Kindergartenwahl

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  • Liebe Raben,

    heute habe ich mir zwei Kindergärten angeschaut. Meine Tochter hat noch 2 Jahre Zeit, und trotzdem.

    Ich war - ich will nicht sagen geschockt, obwohl es das wohl doch am besten trifft.

    Der eine KiGa punktet ganz klar in folgenden Bereichen: 2 Gruppen, kleiner KiGa, 3 Monate im Jahr spielzeugfrei und 1 Monat im Jahr ausschließlich im Wald. 3 ältere Betreuerinnen (Erfahrungsplus).

    Punktabzug gibts hierfür: Das gemeinsame Frühstück wird von den Erzieherinnen besorgt, sodass alle Kinder das gleiche essen müssen. (Wäre nicht problematisch, wenn es wirklich Nahrung wäre, und kein Brötchendreck vom Standardbäcker nebenan mit Wurst/Käse usw. vom Supermarkt.) #flop

    Der andere KiGa punktet ... ja, womit eigentlich? Ach ja, mit dem Aufnahmetermin (der mir entgegen käme), und den besseren Zeiten. Dass dort im Kiga gekocht wird kann ich bisher weder als gut noch schlecht einsortieren, weil ich das Essen noch nicht inspiziert habe. Gesund geht sicher anders (bei der Menge, die da über den Tisch gehen muss bei rd. 100 Kids).

    Negativ: Dieser Kiga hat 5 Gruppen (incl. Hort). Und ein ziemlich junges Gemüse als Betreuer, deren ich schlicht die geistige Reife und entspr. Kompetenz, um die reellen Folgen ihres Tuns/Nichttuns einschätzen zu können, einfach abspreche. #flop

    Die Frage, mit der ich mich mom. konfrontiert sehe:

    Was kann ich mehr verantworten: Mein Kind physisch oder geistig vergiften zu lassen?

    Eig. würde ich sagen geistig, aber wenn der Darm erstmal im A....llerwertesten ist, hat man das restliche Leben damit zu tun. Auch nicht schick. Und ganz eigentlich fallen beiden KiGas schlicht durch! Leider habe ich nicht so wirklich viel mehr Optionen.

    Was sagt ihr Raben dazu?

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

    Einmal editiert, zuletzt von Malin (26. März 2013 um 22:50)

  • Also ich finde jetzt Broetchen mit Wurst/Kaese nicht unbedingt eine physische Vergiftung von Kindern. Geht sicher gesuender, aber solange das alles ist. #weissnicht

    Ich wuerde es eigentlich als positiv sehen, dass gemeinsam dasselbe gegessen wird .. und wenn es so gar nicht geht, dann hat dein Kind eben eine glutenunvertraeglichkeit und muss daher eigens mitgebrachte glutenfreie Alternativen essen. Oder laktosefrei .. oder was auch immer dich so furchtbar stoert.

    (Wir essen aber auch als Familie ab und an mal Broetchen und es kommt sogar vor, dass sich jemand dann Nutella drauf schmiert.)

    Einmal editiert, zuletzt von belleamie (26. März 2013 um 23:07)

  • Klar, die Frage ist nur: WIE OFT! Wenn sie im KiGA an 4 oder 5 Tagen das Zeug isst, ist das definitiv NICHT GESUND. Wenn es an EINEM Tag (als Ausnahme) wäre, wäre das ein Wegfallkriterium.

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

  • Und ein ziemlich junges Gemüse als Betreuer, deren ich schlicht die geistige Reife und entspr. Kompetenz, um die reellen Folgen ihres Tuns/Nichttuns einschätzen zu können, einfach abspreche. #flop


    Das finde ich ganz schön überheblich und abwertend! Wie lange hast du die ErzieherInnen denn erlebt? Ich kann nach einmal kurz kucken nicht einschätzen, wie jemand mit Kindern umgeht. Es gibt junge ErzieherInnen die toll mit Kindern umgehen können und gut einschätzen können, was gut ist und was nicht. Und es gibt ältere ErzieherInnen, die ein Erziehungsideal verfolgen, bei dem mir mulmig wird.

    Wenn dir beide Kindergärten überhaupt nicht gefallen, gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten: entweder du suchst einen dritten, der die besser gefällt, oder du betreust dein Kind selbst.

  • Ui, das hast du ja mal mega abwertend geschrieben.
    Ich kenn so viele Kolleginnen die sitzen nur noch die letzten Jahre zur Rente ab und schreien die Kinder an sobald die nciht mehr brav am Tisch puzzlen.
    Die haben mich jedoch auch als unreifes, junges Gemüse betrachtet, das fachlich keine Ahnung hat, weils nicht zum MIttagsschlaf ferbern wollte #gruebel

    Ich denke egal welche Einrichtung, du wirst es mit deinen Ansprüchen schwer haben mit denen auf einen Nenner zu kommen.

  • Ich finde solche Kommentare ganz schön unangebracht, nicht hilfreich, verurteilend. Malin wünscht sich einen passenden Kindergarten für ihr Kind und findet die vorhandenen nicht stimmig. Jeden Tag Auszugsweißmehlbrötchen mit Wurst und Käse ist definitiv nicht gesund, das sehe ich genauso und wäre für mich auch ein Minuspunkt.

    Die Bewertung von den Erzieher*innen ("junges Gemüse") erschien mir auch unangemessen, aber man macht es nicht besser, wenn man gleich auf Konfrontation geht.

    Malin, gibt es vielleicht noch andere Kindergärten, die dafür evtl. etwas weiter weg sind?

    Falls dir der Umgang mit den Kindern nicht zugesagt hat, ist das natürlich ein Minuspunkt, ich möchte dich aber auf folgendes hinweisen: Das kann auch einfach ein Attributionsfehler von dir sein und in Wirklichkeit sind sie gar nicht so schlimm.

    Wikipedia: "Attributionsfehler (auch Korrespondenzverzerrung, nach dem engl. correspondence bias) ist ein Begriff der Sozialpsychologie. Er bezeichnet die Tendenz, den Einfluss dispositionaler Faktoren, wie Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen und Meinungen, auf das Verhalten anderer systematisch zu überschätzen und äußere Faktoren, zum Beispiel situative Einflüsse, zu unterschätzen. Sie ist so dominant, dass Lee Ross sie 1977 sogar als „fundamentalen Attributionsfehler“ bezeichnete."

    Es kann gut sein, dass die Erzieher*innen einfach einen schlechten Tag hatten.

  • Wie lange hast Du die jungen Erzieher/innen denn erlebt? Was genau hat Dich gestört?
    Ich finde auch, das Alter allein sagt nicht viel aus (obwohl ich es bei uns gut finde, dass die Erzieherinnen 40+ sind, eingespielt und erfahren und eigene Kinder haben).

    Zum Frühstück: Bei uns können sich die Kinder während des ganzen Vormittags auch noch Obst geben lassen, vielleicht gibt es das bei Euch auch?
    Und wie sieht es im ersten Kiga mit dem Mittagessen aus? Käme Dir das eher entgegen? (Mein Kind z.B. frühstückt zu Hause recht viel, so dass er beim zweiten Frühstück im Kila entweder gar nichts mehr isst oder sich Obst geben lässt, schlägt dann aber mittags gut zu).

    Hast Du die Möglichkeit, Dich noch besser zu informieren (andere Eltern, vielleicht sogar Hospitation?)?

    Und sonst: Eben auch noch die Alternativen anschauen!

    Viel Erfolg und liebe Grüße! :)

    Marion

  • Hera, lies das Startposting doch nochmal komplett durch. Das finde ich mehr als abwertend und sowas von.... ich weiß auch nicht, überheblich bis zum gehtnimmer. Doch, da sehe ich als Lösung wirklich nur noch, das Kind gar nicht in den Kiga zu schicken, damit es ja nicht von jungen Erzieherinnen mit Weißmehlbrötchen gefüttert wird. Wenn schon die Rede von "vergiften" ist...

    By the way - wir hatten die Variante "jeder schleppt sein Frühstück selbst mit" und ich bin heilfroh, daß die jetzt nicht mehr stattfindet, weil ich keine Lust habe, mit meinem Kind jeden Morgen ausdiskutieren zu müssen, warum Kind X immer eine Milchschnitte und Kind Y einen Donut dabei hat und mein Kind sich mit Brotschnitte und Apfel begnügen muß. Hier im Kiga gibt´s gemeinsames Frühstück mit stinknormalem Brot vom Dorfbäcker (was anderes essen wir zuhause aber auch nicht, mal Roggen, mal Weizen, mal mit Körnern, mal ohne, mal Brötchen, immer wieder was anderes) und eine relativ durchschnittliche Belagauswahl, aber auch immer Rohkost dazu - ich find´s echt okay im Vergleich zu der vorherigen Variante. Und es gibt keine Milchschnittendiskussionen.
    Die schlimmste Erzieherin, die ich jemals erlebt habe, ist kurz danach in Rente gegangen, die beste war noch keine 30 - und ich hab genauso gute ältere und schlechte junge Erzieherinnen erlebt, ich find´s einfach nur daneben, das rein am Alter festzumachen.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • ich unterschreib bei asreileeth.

    bei uns wurde rundherum!!!!!!!!! das "jeder-bring-sein-frühstück-mit" komplett abgeschafft.

    1. wegen der Milchschnitten - Süßkram-Diskussion und ein sehr trauriger Grund
    2. einige Kinder keines mit hatten und sehr hungrig waren. Teilweise hatten sie nur das Mittagessen in der Kita als einzige Mahlzeit #kreischen

    in unserer Kita gibt es Süßigkeits"verbot" von den Eltern auf dem EA beschloßen trotzdem gibts Eltern, die halten sich nicht dran #sauer
    Es muß sehr überhand genommen haben, denn seit neuestem hängt ein großes Plakat an der Tür 8I

  • buntgrün - wie, Naschkram für zwischendurch wird mitgebracht oder gibt´s bei Euch noch Frühstück-mitbringen?
    Bei uns im alten Kiga war an sich auch klar, daß das mitgebrachte Frühstück gesund sein soll, alle auf dem Elternabend anwesenden Eltern waren sich einig. In der Praxis blieb trotzdem immer alles beim alten, da mindestens die Hälfte der Eltern nie zum Elternabend kam und von solchen Aufforderungen auch nichts hielt. "Kein Frühstück dabei" gab´s zum Glück nur in absoluten Ausnahmefällen wie vergessene Brotdose oder so und da haben die Kinder bei anderen mitgegessen - generell kein Frühstück mitgeben find ich schlimm...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich finde dein Posting auch ziemlich abwertend.

    In unserem Kindergarten dürfte ich zwar eigenes Frühstück mitbringen, aber es ist eher erwünscht, dass die Kinder das Gestellte essen. Genau aus den gleichen Gründen wie bei asreileeth und buntgrün.

    Selbstgekochtes Mittagessen geht auch in einer Großküche für über 100 Kinder gesund und lecker. Ich bin bei unserem Kindergarten sogar über die Größe froh. Kleinere Kindergärten können sich meistens keine eigene Küche leisten und lassen liefern.

    Die neue Erzieherin von meiner Großen ist auch ein ganz "junges Gemüse" super lieb und toll mit den Kindern. Da gab es am Anfang auch Bedenken bei einigen Eltern, die sich aber nach wenigen Tagen in Luft aufgelöst haben.

    Ich finde auch, dass deine Ansprüche ziemlich hoch sind.

    LG
    Anid-Yonja #rose

    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Ja, stimmt, bei zweitem Lesen finde ich den ersten Beitrag auch heftiger.

    Ich war auch davon ausgegangen, dass Malin den jungen Erzieher*innen nicht nur kritisch gegenübersteht, weil sie jung sind, sondern dass sie da konkretere Gründe hat.

    Warten wir mal ihre Antwort ab. :)

    Ich finde es hier bei den Raben nur immer mal wieder komisch, dass Eltern vorgeworfen wird, dass sie hohe Ansprüche an Kinderbetreuung haben, "die eh nicht erfüllbar sind" (auch dabei ging es nur um Sachen wie gesunde Ernährung), das kam schon öfter vor. #weissnicht

    2 Mal editiert, zuletzt von Hera (27. März 2013 um 12:25)

  • Also ich kenne eine sehr liebe junge Kindergärtnerin, sowie vier Ältere, die ich eigentlich aus Gründen der absoluten Inkompetenz des Jobs verweisen würde. Ich sag nur Eltern dissen, scheiße labern und Kinder anschreien. Was die mit meinem Sohn gemacht haben kann ich leider nicht sagen, er kann es mir leider nicht erzählen, aber gut war es bestimmt nicht.

    Achja die eine ältere Kindergärtnerin erzählte meinem Mann mal, sie hätte die ganze Nacht gefeiert und wäre jetzt ja sooo müde #hammer

    Nach solchen Threads wird mir immerwieder klar, man sollte seine Kinder erst in den Kindergarten geben, wenn sie sprechen können :wacko:

    Nach deiner Beschreibung würde ich aber den Giftmüllfütternden Kindergarten vorziehen, wegen der kleineren Gruppen. Eventuell kannst du ja was an der Ernährungspolitik ändern ;)

    "The absence of evidence is not the evidence of absence"

    Einmal editiert, zuletzt von Hobbes (27. März 2013 um 12:29)

  • Meine Tochter hat noch 2 Jahre Zeit, und trotzdem.

    liegt nicht hier das Problem? Erstes Kind, ca. 1 Jahr alt? Noch total idealisierte Vorstellungen und dann der Direktabgleich mit dem Kiga-Alltag?

    ich kann die beschriebenen Schock-Gefühle verstehen, finde aber, daß Du das schon reflektierter sehen könntest.

    Praktisch gesehen: nimm die kleine kita, Essen ist das geringste Problem, bis dahin hat sich dein kind dann auch schon oft genug "vergiftet", daß Du das auch gelassener sehen kannst. ;)

    Im Moment könntest Du Dir doch nur Deinen Klon als betreuungsgeeignet für dein kind vorstellen... ;)

    Wir haben übrigens gerade mit den langgedienten Erzieherinnen eher die größeren Probleme wegen "haben wir schon immer so gemacht" und einer gewissen Überheblichkeit gegenüber den Eltern (vielleicht gerade wegen dem Erfahrungsvorsprung). Muß natürlich nicht so sein...

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Ich finde es hier bei den Raben nur immer mal wieder komisch, dass Eltern vorgeworfen wird, dass sie hohe Ansprüche an Kinderbetreuung haben, "die eh nicht erfüllbar sind" (auch dabei ging es nur um Sachen wie gesunde Ernährung), das kam schon öfter vor. #weissnicht

    ich kenne zwei Kindergärten aus insgesamt 5Jahren Kiga-Zeit bisher, ein paar vom Angucken, ein paar vom Hörensagen von Freundinnen oder Nachbarinnen. Und ich glaube nicht mehr an den perfekten Kiga. Mit irgendwelchen Abstrichen muß man leben, die Frage ist im Grunde nur, was einem am wichtigsten ist.
    Was hilft mir z.B. der Kleingruppenkiga mit Montessorispielzeug, tollem Konzept und Bioessen, wenn die Erzieherinnen total biestig sind und so gar nicht aufs Kind eingehen? Und im Gegenteil können liebevolle Erzieherinnen in einem sehr mittelmäßigen Kiga vieles ausgleichen. Und man kann auch wie wir viel Pech haben und dann geht es gut los und plötzlich wird innerhalb von ein paar Monaten die Hälfte der Erzieherinnen getauscht und Kind steht im Regen da, weil die neuen bei weitem nicht so toll sind wie die alten.
    Man wird in den allerseltensten Fällen alles bekommen, was man möchte, daher wäre meine oberste Priorität, wie mit dem Kind umgegangen wird und erst dann noch ein paar weitere Faktoren, die aber wesentlich weniger ins Gewicht fallen (für mich war´s z.B., daß viel rausgegangen wird, für andere ist es vielleicht das Mittagessen), deswegen sind es für mich schon irgendwo hohe Ansprüche, wenn alles auf einmal verlangt wird ohne Rücksicht auf die Realität.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)