht verstehen sie überhaupt nicht, was es bedeutet, wenn jemand gestorben ist. Dann können sie einfach nicht mit dir traurig sein!


    Lass dich von großen Leuten umarmen und trösten! ;)


    #knuddel

  • Ich konnte auch nicht meine Mama trösten oder irgendwelche Gefühle zeigen als meine Großeltern gestorben sind, ich war 6, 9 und 14 Jahre alt. Ja, ich finde es ist zuviel verlangt.
    Aber lass dich von mir drücken wenn du magst #knuddel .

  • Ich war 12 als mein Opa gestorben ist und ich habe ihn vergöttert! Ich habe die Trauer meiner Mutter durchaus auch gesehen, aber sie zu trösten war mir wirklich nicht möglich. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt mich selbst zu trösten. Hinzu kommt, dass ich Momenten wirklich tiefer Trauer schon immer lieber ganz allein war. Ob ich sie in den Arm genommen h abe weiß ich nicht mehr, ich denke aber eher nicht, da ich mich an den Moment, in dem sie mir erzählte das Opa tot ist ziemlich haarklein und bilderreich erinnern kann. Eine Umarmung kommt da nicht drin vor.

    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die
    Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht!"
    (Vaclav Havel)

  • sie kann nichts dafür. #knuddel


    edit: sonst sag ihr doch, du bist traurig und möchtest bitte gedrückt werden! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Fräulein Wunderbar ()

  • Vielleicht überfordert sie auch die Situation, ein Familienmitglied ist gestorben, das kommt ja nun mal nicht alle Tage vor und dein Kind muss auch das auch erstmal begreifen.


    Das klingt so, als wenn du böse auf sie wärst. Sei es nicht, sie ist mit 6 Jahren einfach noch zu klein und da Trost zu erwarten ist einfach zuviel.


    Mein Beileid #kerze

  • Erstmal mein Beileid.


    Kann es sein, dass deine Große von deinem Verhalten verunsichert war und deswegen frech wurde?

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Ich denke dein Kind hat noch garnicht begriffen was da wirklich passiert ist.


    Mein Großer hat mit 8 kurz hintereinander 2 Omas verloren.....er hat erst garnicht richtig verstanden was Sache ist, erst als alles greifbarer wurde, sprich Oma bei Besuchen nicht mehr da war, dann die Beerdigung usw....


    Gib deinem Kind Zeit!

  • Als meine Oma starb, war ich ungefähr in dem Alter Deiner Tochter. Ich hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihr, aber als mir meine Eltern gesagt haben, dass sie tod ist, hat das bei mir keine große Reaktion ausgelöst.
    Ich wollte auch keinen Abschied von ihr nehmen, sie nicht noch einmal sehen oder zur Beerdigung gehen, daran kann ich mich noch gut erinnern. Erst später viele Wochen oder Monate später habe ich mich dann mit dem Thema auseinander gesetzt.
    Im Nachhinein denke ich, dass meine Reaktion für meine Eltern sicher auch schmerzlich war, wobei sie mich das nicht spüren haben lassen.


    Was ist denn wenn du Deiner Tochter sagst, was Du von ihr erwartest?

  • Mein Sohn hat den Tod meiner Tante auch erst nicht recht einordnen können. Er war 5,5 Jahre alt. Jetzt nach einem Jahr ist es richtig bei ihm angekommen, er verarbeitet es und er kann inzwischen seltener nicht einschlafen deswegen. Sein bester Freund hat zum selben Zeitpunkt seine Oma verloren, ihn hat es anscheinend nicht so sehr mitgenommen. Bei meinem Sohn hat es dagegen einen tiefen Weltschmerz ausgelöst.


    Erwarte von deiner Tochter nicht zu viel. Kinder lernen erst daß Leben vergänglich ist, wie man damit umgeht und was die Gesellschaft erwartet. Sprich am besten ganz ehrlich mit ihr über deine und ihre Gefühle.
    (Ich fühlte mich übrigens im völlig falschen Film mit meiner Trauer an Sylvester zwischen Partypeople mit gröhlenden Kleinkindern zu sitzen.)

  • Ich war 12 als mein Opa gestorben ist und ich habe ihn vergöttert! Ich habe die Trauer meiner Mutter durchaus auch gesehen, aber sie zu trösten war mir wirklich nicht möglich. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt mich selbst zu trösten. Hinzu kommt, dass ich Momenten wirklich tiefer Trauer schon immer lieber ganz allein war. Ob ich sie in den Arm genommen h abe weiß ich nicht mehr, ich denke aber eher nicht, da ich mich an den Moment, in dem sie mir erzählte das Opa tot ist ziemlich haarklein und bilderreich erinnern kann. Eine Umarmung kommt da nicht drin vor.


    Ging mir haargenauso, ich war auch 12. Mit 6 ist das ja nochmal weniger fassbar.

  • Kann es sein, dass die geringe Anteilnahme auch was mit der Beziehung zwischen Kind und verstorbenen zu tun hat?


    Ich war sechs, als die Mutter meines Vaters starb, ich habe sie geliebt, ich war nach meiner Wahrnehmung täglich bei ihr. Und ich war dabei, als der Notarzt sie abholte und in die Klinik brachte, aus der sie nicht mehr wiederkam.
    Ich habe es sofort Begriffen, ich habe so verdammt gelitten, war bei der Beerdigung nicht dabei, stattdessen hockte ich währenddessen allein daheim, weil Kinder auf Beerdigungen nichts zu suchen hatten...


    Als die Eltern meiner Mutter starben, empfand ich kurzes Bedauern. Und konnte meinen Geschwistern, die tief trauerten gar nichts tröstendes sagen... ( und ich war bei beiden Todesfällen schon erwachsen)


    Die Uroma meiner Tochter ist schon sehr gebrechlich. Meine Tochter sieht sie in ihrer Wahrnehmung auch täglich und meine Tochter liebt sie. Aber meine Tochter rechnet schon jetzt mit fünf realistisch damit, dass die Uroma sie nicht erwachsen erlebt. Und das stimmt sie durchaus traurig.


    Achso, was mir einfällt, du redest von Anteilnahme, also, dass das Kind die Trauer der Eltern wahrnimmt und reagiert. - ich glaube, das können Kinder noch nicht.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • mein Beileid!
    ich war 14 beim ersten Tod von einem meiner Opas. und ich fand es schrecklich, wenn ich meine Eltern weinen gesehen habe!
    ich hätte mir gewünscht, sie hätten mich getröstet. dass ich sie hätte trösten sollen wär echt zuviel gewesen!

    LG Froschine mit Fröschle (02/12) und Moppel (05/15)



    #pro #contra