Einschulung 2013

Das mit der Brücke ist echt toll.

Bei uns ist Vorschule im KIGA auch Projekte und Privilegien
Was anderes gibt es nicht. Unser Kind ist offiziell noch kein Vorschulkind. Was aber einen bestimmten Grund hat.....für den ich mich etwas schäme, bis Ende Januar werden die KIGA Plätze verteilt ....naja und so zählt das Kleinchen als geschwisterkind....wobei wir uns jetzt über Silvester sowieso gegen den Platz entschieden haben.

Wir schulen unser Mittelkind ein, weil sie schulreif ist, das Grosskind ist auch vorzeitig eingeschult.
Was ich total lustig finde, das Kind hat auch schon zwei neue Zähne, genau wie ihre große Schwester war auch der Zahnwechsel sehr früh. So dass sogar unsere Waldorf Nachbarin die Lehrerin ist nix gegen die vorzeitigen Einschulungen hatte. Mein Mann ist aber auch so ein frühreifer der ist mit 25 schon zweifacher Familienvater gewesen und ein paar Jahre verheiratet

Zitat von Ane

Zahlen haben ja auch Farben. Und Vokale auch.

Ja, Musik auch, außerdem hat Musik Formen. Aber halt nicht für jeden.
Das ist nicht ironisch gemeint, ich kenn das auch.

Wir haben ein halboffenes Konzept. Zwei Tage Funktionsräume/Lernwerkstätten, ein Tag in den Altersgruppen (AG-Tag) und zwei Tage in der Gruppe (es sind 2 Gruppen). Am AG-Tag hat sie nun Schul-AG. Da haben sie ein Scherendiplom gemacht, Brandschutzerziehung, diese Woche geht's zu den Abfall-Wirtschaftbetrieben, Verkehrserziehung usw. In der U-3-AG werden Sinne gemacht oder Geschmacksrichtungen (bitter, sauer usw.), in der Ü-3-AG Konfliktmanagement, in der Mittleren-AG haben sie Zwiebeln, Bohnen, Sonnenblumen wachsen lassen, die Erdteile besprochen usw. Es ist also ein durchgängiges Konzept.

Das mit der Brücke klingt echt toll! Bei uns gibt es nichts spezielles für die Vorschulkinder, aber wir haben eh altershomogene Gruppen und Vorschulblätter machen sie schon länger.
Machen eure zu Muttertag eigentlich auch so Vorführungen für die Eltern? So weit ich mich entsinnen kann, gab es das bei uns im KiGa nicht. Hier ist es leider Pflicht und mir graut es schon vor März/April, denn der Große mag es überhaupt nicht, dass sie jeden Tag ne Stunde (gefühlt länger) üben müssen.

@Liv: Ach sooo verstehe. Deine Große ist auch hochbegabt, das hab ich doch noch richtig im Kopf, oder?

Mein Bruder meinte auch schon von klein auf, dass Musik Farben hat.

Zitat von zsuzsmuzs

Mein Bruder meinte auch schon von klein auf, dass Musik Farben hat.

Hat sie ja auch.

Zitat von zsuzsmuzs

Sorry, das hatte ich ja mit initiiert, ein Wettstreit war gar nicht meine Absicht. Ich konnte erst recht spät zählen. In der ersten Klasse konnte ich weder rechnen noch lesen oder schreiben ich glaub nicht mal meinen Namen konnte ich schreiben. Ich war da auch erst seit einem Jahr überhaupt in Deutschland und konnte vorher keine Wort Deutsch. Ich weiß auch noch, dass ich ewig gebraucht hab bis ich die Buchstaben richtig schreiben konnte (hat immer der letzte Schlenker gefehlt).
So und ich hab trotzdem problemlos ein Mathestudium absolviert. Das heißt also alles nix.

Ich glaub, das hat das Potenzial für einen Extrathread, ich denk mal drüber nach. Worauf ich raus will:

Ich konnte zwar lesen, als ich in die Schule kam, aber rechnen ... das hat gedauert... und das kann ich im Grunde nach wie vor nur auf dem Niveau von vll. Klasse 6. Ich hab immer schlecht gehört und schlecht gesehen und das hat mich in vieler Hinsicht blockiert. Dadurch, dass ich mir Organisationsstrategien gesucht habe einerseits und meine Talente sich woanders rumgetrieben haben andererseits, würd ich sagen, bin ich doch ziemlich erfolgreich gelandet am Ende.
Aber die Schulzeit --- hab ich als unangenehm in Erinnerung, was die Peers und die Zwänge und die Einschränkungen anging, aber wissens- und lerntechnisch als eine ziemlich lockere Zeit. Insofern: Machen wir nicht viel zu viel Hype um den möglichst hohen Startplatz unserer Krümelchen?

Zitat von Ane

Zahlen haben ja auch Farben. Und Vokale auch.

Tonarten haben Farben. c-moll ist z.B. dunkelblau, F-Dur auch, aber ein ganz anderer Farbton, das leuchtet richtig, während c-moll so samtig ist.

edit - ich seh grad, Fia, wir verstehen uns doch - Die Formen, die du meinst, sind aber vermutlich andere, als ich höre, oder? Beschreib mal ein Beispiel bitte!

Zitat von Indian Summer

Ich ärgere mich gerade über die fehlende Vorschularbeit.
Unser Kindergarten hat ein offenes Konzept und bisher war ich totla zufrieden, weil beide Kinder sich so wohl gefühlt haben.
Aber meine große Tochter langweilt sich jetzt echt. Es laufen seit September so gut wie keine Angebote (also die normalen Angebote für den gesamten Kindergarten), im Dezember gab ein bißchen was mit Weihnachtsbasteleien.
Als Vorschulprojekt gab es bisher nur das Krippenspiel

Ich glaub, das wird alles überschätzt. Wenn in unseren ansonsten supertollen KiGa die Kinderpflegerin ein bisschen Heiteitei macht, hat das mit Schulvorbereitung wenig zu tun. Ich krieg da immer den Affen. Aber das Zusammenleben mit den anderen Kindern, die Abläufe, die Rhythmen, das Regelwerk und der Umgang damit (nämlich nicht sklavisch starr), das bringt sehr sehr viel.

Äh, na Formen halt. So.... äh.... Na SIEHST Du es nicht?

Zahlen haben Ereignisinhalte, die Abfolgen zu spannenden Geschichten machen.

Zitat von Fiawin

Zahlen haben Ereignisinhalte, die Abfolgen zu spannenden Geschichten machen

DAS ging nun wieder an mir vorüber. Für mich sind Zahlen weitgehend sinnlose Symbole.

Ich hab mir früher endlos lange Zahlenketten aufschreiben lassen und dann die Geschichte gelernt und anhand der Zahlen er-zählt. Hm, weiß nicht mehr, wie alt ich da war, ist nur so ein Erinnerungsblitz.

Hier im Waldkindergarten gibt es auch kein "Vorschulprogramm", aber durchaus einige Rechte und auch Pflichten für die Vorschüler. Die lesen zB jeden Tag das Thermometer ab und malen das aktuelle Wetter ins Wetterheft. Die bauen sich Blumenpressen, weil man die hier in der Schule meist braucht. Und sie dürfen sich ein Puppenhaus bauen, mit sägen und hammern und allem was dazu gehört. Weben, nähen, flechten... was die Ideen der Kinder so hergeben.

Jedes Vorschulkind hat auch ein Vorschulheft, aber die dürfen gemacht werden. Interessanterweise sind die fast alle schon so gut wie voll

Mein Kind hat jetzt nur noch knapp 9 Monate reiner Kindheit, die soll er genießen. Da werde ich ihn nicht mit "du musst aber" und "setz dich mal hin" plagen, das kommt eh viel zu schnell.

Wir haben hier ein offenes konzept und das wird auch intensiv zur vorschularbeit genutzt, was ich gut finde.

Im alten kiga lief gar nichts und die grosse hat sich gelangweilt.

Die vorschulkinder im neuen kiga - workshopkinder genannt, kurz workis- machen viel gemeinsam, trotzdem bleibt genug zeit zum spielen.

An einem tag ist hier faustlos ( für ale drei altersstufen an verschiedenen tagen, nach alter getrennt), dann ist workitreffen an einem tag mit kinderparlament oder anderen themen, an einem weiteren gehen alle workis gemeinsam in die nahegelegene schulturnhalle.
Dazu kommen projekte, die dann intensiv über 2-3 woche laufen, so 2-3 im vorschuljahr. Das projekt im februar wird medien sein. Im april ist dann noch schulwegpass, organisiert von der schule, das wird wohl dann als verkehrprojekt vorbereitet.
kurz vor den sommerferien wird dann noch im kiga übernachtet.
Schwungübungen, zahlen o.ä. gibts soweit ich weiss nicht. Ich finde aber die anderen sachen wie sport, faustlos, kinderparlament irgendwie fast wichtiger...

bist du nicht Lehrerin, Aoide?

ich höre leider auch keine Fraben oder sehe Töne. ich hatte mir nur als kind zu drei zahlen auch farben zugeordnet. und zwar 3-4-5. grün-gelb-blau .
das war aber selbst ausgedacht. mehr nciht.

so, Sohn ist "so gut wie" schulreif. wir sollen mit der infrage kommenden schule spätestens im Mai/Juni nochmal kontakten.
er kann halt nicht abwarten oder stillsitzen

Zitat von Dragonfly

bist du nicht Lehrerin, Aoide?

Noch genau 17 Tage

Also, das sollte jetzt auch nicht so klingen, als wünsche ich mir wer-weiss-was-für-ein-Vorschulprogramm.
Aber es wird echt nichts gemacht. Meine Tochter weiß noch nicht mal, welche Kinder alle zu den Vorschulkinder gehören. Und auch sonst läuft eben äußerst wenig Programm.
Letztes Jahr hat mal eine Erzieherin Kunstprojekte angeboten. Eins für die kleinen, eins für die größeren. Glücklicherweise haben beide Töchter mitgemacht. Und es hat denen so viel Spaß gemacht, das war toll zu sehen. Die kleinen haben das einmal, die großen zweimal pro Woche gemacht.
Ja, aber irgendwie ist da dieses Kindergartenjahr noch nicht viel los.

@ die Synästhetiker: Ich beneide Euch echt. Ich hatte Synästhesie als Thema in meiner mündlichen Musikwissenschaftsprüfung. Das war so unglaublich interessant. In dem Rahmen habe ich mich mit einer ehemaligen Mitschülerin nochmal unterhalten, die Synästhetikerin ist. Das war so unglaublich interessant.

Ich hab lange nicht gewusst, was das ist... Ich glaub, ich bin hier im Forum aufgeklärt worden...

Ich wünsche allen Synästhetischen Kindern, dass sie noch lange so bleiben.

Das ging meiner syästhetischen Bekannten auch so. Sie hat das erst realisiert, als hier über die Tageszeitung Synästhetiker als Studienteilnehmer gesucht wurden. Das ist wohl sehr oft so.

So richtig viel ist bei uns im Kindergarten mit den Vorschulkindern auch nicht los... Aber:

Zitat von Aoide

Ich glaub, das wird alles überschätzt. Wenn in unseren ansonsten supertollen KiGa die Kinderpflegerin ein bisschen Heiteitei macht, hat das mit Schulvorbereitung wenig zu tun. Ich krieg da immer den Affen. Aber das Zusammenleben mit den anderen Kindern, die Abläufe, die Rhythmen, das Regelwerk und der Umgang damit (nämlich nicht sklavisch starr), das bringt sehr sehr viel.

Dem kann ich mich total anschließen.

Heißt es nicht auch immer, dass die Defizite bei den Schulanfängern ohnehin viel eher im sozialen/emotionalen Bereich liegen? Dafür finde ich den Kindergarten, Vorschulgruppe hin oder her, echt super.
T. findet Buchstaben gerade total spannend und versucht auch schon, zu lesen und zu schreiben. Aber oft eben auch spiegelverkehrt, oder einfach unlesbar, trotzdem freue ich mich, dass das Interesse da ist, das reicht mir auch schon.
Mit Fingern kann er auch im Bereich bis 10 relativ zuverlässig addieren, braucht aber lange dafür.

Der Schulstart bei meinem Großen war damals überhaupt nicht leicht, er hat fürchterlich unter diesen Schreibübungsblättern gelitten und hat viel mit Frustration kämpfen müssen. Das hatte ich vorher eigentlich überhaupt nicht erwartet, seine Probleme mit Mathe haben mich hingegen nicht so sehr überrascht.
Bei T. kann ich das jetzt wieder gar nicht einschätzen. Er ist im Kindergarten sehr unauffällig und sehr bedacht, die Regeln einzuhalten...

Beim Großen ist die Waldorfschule jetzt echt ein Segen und hätte ich das vorher gewusst, hätte ich ihn viel, viel früher dort angemeldet. Jetzt hilft mir diese Erkenntnis, weil ich mir eben denke, dass man notfalls guckt, ob er nicht doch auch dort besser aufgehoben wäre.
Was habe ich mich verrückt gemacht beim Großen und seinen Problemen. Das war echt nicht leicht!

Unsere Schule ist übrigens 2,4 km entfernt, das habe ich jetzt gerade extra mal gegooglemapt. Auch dass die Bushaltestelle 750 m entfernt ist. Aber die kurvige 30er Zone mit ihren superschmalen Bürgersteigen, in der wir hier wohnen, wäre mir viel zu gefährlich, als dass er da alleine hingehen dürfte. Die brettern hier nämlich alle mit mindestens 50 km/h lang, weil es so eine tolle Abkürzung ist.

Ich habe immer noch nicht beim Gesundheitsamt angerufen, wegen der Schuluntersuchung. Wie gesagt, mir wurde ja berichtet, dass die für andere Kinder aus dem KiGa schon stattgefunden hat, wir hingegen haben noch nicht mal eine Einladung. Erfahrungsgemäß denke ich, ich habe da wieder was verbaselt. Ich ruf da jetzt gleich mal an! (Das kündige ich hier jetzt an, damit ich es auch wirklich tue!;) )

Zitat von Aoide

Insofern: Machen wir nicht viel zu viel Hype um den möglichst hohen Startplatz unserer Krümelchen?

Ich bemerke in meiner Umgebung bei mindestens drei Menschen, dass sie aus genau diesem Grund Kann-kinder NICHT einschulen und niemals vorzeitig einschulen würden, eben damit das eigene Kind einen Vorsprung gegenüber den anderen Kindern hat , das wurde mehr oder weniger direkt auch kommuniziert

16 Tage , gibst du eigentlich einen aus, am Tag X ?

So, jetzt hab ich aaaaaalles nachgelesen seit November / Dezember. Sehr spannend. Und ich sollte hier öfter reinlesen und -schreiben. Ich mach mich nämlich echt verrückt was das baldige Schulleben meines Sohnes betrifft.

Ich hatte es hier schon mal geschrieben und es gibt keine Lösung, aber mein Kopf sucht ständig eine. Mein Mann wird dieses Jahr mit seinem Ref fertig und kurz vor den Sommerferien erfahren, wo sein zukünftiger Arbeitsplatz sein wird (theoretisch kann das in ganz Bayern sein). Wir wollen umziehen. Wir bräuchten ein Zimmer mehr und wollen etwas raus aus der Stadt. Angemeldet wird der Murzel erstmal in der nächsten Grundschule. Überlegt hatten wir auch, ob er nicht in die Waldorfschule gehen sollte. Aber wir sind nicht überzeugt, aber das sind wir von keiner Schule. Sie haben alle Vor- und Nachteile und ich kenne keinen der zukünftigen Lehrer. Der Weg von hier zur Schule wäre sehr lang und der Kindergarten der Kleinen liegt auch in entgegengesetzter Richtung. Wir haben kein Auto.

Es ist einfach zum Verzweifeln, weil so vieles unklar ist und ich das nicht ändern kann. Ich werd ja von vielen beruhigt und ich solle mir nicht so viele Gedanken machen. Tue ich aber. Es nervt, wenn man nichts weiß. Das ist alles so kurzfristig .... und doof!

Das musste mal raus.

Ansonsten: Kind welches Größe 116 /122 trägt, Kilos weiß ich nicht, ein Wackelzahn (der neue guckt dahinter schon fast raus), zählt etwa bis 30, schreibt ein paar einfache Worte, wenn er Lust hat, schreibt er sich was zusammen aus den Buchstaben die er kennt (erstes Wort: LIBE ) zeichnet unheimlich gern (nicht farbig, sondern spitzer Bleistift und viele Details) bastelt, hämmert, schraubt und klebt, liebt meine Nähmaschine,... und er schaut sich unheimlich gern Bücher an. Liest aber nicht. Ganz "normal" also.


Hier gab es weder Schuluntersuchungen noch Einschreibungen. Auch haben wir noch keinen Ranzen. Könnte aber der werden: http://www.mytoys.de/Touch-LED…-mt.sc.ca01.01.01/2561044 (nein, wir sind nicht reich, die Großeltern wollen das übernehmen)


Ich mach mir auch Sorgen, wenn ich mir mein Kind in der Schule vorstelle und trau mich das mal hier zu schreiben. Der Vergleich zum Kindergarten ist halt krass. Es fallen so viele Freiheiten weg. Es wird so vieles vom Kind verlangt in der Schule. Die Kinder sind noch so klein und auch "verspielt" (im positiven Sinne) und das dürfen sie in der Schule nicht mehr so ausleben. Ich denke, sie werden in der Schule "groß" gemacht, es kommt nicht so von Innen. Weiß jemand, was ich meine? Ich hab meine eigene Schulzeit nicht sehr positiv in Erinnerung und zudem studiere ich auch noch Lehramt. Wir werden oft mit dem konfrontiert, was an Regelschulen nicht gut läuft. Aber ich bin halt auch eine Mama, die ihr erstes Kind in die Schule gibt. Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, vielleicht hat mein Murzel einen Riesenspaß und das ganz lange. Ich weiß es nicht.


Wie geht's euch da? Macht ihr euch auch Sorgen? Mach ich mir zu viele Gedanken?