Hausaufgabenthema-selbst korrigieren?

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  • Hier bekommen die Kinder oft Hausaufgaben auf, bei denen sie selbst korrigieren können - in Mathe entstehen oft Bilder, Sätze oder Muster, so dass da eine gute Kontrolle da ist.
    Davon gibt es massig Material - zumindest für die Grundschule.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • ich lese jetzt nicht was die anderen geschrieben haben weil ich nur kurz auf dem sprung bin.


    Bei usn gibt es HA auf, ob die kontrolliert werden sollen oder nicht weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ein großer Teil der Kinder macht weiteste Teile der HA in einer Art Hausaufgaben Betreuung, nur HA übers Wochenende werden zuhause komplett erledigt (wenn das denn so ist...)


    Einen bestimmten Grund hat das nicht, bei uns läuft das ganze einfach katastrophal aus dem Ruder. Wir haben zuwenig Lehrer, aktuell keinerlei Schulleitung, überfüllte Klassen und die Kinder die in den Klassen sitzen haben zum großen Teil in allen möglichen Bereichen deutliche Rückstände. Nicht nur was schulisches Wissen angeht. Daher wird in der Schule sehr viel gefördert. Nicht etwa die *guten* Kinder sondern eben der größere Teil Statt konsequent eben noch mehr KInder sitzen zu lassen damit die Klassen kleiner werden wird geübt bis zum abwinken. Wer SToff schon kann macht dann eben HA, malt oder beschäftigt sich sonstwie. Und hintenran fehlt dann eben eine ganze Menge Stoff. Letztes Jahr haben schon 7 (!) Kinder allein in Söhnchens Klasse wiederholt. Noch mehr geht aber augenscheinlich nicht. Eine Mama hat mir erzählt das ihr eine Mama erzählt hat sie habe zusammen mit anderen Müttern betroffener SItzbleibandidaten sich bei der da noch vorhandenen Leitung beschwert. Die Lehrerin sei ne Niete und wenn so viele wieder sitzen bleiben würde ginge sie zum Schulamt *bla bla*. Nicht dazu gesagt hat sie aber das eben kaum Kinder zum Beispiel HA machen, das viele Kinder sehr laut sind, nicht hören, nicht sitzen bleiben (also auf dem Stuhl), mit Sachen werfen, kaum oder kein Schulmaterial mit in die Schule bringen, aggressiv sind auch Lehrern gegenüber. Das viele Schüler sehr schlechte Leistungen bringen, Handzettel nicht unterschreiben lassen, Schularbeiten (Diktate etc) einfach wegschmeißen statt sie zuhause zu zeigen. Und auf der anderen Seite dass es sehr viele Eltern ansacheinend einen sorry ich muss das mal so platt sagen, feuchten Dreck interessiert was die Kinder so in der Schule (oder zuhause machen). Das auszuführen würde den Rahmen sprengen aber das Bild das mache Eltern von sich zeigen ist mehr als traurig.


    Mittlerweile sind wir an dem Punkt eben in Kauf zu nehmen dass zuhause mehr passiert als es anderswo nötig wäre. Mich nervt das ganze zwar aber mir tun auch die Kinder sehr leid. Die könen schließlich auch nichts dafür. Klar wiegt irgendwann die Leistung bzw zuwenig Leistung zwar schwerer als der Versuch der Lehrerin alle irgendwie mitzuschleifen aber was will man machen?


    Bei uns werden die HA längst nicht mehr imemr kontrolliert. Da werden Sachen explizit zum benoten rausgepickt was dann tagelang im HA Heft steht und ansonsten wird es manchmal mündlich kontrolliert, sprich die Kinder lesen ihre Antworten vor. Auf Rechtschreibung etc wird da nichts mehr gegen gelesen. Nur manchmal auf Vollständigkeit grob geprüft..

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Puh, wenn das in der GS schon so ist, wundern mich die Zustände in meiner 8. Klasse auch nicht mehr. Es wurde gefordert, dass eine Ex mit 75% 5ern und 6ern zurückgezogen wird. Nach 3 Stunden, wo ich geübt habe und in Summe keine 10 von 31 auch nur eine von den 3 mal Hausaufgabe hatten ... ja, ähm, neee. Jetzt hab ich die Eltern bei der Schulleitung und "muss" einen Elternabend veranstalten. Die Eltern wissen wohl nicht, dass ihre Kinder die Leistung komplett verweigern.


    Bei Rechtschreibung finde ich die Korrektur wirklich sinnvoll. Eben weil sich Fehler sonst automatisieren.


    In Mathe werde ich wahnsinnig, wenn die Kinder in der 5. Klasse alle Fehler mit dem Tintenkiller ausbessern. Was will ich mit einem abgeschriebenen Heft? Hab da nie die Chance rauszufinden, wo die Probleme des einzelnen liegen.


    Allerdings finde ich auch, dass die Eltern in der Pflicht sind für die Erledigung der Aufgaben zu sorgen. Oftmals machen sie nur die Hälfte, da wäre ich froh, wenn die Eltern da mal nachgucken würden.


    Ein leidiges Thema, diese Hausaufgaben. Ich würde gerne ohne auskommen, weil das Verbessern so lange dauert. Aber es ist schon was Anderes ob man sich nach einiger Zeit nochmal mit dem Stoff auseinander setzt. Geschieht das nicht, gibt es böse Überraschungen, weil man sich doch nicht mehr so 100%ig erinnern kann.

  • Allerdings finde ich auch, dass die Eltern in der Pflicht sind für die Erledigung der Aufgaben zu sorgen. Oftmals machen sie nur die Hälfte, da wäre ich froh, wenn die Eltern da mal nachgucken würden.


    Ich kann das aus Lehrersicht total verstehen. Mein Problem mit diesem Anspruch ist aber, dass Schulerfolg dadurch enorm von der Kompetenz und Fürsorge der Eltern abhängt: ob sie sich interessieren, dafür Sorgen, dass die HA gemacht werden, nochmal erklären wie das mit dem Dividieren funktioniert... Da sind Eltern unterschiedlich kompetent und fürsorglich. In Deutschland ist es ein Problem, dass Schulerfolg enorm von dem sozialen Hintergrund abhängt und diese implizite Erwartung an die Eltern mit ihren Kindern zu üben und Lücken zu füllen trägt dazu enorm bei. Ich würde mir da sehr ein Umdenken wünschen, was Hausaufgaben und die Rolle von Eltern allgemein angeht.

  • Ich bin für Ganztagsschulen - flächendeckend. Damit erledigt sich das Thema zu einem großen Teil.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Naja, ich sehe das Problem schon mit dem Elternhaus und den Bildungschancen.


    Knallgrau mit deiner Forderung nach einer verpflichtenden Ganztagsschule stichst du HIER wahrscheinlich in ein Wespennest ;)

    • Offizieller Beitrag

    und das ist auch nicht immer die lösung, hat sie natürlich auch nicht behauptet. kommt drauf an, wie ist die ha-betreuung, was braucht das kind.


    knirps verlangt nach wie vor, wenn er zuhause ha macht, unter der woche 1-2 mal, mo (nachmittag logo) und fr (we) grundsätzlich ha-frei, am we ein mal deutsch, ein mal mathe, unsere anwesenheit.


    da er sowieso eine sprachentwicklungsverzögerung hat, müssen auch wir als eltern dran bleiben. das kann die schule nicht allein, obwohl sie sehr bemüht sind, ferner integrativ also er hat auch förderung. allerdings es hat bei ihm letzte woche klick gemacht: er liest auf ein mal recht flüssig, kann längere texte schnell fertig lesen und die fragen dazu ohne mühe beantworten #applaus. und sitzt jeden nachmittag in einer ecke und liest (auch seinem bruder) vor #love.


    ferner möchte ich auch wissen, woran er gerad ist. und wenn wir eh zusammen da sitzen, schauen wir gemeinsam, ob es da einen fehler gibt und wie der korrigiert werden kann. seine kl weißt auch so, was seine schwächen und stärken sind. da kommt es ja nicht nur auf has an.

  • Zitat

    Naja, ich sehe das Problem schon mit dem Elternhaus und den Bildungschancen.


    Knallgrau mit deiner Forderung nach einer verpflichtenden Ganztagsschule stichst du HIER wahrscheinlich in ein Wespennest ;)


    #angst :D

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Naja, flächendeckend und verpflichtend sind ja noch zwei Paar Schuhe. Flächendeckend finde ich gut, aber eben als Angebot und nicht verpflichtend.

  • Eigentlich bin ich ganz bei Dir - die Realität sieht aber halt anders aus, find ich. Meine Eltern haben damals bei mir nicht einmal drüber geguckt und meine Hausaufgaben waren immer mehr schlecht als recht. Oft hab ich sie auch gar nicht gemacht, ich hab mich immer allein auf weiter Flur gefühlt. Bei meiner Tochter mach ich das nicht so, wir machen jeden Tag die Hausaufgaben zusammen.


    Wenn ich dann den Schulranzen fertig gepackt für den nächsten Tag im Flur stehen sehe, dann durchströmt mich sehr oft das Gefühl: SO hätte ich das damals auch gerne gehabt. Mit ruhigem Gewissen ins Bett gehen und am nächsten Tag die korrekten Hausaufgaben auspacken können. Wie oft ich früher in der Grundschule ein weinendes Gesicht bekommen habe und mich schlecht dabei gefühlt habe - und blöde.


    Mir ist schon klar, dass es für meine Tochter manchmal auch wichtig wäre, ihre eigenen Erfahrungen zu machen (ich glucke in den meisten Bereichen viel rum - kompensiere da wohl meine eigene Kindheit) aber ich kann nicht anders, ich schicke sie ausschliesslich mit korrekten, kompletten Hausaufgaben in die Schule. Versuche zu durchleuchten, ob sie wirklich alles verstanden hat - ansonsten versuche ich solange zu erklären, bis es sitzt.


    Ich weiss noch, wie es mich als Kind fasziniert und überrascht hat, wenn die Eltern meiner Schulkameraden bei den Hausaufgaben dabei waren. Tatsächlich waren das im Regelfall dann auch die, die nach der Grundschule aufs Gymmi gegangen sind. Mir ist schon klar, dass die Eltern nicht alles auffangen können. Aber ich habe am eigenen Leib erfahren, wieviel es doch ausmachen kann, wenn sich jemand kümmert oder - wie in meinem Fall - halt auch nicht.

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Ich meinte es übrigens flächendeckend und nicht verpflichtend.
    Ich war selbst in einer Ganztagsschule - und das war gut so! Natürlich kommt es auch auf die Qualität an!

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • In der Klasse meiner Tochter wurde ausdrücklich darumgebeten, die Hausaufgaben nicht zu korrigieren. Die Lehrerin meinte, dass sie nicht wissen möchte, ob wir die Aufgaben lösen können, sondern ob unsere Kinder es können.
    Meine Tochter macht ihre Aufgaben mit einem Wochenplan im offenen Ganztag und das klappt super. Natürlich ist nicht immer alles so ordentlich und fehlerfrei, wie ich es mir wünschen würde, aber sie macht ihre Sache wirklich gut. Ihre Lehrein schaut sich die Aufgaben an und gibt ihr Tipps, wie sie weiterkommt. Ich bin froh, dass ich mich nicht ständig dahinter klemmen muss. Bei uns würde das für viel dicke Luft sorgen. Ich bin einfach zu ungeduldig und wir landen ganz schnell in einer negativ-Spirale.
    Ich versuche schon Interesse zu signalisieren und schaue mir regelmäßig ihre Schulsachen an, bemühe mich aber alles möglichst wertfrei zu halten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Fine () aus folgendem Grund: schlimmes Grammatik Chaos...

  • Mink: ist Dir schon aml in den Sinn gekommen, daß es ein Grund dazu gegeben haben muss, daß Du nicht alleine mit den Hausaufgaben klar gekommen bist? Das Thema schlecht oder gar nicht verstanden, wie auch immer...


    Irgendwie bin ich der Meinung, alters- und lernstandgerechte Hausaufgaben soll ein Kind schon ohne große Probleme alleine machen können. Wenn nicht, ist es ein grundsätzliches Problem der Schule. Und seid mir nicht böse, liebe Lehrer.


    Mein Kind ist noch gar nicht in der Schule, aber ich lese schon mal hier und mir stehen oft die Haare zu Berge. Wenn ich die Aufgabe von der Lehrer meines Kindes bekäme, Hausaufgaben zu korrigieren, würde ich Amok laufen. Ehrlich. Ich rede jetzt nicht von der Situation "Brennpunkt-Schule, Kinder größtenteils verhaltensgestört und Lehrer hilflos". Da hilft es übrigens noch viel weniger, meistens sind da ja die Eltern dahinter, denen es entweder grundegal ist, oder sie sind gar nicht in der Lage, dem Kind bei den Hausaufgaben zu helfen.


    Aber im Normalfall, erwarte ich, daß das Kind in der Schule klar kommt, ohne das ich mit "in die Schule gehe". Wenn die Lehrer nicht die Zeit haben, die Aufgaben auch zu prüfen, soll der Unterricht grundsätzlich anders aufgebaut werden. Das kann es nicht sein.


    Ich habe erstens ansonsten auch genug zu tun, zweitens womöglich gar nicht so gute Kenntnisse, als daß ich fehlerfreie Hausaufgaben liefern kann. Und je weiter in der Schule, desto weniger. Außerdem ist Deutsch gar nicht meine Muttersprache und überhaupt, als nicht-Bildungsinländer... ich finde es echt unmöglich. Ich habe übrigens selbst anspruchsvollen Beruf - neben dem ich kaum noch die Hausaufgabenbetreuung mit Korrektur machen kann.


    So wird es nie. Ich meine, ich sehe für mich nur einen Ausgang - in so einer Lage würde ich das Ganze in die Fachmannshände geben, sprich Nachhilfe, auch privat, bezahlen. Aber was ist mit den Kindern, derer Eltern es nicht können? Für mich ist dann das Schulprinzip grundfalsch.


    Übrigens, haben meine Eltern nicht einmal in den ganzen Schuljahren meine Hausaufgaben kontrolliert und es war gut so. Ich würde wahnsinnig werden, wenn meine Mutter oder mein Vater meine Hausaufgaben korrigieren müssten. Das würde bei uns die gesamte Atmosphäre absolut verpesten. Ohne ihre Einmischung habe ich jedoch einen sehr guten Schulabschluß geschafft.

  • Irgendwie bin ich der Meinung, alters- und lernstandgerechte Hausaufgaben soll ein Kind schon ohne große Probleme alleine machen können. Wenn nicht, ist es ein grundsätzliches Problem der Schule. Und seid mir nicht böse, liebe Lehrer.

    Ich bin Dir nicht böse, im Gegenteil. Ich stimme Dir vollkommen zu. Muss aber auch dazu sagen, dass das nicht ganz einfach ist und dass man oft im Spannungsfeld zwischen pädagogischer Arbeit und Elternwille steht. Hier bei uns ist es zumindest so, dass es immer Eltern gibt, denen es nicht genug HA sind. Bitte viel aufgeben, das Kind soll ja schließlich blablabla... Das spielt durchaus auch eine Rolle.


    Nicht zu vergessen natürlich Kollegen, die das auch wichtig finden. Da gibt es natürlich auch Druck. Obwohl der Sinn von HA, so wie sie meist gegeben werden, ja wirklich umstritten ist.

  • Mink: ist Dir schon aml in den Sinn gekommen, daß es ein Grund dazu gegeben haben muss, daß Du nicht alleine mit den Hausaufgaben klar gekommen bist? Das Thema schlecht oder gar nicht verstanden, wie auch immer...


    Keine Ahnung, ob mich das jetzt auf dem falschen Fuss erwischt - aber für mich hört sich deine Frage "von oben heran" an. Natürlich ist mir "schon mal in den Sinn gekommen", darüber nachzudenken, warums bei mir Schwierigkeiten gab. Oder meinst du, dass ein Sieben/Achtjähriges zuhause sitzt und denkt "Huch, ich bin in der Schule viel schlechter als meine Klassenkameraden - daran können nur meine Eltern schuld sein, weil sie keine Hausaufgaben mit mir machen". Ne, damals habe ich mich halt einfach als blöder empfunden - heute ist meine Sicht darauf eine andere.


    Der Schulstoff und damit die Hausaufgaben waren für mich generell ganz gut zu bewältigen - nur in Mathe hatte ich arge Probleme. Meine Eltern hatten ihre eigenen Probleme, sie konnten mir nicht helfen - ausser ab und zu ein "dann musst du dich halt mehr anstrengen und nicht so faul sein". Also war der Grund klar: faul und keinen Bock sich anzustrengen. Heute ist meine Sicht darauf: ich habe es selber nicht auffangen können, die Probleme in Mathe haben sich durch mein gesamtes Schulleben gezogen, ich hätte Hilfe gebraucht und keine bekommen.


    Mir ist schon klar, dass das hier jetzt ein bisschen am Thema vorbeigeht. Es geht ja hier nicht um solche Sachen wie Dyskalkulie oder Legasthenie - es geht einfach um die Hausaufgaben. Aber wo, wenn nicht bei den Hausaufgaben können Eltern überprüfen, ob das Kind alles versteht? Ich will da einfach ein Auge drauf haben - ich will wissen, ob meine Tochter klar kommt. Ich will, dass sie mit dem "ganzen Scheiss" nicht allein ist, sie soll immer Hilfe bekommen, wenn sie sie braucht.

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Mal abgesehen davon, dass ich die kompletten HA schon nicht sinnvoll finde, finde ich auch das Korrigieren der Eltern nicht sinnvoll. Wie schon einige schrieben sieht der Lehrer dann ja nur, wie gut die Eltern die HA können. Das mag zwar auch mitunter aufschlussreich sein, hilft aber nicht so richtig weiter.


    Dass so eine Korrektur viel Zeit kostet, sehe ich schon auch. Dann darf man eben nicht so viele aufgeben ;). Bei T. machen sie es so, dass sie bei leicht zu korrigierenden Sachen (Matheaufgaben usw.) gemeinsam in der Schule korrigieren und markieren, dann kann der Lehrer auf einen Blick sehen, wo etwas nicht gestimmt hat, und die Kinder sehen noch selbst beim Korrigieren, wo sie etwas nicht richtig gemacht haben.


    Bei sowas wie freien Texten usw. geht sowas natürlich nicht. Aber es hilft bestimmt schon mal.


    Beste Grüße,

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Keine Ahnung, ob mich das jetzt auf dem falschen Fuss erwischt - aber für mich hört sich deine Frage "von oben heran" an. Natürlich ist mir "schon mal in den Sinn gekommen", darüber nachzudenken, warums bei mir Schwierigkeiten gab. Oder meinst du, dass ein Sieben/Achtjähriges zuhause sitzt und denkt "Huch, ich bin in der Schule viel schlechter als meine Klassenkameraden - daran können nur meine Eltern schuld sein, weil sie keine Hausaufgaben mit mir machen". Ne, damals habe ich mich halt einfach als blöder empfunden - heute ist meine Sicht darauf eine andere.



    Nein, nein, so habe ich das nicht gemeint, sondern so, daß Deine Eltern ja schon nicht daran schuld waren, daß Du mit den Hausaufgaben nicht klar kamst. Natürlich wäre es einfach normal, nett und sinnvoll, mit Dir zu reden und zu helfen, gerade in so einem Fall. Ich meinte das nur im aktuellen Kontext, Eltern machen die Hausaufgaben - oder nicht.


    Bitte entschuldige, ich wollte Dich keineswegs treffen.

  • Mink, mir ging es genau so wir Dir!
    Ich wurde alleine gelassen mit den Hausaufgaben und war damit einfach überfordert.
    Leider zog sich das durch meine gesamte Schullaufbahn. Beim Einschlafen durchfuhr es mich oft genug wie ein Blitz, wenn der Gedanke hochkam, ob ich wirklich alles erledigt hatte... wie unangenehm das war!


    Ich habe vor einigen Jahren mal mit meiner Freundin darüber geredet und sie meinte, sie hätte auch nie Hilfe bei den Hausaufgaben und Organisation gehabt. Aber bei ihr lief es ohne Probleme...
    Ich hab mich ein bisschen vor den Kopf gestoßen gefühlt und sehe heute, dass Kinder da einfach so wahnsinnig unterschiedlich sind.
    Und deswegen ist das auf Elternabenden immer so ein Riesenthema.. den einen ist es nicht genug, den anderen zu viel...


    Also ICH hätte Hilfe gebraucht. Und das ist kein Vorwurf an meine Eltern, sondern Selbsterkenntnis. ;)


    Mein Sohn brauchte auch Hilfe und ich konnte sie ihm nicht geben. Ich wollte ihn korrigieren und Mathe fiel ihm so schwer, ich bin echt wahnsinnig geworden. Er auch. Geschrei, Kampf, Krieg am Mittagstisch. Das war nicht schön...
    Aber worauf will ich hinaus?


    Es ist einfach sehr individuell und man muss einfach gucken, wie es einem als Familie passt. Im besten Fall hat man eine Lehrkraft vor sich, die wirklich an einem Austausch interessiert ist und dann schreibe ich eben darunter, dass das Kind den Stoff nicht so gut verstanden hat und dass wir es zusammen gemacht haben, oder wie auch immer...


    Dass man es grundsätzlich immer korrigieren soll.... das würde mich auch ärgern!

  • Das ist ein schwieriges Thema... Wir sollen hier die Hausaufgaben nicht korrigieren, allerdings macht es die Lehrerin in aller Regel auch nicht. Und dann erschließt sich mir der Sinn überhaupt nicht mehr. Ich hab dann angefangen doch Hausis stichprobenartig mit zu korrigieren, indem ich die Fehler markiere und dann muss mein Sohn nochmal überlegen. Die Leistungen wurden dadurch schnell besser, ergo muss ich es ja doch machen. Von daher ist es vielleicht sogar fairer, wenn eine Lehrerin wenigstens dazu steht, dass sie es nicht schafft.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)