Abendschreien durch falsches Stillen??

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo - hatte neulich schonmal geschrieben, weil das nachmittägliche/abendliche Weinen/Schreien meines Sohnes (ca 2 Monate alt) so hilflos macht und... nun ja, einfach an die Nieren geht... hatten den Tip bekommen, mal zum Osteopathen zu gehen - waren auch da, hat eine kleine Blokade irgendwo im Halsbereich gefunden und diese behandelt, besser ist's seither nicht. Es schwankt auch, mal besser an einem Tag, mal schlechter... ich habe nun eine konkrete Frage dazu... aber kurz nochmal eine Beschreibung:


    Insgesamt "knattert" (quengelt) der Kleine viel - ich habe den Eindruck, er schafft mit seiner Verdauung... ab 17:00 h meistens, es kann aber auch tagsüber mal sein... wird er unruhiger und wenn er dann die Brust bekommt, will er trinken, saugt auch an und schluckt wenige Male, dann beginnt das Drama... er wird hektisch, rudert mit Armen und Beinen, weint, Atmung geht schneller, löst sich von der Brust, schreit... dockt wieder an um gleich auf's neue zu weinen etc. Es kann passieren, dass er sich nicht mehr beruhigen lässt (ich nehme ihn meist erst einmal auf die Schulter), durch nichts, was ich versucht habe und mir fällt nichts mehr ein.


    So... nun heisst es ja, "Stillen nach Bedarf" sei das Optimum und so wie ich es immer verstanden habe, ist es völlig OK bzw super, dem Kind die BRust zu geben, wann immer es das will - sei es auch Hunger oder zur Beruhigung. Mein Mann meinte schon immer mal, ich würde zu viel stillen, der Kleine hätte sicher davon Bauchweh bzw würde das ihm zu schaffen machen, wenn er trinkt, obwohl er gar keinen grßen Hunger hat (sondern nur Saugbedürfnis - Schnuller lehnt er ab). Ich wollte das nie hören... aber sogar die Stillberaterin meinte, es könne schon sein, dass ein Baby "zuviel" trinkt - sich also vollstopft, weil das Saugbedürfnis so groß ist... und man daher dieses anders stillen sollte (kleiner Finger, Schnuller - aber mein sohn regt das auf, er nimmt das nicht an als Alternative)... meine Homöopathin meinte auch, mind. 2 Stunden sollte zw. Stillende und nächstem Stillbeginn liegen, denn bei geringerem Abstand würde der Kleine zuviel dünne, zuckerhaltige und Pups-fördernde Vordermilch trinken und nicht an die fettreiche, magen-beruhigende Hintermilch kommen... Zeichen dafür wäre dann grüner Stuhl. Ich denke ja auf jeden Fall immer, dass ich was anders machen muss, dann würde es schon besser werden...


    Und manchmal - zB heute Abend - hat er auch grünlichen Stuhl. Stille ich also "falsch"??
    Ich bin schon soweit, einen Rhythmus einführen zu "wollen"... mind 2, besser 2,5 Stunden Abstand der Stillmahlzeiten...
    Nun wollte ich nochmal fragen, was Eure Meinung dazu ist?? Und Erfahrungen???
    Oder würdet ihr (wie der Osteopath, bei dem wir waren) sagen, dass Babies abends nun mal manchmal schreien und das dazu gehört???
    Weil das Verdauungssystem noch unreif ist und man da einfach abwarten muss (meist die berühmten drei Monate) oder weil sie Spannung abbauen durch das schreien???
    IN DIESEM FALLE KÖNNTE ICH JA DANN NICHTS TUN... müsste es einfach so hinnehmen...
    (Carvum Carvi, Sab Simplex, Kümmelöl, BiGaia und Mutaflor... hat alles nichts gebracht - Homöopathie habe ich heute gegeben... Chamomilla... vielleicht war das heute dann die Erstverschlimmerung... wenn nicht, hat auch das nichts geholfen...)
    DANKE an alle, die mir weiterhelfen mögen...
    Angelkate

  • Ich kann dir nur sagen das meine Tochter die ersten Monste auch jeden Abend mehrere Stunden geschrien hat. Es fing fast immer zur selben Zeit an und ging 4-5 Std.
    Meist hatte sie Stillabstände von zwei Std. Ich habe versucht das weinen zu akzeptieren und bei ihr zu sein.
    Abends hat in der Regel auch kein im Tuch tragen oder so geholfen. Pezi Ball ging manchmal.
    Aber es ging mir mit der Situation besser als ich sie angenommen habe, auch wenn es natürlich trotzdem schwer war.

  • Meine Kinder haben in dem Alter auch manchmal an der Brust "randaliert". Das war meistens dann wenn ich zu spät bemerkt habe das sie eigentlich schon zu müde oder zu reizüberflutet waren, stillen hat da nicht mehr wirklich funktioniert, sie waren zu gestresst um das zu schaffen und jede kleine Frustration war eine Katastrophe. Was bei uns geholfen hat war schon eine Stunde oder halbe Stunde davor das Kind im Tragetuch oder im Bett zu beruhigen d.h schlafen zu lassen. Meistens war es die Zeit mit den anderen Kindern aus dem Haus zu gehen d.h Baby ins Tuch und losmarschieren, bald schlief es auch ein.


    Beim ersten Kind war es viel schwieriger zu merken wann es soweit war dass es schlafen müsste, Bein den anderen war's wirklich offensichtlich.


    Ich wünsche Dir viel Geduld beim Beobachten.

  • Klar gibt es Babys, die zu viel stillen. Aber die Natur hat das clever eingerichtet - die spucken das zu viel dann nämlich einfach wieder raus ^^
    Mehr Saugbedürfnis als HUnger gibt es auch - aber dann würde das Baby sich je beruhigen, wenn du es am Finger saugen lässt oder ihm einen Schnuller gibst, statt sich noch mehr aufzuregen.


    Ich habe beim ersten Kind auch noch auf die Hebame gehört, die mir einen Mindestabstand empfehlen wollte. Fakt war: mein Kind schrie noch schlimmer, denn durch das Hinhalten war es irgendwann komplett außer sich und trank dann so hektisch und gierig, dass wir nur noch große Katastrophe hatten.
    Überzeugt hat mich dann, dass es in Ländern, in denen weit häufigeres Stillen (und Tragen) üblich ist, eher weniger "Schreistunden" gibt.


    Bei uns war die Lösung (kann sein, dass ich dir das schon geschrieben habe), das Baby eine knappe halbe bis ganze Stunde vor seiner Schreiphase fest ins Tuch zu binden und dann einen langen Spaziergang zu machen.
    Und ansonsten: Nicht verzweifeln! Wir Großen neigen dazu, das Babyweinen als ganz schrecklich zu betrachten, werden nervös, weil wir meinen, es stoppen zu müssen und regen unsere Baby damit vielleicht nur noch mehr auf. Letztlich wissen wir ja gar nicht, was das Weinen bedeutet. Es muss ja keinesfalls etwas Schlechtes sein. Vielleicht bedeutet es bei manchen Babys auch einfach: "Ich hab dich lieb, lass mich bloß nicht alllein!"

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Bei uns war die Lösung (kann sein, dass ich dir das schon geschrieben habe), das Baby eine knappe halbe bis ganze Stunde vor seiner Schreiphase fest ins Tuch zu binden und dann einen langen Spaziergang zu machen.
    "


    Das würde ich Dir auch empfehlen. Ich war zu ner Party eingeladen und wollte unbedingt hin, aber was tun, wenn Kind wieder diesen Schreianfall bekommt - war so gegen 23:00 Uhr der Fall - dachte ich mir, na egal dann gehste eben wieder. Kind im Tuch, alles lustig, gegen 23:00 Uhr Kind muckert - ich stille, mach mich fertig zum Gehen, Kind wieder ins Tuch .....und nichts, Kind muppert, aber nicht laut...ich bin dann geblieben...


    Grundsätzlich würde ich immer erstmal die Brust anbieten und ja Bauch streicheln (tust Du beim Tragen im Buch automatisch) und schauen, ob sonst alles ok ist (Windeln) und dann einfach da sein. Welche Optionen hat dein Baby denn noch, sich seinen Streß oder weiß der Geier was von der seele zu reden. Was hilft um selber ruhig zu bleiben und Gewissheit auszustrahlen, Kopfhörer auf - Film gucken / Musik hören.


    Das geht vorbei.

    Life is a mountain - ride it like a wave

    • Offizieller Beitrag

    Largo beschreibt das ganz schön finde ich: wo die Babies fast im Halbstundentakt gestillt werden und permanenten Körperkontakt haben, kennt man Schreiabende nicht. Er meint - nicht wörtlich sondern aus meinem Gedächtnis zitiert: es scheint, als ob der neugeborene Körper auf permanente Nahrungszufuhr eingestellt ist und es physiologisch vernünftig sei, dieses Bedürfnis zu befriedigen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hallo.


    Du hast mein vollstes Mitgefühl. #knuddel


    An den Stillabständen liegt es mit Sicherheit nicht.
    Aber was mir bei deiner Schilderung durch den Kopf gegangen ist, ist ob dein Milchspendereflex vielleicht deinem Kind zu stark ist.
    Spritzt es sehr, wenn der ausgelöst wird?
    Wenn ja, schluckt er wahrscheinlich dabei ordentlich Luft.
    Hast du mal versucht, gegen die Schwerkraft zu stillen? Also Oberkörper leicht nach hinten gelehnt oder in der Football-Haltung.


    Ansonsten ist mittlerweile eine Theorie, dass das Pupsen vom Luftschlucken beim Schreien kommt.
    Du siehst also, die Experten sind sich da keineswegs einig.


    Bei uns hat gegen das Schreien nur Stillen nach Bedarf ( das konnten auch alle 15 min sein) und das erkennen der, kaum vorhandenen, Müdigkeitsanzeichen geholfen.
    Tipp aus der Schrei-Ambulanz war, dem Kind alle 1,5 Stunden zum Schlafen zu helfen. Das hat dann einigermaßen funktioniert.


    LG
    Brina

  • erst beim dritten kind habe ich das gelesen (und ich weiß nichtmal mehr wo) daß die kinder abends ruhiger sind, wenn man sie ab 16 uhr konsequent trägt. dabei schien es (bei uns zumindest) nicht wichtig zu sein, ob auf dem arm, im tuch oder auf dem schoß, auch nicht wer das baby hielt, sondern hauptsache es bestand körperkontakt.
    das war erst nicht so leicht umzusetzen (ich hab ja auch noch andere kinder) aber es hat sich als ziemlich effektiv herausgestellt. wenn wir es mal nicht so gemacht haben (das baby war halt auf seiner decke auch sehr zufrieden, vor allem, wenn es schlief) war das schreien abends schlimmer.


    ganz weggegangen ist es aber leider erst nach ein paar wochen (nicht so viele, aber) von allein.


    ganz sicher ist das stillen nicht schuld. du machst das sehr gut! man darf auch nicht vergessen, daß schnuller usw ersatz für die brust sind. es ist deshalb sehr unwahrscheinlich, daß andere dinge besser für das baby wären.


    "etwas tun" bedeutet leider nicht immer, daß man das unwohlsein seines kindes "abschalten" kann.
    aber dabeisein, halten, trösten, mitfühlen, das ist sehr viel, was du "tust" #ja

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Also mein Sohn hatte definitiv von Anfang an Blähungen. Zusätzlich zum abendlichen Schreien, bei dem dann natürlich auch Luft geschluckt wird. Aber die Schreistunden gingen erst nach dem 5-Wochen-Schub los, vorher hatte er die nicht, wohl aber ein Blähbäuchlein.


    Zusätzlich zum bereits Genannten wollte ich noch sagen, dass bei uns ganz oft ein Bäuerchen feststeckt, wenn er so viel an- und abdockt und quengelt.
    Und trinken, trinken, trinken und dann blubberndes, schmerzendes Bäuchlein haben wir hier auch regelmäßig.
    Und dass er dann noch mehr trinken will ist auch normal - das Trinken bringt nämlich den Darmtrakt in Schwung, und L. kann eigentlich nur beim Trinken richtig pupsen.

  • Hey... hier die Fragestellerin...


    also erstmal ein dickes DANKE! Ich bin nun wieder gefestigter in meinem eigenen Gefühl, dass Stillen wann immer das Baby es will, gut und richtig ist.
    Hatte auch schon en verdacht, dass der kleine einfach total müde ist und schlafen will, ohne Brust aber nicht gut in den Schlaf findet und dann ist er schon so
    "drüber", dass Stillen auch nicht mehr hilft, v.a. wenn die Milch in seinen Mund gespritzt wird (ja, der Milchspendereflex scheint ausgeprägt zu sein: er verschluckt sich
    dann auch häufig). Tagsüber scheint er nit allem gut klar zu kommen, aber abends ist dann alles zuviel.


    Das Problem: gerade jetzt wird es ja abends ab 17:00 schon dunkel und kalt und oft regnet es jetzt: langer Spaziergang ist da eher ungünstig, zumal ich
    eine Tochter habe von 2 Jahren und die braucht dann auch ihr Abendessen und muss irgendwann ins bett... sie ist nicht gerade ein ruhiges, stilles Kind - eher laut
    und wild... sie reisst den Kleinen - wenn er denn dann in den Schlaf gefunden hat - regelmässig wieder raus und dann nimmt das Drama seinen lauf!
    aber ich versuch es mal mit Tuch "konsequent ab 16:oo h"!
    DANKE

  • Ah, ich wollte mich auch noch für den Tip mit ab 16.00 konsequent im Tuch bedanken! Das probiere ich heute auch mal aus.
    Grundsätzlich habe ich ja schon das Gefühl, dass der Kleine auch an schwierigen Tagen viel ausgeglichener wäre, wenn ich ihn permanent am Körper hätte, aber das schaff ich einfach nicht. Vielleicht gehts, wenn ich ihn dann erst ab 4, dann aber möglichst lange im Tuch habe.

  • Mmmh.


    Vielleicht etwas unkonventionell, aber kannst du die kleine große einfach in den Kinderwagen setzten und Abendessen to go machen?


    Ist zwar jetzt bei dem Schmuddelwetter auch nicht unbedingt gemütlich, aber vielleicht macht es euch trotzdem Spaß.


    LG
    Brina

  • Dich und dein Tragebaby kannst du ja auch prima gegen das Regenwetter anziehen. Kind ins Tuch, Regenjacke (vom Papa?) Drüber, MuKiSchal um, Schirm schnappen und los gehts.
    Deine Große findet es (passend angezogen) vielleicht auch ganz lustig mit Schirm und Gummistiefeln durch den Regen zu wandern?
    Du solltest natürlich selber auch Lust dazu haben und dich auf dieses "Abenteuer". Einlassen können, sonst merkt sie deinen Unmut sicher.



    In dem anderen Thread haben dir ja auch schon viele Raben geschrieben, dass es bei ihnen ähnlich war, vielleicht liest du da nochmal und sammelst so wieder Zuversicht?

    You never know how strong you are until being strong is the only choice you have

    .



  • Hallo, hier nochmal die Fragestellerin...


    also: gestern war ich erst total guter Hoffnung: habe den Kleinen ab 16:00 h ins Bondolino (Tuch wollte er irgendwie nicht) - er schlief ne knappe Stunde, dann Stillen ohne größere Probleme, dann Wickeln, erst Quengeln im Biondolino, wieder Stillen, dann nochmal 1,5 Std im Bondolino, dann Stillen - aber dann (leider) ging es eben los, als wir ins Bett sind... wo es dann eigentlich ruhig usw. ist und er immer auch bei mir/auf meinem Arm. Mein Mann kam dann zum Glück nach einer halben Stunde, so konnte ich für unsere Tochter noch ein bisschen singen und neben ihr liegen, bevor dann der Papa übernommen hat (und ich wieder den schreienden Kleinen). Übrigens: als er sich dann endlich beruhigt hatte, habe ich ihm die Brust angeboten und dann ist es wieder losgegangen! Brust scheint also definitiv in dieser Situation nichts zu helfen, im Gegenteil.


    Nun habe ich noch eine Frage, die stelle ich auch nochmal gesondert in einer andere Rubrik im Forum... nämlich: wenn das Abendschreien nun nicht durch zu wenig tragen, zu wenig stillen oder was auch immer ausgelöst ist - wenn ich also da gar nichts besser machen kann... wenn er weint, weil er Stress verarbeiten muss und seine Trauer zeigen muss... was haltet ihr von diesem "Halten nach Prekop"??? Ich habe zB zum Pucken auch eher eine kritische Einstellung... denn wenn das Baby sich erstmal wehrt und schreit, irgendwann dann ruhig wird, ist das für mich nichts, was dafür spricht: das Kleine gibt vielleicht auch nur erschöpft auf! Wenn nun ein Baby sowieso schon schreit - und dann halte ich es an meinem Körper ganz fest und auch den Kopf (der soll ja seitlich aufliegen, damit er nicht hin und her dozt)... und es schreit dann umso mehr... da sagen die ja, das sei normal und OK und über kurz oder lang würde das Baby sich fallen lassen können und die Verantwortung abgenommen bekommen und sich so ordentlich ausweinen können, bis es dann irgendwann erleichtert (angeblich eben nicht erschöpft) einschläft bzw zur Ruhe kommt...


    Kennt ihr das? Habt ihr Erfahrung damit oder was für Meinmungen kennt ihr dazu????
    Bin gespannt...

  • Das merkst Du doch, probier es aus. Mein erstes Kind habe ich immer in den schlaf "Gedrückt" (hatte damals noch nie von frau Prekop gehört) das hat sich so ergeben, Kind brauchte irgendwie diesen festen Halt. also hab ich summend und schaukelnd und sehr fest haltend, das kreischende Baby beruhigt.


    Zweites Kind mochte das gar nicht, die war auch durch Brust etc. nicht zu beruhigen, da sind wir abwechselnd im Storchenschritt und eben Kopfhörern durch die Wohnung getigert. Irgendwann habe ich dabei TV geguckt und schwupps war es auch wieder vorbei.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Es muss ja keinesfalls etwas Schlechtes sein. Vielleicht bedeutet es bei manchen Babys auch einfach: "Ich hab dich lieb, lass mich bloß nicht alllein!"


    hihi, das hast du voll schön gesagt, da denke ich jetzt immer dran wenn ich mit dem kleinen schreienden Bündel im laufschritt durch den garten tiger, damit sie sich beruhigt :D



    und angelkate:


    also, bei uns war es anfangs genau das gleiche wie bei dir. wir sind am anfang auch immer ganz überfordert und unruhig durch die wohnung getingelt und haben nacheinander ausprobiert, was sie denn beruhigen könnte. seitdem wir dazu übergegangen sind, ihr schreien einfach zu akzeptieren (mein Mann ist da sehr viel besser drin als ich...), ist sie auch viel ruhiger. Am Anfang brauchte das einiges an Disziplin, aber seitdem sie sich 5x so richtig ausgebrüllt hat, und dabei einfach bei mir oder Papa auf dem Arm lag, eng an den Körper gedrückt und Köpchen gehalten, hatte sie so einen Schreianfall nicht mehr. Soweit zu meiner Erfahrung, das muss natürlich nicht bei jedem so laufen.


    Am Anfang blutet einem da schon das Herz, und ich dachte mir auch: Hmm, woher weiß ich, dass sie sich beruhigt und irgendwann wohl fühlt,und nicht bloß vor lauter Stress und Erschöpfung einschläft, und das Gefühl hat, Mama und Papa helfen ihr nicht..
    Aber wie sehr sie sich auch anfangs gewehrt hat, ich finde, man hats schon gemerkt, dass sie dann gegen Ende hin sich schön an einen gekuschelt hat, dann konnte man sich mit ihr hinsetzen, sie streicheln, sie ist auf der Brust eingeschlafen und nach dem nächsten Aufwachen war sie total happy.


    Also daher, ich für meinen Teil habe nicht das Gefühl, dass man dem Baby da was aufzwängt - im Endeffekt fühlen sie sich ja in Enge geborgen, und wenn sie in Rage sind, wissen sie einfach nicht, was das beste für sie ist und müssen es erst einmal wohlwollen etwas "aufgezwungen" bekommen.


    Alles Gute :)

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

    Einmal editiert, zuletzt von Reeza ()

  • Ach jeh... ja, ich hoffe, wir finden einen guten Weg... können das Schreien annehmen... ich finde es halt für meine "große Kleine" so blöd - das stresst mich zusätzlich total! Wenn sie dann auch noch müde ist und gerne kuscheln würde oder "Mama, auf den Arm!" sagt... so ein Mist... den schreienden Kleinen ganz weglegen geht irgendwie dann gar nicht! Ich hoffe so sehr, dass das Ganze nicht noch wochenlang geht... habe Schiss davor... naja, werden wir sehen...

  • Und wenn du dir die große Kleine zum Kuscheln im Bondolino auf den Rücken packst und das Baby im Tuch/Sling nach vorne? dann bist du zwar ein kleiner Packesel, aber beide Kinder bekommen Kuschelnähe...

    You never know how strong you are until being strong is the only choice you have

    .



  • Hallo angelkate!
    Ich hatte hier schon mitgelesen, da es bei uns ähnlich war eine Zeit lang und er auch viel an der Brust gepupst hat, war das natürlich auch eine Vermutung von mir, daß ihn die Verdauung beim Trinken stört, allerdings ging es oft eben auch mit pupsen problemlos zu stillen. Ich hab da noch einen anderen Gedanken dazu, von dem ich auch gerade im Juni/Juli-Mama-Thread geschrieben hab.

  • Ich habe einen Tragekurs belegt, den halten zwei Frauen, beides Trage- und Stillberaterinen. Beim ersten Termin gab es viel an Hintergrund, wie die Babies perfekt als Tragelinge auf die Welt kommen etc. Wirklich toll war etwas, für die beiden auch recht Neues. die Beobachtung kommt vom Gründer der ersten Schreiambulanz, dieser hat erklärt, das sich das Baby als perfekter Trageling in bestimmten Positionen sicherer/ geborgener fühlt.. Dies sind in abnehmender Sicherheit fürs Kind 1 aufrecht gehalten, Tragender läuft, bzw. schuckelt 2. aufrecht gehalten, Tragender steht, 3.in Wiegehaltung, Tragender läuft/ schuckelt, 4. Wiegehaltung, ohne Bewegung, 5. Wiegehaltung, Tragender sitzt, 5. Tragender legt Baby ab. Die letzte Position zu tolerieren fällt dem Baby am schwersten. Somit ist die am häufigsten verwendete Position um zu stillen, nämlich Baby im Arm sitzend, hier die vorletzte, also fast unsicherste und damit für das Baby recht schwierig zu tolerierende Position und somit sei es nicht verwunderlich, wenn die Kinder hier ev. zu unruhig sind um in Ruhe zu stillen.. Es ist bei uns tatsächlich so, das er im Sitzen in Wiegeposition oft total unruhig trinkt und rumfuchtelt.. Als ich jetzt dann aufstand gings, noch besser ist halb aufrecht, oder im Tuch in "abgesenkte" WKT. Was logistisch mit diesem Riesenbaby echt ne Herausforderung ist..
    Es ist auch abhängig davon wie ruhig er ist, aufgeregt z.b. abends gehts noch weniger, Einschlag stillen ( edit: es ist doch eher Einschlafstillen #freu blöde tablet-Tastatur! ) im Liegen, wäre demnach, aber ja auch wieder eine "Herausforderung" für das Baby.. und manchmal, wenn auch schon sehr müde dreht er sich beim stillen im Liegen komisch weg und drückt sein Gesicht in die Matratze, dann hilft es auch im Gehen zu stillen, bis er ruhiger ist, also für uns echt sehr passend. Und ja auch so arg logisch, für die kleinen "Äffchen", sich im rumlaufen/ "umherziehen" am geborgensten/ am sichersten zu fühlen. Baby weinte nie viel, wohnt jetzt aber im Tuch, wird zum stillen "abgesenkt" :) und eigentlich nur zum Duschen und wickeln rausgeholt.