Montessori - Wer kennt Zahlen und Fakten?

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    • Offizieller Beitrag


    ja. oha. Da ist die Monte etablierter und stabiler.


    Edit: Die Monte hier geht bis zum Fachabi, allgemeines ist geplant, wenn sie das Fachabi behalten dürfen. Da müssen in 3 Jahren 70% aller Schüler, die angetreten sind bestehen. Irgendwie so war das. Diese Phase ist, meine ich, gerade rum.

  • Ich hab keine Daten, nur persönliche Erfahrungen aus unserer Montessorigrundschule und der Monte-Initiative. Die Empfehlungen nach Klasse 4 sind genau so auf die Schularten verteilt wie in Regelklassen auch. Rückmeldungen aus den weiterführenden Schulen sind so, dass die Kinder Vorteile haben, was selbständiges Arbeiten angeht, Selbstorganisation und das Präsentieren vor der Klasse. Kein Wunder. Sollten fachliche Lücken da sein, können die schnell geschlossen werden. Also keinerlei Probleme, die Kinder werden gerne genommen.


    Mein Gefühl ist aber auch wie bei den anderen, dass die Schülerschaft nicht ganz repräsentativ ist. Die Elternhäuser sind tendenziell engagierter, bewusster, was Schule und Lernen angeht und es dürften etwas mehr Kinder mit irgendwelchen Besonderheiten dort sein. Einige Wechsler, die anderswo gescheitert sind, Sensible, Hochbegabte usw., immerhin werden Fahrtwege in Kauf genommen.


    Wie ist denn das bayrische System? Kann man nach Kl 4 nicht auf eine weiterführende Schule wechseln? Nur mit Aufnahmeprüfung/ Probeunterricht?

  • Ich kann nur für unsere Montessorischule sprechen, städtische Grundschule. Allerdings sind die Eltern der Kinder dort auch eher bildungsnah. Lt. Schulleiter gehen mehr als 80% eines Jahrgangs mit einer Gymnasialempfehlung ab und werden auf allen Schulen hier sehr gerne bis bevorzugt genommen.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    • Offizieller Beitrag

    Hier gibt es an der Montessorischule keine 4. Klasse. Es gibt die Primaria 1, die die 1. - 3. Klasse umfasst und die Primaria 2, die die 4. - 6. Klasse umfasst. Wenn das Kind rechnerisch in der 4. Klasse ist, dann müsste es eine Aufnahmeprüfung für das Gymnasium machen. Ansonsten ginge es weiter in die Sekundaria I, die die Klassen 7 - 10 umfasst (wobei da nochmal zwischen 7./8. und 9./10. unterschieden wird). Nach der 8. wird das Quali gemacht, nach der 10. die mittlere Reife. Die Sekundaria II umfasst dann die 11. und 12. Klasse und führt zum Fachabi.


    In Bayern ist das System nicht wirklich durchlässig. Es gibt eigentlich nur die Option nach der 4. Klasse auf das Gymnasium zu wechseln. später ist das mit enormen Schwierigkeiten verbunden.

  • So isses. Abgesehen davon, dass ich den Vergleich von Schulen aus den USA nicht auf Deutschland beziehen würde, ist das mit der Versuchsgruppe ja ein Witz. 59 Schüler?


    Da finde ich Intuition und Bauchgefühl wesentlich aussagekräftiger 8)


    Na, ich will ja auch nicht sagen, dass Intuition völlig egal ist. Aber auch Intuition und Bauchgefühl haben ihre Tücken. Ich meine es gibt 1001 Versuch dazu wie leicht sich Menschen und ihr Bauchgefühl manipulieren lassen und wo sie wie durch Vorurteile gelenkt sind. Da finde ich man kann durchaus auch mal auf Daten schauen. Klar, kleine Stichproben sind ein Problem aber andererseit hast dein Bauchgefühl auch nur du und wenn du deine Entscheidung auf deinem Bauchgefühl plus den Erfahrungen von drei Kindern im Freundeskreis (die vielleicht auch nur aus der Elternsicht bestehen) aufbaust, dann sind das auch nur vier Leute. Da ist eine Stichprobe von 59 schon ziemlich riesig dagegen. Das Buch aus dem ich zitiere fusst immerhin auf Interviews mit über 1000 Schüler*innen, (+ Lehrkräften und Eltern), das ihalte ich schon für eine sinnvolle Stichprobe. Ich hatte Kalliope so verstanden, dass sie zu ihrem positiven Bauchgefühl gern noch ein paar Daten als zweite Entscheidungsgrundlage hätte. Das finde ich richtig und nachvollziehbar.

  • Huch, das mit der Jenaplanschule ist ja blöd! Bestätigt aber meine Meinung, dass es immer auf den einzelnen (Lehrer, Direktor) ankommt. Aber nach solch heftigen Differenzen würde ich mein Kind da wohl auch nicht hingeben...


    Peppersweet, hab ich drei Familien geschrieben? Ich hab an einer Privatschule gearbeitet und im Lauf der Jahre sicher um die 300 Eltern zu dem Thema beraten und ca. 60 Eltern und Kinder jahrelang begleitet... Ich trau mir also tatsächlich zu, gegen eine Studie mit 59 Kinder zu wettern...


    Mit Intuition meine ich ja nicht nur meine eigene, sondern auch und vor allem die des Kindes. am Verhalten und den Gefühlen der Kinder würde ich viel festmachen. Manchmal sind die Kinder vom ersten Moment in der nun Schule wie verwandelt. Und anderersrum würde ich kein Kind wechseln lassen, das sich mit Händen und Füßen wehrt...


    Die frühe Selektion in Bayern ist total kacke! Und das System ist wirklich wenig durchlässig. Zum Glück gibt es aber viele Möglichkeiten, mit dem M-zweig an der Mittelschule oder fürs Abi. Mein letzter Stand war, dass es in Bayern 34 Möglichkeiten gibt, das Abitur nachzuholen...
    Beim Gymnasium war es vor zwei Jahren so, dass die Kinder in der 4. Klasse einen zwei (oder waren es drei #gruebel ) tage andauernden Probeunterricht besuchten, der dann benotet wurde. Getestet wurde Mathe und Deutsch. Und in beiden Fächern eine 4 reicht zum wechseln.


    Oder das Kind besucht die Mittelschule ein Jahr lang und wechselt dann je nach Noten in die 5. oder 6. Gymnasium.


    Edit: vielleicht bin ich einfach ein anderer typ. Mir wäre es wichtig, dass mein kind _jetzt_ aus einer situation rauskommt, die es belastet. Und in ein umfeld, wo es entsprechend seiner fähigkeiten gefördert wird. unabhängig von daten und zahlen...

  • Liebe Kalliope, wir haben uns ja schon über pn ausgetauscht über das Thema... Ich habe vor etwa einem Monat von einer Studie gelesen, in der es darum ging, WIE Montessori-Schüler im Vergleich zu anderen schulischen Konzepten abschneiden. Und... tadaaa, Montessori-Schüler schneiden deutlich besser ab! Aber, wie das Leben so spielt, ich habe sie nicht gespeichert, werde mich aber noch mal auf die Suche danach machen.
    Die Didaktik des Unterrichtes ist einfach sehr gut.


    ich drücke euch die Daumen, dass es irgendwie geht... Liebe Grüße :)

    »Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.«


    Christian Morgenstern

    • Offizieller Beitrag

    vielleicht bin ich einfach ein anderer typ. Mir wäre es wichtig, dass mein kind _jetzt_ aus einer situation rauskommt, die es belastet


    Das ist mir total und absolut wichtig. Deshalb mache ich hier ja alle Pferde scheu. Ich will aber nicht vom Regen in die Traufe. Und ich will nicht, dass mein Kind mir später Vorwürfe macht, dass ich ihm Chancen verbaut hätte.
    Termin an der Schule habe ich eh erst am 18.12. bekommen - bis dahin kann ich ja noch ein bisschen Fakten sammeln.

  • Ich denke, dass allgemeine Zahlen nicht so aussagekräftig sind.
    Es kommt eben stark darauf an, welche Schüler an der Monte landen. Hier sind es eher "Problemfälle", das Bildungsbürgertum fehlt noch. Ergo: kaum Übertritte an Gymnasium/Realschule und auch keine gute Vorbereitung auf den Probeunterricht. Das war für uns schon ein Minuspunkt.


    Aber wenn du eine Monte mit etablierter Oberstufe erwischt hast, ist das doch ohnehin nicht so dramatisch. Der Übertritt nach der Vierten würde mir in Bayern schon ein bisschen Sorgen machen, einfach weil's auch ein ziemlicher Druck für die Kinder ist, diesen Probeunterricht bestehen zu wollen/müssen. Aber so? Und mangelnde Durchlässigkeit würde ich über das bayerische System nicht mal mehr sagen, wie schon geschrieben wurde, gibt es eine Unzahl an Umwegen, Hintertürchen usw. Also z.B. Realschulabschluss an der Monte, dann FOS mit Fachabi, dann FOS 13 mit allgemeiner Hochschulreife. Oder eben Fachabi an der Monte, FOS 13 extern.

  • Meine Jungs sind auf der besagten Jenaplan-Schule und wir sind sehr zufrieden dort! Aus einem Zeitungsartikel kann man nicht zwingend schließen wie gut/schlecht eine Schule wirklich ist.

  • Meine Jungs sind auf der besagten Jenaplan-Schule und wir sind sehr zufrieden dort! Aus einem Zeitungsartikel kann man nicht zwingend schließen wie gut/schlecht eine Schule wirklich ist.


    Nee, auf keinen Fall! Wie gesagt, ein Bekannter war auch sehr zufrieden dort. Aber in der Situation von Kalliope, also ein kind, das evtl. in der ersten Klasse wechselt, verunsichert ist und erstmal viel Stabilität braucht... Da würde ich persönlich eher nicht zur Wü- Jenaplan raten. Denn ohne die Hintergründe zu kennen: Mir persönlich würde das schon Bauchschmerzen machen, wenn die Hälfte der Schülerschaft geht oder gegangen wird (so wurde es ja angedeutet). Nicht weil ich daraus schließen würde, dass die Schule schlecht ist, sondern weil das nach großem Konflikt aussieht und ich mich gerne von Konflikten fernhalte...


    In Nürnberg war das übrigens am Anfang ganz ähnlich, da gab es Riesenkrach, etliche Eltern und Lehrer gingen. Und erst mit den Jahren hat sich das normalisiert. Mittlerweile ist die Schule voll etabliert und es gibt ein Jenaplan Gymnasium...


    Edit: Kalliope, ich drück Dir natürlich die Daumen, dass ihr die richtige Schule für Euren Sohn findet!

  • Ja, ich glaube außerdem, dass solche Anfangskräche bei Privatschulen normal sind und relativ häufig vorkommen, weil in der Elternschaft eben ganz unterschiedliche Erwartungen kommen und da erstmal geklärt werden muss, wie sich die Schule diesbezüglich positioniert...


    lG
    Tigerauge

  • Frag doch einfach mal an der Monte Schule in deiner Gegend nach, welche Optionen sie haben.
    Bei uns ist es stark vom Lehrer und der Lerngruppen abhängig, manche Klassen haben mehr Struktur als andere, in manchen ist es recht laut etc...
    Eventuell kannst du ja auch mal hospitieren.
    LG Katja