wenn Besucherkinder Regeln nicht achten....

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  • Eine Frage: wie verhaltet ihr euch, wenn Besucherkinder sich nicht an Regeln halten? Ganz konkret kam es hier die letzten Wochen ein paar mal vor, dass ich Besucherkinder um etwas gebeten habe und sie einfach absichtlich weitermachten. Letzte Woche z.B. machten alle Kinder zusammen Musik. Mein Mann arbeitete daheim und hatte ein wichtiges Telefonat. Ich bat die Kinder aus diesem Grund leiser zu sein. Ein Besucher hielt sich absolut nicht daran. - In solchen Situationen bin ich dann immer wölligst perplex, ich weiss nicht wie damit umgehen. - Auch auf die anwesende Mutter reagierte das Kind null. - Von meinen eigenen Kindern kenne ich sowas überhaupt nicht. Klar, sie würden vielleicht vergessen ruhig zu sein, ich würde sie daran erinnern und dann wäre es in Ordnung. Aber einfach nur aus Trotz weitermachen und mich absichtlich provizieren, das gab es hier bislang noch nie.
    In dem Fall fand ich es extrem doof, weil auch die Mutter dabei war. Der war es natürlich total peinlich. Und für mich war machte das die Situation NOCH schwieriger. Ich mag die Mutter gerne und wollte auch sie nicht blosstelle, bzw. in eine doofe Situation bringen. Hab ich aber..... .
    Anderer Fall: Kind klettert auf eine Mauer zwischen uns und den Nachbarn. Die Mauer gehört zum Nachbargrundstück. Die Nachbarn wollen nicht, dass die Kinder da hochklettern. Für mich ist es zwar nicht gefährlich, aber ich will die Nachbarn nicht verärgern. SO erkläre ich das gewöhnlich. Meine Kinder sind zwar anfangs auch immer wieder hoch geklettert, gehen aber nach Aufforderung SOFORT runter. Andere Kinder eben nicht. Und nein, meine Kinder werden nicht autoritär erzogen. Im Gegenteil. Die Kinder kommen eigentlich alle gerne hierher, WEIL sie hier wesentlich mehr Freiheiten haben als daheim. Und genau da scheint mir auch das Problem zu liegen. Unsere Kinder haben gelernt damit umzugehen. Es gibt ein paar notwendige Regeln, die auch für sie logisch nachvollziehbar sind und an die sie sich halten.
    Ich bin in solchen Situationen einfach zu langsam um richtig zu reagieren und suche deshalb nach einer Art "Standardverhaltensweise", um das nächste Mal besser vorbereitet zu sein. Vielleicht könnt ihr mir sagen, wie ihr damit umgeht.

  • in dem Heimarbeitsfall hätte ich wohl für den Tag keine Verabredung bei uns getroffen (ich hab das Alter der Kids nicht im Kopf, aber wenn die Mutter anwesend war, sind´s vermutlich Kinder deutlich unterhalb vom Schulalter?). Käme beides zufällig zusammen, hätt ich die Kids wohl nach draußen geschickt zum austoben.
    Bei der Mauer genau anders rum - wer sich nicht an die Regen hält, geht rein.
    Und generell hab ich hier gute Erfahrungen damit gemacht, das Kind schlicht heimzuschicken, wenn es sich nicht an unsere Regeln hält. Wir haben den Vorteil, daß S. ihre Freundinnen zu 98% hier direkt um die Ecke hat und das haben wir unter uns Müttern von Anfang an so ausgemacht - wenn´s nicht klappt, ab nach Hause. Da sie das inzwischen alle gut wissen, funktioniert es meistens wunderbar. Und wenn nicht, dann geht das Besuchskind eben wirklich heim.
    J. trifft ihre Verabredungen inzwischen längst selbst, aber da ich die Kinder auch alle schon länger kenne, ist es hier genau dasselbe - wenn sie sich nur zoffen, ab nach Hause. Oder sie können auf den Spielplatz oder sonst wohin und ihre anscheinend überschüssige Energie dort loswerden.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Danke asreileeth :) .
    Sieht so aus, als hätten wir hier völlig andere Bedingungen. Unsere Besuche laufen immer sehr geplant ab. Wir haben keine Kinder in der Nachbarschaft. Und wenn, dann wären die ELtern meistens auch nicht gerade daheim. Andererseits arbeite (oder versuche es) auch ich hier zuhause wenn wir Kinder zu Besuch haben. ....Das Kind war übrigens ein Schulkind, die Mutter war nur zufällig da, weil wir noch kurz was besprechen wollten und hat die Situation eher am Rande mitbekommen.


    Also, wenn ich es richtig verstehe, würdest du mit entsprechenden Massnahmen drohen. Hm, ja das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Ich bin das von meinen Kindern einfach nicht gewohnt und mache das nur ungern.

  • Ich verstehe dein Unbehagen, mir geht es genauso. Bei manchen Kindern muss man eben sehr deutlich werden. Fällt mir auch nicht leicht, vor allem wenn es Situationen sind, bei denen das bei den eigenen Kindern nicht notwendig ist.

  • Ach so, also doch eher das Alter von J. - es klang halt eher nach kleinen Kindern.
    Bei J. und ihrem Besuch kann ich nebenbei auch völlig problemlos was machen, bei S. eher nicht, die sind halt noch nen Tick zu klein.


    Im Grunde also ja - wenn es drin nicht klappt, dann ab nach draußen. Klappt es draußen nicht, ab nach drin. Geht´s auch da schief, ab nach Hause. Und weil das hier auch bei den anderen Eltern so läuft, wissen die Kinder schon, daß sie sich an die Regeln halten müssen, auch die etwas wilderen Exemplare. Es geht hier schlicht nicht anders, da hier im Sommer teils 6-9 Kids durch den Garten rennen.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich bin auch auf Antworten gespannt, ich erlebe das auchab und zum mit einem Nachbarskind, der ist bald 6. Bislang war ich auch meist zum perplex, zum vernünftigen Reagieren. Einmal ging es mir so, dass ich nicht wollte, dass er und mein Sohn bei besltem Wetter drinnen spielen, weil ich am Aufräumen war und es mir alles zuviel war an dem Tag ( Dir zwei neigen dazu, laut und wild zum werden, das wollte ich an dm Tag nicht drinnen.) .


    Jedenfalls hab ich zum dem Jungen gesagt, ich möchte nicht , dass ihr rein geht, der Junge setzte sich trotzdem , zog seine Schuhe aus und quetschte sich an mir vorbei nach oben, ....

    Da war cih so verdutzt, weil ich das von meinen Kindern und fremden Erwachsenen nicht kenne.
    Auch so Dinge mit auf Augenhöhe gehen, direkt anschauen, deutlich und knapp sagen, was jetzt angesagt ist, kann er komplett ignorieren, .... andere Male klappt es wieder richtig gut,......
    Wie gesagt, ich bin ratlos und bin gespannt auf Vorschläge.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Wir haben hier sehr großzügige Regeln, aber wenn die von Besuchskindern nicht beachtet werden, werde ich schon sauer. Ich habe dann auch schonmal gesagt, daß, wenn die Kinder das nicht beachten, sie leider nicht hier spielen können. Eine Familie haben wir, bei deren Kindern IMMER irgendetwas ist, wenn sie hier sind zum Spielen. Entweder es gehen Spielsachen kaputt (passiert sonst fast nie), es geht ein Kind "kaputt" oder eines von deren Kindern kackt in die Hosen (obwohl eigentlich schon lange aus dem Alter raus- sollte man meinen). Ganz ehrlich, da blocke ich manchmal Verabredungen ab oder sage "aber nur bei Euch"...
    Mit fast allen besuchskindern klappt es aber zum Glück ganz prima!

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • Kinder haben halt unterschiedliche Charaktere. So haben manche Kinder auch ein starkes Bedürfnis, das zu machen, was sie gerade tun.
    Mit meinem Sohn musste ich auch lernen, meine Wünsche und Regeln präzise und nachdrücklich zu formulieren und auch dahinter zu bleiben, wenn ich will, dass es weiter geachtet wird.
    Manchmal musste ich sogar mein Kind anfassen und in die Augen schauen, um es wirklich nachdrücklich zu sagen und zu wissen, dass es wirklich angekommen ist.
    Er ist jetzt 7 und nachdem wir die letzten Monate ständig uns gezofft haben, zeigt er jetzt Verständnis, dass andere Leute auch ihre Grenzen haben und die respektiert werden sollten, damit man den anderen nicht verärgert. Und mich selbst hat es oft schon tierisch genervt, dass vieles nur funktioniert hat, wenn ich direkte Konsequenzen androhte. Wie habe ich mich dafür gehasst, mich sagen zu hören: Wenn du das jetzt nicht machst/nicht aufhörst, dann...!
    Anders war es nicht zu machen. Obwohl ich mir die Erziehung ganz anders vorgestellt hatte. Aber da hatte ich die Rechnung ohne mein Kind gemacht.
    Und oft war es auch bei anderen Leuten peinlich, wo ich mir auch gewünscht hatte, dass die anderen auch was dazu sagen, was sie wollen und was nicht. Und nicht immer alles mir überlassen. Wenn von mehreren Seiten die gleiche Regel kommt, ist es sicherlich eindrücklicher für das Kind. Gerade wenn es so einen starken Willen hat.


    Hach ja, manchmal beneide ich schon die Familien, die nie oder selten so eine Kraftanstrengung durchmachen mussten.

    Viki und ihre starken Maenner


    Auch wenn die Schlange in ein Bambusrohr kriecht, kann sie nur schwer ihre krumme Natur ändern.

  • Wenn die Mutter da ist, ist es immer blöd, weil man ja nicht in ihren "Hoheitsbereich" eindringen will... Aber in diesem Fall hätte ich wohl die Mutter gefragt, was sie machen würde, oder was sie vorschlägt.
    Wenn sie auch nichts gewusst hätte, hätte ich wohl mit dem Kind gesprochen.


    Oft helfen Gespräche auf Augenhöhe (in echt und im übertragenen Sinn). Ich hätte z.B. gesagt, dass ich es schade finde, dass er nicht respektieren kann, dass jemand arbeitet und Ruhe braucht. Oder ich hätte ihm gesagt, dass ich mich wundere, dass es ihm egal ist, dass XY nicht arbeiten kann. Und ihn gefragt, warum er noch so laut ist. Bzw. warum er nicht von der Mauer kommt, obwohl ich ihn gebeten habe. Nicht vorwurfsvoll, sondern interessiert. Denn das ist ja tatsächlich der Knackpunkt: Warum verhält sich das Kind so?


    Wenn das nichts nützt, würde ich sagen, dass es schwierig ist, und er mit seinem Verhalten so nicht in der Nähe der arbeitenden Person / im Garten sein kann und je nach Stimmung, Zeit und Möglichkeit, hätte ich
    - einen Ortswechsel für alle angezettelt
    - mit einem Snack oder einer Aktivität abgelenkt
    - gesagt, dass er mit der Mutter heimgehen muss
    Bei schlechtem Hormonstatus wäre ich ausgeflippt ;)


    Und je nach dem wie es ausgeht, würde ich Besuche in der Zukunft nicht erlauben.

  • Ich würde gar nicht mehr groß reden, sondern das Musikinstrument wegnehmen, das Kind von der Mauer runter holen, und noch mal sehr klar sagen, dass ich erwarte, das auf meine Aufforderungen gehört wird.
    Ich habe auch erlebt, das Kinder erst erleben mussten, dass ich auch streng und sehr konsequent sein kann.
    Das sind teilweise auch Entwicklungen, wo ich dann bei Kindern, die sich hier daneben benommen haben und einfach nicht gehört haben, schon überzogen stur und konsequent geblieben bin (wenn ich sagte, das sie um sieben gehen müssen, dann wars mir egal, obs gerade auch locker bis zehn nach sieben gegangen wäre, das Kind wurde um sieben aus der Wohnung gesetzt. Oder als es mal ein Missverständnis darüber gab, was es aufs Brot will, bei dem ich normalerweise dem Kind dann das gewünschte gemacht hätte, habe ich drauf bestanden, das es das nicht klar genug gesagt hat etc.)


    Da ist mir dann auch egal, ob die Mutter dabei ist. Wenn sie nicht dafür sorgt, das ihr Kind in unserer Wohnung gewisse Regeln einhält, muss ich das wohl tun.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Bei schlechtem Hormonstatus wäre ich ausgeflippt ;)

    Stimmt, ausflippen gibts auch noch, hab ich auch schon gemacht. :D
    Kam dann aber immer in Kombination mit dem Rest.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Klare Ansage machen und danach auch so handeln.
    (Also je nachdem - heimschicken, wenn möglich und nötig, rein, raus)


    Ich habe für mich beschlossen, dass ich mich nicht mit fremden Kindern bei mir Zuhause rumärgern will.


    Kinder dürfen gerne kommen - haben sich dann aber halt an gewisse Regeln zu halten.
    Und manche Kinder dürfen einfach nicht mehr kommen.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

    Einmal editiert, zuletzt von knalli ()

  • Wir haben sehr häufig Besuchskinder und meist klappt das wunderbar. Wenn wiederholt Regeln missachtet werden mache ich das Kind darauf aufmerksam, dass es so nicht wiederkommen darf. Meist reicht diese Ansage vollkommen. Ich habe auch keine Problem damit einem Besuchskind meine Regeln "aufzudrücken" wenn die Eltern dabei sind. Schliesslich ist es mein zu Hause und da gelten unsere Regeln.
    Ich war letzthin bei einem Kindergeburtstag (alles 12 Jährige) dabei und die haben die halbe Wohnung demoliert und die Gastgeberin hat verzweifelt dabei zugesehen weil sie sich nicht getraute was zu sagen. Da hatte ich keine Probleme eine klare Ansage zu machen und die Kids rauszuschicken. Ich verstehe nicht was daran so schlimm sein soll auch "fremden" Kindern zu sagen wie sie sich bitte verhalten sollen. Natürlich in anständigem Ton aber dennoch bestimmt.

  • Ein bisschen OT: Aber ich erlebe es bei meinem Sohn so, dass wenn Besuchskinder sich nicht an unsere Regeln halten, er sich selber viel deutlicher als sonst an diese Regeln hält und sie dem jeweiligen Besuch sogar meistens nochmal erklärt #augen Gerade jetzt am WE wieder erlebt...


    Kennt Ihr das auch?


    Ich handhabe es übrigens auch so, dass ich klar mache, dass wir hier bestimmte Regeln haben (z.B. alle räumen zusammen auf) und dass wir, wenn sich jemand nicht daran hält und z.B. nur Unordnung, aber keine Ordnung machen will, wir leider keinen Besuch mehr bekommen können - das richtet scich dann auch schon mal an meinen Sohn, der ja auch nicht immer mitmachen will :D Zieht aber meistens :)

  • Bei uns klappt es eigentlich zu 90% gut mit Besucherkindern, ich werde aber eben auch sehr deutlich, wenn wiederholt gegen Regeln verstoßen wird. Ich habe auch schon mal ein Kind heimgeschickt, was nach der x-ten Aufforderung den Wasserhahn im Garten nicht auslassen wollte...


    Aber wenn die Eltern dabei sind, finde ich es auch generell schwieriger, sowas zu lösen.


  • Aber wenn die Eltern dabei sind, finde ich es auch generell schwieriger, sowas zu lösen.


    wieso eigentlich? wir hatten früher, als die Kinder kleiner waren, auch schon Fälle, wo´s schlicht nicht gut ging. Weil eins der Kinder das Spielzeug nicht teilen wollte, weil´s durchdrehte, weil s nur Zoff und Zank gab und kein Spielangebot länger als 2min angenommen wurde. Gut, wurde die Verabredung halt abgebrochen. Schade für uns Mütter, aber dann sind wir das nächste Mal halt auf den Spielplatz oder in den Wald gegangen.
    Was ist so schwierig daran zu sagen, dann eben heute nicht mehr, wenn man sieht, gerade klappt es nicht so recht?

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Oft helfen Gespräche auf Augenhöhe (in echt und im übertragenen Sinn). Ich hätte z.B. gesagt, dass ich es schade finde, dass er nicht respektieren kann, dass jemand arbeitet und Ruhe braucht. Oder ich hätte ihm gesagt, dass ich mich wundere, dass es ihm egal ist, dass XY nicht arbeiten kann. Und ihn gefragt, warum er noch so laut ist. Bzw. warum er nicht von der Mauer kommt, obwohl ich ihn gebeten habe. Nicht vorwurfsvoll, sondern interessiert. Denn das ist ja tatsächlich der Knackpunkt: Warum verhält sich das Kind so?

    DAS finde ich für mich nun mal einen richtig guten Hinweis. Eigentlich naheliegend, aber für mich ein Schritt, den ich mir sowieso gerade beibringen möchte.


    Beim Lesen eurer Beiträge merke ich erst, um was es mir tatsächlich ging. Ich kann nicht so selbstsicher das meinHausmeineRegeln Gesetz durchsetzen wie ich das bei manchen hier rauslese (übrigens ist das meinerseits mit sehr viel Bewunderung für euch verbunden).
    Und ich habe mich dann leider auch manchmal nicht mehr im Griff und neige zum Ausrasten. Zwar beschönigt es die Sache nicht, aber es beruhigt auch zu wissen, dass andere auch mal ausrasten.

  • Freut mich, dass dir mein Beitrag hilft :)


    Ein bisschen OT: Aber ich erlebe es bei meinem Sohn so, dass wenn Besuchskinder sich nicht an unsere Regeln halten, er sich selber viel deutlicher als sonst an diese Regeln hält und sie dem jeweiligen Besuch sogar meistens nochmal erklärt #augen Gerade jetzt am WE wieder erlebt...


    Kennt Ihr das auch?


    Ja, das kenne ich auch und ich frage mich, warum das so ist. Ist ein ganz deutlicher Effekt!


    wieso eigentlich?


    Mir fällt es deshalb schwerer, weil dann die Aufgabenverteilung nicht klar ist. Erwartet die Mutter, dass ich eingreife und wundert sie sich über meine laxen Regeln? Wer ist verantwortlich für die Einhaltung der Regeln? Ich, weil es meine Regeln sind oder sie, weil es ihr Kind ist? Wenn ich ihr Kind anspreche - fühlt sie sich dann vielleicht kritisiert, weil sie es als Kritik an ihrer "Unfähigkeit" als Mutter wahrnimmt, die es selber nicht "hinkriegt"? Ich glaube, es hängt mit der Vorstellung zusammen, dass wir als Eltern für das Verhalten unserer Kinder verantwortlich sind. Und wenn ich das Verhalten des Kindes kritisiere, fühlen sich oft die Eltern mitgemeint.


    Eigentlich ist es nur ein Problem mit Familien, die ich nicht (gut) kenne. Ich löse das dann immer, indem ich die Eltern frage - du oder ich? Ich sage auch, wenn ich irgendwo zu Besuch komme und ich die Leute nicht kenne, dass weder die Kinder noch ich ihre Regeln kennen und dass sie gerne Eingreifen dürfen. Ist ja so - bei manchen Leuten darf man auf dem Sofa hüpfen, bei anderen nicht #weissnicht