Soooo genervt: kranke Kinder im Kindergarten!

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  • Klar kann das schwierig fuer Eltern sein. Aber die Loesung kann deshalb noch lange nicht im Kindergarten wie er heute ist liegen. Wenn Kigae eine sicher abgegrenzte Pflegestation haben ... mitsamt einer betreuenden Pflegerin ... dann ist das vielleicht denkbar. Aber auch da gibt es dann Kinder mit Grippe ... andere mit Noro ... wieder andere mit Windpocken usw usf ... das alles zusamenzuwerfen ist jetzt auch nicht super sinnvoll, wenn man moechte, dass das Kind nicht allzu lange krank bleibt.


    Heute sind Kigae, die ich kenne, jedenfalls in keinster Weise fuer die Pflege kranker Kinder ausgestattet. Also geht das nicht.


  • Wenn ich jetzt auf der GEW-Seite richtig gelesen habe, ist das leider nicht so. Es steht im Ermessen des Dienstherrn (Bundesland) und wird unterschiedlich gehandhabt. Manche Bundesländer orientieren sich an der Beitragsbemessungsgrenze und behandeln dann Beamte (bis zu dieser) analog zu ihren Angestellten.


    Ok, da hatte ich mal wieder nicht an die unterschiedlichen Dienstherren gedacht. Aber für Landesbeamte in NRW gilt diese Regelung jedenfalls.

    Liebe Grüße Gini und Töchter (*2006, *2008 und *2012)

  • Krass. Hier fänden es einige tatsächlich gut, wenn es eine "Krankenstation" in der Kita gäbe?
    Autsch.


    Soviel könnte mir gar kein Arbeitgeber bezahlen, dass ich auf so eine Idee käme.


    Wenn mein Kind krank ist, braucht es die Mama, den Papa, vielleicht noch die Oma.


    Erzieherinnen dürfen keine Medikamente geben. Aber wenn ich so was lese, kann ich mir an 10 Fingern ablesen, dass es nicht mehr lange dauert, bis in Kitas Krankenschwestern eingestellt werden. 24-Stunden-Kitas finden ja auch immer mehr Leute gut.
    Wir wollen ja auch als Eltern flexibel sein und jederzeit wählen können. Uiuiui...
    Wohin das noch führt...

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Es wäre zudem auch eine fatale Entwicklung, wenn solche Krankenstationen gäbe, weil es zudem den Druck auf alle Eltern erhöhen würde, doch das kranke Kind abzugeben, auch wenn man es lieber zu Hause pflegen würde.

    Liebe Grüße Gini und Töchter (*2006, *2008 und *2012)

  • Wenn man sich den Personalmangel in den Krankenhäusern anguckt, halte ich die Idee, Krankenstationen in Kitas einzurichten, für sehr sehr weit hergeholt.


    Und ich glaube nicht, dass irgendjemand ein wirklich krankes Kind allein in so einer Krankenstation lassen würde, ins Krankenhaus gehen ja auch die meisten Eltern mit. Aber wenn ich die Forderung lese, Kinder mit Husten und Schnupfen oder Geschwisterkinder von kranken Kindern daheim zu lassen, kann ich den Gedankengang zumindest nachvollziehen.

    Gruß, flummi

    Einmal editiert, zuletzt von flummi () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Und ich glaube nicht, dass irgendjemand ein wirklich krankes Kind allein in so einer Krankenstation alssen würde, ins Krankenhaus gehen ja auch die meisten Eltern mit.


    Ich denke du machst viele Eltern besser als sie sind.


    Wer sein krankes Kind mit Paracetamol fieberfrei macht und dann krank in den Kiga bringt wird so Krankenstationen mit Kusshand nutzen.
    Und das die meisten Eltern ins KH mitgehen halte ich auch nicht für die Wirklichkeit. Ich war erst vor ein paar Monaten mit meiner Großen im KH. Wieviele Kleinkinder dort permanent weinten und wenn sie Glück hatten vom Personal rumgeschleppt wurde weil die Eltern sich TAGE!! nicht haben blicken lassen...Ich war fertig mit den Nerven, mir hat das die Tränen in die Augen getrieben.


    Nicht zu vergessen, das viele Kinder gern Freitags abends im KH abgegeben werden mit angeblichen Symptomen, werden behandelt, untersucht...und die Eltern gehen auf die Piste. Und das ist keine Urban Legend.

  • Wer sein krankes Kind mit Paracetamol fieberfrei macht und dann krank in den Kiga bringt wird so Krankenstationen mit Kusshand nutzen.
    Und das die meisten Eltern ins KH mitgehen halte ich auch nicht für die Wirklichkeit. Ich war erst vor ein paar Monaten mit meiner Großen im KH. Wieviele Kleinkinder dort permanent weinten und wenn sie Glück hatten vom Personal rumgeschleppt wurde weil die Eltern sich TAGE!! nicht haben blicken lassen...Ich war fertig mit den Nerven, mir hat das die Tränen in die Augen getrieben.


    Nicht zu vergessen, das viele Kinder gern Freitags abends im KH abgegeben werden mit angeblichen Symptomen, werden behandelt, untersucht...und die Eltern gehen auf die Piste. Und das ist keine Urban Legend.



    Hm. Ja, vielleicht bin ich da zu blauäugig. Kann man sich gar nicht vorstellen (will man auch nicht, oder?).

  • ich hab aus interesse mal ein bißchen gegoogelt und dabei festgestellt, daß das in frankreich von offiziellen stellen offenbar lockerer gesehen wird. also, daß "nur" ein bißchen krank sein nicht rechtfertigt, das kind abzuweisen. husten, schnupfen, bindehautentzündung und läuse (!) und röteln (!) gehören u.a. zu den krankheiten, die einen ausschluß nicht rechtfertigen.
    andererseits kann wohl jede einrichtung eigene regeln dafür aufstellen, wer kommen darf und wer nicht. dadurch wird es möglich, daß einige einrichtungen auch kinder betreuen, die MD haben, zb.


    schon krass, irgendwie, so im vergleich. kein wunder, daß es da auch unter eltern keinen konsens gibt.

    Witzig - und dabei sind laut Wikipedia *klick * 120 Tage "kinderkrank" möglich (ganz gleich wie viele Kinder, allerdings mit weniger Lohnausgleich als in Deutschland).


    viele Grüße
    Pristolie



  • Hm. Ja, vielleicht bin ich da zu blauäugig. Kann man sich gar nicht vorstellen (will man auch nicht, oder?).



    Also nur mal als gegenteilige Erfahrung: ich war nun schon dreimal mit einem meimer Kinder im KH und habe das von dir beschriebene noch nicht erlebt. Da waren alle Eltern von Kindern unter 8 oder 9 dabei - auch über Nacht. Vielleicht was Regionales?

  • Krass. Hier fänden es einige tatsächlich gut, wenn es eine "Krankenstation" in der Kita gäbe?
    Autsch.


    Ich glaube tatsächlich, dass es da ein Missverständnis gibt. Ich z.B. habe nicht geschrieben, dass ich das gut fände. Sondern nur, dass ich die finanzielle Bedrängnis und die Last nachempfinden kann, wenn man eben kein superduper AV hat, und keinen superduper AG und sich dann vielleicht nicht wünscht, sein Kind KRANK abgeben zu müssen, aber es sich eben doch wünscht, sein Kind Krank betreut zu wissen.

  • ich glaube hier ist doch unmöglich dass alle gleich Meinung sind. Vor allem keine Mutter wird mit Absicht ihren Kind krank irgendwo leiden lassen. Aber Gespräch geht doch zwischen Leuten die Betreuen, die Müttern die flexibel sind und jederzeit abholen können und die Müttern die einfach verzweifelt sind, da sie arbeiten müssen und so oft das Kind oder mehrere Kinder krank sind, so steht eben nicht immer gut mit ihren Beruf. Plus noch nicht immer flexible Betruungszeiten und mangeln an den Plätzen, so dass das Kind nicht direkt am Ort, wo es lebt Kindergarten besucht.
    Diskussion ist sinnlos, keiner will es, nicht jeder kann sich aber anders leisten. Solange es so in Sozialen Netzen bleibt, wird es sich auch hier nichts ändern.


    Übrigens in Russland, wo ich Kindergarten, Schule besucht habe, war immer im Kindergarten und schule eine Krankenschwester. Es war normal. Und ein Kind konnte im schlimmsten Fall bis zu Ende des Tages kompetent betreuet werden. Vor allem gabs damals kein Handy und es war nicht einfach ein Elternzeit aus der Arbeit zu holen. Es gab vielleicht ein Telefon für ganze Abteilung und wo genau dann die Eltern waren, musste man erst mal finden. Mein Vater war Ingenieur und ständig auf den Baustellen unterwegs. Und ihm konnte mal nur per Nachricht hinterlassen erreichen. Es hat irgendwie funktioniert. Aber ja andere Zeiten, andere Regeln.
    Solange es hier eine Fachkrankenschwester nicht erwünscht wird, weil unbezahlbar ist, so lange die Müttern und Väter kein Alternative für den Betreuung haben, oder selber nur 10 Tage im Jahr Kinderkranke Tage haben ,und auch die nicht gerne vergeben werden, wird es eben Probleme geben.
    Mein Mann arbeitet an einem Familienfreundlichen Unternehmen, wo ich aber vor kurzem krank war, konnte er nicht raus, da der Schef dies und jenes als wichtig hatte. Und er war in Probezeit. Also kam er erst nach 5 Stunden. Ich fand nicht lustig, was soll ich machen? ihm sagen, er soll sofort kommen und er wird evtl Probezeit Probleme haben? nicht jede hat viele Jobsangebote, er war froh die Arbeit gefunden zu haben.

  • Ich kann mir das immer gar nicht vorstellen welche Arbeitgeber so unsozial sind und deshalb in der Probezeit kündigen?
    Mein Mann arbeitet gerade seit 2 Wochen mit neuem Vertrag und hat jetzt erstmal ne Woche Urlaub, weil der Kleine Geburtstag hat.
    Das war gar kein Problem. Der Urlaub steht ihm ja so oder so zu.
    Auch krank oder so würde sicher nix ausmachen und bei mir war das genauso, als ich noch Probezeit hatte.
    Was für Jobs sind das, in denen man so unter Druck steht?
    Ich kenn das von niemandem.
    Noch nichtmal von der Leihfirma, für die mein Mann lange tätig war.
    Die haben ihm sogar kindkrank einfach seinen kompletten Lohn weitergezahlt, weil sie keine Lust auf den Papierkram mit der Kasse hatten.
    Ich kenn das einfach so überhaupt nicht aus meinem Umfeld, dass man wegen sowas gekündigt wird.

  • Also, wenn ich krank bin will ich nur zuhause im Bett oder auf dem Sofa sein. Ich gehe mit Fieber oder Durchfall usw auch nicht zur Arbeit. Genausowenig würde ich das meinem Kind antun. Auch ein Kind hat das Recht dazu gesund zu werden. Und in einer Kita geht das nun mal nicht.


    Hmm, ich finde diesen Vergleich merkwürdig und nicht nachvollziehbar. Ich mute mir mehr zu, als den Kindern. Klar, weil ich das Steuer in der Hand habe.


    Auf dem Sofa liegen würde ich auch wollen. Hatte ich aber trotzdem nicht gemacht und war auch mit Fieber arbeiten gegangen. Das ging auch nicht anders. Es war kein Job wo man was liegen lassen konnte, sondern Termindruck. Da hätte ich mich auch nicht entspannen können, wenn ich gewußt hätte, daß es dann hinterher doppelt dicke kommt, oder ich das Wo-Ende durcharbeiten muß.

    Viele Grüße von Cogi

    Einmal editiert, zuletzt von Cogi ()

  • also, eigentlich geht es doch mehr darum, ab wann ein kind so krank ist, daß es eine "krankenstation" braucht und der kindergarten nicht ausreicht, oder? meine kinder, wenn sie krank sind, freuen sich nämlich trotzdem meist über gesellschaft und beschäftigung, außer, es geht ihnen wirklich dreckig. wenn sie zu hause bleiben/blieben, dann war/ist das tatsächlich meistens wegen der ansteckung/der anderen, und nicht ihretwegen.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Bei uns in der Stadt gibt es einerseits einen Verein (KiB), der erkrankte Kinder daheim bzw. im Krankenhaus betreut als auch spezielle Kräfte an Tagesmüttern, die in diesen Fällen einspringen, auch für Kindergarten- und Schulkinder.

  • DaLiza... also hier ist das durchaus üblich. Ich hatte letzte woche erst wieder meine verzweifelte Schwester am Telefon. Meine Nichte hatte Durchfall (also natürlich keine Kita möglich). Mein Schwager in der Probezeit, darf nicht freinehmen. Meine Schwester hat ihre Kind-krank-Tage aber schon fast verbraucht und es war der letzte Tag vor dem Urlaub. Ich konnte die Maus nicht nehmen= Schwester hat gewaltigen Ärger vom Vorgesetzten bekommen.


    Mein Mann hat einmal eine mündliche Zusage für einen Job gehabt. Als er antreten wollte, rief ihn die Oberchefin rein. Sie hatte entdeckt, dass er Kinder hat und ich gar nicht reine Hausfrau bin... was denn wäre, wenn die Kinder mal krank sind? Mein Mann hat ihr gesagt, dass in aller Regel ich das abdecken kann! Trotzdem durfte er sofort gehen. Er hat keine Chance erhalten.


    Er ging dann in eine Möbelkette (nein, nicht IKEA). Dort werden Frauen richtig rund gemacht von einer weiblichen (!) Filialleiterin, wenn sich jemand erdreistet krank zu werden oder womöglich wegen Kindern frei zu nehmen, weil die krank sind.


    Natürlich gibt es soziale Chefs. Mein Mann ist jetzt seit 2 Jahren in einem recht angenehmen Betrieb. Da könnte er das ruhig mal machen (aber die 10 Tage wären auch zu viel des Guten!).


    Ich bin Studentin. Unser Studiendekan hatte vor ca. 3 Jahren auch mal so eine fixe Idee eine Kita mit Krankenstation zu bauen. Er hat keine Kids und meinte es im Grunde nicht böse. Aber es ist halt vollkommen unrealistisch.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Wenn ich hier lese, frage ich mich, was zum Teil für Zustände in diesem Land herrschen. Ich habe so etwas in meinem Bekanntenkreis nie gehört, meistens gibt es Betriebs- oder Personalräte, die einen auch bei Problemen mit Vorgesetzten unterstützen.


    Wenn ich solche Sachen höre, wundere ich mich, dass die Mitgliederzahl der Gewerkschaften sinkt. Eigentlich sollten doch solche Zustände in den Betrieben den Gewerkschaften Zulauf bescheren.


    Eigentlich kann es wirklich nicht um Krankenstationen in Kitas gehen, sondern um familienfreundliche Betriebe und menschenwürdiges Arbeiten. Das ist mein Fazit nach diesem Thread.

    Liebe Grüße Gini und Töchter (*2006, *2008 und *2012)