Tragt ihr einen Fahrradhelm?

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  • Ich immer mit Helm. Seit dem ich Kinder habe. Helm sieht vielleicht blöd aus, aber Schädelbasisbruch mit anhängender geistiger Behinderung oder Tod sieht noch bescheuerter aus. Ist zumindest mein Argument. Ausserdem ist es einfach folgerichtig, dass wir alle einen Helm tragen.
    Mizoals Spruch muss ich mir merken! #super

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    Clarinella mit Pubertier (13) und Schnuffi (9)

  • Wenn mit Kindern unterwegs immer, sonst vergesse ich ihn fuer kurze Strecken schon ab und an mal.... #schäm
    Ich hatte auch schon vor den Kindern einen, aber immer nur auf bei Rennradtouren. Bis ich dann mal in der Stadt einen recht spektakulären Sturz hatte und mit Platzwunde ins KH musste. Die haben mich erst mal angemotzt, warum ich ohne Helm unterwegs bin und ab da hatte ich ihn auch lange konsequent immer auf.Das Risiko ist einfach viel höher einen Unfall mit Autobeteiligung zu haben (zumal ich taeglich ca. 20 km in der Grossstadt unterwegs war) und da kann man trotz guter Reflexe einen Sturz oft einfach nicht abfangen.


    Und Sohnemann hatte auch schon einen Sturz, zum Glück mit Helm, der war danach auch gebrochen.

  • Ich habe mir vorhin wieder einen neuen Helm gekauft. Dann tragen jetzt wieder alle Helm. Sicherheit geht mir vor, auch wenn ich mit helm besch*** aussehe...

    Unsichtbar





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  • ich trage keinen helm, fahre aber auch sehr wenig und meist auch verkehrswidrig auf dem bügersteig. #pfeif


    wäre ich ein häufig-fahrer, hätte ich einen.
    die kinder haben einen und tragen diesen bislang auch ganz selbstverständlich.


    wurde eigentlich das hier schon verlinkt?:



    Der Glaubenskrieg um den Fahrradhelm


    Schützen Fahrradhelme vor Kopfverletzungen wie Polizei, Verkehrswacht und einige Verbände sagen? Darüber tobt ein Glaubenskrieg zwischen Befürwortern und Gegnern der Helmpflicht. Fünf Anmerkungen zur Sache.


    Das Geschäft mit den Helmen


    Um den Fahrradhelm ist eine Industrie entstanden, die jährlich Millionen umsetzt. Gute Helme kosten zwischen 50 und 300 Euro. Der ADAC, der keine Helmpflicht fordert, schreibt: "Untersuchungen haben gezeigt, dass sich durch einen Helm das Verletzungsrisiko am Kopf um nahezu 50 Prozent verringern lässt." Derweil kommt der Allgemeine Deutsche Fahrradclub, auch er ein Gegner der Helmpflicht, zum Ergebnis: "Beim senkrechten Fall ist der helmtragende 75-kg-Mensch bei 25 km/h etwa so geschützt wie ohne Helm bei 24 km/h."


    Autofahrer rücken näher an Helmträger: Ian Walkers Selbstversuch 2006


    Im Sommer 2006 unternahm Ian Walker, Verkehrspsychologe an der Universität Bath, einen Selbstversuch. Mal mit, mal ohne Helm radelte er durch Salisbury und Bristol. Dabei dokumentierte er 2500 Überholvorgänge mit versteckter Kamera und Abstandsmesser. Wenn Walker einen Helm trug, rückten ihm Autos im Schnitt 8,5 Zentimeter näher, als wenn er oben ohne unterwegs war: "Radfahrer mit Helm gelten wohl als versierter und erfahrener." Dass ihm Pkw- und Lkw-Fahrer dagegen 14 Zentimeter mehr Platz einräumten, wenn er sich mittels angestecktem Zopf als Radlerin ausgab, liege womöglich daran, dass "viele einer Frau eher plötzliche Schlenker zutrauen".
    Walkers Fazit: "Das Tragen eines Fahrradhelms kann die Gefahr eines Zusammenstoßes mit einem Auto, Bus oder Lkw erhöhen."


    Helm mindert kein Risiko: Die Studie von Möllmann, Rieger und Wassmann 2004


    Münster in Westfalen gilt noch vor Freiburg im Breisgau als Hochburg der Radfahrer. Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie 2004 referierten drei Fachärzte der Uniklinik in Münster über "Verletzungsmuster bei Radunfällen". Von 3395 untersuchten Schädeltraumata gingen knapp 10 Prozent auf Fahrradunfälle zurück, der Rest auf Bereiche, in denen nicht über Helmpflicht diskutiert wird: Freizeit, z.B. Treppensteigen (36%), Fensterputzen u.ä. Hausarbeiten (28%), Arbeit (15%), Autoverkehr (11%).
    Fazit der Neurochirurgen: Fahrradhelme vermindern nicht das Risiko von Schädelverletzungen, für Radfahrer müssen andere Mittel zur Prävention gefunden werden.


    Mehr Helm nötig: Die Studie von Richter, Otte, Haasper et al. 2005


    Für ihre Studie "Verletzungssituation von Radfahrern", präsentiert im Oktober 2005, haben acht Unfallchirurgen aus Hannover 4264 Radunfälle untersucht. Fast jeder zweite in einen Unfall verwickelte Fahrer erlitt Kopfverletzungen, die Helmträgerquote betrug nur 1,5 Prozent.
    Fazit der Unfallchirurgen: Zwei Drittel aller Kopfverletzungen lagen im Schutzbereich des Helms, zu ändern sei das vor allem durch eine konsequentere Helmnutzung. Das empört ausgewiesene Helmgegner: "In 73 Prozent der Unfälle sind Autos involviert, doch statt die Ursachen solcher Unfälle anzugehen, werden vom schwächeren Unfallgegner zusätzliche Schutzmaßnahmen verlangt."


    Überkompensation, Halswirbelsäule, Wohlfahrtsverlust: Die Position des ADFC


    Noch nicht durch Studien belegt, aber unter Helmgegnern oft kolportiert werden zwei weitere Aspekte. Das Tragen eines Helms vermittle eine Illusion von Sicherheit, was zu einer Risiko-Überkompensation führen könne: Mit Helm gehe manche Radfahrer Risiken ein, die sie ohne Helm nicht wagen würden. Überdies notierten Ärzte auch Unfälle, bei denen die Halswirbelsäule durch das zusätzliche Gewicht, die Hebelwirkung der Helmschale oder die ungenügende Befestigung des Helms geschädigt werde.
    Fazit des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC): "Die positiven Gesundheitseffekte des Radfahrens, auch ohne Helm, gleichen die Gesundheitsgefährdung durch Verletzungen bei weitem aus." Eine Helmpflicht würde zur Verminderung des Radfahrens und damit einem "Wohlfahrtsverlust für das Land".


    http://www.badische-zeitung.de…ahrradhelm--35031580.html

  • Seit neustem trage ich einen (seit ca. 4 Wochen). Vorher nicht, obwohl ich mir auch mit schlechtem Gewissen schon vor 4 Jahren einen gekauft hatte als sich die Fragen seitens des Sohnes häuften, wieso ich denn keinen trage.


    Bis dato fand ich das auch immer irgendwie albern, einschränkend usw. Aber inzwischen muss ich sagen, dass es eben so ist. Alles hat seinen Preis, man muss nur überlegen, welchen man eher bereit ist zu zahlen. Und da mir dieser Tage immer bewusster wird, wie fragil Menschenleben doch sind und ich unbedingt noch sehr viel Zeit mit meinen Liebsten verbringen will trag ich jetzt einen. Dann passt meine Haarspange eben nicht drunter und ich mach sie vorher raus. Dann sieht´s eben bekloppt aus und die anderen Kindergartenmuttis gucken mit mit hochgezogener Augenbraue an (was ich mir bestimmt nur einbilde). So what.


    Mal eine gewagte Hypothese: Könnte die Bereitschaft einen Helm zu tragen, wenn man der Meinung ist dass es sicherer ist, auch mit dem Selbstwertgefühl zusammenhängen?

  • Ich habe mir vorhin wieder einen neuen Helm gekauft. Dann tragen jetzt wieder alle Helm. Sicherheit geht mir vor, auch wenn ich mit helm besch*** aussehe...


    Hurra! Raben retten Leben! ^^


    "Beim senkrechten Fall ist der helmtragende 75-kg-Mensch bei 25 km/h etwa so geschützt wie ohne Helm bei 24 km/h."


    Beim senkrechten Fall. Okay, man ist als Radfahrer ohnehin wenig geschützt. Wenn ich mir das Genick breche, hilft der Helm wenig. Immerhin hat der Leichenbestatter dann noch was zum nett herrichten.


    Meine Güte! Wenn ich aber relativ gut runterkomme beim Sturz und nur "sanft" mit dem Hinterkopf auf Auto oder Bordtseinkante aufschlage, hab ich mit Helm nix und bin ohne tot.

  • Seitdem das jüngste Tageskind wegen eines kleines Astes in den Speichen über den Lenker abgestiegen ist und Dank Helm "nur" zwei ausgeschlagene Vorderzähne hatte, fahre ich immer mit Helm.
    Morgens auf dem Weg zur Arbeit fahren hier um 7°°Uhr die müden Berufsschüler durch die Gegend, da musste ich schon die ein oder andere Vollbremsung hinlegen, um nicht als Kühlerfigur zu landen und wenn ich mittags Feierabend habe, fahren eben diese Berufsschüler wieder nach Hause und haben besseres zu tun als auf die armen Radfahrer zu achten.
    Wenn es morgens dämmrig oder dunkel ist fahre ich auch mit Warnweste, Leuchtbändern an den Hosenbeinen, Fahrradhelm und Rad sind zusätzlich mit reflektierendem Klebeband verschönert. Manchmal komme ich mir vor wie ein blinkender Tannenbaum, aber solange ich heile ankomme ist mir das herzlich egal!

  • Münster in Westfalen gilt noch vor Freiburg im Breisgau als Hochburg der Radfahrer. Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie 2004 referierten drei Fachärzte der Uniklinik in Münster über "Verletzungsmuster bei Radunfällen". Von 3395 untersuchten Schädeltraumata gingen knapp 10 Prozent auf Fahrradunfälle zurück, der Rest auf Bereiche, in denen nicht über Helmpflicht diskutiert wird: Freizeit, z.B. Treppensteigen (36%), Fensterputzen u.ä. Hausarbeiten (28%), Arbeit (15%), Autoverkehr (11%).
    Fazit der Neurochirurgen: Fahrradhelme vermindern nicht das Risiko von Schädelverletzungen, für Radfahrer müssen andere Mittel zur Prävention gefunden werden.


    Das ist echt typisch. Da haben irgendwelche Leute eine Studie gemacht die offenbar nicht gut genug war, sie richtig zu publizieren (zumindest finde ich sie nicht), mit einer Fallzahl von gerade mal grob 30 Helmträgern (10% der untersuchten Schädeltraumata sind Fahrradfahrer, 90% von denen trugen keinen Helm) und die ja außerdem schon durch das Studiendesign ein Schädeltrauma hatten (denn nur die wurden untersucht). Und was ist? Das zählt dann als Anti-Helm-Argument! Das ist ja wie wenn man herausfinden will ob Regenschirme vor Regen schützen und dann befragt man nur Menschen, die nass geworden sind #confused


    Ich selber trage seit etwa 2 Jahren Helm, finde es unschick und ja, teilweise unpraktisch.

  • Viva, wenn man sich die Studie mal anschaut, steht da:


    89% of the cyclist were not wearing helmets


    das heißt, 11 % trugen einen. 11 % Helmträger von 10 %Fahrradfahrern von 3395 Probanden ergibt ca. 37 Helmträger in der gesamten Studie.

  • Wenn man die Studie googelt kommt man auf die extrem kurze Veröffentlichung des Kongresses. Und da steht folgendes:
    A total of 3395 head trauma patients were enrolled in this evaluation, 337 (10%) of them suffered a bicycle traffic accident. Other types of trauma mechanisms were related to leisure time (36%), housework (28%), business (15%) and non-bicycle traffic accidents (11%). The bicycle accident patients had a significantly higher rate of mid-level head trauma (GCS 9-12) than with other accident mechanisms, which reveals this type of injury is related to bicycle traffic accidents in a specific way. 89% of the cyclist were not wearing helmets.


    Also lass es 35 Radfahrer mit Helm sein. Auf jeden Fall sind die mit einem Schädel-Hirn-Trauma in der Neurochirurgie gelandet, weil ihr Unfall eben trotz Helm NICHT glimpflich ausgegangen ist.


    Hier ist die "Studie" : klick


    edit: Trüffel war schneller
    Inzwischen hab ich auch noch eine längere Version gefunden, nämlich die medizinische Doktorarbeit des Verfassers. Da wühl ich mich jetzt aber nicht durch.

  • Mal eine gewagte Hypothese: Könnte die Bereitschaft einen Helm zu tragen, wenn man der Meinung ist dass es sicherer ist, auch mit dem Selbstwertgefühl zusammenhängen?


    Da ist auf jeden Fall etwas dran. Und Selbstsicherheit.
    Ich bin früher nicht Rad gefahren weil ich keinen Helm tragen wollte. Denn dann gucken mich ja alle Leute an, das fällt doch auf! Waaaaah. In den letzten Jahren bin ich selbstbewusster geworden, fühle mich als Mensch/Frau/Ich wohler. Da war dann immerhin schon ein dunkler Helm drin. Und jetzt hab ich mir einen knallroten teuren gekauft und freue mich jedes Mal über die kräftige Farbe. Und auch allgemein fühle ich mich in meiner Haut wohler.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • also es gibt schon helme, für die man selbstbewusstsein braucht. ich finde diese hut-helme ganz schlimm. die idee ist eigentlich klasse, aber an leuten finde ich das irgendwie - naja.


    http://www.amazon.de/HELT-PRO-Damenhut-DIANA-SCOT-56-57/dp/B00BW49PA4/ref=sr_1_37?ie=UTF8&qid=1376411638&sr=8-37&keywords=hut+fahrradhelm


    mal etwas anderes: warum haben sich die kinderhelme in der letzten zeit so verändert? hier fahren kinder eigentlich nur noch mit einer art kletterhelm/reithelm/... (?) rum, die schmalen helme, die eher oben sitzen, sind irgendwie vollkommen aus der mode.

  • also es gibt schon helme, für die man selbstbewusstsein braucht. ich finde diese hut-helme ganz schlimm. die idee ist eigentlich klasse, aber an leuten finde ich das irgendwie - naja.


    http://www.amazon.de/HELT-PRO-Damenhut-DIANA-SCOT-56-57/dp/B00BW49PA4/ref=sr_1_37?ie=UTF8&qid=1376411638&sr=8-37&keywords=hut+fahrradhelm


    mal etwas anderes: warum haben sich die kinderhelme in der letzten zeit so verändert? hier fahren kinder eigentlich nur noch mit einer art kletterhelm/reithelm/... (?) rum, die schmalen helme, die eher oben sitzen, sind irgendwie vollkommen aus der mode.


    Sowas habe ich ja noch nie gesehen! 8I


    Bei den Kinderhelmen meinst Du Skaterhelme! Haben hier auch viele. Ist wohl cooler. :P


  • Da ist auf jeden Fall etwas dran. Und Selbstsicherheit.
    Ich bin früher nicht Rad gefahren weil ich keinen Helm tragen wollte. Denn dann gucken mich ja alle Leute an, das fällt doch auf! Waaaaah. In den letzten Jahren bin ich selbstbewusster geworden, fühle mich als Mensch/Frau/Ich wohler. Da war dann immerhin schon ein dunkler Helm drin. Und jetzt hab ich mir einen knallroten teuren gekauft und freue mich jedes Mal über die kräftige Farbe. Und auch allgemein fühle ich mich in meiner Haut wohler.


    *Zustimm* Ich fühl mich immer noch nicht ganz wohl damit, setz ihn ganz schnell ab sobald ich irgendwo anhalte. Aber ich kann mir mehr und mehr sagen: Ich bin eine tolle, 30jährige Frau und Mutter. Heute war ich sogar mal richtig schick angezogen, mit Absätzen, weil ich keine Kinderaktivitäten hatte. Da hab ich mir vorgestellt ich bin so eine Art "Helmbotschafterin".
    :D Weiß aber nicht ob das außer mir noch jemand gemerkt hat #pfeif
    Ich hab heute drauf geachtet, hier fahren wirklich viele mit Helm inzwischen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    also es gibt schon helme, für die man selbstbewusstsein braucht. ich finde diese hut-helme ganz schlimm. die idee ist eigentlich klasse, aber an leuten finde ich das irgendwie - naja.


    http://www.amazon.de/HELT-PRO-Damenhut-DIANA-SCOT-56-57/dp/B00BW49PA4/ref=sr_1_37?ie=UTF8&qid=1376411638&sr=8-37&keywords=hut+fahrradhelm


    Die von yakkay sind schicker. ;)


    Ich trage meinen Blümchenhut-Helm immer beim Radfahren und werde total oft darauf angesprochen. Am meisten von Männern, deren Frauen aus optischen Gründen keinen Helm tragen mögen und die denken, damit könnten sie sie umstimmen. ;)

    Widersprich dir selbst! Die anderen sind nicht immer da.