Hallo Rabenforum!
Habe mich hier angemeldet, um Rat zu suchen... Weiss eigentlich nicht, in welchem Bereich ich nun posten soll, weil es so viele unterschiedliche Fragen sind. Ich versuche es einfach mal...
Folgende Situation:
Baby (Toechterchen) ist 3 Monate alt. Ich bin nach dem Mutterschutz sofort arbeiten gegangen (d.h. seit ca. 4 Wochen). Das Baby wird voll-gestillt - ich pumpe Milch ab und bringe sie heim. Zudem hatte ich Glueck mit meinem Arbeitgeber, der es mir erlaubt hat 2x die Woche von zuhause aus zu arbeiten. An diesen Tagen stille ich sie natuerlich direkt. Wenn ich im Buero bin, sind Papa und Oma im Einsatz .
Wir fuettern / stillen nach Bedarf, allerdings ist / war das Essverhalten ziemlich unausgeglichen. Erst seit letzter Woche haben sich die Trinkabstaende ploetzlich (!) von ca. stuendlich (total unregelmaessig) auf 2-3-stuendlich verlaengert.
Zusaetzlich haben wir das Problem, dass Baby fast immer vor dem Schlafen quengelt und schreit. Oft wissen wir einfach nicht, was sie moechte . Wir tragen sie und "huepfen" und singen, aber irgendwie ist alles schlecht. Frueher haben wir noch gepuckt (hat sie wohl auch gemocht), aber nachdem Hüftdysplasie vermutet wurde, haben wir damit aufgehoert. Schnuller benutzen wir nicht. Einschlafen ohne "Stress" funktioniert nur mit Brustnukeln (aber da auch nicht immer; manchmal nukelt sie ewig und findet trotzdem nicht in den Schlaf) oder auf der Veranda vorbeifahrende Autos anschauen. Nur wenn sie da auch losschreit oder schon vorher schreit, dann funktioniert es nicht.
Also troesten wir sie im Rahmen unserer Moeglichkeiten und meistens schlaeft sie dann unter Protest nach 5-10min ein.
In Verbindung mit dem Essverhalten ist es schwierig zu sagen, ob sie nun Hunger hat, oder muede ist und die Bedingungen ihr fuers Einschlafen einfach nicht guenstig genug sind. Ach, ich weiss nicht, vielleicht verderben einfach zu viele Koeche (Mama, Papa, Oma mit jeweils eigener Meinung zur Ursache des Quengelns) den Brei...
Was mir als allererstes am Herzen liegt ist Folgendes. Da das Essverhalten unausgeglichen ist, wissen wir schlecht wann sie nun nach der Brust / Flaeschchen "schreit". Und es geht jetzt vor allem um die Tage wenn ich nicht da bin, also dann wenn die Milch aufgewaermt werden muss. D.h. Papa und Oma reagieren auf das Quengeln zuerst mit auf-den-Arm nehmen - falls sie sich nicht beruhigt und die oben erwaehnten 5-10min ohne Erfolg verstrichen sind, wird Milch vorbereitet. Nur ist es so, dass bis es dann endlich so weit ist, dass sie trinken kann, hat sie sich schon so in Rage gebracht, dass sie schlecht trinken kann... Es ist uebrigens noch schlimmer, wenn Papa alleine ist - dann muss er sie weglegen, um die Milch zu erwaermen, und das kann sie natuerlich gar nicht vertragen .
Nachdem sie dann getrunken hat, ist Papa der Meinung, dass er die Flasche waschen muss und deswegen sie wieder weglegen muss -> erneuter Wutanfall usw. usw. Es faellt ihm also schwer sie zu beruhigen und es macht ihm sehr zu schaffen...
Erste Frage ist also: Wie kann man es so geschickt machen, dass der Fuetterungsvorgang glatter verlaeuft? Wie machen es diejenigen, die Flaeschchen geben? Wie gesagt, fuettern wir nach Bedarf, koennen uns also schlecht auf Zeitangaben verlassen. Es ist oft so, dass wir meinen sie sollte schon mittlerweile Hunger haben und bereiten die Milch vor, aber dann trinkt sie entweder ganz wenig, oder nukelt nur ewig herum - sieht also gar nicht nach Hunger aus... Da wir mit (der kostbaren) Muttermilch fuettern, faellt es den Beteiligten auch mal schwer beim Quengeln sofort die Milch vorzubereiten - es werden also zuerst andere Beruhigungsmethoden versucht.
Wenn es um berufstaetige stillende Frauen geht, wird immer nur die Problematik des Abpumpens und der Aufbewahrung angesprochen, wie ist es aber mit der Fuetterung durch die Betreuperson?
Falls jemand in der gleichen Situation war, koennte die/derjenige bitte berichten wie es war? Oder wie schon erwaehnt - wie machen es Eltern, die ihre Babys von Anfang an nur mit Flasche fuettern?
Im Endeffekt ist es immer so, dass die Tage wo ich im Buero und zuhause bin sich ziemlich stark unterscheiden. Papa und Oma beneiden mich heftigst um die Brust...
Zusaetzlich gruebele ich auch darueber nach, wie es mit Cluster-feeding und Entwicklungsschueben und der ganzen anderen Theorie in der berufstaetigen Praxis verhaelt? Muss man da einfach Augen zu und durch? Oder gibt es doch irgendwelche Tipps und Tricks, wie man das Miteinander fuer das Baby und die Betreupersonen ertraeglicher machen koennte?
Auch noch eine Ueberlegung: Ist es schon Zeit feste Fuetterungszeiten einzufuehren? Wie verhaelt es sich dann mit Fuettern-nach-Bedarf?
Ich kratze mir heftig den Kopf... Kann mir jemand etwas raten?
[Ich glaube, ich stelle meine anderen Fragen doch noch alle getrennt.]