Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • ohja, das find ich ja immer super, dann kann man mir sicher auch erklären, was für eine "persönlichkeit" ich hatte, die so unbedingt das mobben magisch anzog ;(

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7


  • Ich bin eigentlich ganz optimistisch, dass wenn die aktuelle Rentnergeneration weg ist, sich unsere Gesellschaft auch ein wenig modernisieren wird.


    Hoffentlich!


    Denn eigentlich wurde es gerade nach den heutigen Rentnern (den damaligen Hippies) wieder spießiger..
    Davon abgesehen daß die Ex-Hippies ja auch richtig spießig wurden.


    Was ich sagen will ist, daß es eigentlich noch nie so moderne Rentner gab wie heute. ;)

  • Was mir bei Diskussionen zu dem Mobbingthema aufgefallen ist, irgendwie geht es immer nur darum, was jemand falsch machen kann und wie derjenige dann zum Opfer werden könnte. Als wäre das ein unabänderliches Naturgesetz. Aber warum kann aus solchen Situationen Mobbing entstehen? Wer tut das, wie kommen Kinder und Jugendliche auf so eine Idee? ...


    Es sind doch auch Kinder aus "normalen" Elternhäusern, die mobben. Oder zumindest mitmachen, mitlaufen. Wieso tun sie das?


    #danke



    In meiner Klasse wurden ausgegrenzt:
    - der kleine Junge mit den spastichen Lähmungen
    - der dicke Junge mit den (dezenten) spastischen Lähmungen
    - der Russlanddeutsche
    - die dicke "Streberin" mit dem komischen Geschmack


    Ich finde, das sagt über die schlagenden und beschimpfenden und verhöhnenden Kinder und den Zustand der Klassengemeinschaft eher mehr aus als über die betroffenen Kinder. So als Betroffene…

  • bei uns haben fast alle gemobbt. Am schlimmsten war es wohl in den Klassen, in denen vorallem gutsituierte Kinder waren... Mobbingopfer waren hier leider Menschen, die es eh schon schwer hatten. :( ob das immer so ist, weiß ich aber nicht... Zumal ich unterscheiden würde zwischen den Eltern, die sich wirklich gekümmert haben und gewisse Werte vermittelt haben und denen, die sich materiell gekümmert haben. Viele sind wahrscheinlich selbst nicht anders auf Arbeit und so.


    bei uns waren die Opfer halt die, die auch zu Haus Vernachlässigung und/oder Gewalt erfahren haben. Teilweise haben sie sich auch seltsam verhalten. (die eine hat sich teilweise in der Klasse sowas ähnliches wie selbstbefriedigt... ich möchte gar nicht wissen, was da zu Haus alles passiert ist. ;( )


    Jedenfalls denke ich halt, dass es weniger auf rein äußerliche Dinge (Frisur, Kleidung, Geld) ankommt, als halt so... Dinge der Ausstrahlung. Ich denke, Kinder spüren die Unsicherheiten anderer Kinder und nutzen die aus. Aber wie gesagt, ob das so generell zu sagen ist, weiß ich nicht. Kann halt nur von meinen Erfahrungen berichten.


    Mit Schuld der Opfer hat das ja nix zu tun.

  • Ich habe mit meinem Mann gerade ein paar Sachen hier aus dem Thread vorgelesen und darüber geredet, er war gleich der Meinung, daß es darum ja so wichtig ist, mehr männliche Erziehungskräfte und Lehrpersonen in die Kindergärtern und Schulen zu bringen. Ich bin da anderer Meinung. Ich glaube, wenn die entsprechenden pädagogischen Personen perfekt wären, wäre es völlig egal, welchem Geschlecht sie angehören, sie würden alles richtig machen und allen Kindern, egal, welchen Geschlechts, gerecht werden, ohne Rollenbilder und Stereotypen zu reproduzieren und zu verfestigen. Aber es gibt dieses perfekte Personal einfach nicht.


    Ich bin ein absoluter Fan von männlichen Erziehern, aber das Gender-Problem lösen sie leider gar nicht. Meiner Erfahrung nach verfallen männliche und weibliche Erziehende oft genauso automatisch wie viele Eltern in rollenspezifisches Verhalten. Und dadurch lernen Kinder doch viel mehr als durch das bescheuerte Gequatsche. Für meinen Großen war mit drei Jahren klar: es GIBT KEINE Feuerwehrfrauen, denn ich habe noch nie eine gesehen! In der Kita war der männliche Erzieher für Sport und "große" Bastelarbeiten zuständig, Frauen für Malen, feinere Bastelsachen, Singen, Backen. Im Hort haben die Männer zu bieten: Werken, Fußball, Hallensport, Schach. Die Frauen: Kochen, Backen, Basteln, Handarbeiten, Fußball (eine, immerhin), Schwimmbadausflüge. Die Klassenlehrerin spart in Sachkunde technische Themen aus - warum? Die Kunstlehrerin malt mit den Kindern Herbstbäume, der Vertretungslehrer übt mit ihnen perspektivisches Zeichnen. Unser Großer will Schlagzeug lernen, bei meinen Recherchen ist mir keine einzige Schlagzeuglehrerin über den Weg gelaufen.


    Abgesehen davon können wir Erwachsenen ja auch nicht einfach so aus unserer Haut, nur weil wir es gerne möchten. Ich kann mich nicht verstellen, nur um meinen Kindern das perfekte Vorbild zu sein. Für mich persönlich lassen sich Rollenklischees und persönliche Vorlieben nicht trennen und deshalb muss ich leider damit leben, dass ich selbst Rollenklischees transportiere. Meine Kinder dürfen frei wählen, aber sie sind durch ihre Umwelt leider schon so konditioniert, dass sie nicht mehr völlig frei entscheiden.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Würdet Ihr denn Eure Mädels in so nem Kleid rausgehen lassen ohne Aufklärung darüber, dass Erwachsene und andere Mitschüler sie dann für dumme Prinzessinnen und oberflächlich halten könnten?


    Ganz sicher nicht. Falls es Erwachsene geben sollte, die ein kleines Kind fuer dumm halten, weil es ein Glitzer-Prinzessinnenkleid traegt, dann hoffe ich, dass mein Kind mit diesen Erwachsenen moeglichst nichts zu tun hat. Die sind es naemlich in meinen Augen dann, die oberflaechlich und dumm sind. Wenn sich 4-5 jaehrige per blau-rosa definieren wollen, ist das schade, aber irgendwo auch normal. Deren Welt ist nunmal sehr einfach. Wenn Erwachsene oder aeltere Kinder immer noch nur so in Schubladen denken koennen, dann werde ich den Teufel tun und mein Kind auch noch ueber solche daemlichen Schubladen informieren. Ich traue das zumindest meiner Grossen sehr wohl zu, solche Einstellungen zu durchschauen.


    Meine Maedchen duerfen selbstverstaendlich gerne rosa Glitzerkram tragen. Das habe ich nicht zu bewerten.

  • Naja, es ging ja zrsprüngluch nicht um Mobbing und Makaba hatte -zurecht,wie ich finde-darauf hingewiesen das es dazu kommen kann, und ich danke anders als Milbe, das Äußerlichkeiten sehr wohl der Aufhänger dafür sein können.
    Für mich ging es im übrigen hauptsächlich um die Frage-und das mal ganz losgelöst vom Rosa Kleidchen, in ein Kind in diesem Alter das aushält...mich machen Aussagen wie die von Braten immer ein bißchen traurig, denn sie haben mit der Realität nichts zu tun, klar kann ich mein Kind auffangen und stärken, aber"durch" muss es ganz alleine wenn es gemobbt wird, das ist ja das fiese daran. Und da würde ich schon überlegen, welchem Kund in welchem Alter ich das zumuten würde.


    Bryn, es ist immer solche und solche Fälle, der Sohn einer guten Freundin hat die Kita gewechselt, der ist fast daran kaputt gegngen und Auslöser war, das ersehne schönen langen Locken, mit nem Rosa Haarreifen mit Einhörnern aus der Stirn hielt. Ich konnte das damals gar nicht glauben...aber es war ein kleiner Kiga auf dem Dorf und die Erzieher dort waren tatsächlich der Ansicht der Junge sei selber "Schuld"!


    Kiwi

  • ...aber es war ein kleiner Kiga auf dem Dorf und die Erzieher dort waren tatsächlich der Ansicht der Junge sei selber "Schuld"!



    Solche ErzieherInnen machen mich wütend. (Und dankbar, daß wir - insbesondere die Kinder, mehr Glück mir den ErzieherInnen und KiGä hatten)
    Das arme Kind ;(

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Danke, Kiwi :)
    Ich habe nicht gesagt, dass selbstverständlich gemobbt wird. Aber die Gefahr ist da.
    So viele hier schreiben immer davon, dass schließlich die anderen "falsch" sind - da habt ihr ja recht.
    Aber will ich mein Kind da so einfach reinschicken???

  • Solche ErzieherInnen machen mich wütend. (Und dankbar, daß wir - insbesondere die Kinder, mehr Glück mir den ErzieherInnen und KiGä hatten)
    Das arme Kind ;(


    Ja Bryn, jetzt ist er bei uns in der Kita, hat einen männlichem Erzieher mit Zopf und trägt (wie die Fussballer ) wieder Haareif, nur nicht rosa mit Einhörnern und die anderen Jungs finden es “voll cool“! Und hier ist es auch sehr ländlich!
    Ich bin im übrigens sehr dankbar für unsere großartige Kita!


    Kiwi

  • Hm, driftet der thread nicht jetzt extrem ab? Generelles schubladendenken, mobben und genderkacke sind doch 2 verschiedene sachen, wenn auch jeweils rollenklischees dahinter stecken.


    Ich fühle mich hier ehrlich gesagt so langsam verzweifelt bis resigniert - diese genderkacke ist hier so verbreitet, wenn ich den mund aufmache wird mir da oft gesagt das Jungen und Mädchen ja nunmal wirklich geschlechtsspezifisch anders in der entwicklung sind. Im Kindergarten, in der schule, das ist ein ganz großes thema und ich treffe auf 0 problembewusstsein, man kann das thema nichtmal korrekt ansprechen.
    Falls jemand von euch da wirklich gutes material - gerade für Erzieher und Lehrer hat - bitte immer her damit!
    Ich muss ehrlich sagen, mich nervt das enorm. Ich habe 2 jungs - und erschrecke immer wieder darüber, wie viel *jungs halt machen* und bei *jungs halt normal ist*


    Ich selbst bin gaaanz anders aufgewachsen, aber auch irgendwie schräg: Mädchen sollten gleichberechtigt, aber bloss nicht zuuu mädchenhaft sein. Das war damals auch sehr komisch - die rollenklischees wurden in meiner familie gelebt, aber es würde sehr krampfhaft versucht die rollenklischees zu durchbrechen indem bei den kindern alles gefördert wurde was *unmädchenhaft* ist. Mich selbst hat es jahre gekostet auch die anteile in mir anzunehmen die evtl dem klischee entsprechen, aber bei mir einfach individuell da sind. Heute kann ich im rosa shirt mit meinen Jungs fussball spielen, mir dem grossen am pc basteln, renovieren aber auch gut kochen - und abends neben meinen zehen die von meinem sohn lakieren. Ich bekomme trotzdem immernoch einen anfall wenn die nachbarn meinen ich wäre allein für denhaushalt und die dreckigen fenster verantwortlich und der verein beim arbeitseinsatz mich per se in der küche und zum putzen einteilt - weil ich ja ne frau bin. Dabei renoviere ich viel lieber das gebäude...


    Ganz kompliziertes thema, ich sehe da in naher zukunft keine wirklche *Freiheit* für meine kinder oder mich, das macht mich oft echt traurig und wütend...

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Ganz kompliziertes thema, ich sehe da in naher zukunft keine wirklche *Freiheit* für meine kinder oder mich, das macht mich oft echt traurig und wütend...


    Ich fürchte gar das es rückläufig schlimmer wird. Ich werde nämlich auch immer wieder, häufig von Leuten von denen ich das gar nicht erwartet hätte damit konfrontiert das dieses "Mädchen sind halt so" und "Jungs sind halt so" ganz natürlich sei...die übliche Biologismus-Diskussion, die mich echt auf die Palme bringt.


    Kiwi


  • Ich fürchte gar das es rückläufig schlimmer wird. Ich werde nämlich auch immer wieder, häufig von Leuten von denen ich das gar nicht erwartet hätte damit konfrontiert das dieses "Mädchen sind halt so" und "Jungs sind halt so" ganz natürlich sei...die übliche Biologismus-Diskussion, die mich echt auf die Palme bringt.


    Kiwi


    oh ja. ich hab auch das gefühl, das wird in gewissen kreisen wieder salonfähig. (oder immer noch, je nach kreis ;) ). so als reflex auf die emanzipation kommt, dass man doch bloss aufhören solle mit dieser "gleichmacherei" und doch endlich "akzeptieren" sollte, dass jungs und mädels eben "von natur aus" anders sind. ich könnte so kotzen. das sind auch oft die gleichen, die mit null ahnung von geschichte rausproleten, dass es "immer so gewesen ist".
    #haare

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich sehe hier beides: Einerseits wird mehr gegendert - andererseits gibt es mehr Gegenwind und viele Leute, die sich Gedanken machen. Als Lektüre kann ich zu dem Thema Cordelia Fine: "Die Geschlechterlüge. Die Macht der Vorurteile über Frau und Mann" empfehlen. Ist ein super Buch.


    Und auch wenn Mobbing und Genderstereotypen zwei Dinge sind, finde ich doch, dass der Zusammenhang da sind. Nämlich über die hier aufgezeigten Mechanismen der Anpassung vorsichtshalber und auch darüber, dass Makaba als Lehrerin davon ausgeht, Abweichung sei gefährlich. Und diese Idee hat sie ja auch nicht von ungefähr.


    ohja, das find ich ja immer super, dann kann man mir sicher auch erklären, was für eine "persönlichkeit" ich hatte, die so unbedingt das mobben magisch anzog


    Das wurde ja hier schon erklärt:


    Jedenfalls denke ich halt, dass es weniger auf rein äußerliche Dinge (Frisur, Kleidung, Geld) ankommt, als halt so... Dinge der Ausstrahlung. Ich denke, Kinder spüren die Unsicherheiten anderer Kinder und nutzen die aus.


    Mein Gefühl ist, Kinder spüren, wenn sich jemand nicht wehren kann. Und da sind leider andere Kinder für Mobbing prädestiniert, wenn sie z.B. schon in der Familie viel Unterordnung lernen mussten. das ist extrem gemein: Ein Kind, das in der Familie viel zu ertragen hat, bekommt dann in der Schule noch eins drauf. Ich finde, da wird auch wirklich generell in Schulen und Kindergärten zu wenig gegen getan. Mit einigen löblichen Ausnahmen.


    Für mich ging es im übrigen hauptsächlich um die Frage-und das mal ganz losgelöst vom Rosa Kleidchen, in ein Kind in diesem Alter das aushält...mich machen Aussagen wie die von Braten immer ein bißchen traurig, denn sie haben mit der Realität nichts zu tun, klar kann ich mein Kind auffangen und stärken, aber"durch" muss es ganz alleine wenn es gemobbt wird, das ist ja das fiese daran. Und da würde ich schon überlegen, welchem Kund in welchem Alter ich das zumuten würde.


    Ich sehe das anders. Natürlich ist die Idee "ich möchte mein Kind vor Hänselein schützen" (ich sag mal nicht gleich Mobbing, denn das setzt ja eine Systematik voraus, die in der Kita eher nicht gegeben ist) löblich. Aber steht das in unserer Macht? Ich fürchte: nein. Wir können die Kita gut auswählen und unserem Kind den Rücken stärken. Wir können ihm zuhören und seine Gefühle ernst nehmen. Und wir können, wenn wir das für sinnvoll halten, seine Anpassung an Gruppennormen fördern. Aber ob es gehänselt wird - darüber haben wir keine Macht. Ich sage das auch, weil ich ja ein Kind mit einer deutlich sichtbaren Besonderheit habe. Ihre beste Freundin ist ein anderes Kind in der Kita mit einer deutlich sichtbaren Besonderheit. Sie war sehr klein, als die ersten blöden Sprüche kamen. Sie reagirte darauf damals nicht - ich reagierte für sie. Und da war es für mich ein guter Weg, nicht kämpferisch darauf einzugehen, sondern ganz normal, so als hätte jemand gesagt "Deine Jacke hat ne doofe Farbe" und ich antworte "mir gefällt sie aber!".
    Kinder haben Segelohren, rote Haare, Leberflecken im Gesicht und sichtbare Behinderungen. Ja, man kann Haare färben, Ohren anlegen lassen und auch bei den beiden Kindern hätte durch Operationen das Äußere angeglichen werden können. Aber wollen wir das? Wollen wir, das alle gleich aussehen, aus Angst, dass sie sonst auffallen? Wie gleich muss man aussehen, um nicht aufzufallen?

  • Aber ob es gehänselt wird - darüber haben wir keine Macht. Ich sage das auch, weil ich ja ein Kind mit einer deutlich sichtbaren Besonderheit habe. Ihre beste Freundin ist ein anderes Kind in der Kita mit einer deutlich sichtbaren Besonderheit. Sie war sehr klein, als die ersten blöden Sprüche kamen. Sie reagirte darauf damals nicht - ich reagierte für sie. Und da war es für mich ein guter Weg, nicht kämpferisch darauf einzugehen, sondern ganz normal, so als hätte jemand gesagt "Deine Jacke hat ne doofe Farbe" und ich antworte "mir gefällt sie aber!".
    Kinder haben Segelohren, rote Haare, Leberflecken im Gesicht und sichtbare Behinderungen. Ja, man kann Haare färben, Ohren anlegen lassen und auch bei den beiden Kindern hätte durch Operationen das Äußere angeglichen werden können. Aber wollen wir das? Wollen wir, das alle gleich aussehen, aus Angst, dass sie sonst auffallen? Wie gleich muss man aussehen, um nicht aufzufallen?


    Darum geht es auch nicht merin. Und es geht auch nicht darum mein Kind in eine Norm zu pressen und und davor zu schützen "aufzufallen", es geht vielmehr darum bei dem einzelnen Kind abzuschätzen wie es damit umgehen kann und wenn ich mein Kind auffangen und stärken will, dann gehört dazu zu erläutern und es darüber aufzuklären "Du pass auf, mach das mit dem rosa Kleid, für dich, für mich ist das völlig ok, aber sei dir darüber im klaren das es diese und jene reaktion hervorrufen könnte." Bellamie schrieb, sinngemäß sie würde vielleicht ihren "Sohn" (ich weiß sie hat 3 Mädels) vielleicht nicht unbedingt im rosa Tüllkleidchen zur Einschulung gehen lassen...warum nicht, weil Klar ist das es passiren "könnte" das das eine bestimmte reaktion hervorruft...wir können unserer Kinder nicht schütrzen, aber ich finde es gehört zu unserer verantwortung als Eltern zu überlegen in wie weit wir unsere Kinder exponieren.
    Ich habe die Sache mal weiter überlegt, und möchte mal vom Bsp. Junge im rosa Kleid weg...mal angenommen meine Tochter wäre stark übergewichtig. Natürlich wäre sie damit Hänseleien ausgesetzt, davor würde ich sie nicht schützen können,ich würde versuchen sie aufzubauen, sie stark zu machen aber würde ich sie nicht dennoch davon abhalten wollen auch noch ein "bauchfreiesTop" anzuziehen ? Doch würde ich, ganz sicher sogar, ich würde sie in diesem Fall nicht so exponieren wollen, zusätzlich zur möglichen Zielscheibe machen...Nicht verbieten, aber klar machen was passiren kann.Ich finde das wahnsinnig schwer, auf der einen seite meinem Kind den Glauben zu geben das es rundum gut ist so wie es ist und andererseits sie nicht ins offene Messer laufen zu lassen...
    Ich hoffe das ich nicht in diese Situation komme, aber ich finde es ganz schwer da eine grenze zu ziehen...insbesondere wenn es um Körperlichkeiten geht....


    Ich finde schon, dass man da als Eltern eine Verantwortung hat regulierend einzugreifen, da wo man es kann, ich weiß ich kann meine kinder nicht vor allem schützen, will ich auch nicht, aber bestimmte Spitzen würde ich kappen wollen, auch wenn das eigentlich am falschen Ende ist...


    Kiwi


    Kiwi

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  • Ja, da gehe ich mit. Dem Kind Informationen zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe es selbst entscheiden kann. Obwohl ich nicht daran glaube, dass ein einmaliger Fehltritt da gravierende Folgen hätte.

  • Ja, da gehe ich mit. Dem Kind Informationen zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe es selbst entscheiden kann. Obwohl ich nicht daran glaube, dass ein einmaliger Fehltritt da gravierende Folgen hätte.


    Da sind wir uns einig.


    Kiwi

  • Ich habe die Sache mal weiter überlegt, und möchte mal vom Bsp. Junge im rosa Kleid weg...mal angenommen meine Tochter wäre stark übergewichtig. Natürlich wäre sie damit Hänseleien ausgesetzt, davor würde ich sie nicht schützen können,ich würde versuchen sie aufzubauen, sie stark zu machen aber würde ich sie nicht dennoch davon abhalten wollen auch noch ein "bauchfreiesTop" anzuziehen ? Doch würde ich, ganz sicher sogar, ich würde sie in diesem Fall nicht so exponieren wollen, zusätzlich zur möglichen Zielscheibe machen...Ich finde das wahnsinnig schwer, auf der einen seite meinem Kind den Glauben zu geben das es rundum gut ist so wie es ist und andererseits sie nicht ins offene Messer laufen zu lassen...


    Du sitzt dem gleichen Fehler auf, den auch betroffene Kinder immer wieder machen: zu glauben, man könne dem Problem durch Anpassung ausweichen. Die Kleidung ist aber doch nur der Kristallisationspunkt. Wenn die Situation erst einmal so ist, dass dein Kind gehänselt und gepiesakt wird, kommt es nicht mehr so sehr darauf an, ob es nun komische Kleider trägt oder was auch immer - den Kindern wird schon etwas einfallen. X( Du läufst am Ende noch Gefahr, dass dein Kind dich in den Chor derer einreiht, die es doof und falsch finden...


    Im Übrigen würde ich ja einen Teufel tun, mich an solche Idioten auch noch anzupassen. Wenn die mich eh doof finden, kann ich doch erst recht machen, was MIR gefällt.

  • ....
    "Es gibt einen (namenvergessen) Technik/Wissenschaft/Physik blabla Abend für "girls only" dort wird den Mädchen spielerisch Mathe, Chemie und Physik näher gebracht"


    ....


    Ich glaube, hier würde ich ganz, ganz viel sagen. Hat keiner was dagegen gehabt?