Spielküche: Sinnvoll oder nicht?

Wir haben dem Großen zum 3. Geburtstag eine richtig schöne, teure Waldorf-Spielküche geschenkt. Und sie wurde sogar benutzt: Er hat darin eine Clementinenschalen-Grünschimmel-Zucht angelegt, sie diente als Lagerstätte für einen lustigen Papierschnipsel-Legostein-Mix, er hat Materialbelastungstests an Holzdübeln und Lederbändern durchgeführt, und die Spülschüssel eignet sich wunderbar dazu, um das Bad unter Wasser zu setzen.

Also alles in allem... nein, ich würde meinen Kindern nie wieder eine Spielküche kaufen. Sie spielen einfach mit den Dingen nicht so, wie es vorgesehen ist. Außerdem bevorzugen sie immer das Original und schnippeln lieber in der Küche echtes Essen, als nur so zu tun.

meine spielen auch nicht wie vorgesehen... aber trotzdem sind sie oft mit den sachen zu gange. sie machen alles mögliche mit ihnen. und was da schon alles in den herd gewandert ist....
das ist doch der sinn von spielsachen, dass sie für alles mögliche benutzt werden. ob erwachsene die nutzung so vorgesehen haben oder nicht, finde ich eigentlich zweitrangig.

Nachdem Sohnemann jedesmal, wenn ich ihn aus der Krippe abholte, dort in der Küche stand und begeistert mit den Töpfen klapperte, hat er mit knapp 1.5 Jahren zu Weihnachten eine Spielküche bekommen.

Das gute Stück steht im Durchgang zwischen Esszimmer und Küche und wird sehr intensiv bespielt, sowohl alleine, aber auch sehr gerne, wenn Besuchskinder da sind. Er "kocht", räumt die Schränke um, sortiert sein Besteck... ihm fällt immer wieder was neues ein.

Praktisch ist auch, dass er dort meist spielt, wenn er beim Essen schon vor uns fertig ist und nicht mehr am Tisch sitzen möchte, bis alle fertig sind. Dann geht er in seine Küche und spielt. Auch praktisch, wenn Besuch da ist - wir Erwachsenen können am Tisch sitzen und uns unterhalten, die Kids spielen daneben in der Küche. Die Anschaffung hat sich absolut gelohnt, war im letzten halben Jahr das beliebteste Spielzeug.

Zitat von ainu

das ist doch der sinn von spielsachen, dass sie für alles mögliche benutzt werden. ob erwachsene die nutzung so vorgesehen haben oder nicht, finde ich eigentlich zweitrangig.

Falls Du mich damit meinst, dann finde ich es nicht zweitrangig, 200 Euro für etwas auszugeben, wenn es ein alter Schuhkarton genauso tun würde.

Ich hab meiner Tochter aus einem Windelkarton einfach eine Küche gebastelt.
Angemalt, eine Klappe reingeschnitten Hipp-Deckel waren die Schalter, obendrauf 2 Herdplatten gemalt. E. hat immer gerne damit gespielt und eine richtige Spielküche war nicht nötig - die war völlig ausreichend.

Wir hatten dann noch eine Plastik-Küche für den Garten. Die fand ich super, weil das mit Wasser gleich viel mehr Spaß gemacht hat.

Bei uns steht die Spielküche mittlerweile im Garten. Dort wurde sie, nachdem sie im Kinderzimmer uninteressant war, wiederentdeckt und es wird ständig damit gespielt. Da wird aus Blumen und Gras Suppe gekocht, Sand zu kleinen Schlammtörtchen verwandelt und Kastanien werden im Backofen geröstet.

Aber nur, weil nicht wie vorgesehen mit Sachen gespielt wird, ist das doch kein Argument dagegen - wenn etwas überhaupt bespielt wird ist doch eigentlich egal wie?

Hier wurde die Spielküche viel bespielt, auch nicht immer wie vorgesehen, aber das war mir egal. Gekocht wird tatsächlich lieber live mit mir, aber sie wird immer mal wieder aus- und umgeräumt, als Wohnung für die Dinos benutzt o.Ä.

Ich überlege auch gerade, noch eine gebraucht Küche für draußen anzuschaffen, in Sandkasten und Garten wird gerade viel "gekocht", das stell ich mir toll vor, wenn sie da noch eine hätten.

Ich hab dem Großen mit knapp 2 eine Küche aus einem alten Fernseher-Regal gebastelt (Herdplatten drauf, Loch für Spül-Schüssel reingesägt, Wasserhahn aus dem Baumarkt angeschraubt, Rückwand mit Haken dran angeschraubt) Wurde immer viel bespielt, teilweise hab ich das Zubehör stark aussortiert (nur ein Topf und ein Löffel etc.)

Am Wochenende haben wir die Küche ins Wohnzimmer gestellt, und wieder mal alle Sachen rausgeholt. Jetzt spielen die Kinder da Restaurant und solche Sachen, der Große (7) räumt sogar alles gern auf und stellt die Sachen "schön" auf...

Eine andere Küche habe ich aus einem kleinen Schränkchen gebaut (stand wahrscheinlich mal als Telefon-Schränkchen im Flur). Auch Herdplatten und Schüssel, als Zubehör gibt es nur Töpfe, Schüsseln und Geschirr vom Trödel, Kochmaterial sind div. Holzkugeln und -Scheiben (hab ich mal beim Sperrmüll-Zeug eines Kigas gefunden) und ein paar unterschiedlich geformte Filzteile.

Im Garten haben wir noch eine Matschküche, so eine einfach aus Kunststoff vom Flohmarkt (da überlege ich aber auch noch, eine selbst zu bauen wie ich sie mal gesehen habe bei Freunden: eine Platte (Siebdruckplatten heißen die glaube ich), Loch reinsägen, große Plastikschüssel reinhängen. Platte auf Sprudel-Kisten stellen, fertig. Auf einer Seite Platz für schöne große Matschereien vorsehen!

ich finde Spielküchen toll, aber nur draußen. Worum gehts bei so nem Ding?- ums Matschen, um mit Wasser rumpantschen um Murks zu "kochen".
Wir haben ein 0815 Plasteteil vom Trödler zum 2. Geburtstag geschenkt. Das ist immer noch im Einsatz. Auch die Nachbarskinder spielen noch damit - sind jetzt 8.

Sowas immer wieder, die anderen schicken Teile für die Wohnung sehe ich fast immer unbespielt bei Freunden in der Ecke verstauben. Nun gut mein Kinder kochen auch ansonsten direkt bei uns mit.

Unsere Holz-Spielküche (beidseitig bespielbar - das ist toll, wenn's mehrere Kinder sind!) steht, seit der Große 1,5 Jahre alt ist, in unserem Wohnzimmer. Er hat das Teil geliebt, seine kleine Schwester hat das Teil geliebt und die Kleinste, gerade 15 Monate, spielt mittlerweile auch ständig damit. Seit gut fünf Jahren also dauernd im Einsatz und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Küche wird nicht immer "korrekt" bespielt - aber Spaß haben unsere drei und auch viele Besucherkinder definitiv immer damit. Eine der besten Investitionen in Sachen Spielzeug

Wenn ich allerdings in der "großen" Küche werkele, hängen sie mir trotzdem alle drei am Bein und wollen helfen!

lg, tanja

In der Spielküche wird gerne gespielt, natürlich mit Wasser...

Man kann auch einen normalen Holzstuhl, als Herd/ Puppenküche anmalen.

Oder im Sommer eine Dutzend Pappkartons auf die Wiese stellen, da werden tolle Buden daraus, und die Kinder sind stundenlang beschäftigt.

Wir haben unserem Großen mit ca 1 1/2 auch eine Spielküche gekauft mit der er sehr ausdauernd und täglich gespielt hat. Es hat sich echt gelohnt, hin und wieder gab es dann Zubehör. Er fand echtes Kochen aber auch spannender, so auch hier nix mit Ablenkung

Heute spielt vor allem unsere Kleine mit der im Garten stehenden Küche. Sobald wir rausgehen ruft sie "Sassa, sassa", rennt mit ihren Schüsseln und Bechern zum Waschbecken und matscht dann ordentlich rum