5. Klasse und Vorschrift mit Füller zu schreiben?

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  • Ich habe in meinem ganzen Leben nie verstanden, warum man Linkshänder dazu nötigt, mit einem Füller zu schreiben. Diese Idee können nur Rechtshänder haben...

  • Ich schreibe gerne und viel mit Füller!
    Und wenn ich lese "leihen sich in der anderen Klasse einen aus" kräuseln sich meine Nackenhaare.
    Füller verleiht man nicht. Ein Füller stellt sich auf den Schreiber ein. Wenn damit jemand anderes schreibt, macht das keinen Sinn.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich habe in meinem ganzen Leben nie verstanden, warum man Linkshänder dazu nötigt, mit einem Füller zu schreiben. Diese Idee können nur Rechtshänder haben...


    Ich habe meine gesamte Schulkarriere mit Füllern geschrieben - es gab ein Linkshändermodell, das kratzig war, das habe ich ersetzen können und dann gings. Schönschreiben habe ich geschafft - aber mit Füller schreibe ich tatsächlich deutlich leserlicher.
    Viele dieser beliebten Tintenroller sind übrigens nicht lichtecht - was bei Prüfungen durchaus ein Thema ist.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • es gibt auch tintenroller die man mit füllfederpatronen befüllt.
    so einen hab ich jetzt, und das ist eine wahre freude für mich: ich kann damit schreiben und es sieht "stilvoll" aus.
    allerdings ändert das natürlich nichts daran, daß es verwischt, wenn man drüber fährt. das passiert mir auch andauernd, dabei bin ich erwachsen und rechtshänderin und, wenn ich schon mit füller schreibe, meistens auch hinreichend ambitioniert.


    das grundsätzliche vertrauen in "lehrerinnen" fehlt mir leider ziemlich (und das ist nicht mein defizit, sondern die frucht meiner leidvollen und ausgedehnten erfahrungen. ich kann aus dieser erfahrung einfach nicht sagen daß die meisten lehrerinnen wohlwollend sind: in meinem erleben ist das nicht so gewesen.) vor allem dann, wenn sie allgemeingültige aussagen machen, so, als ob es nur diese wahrheit gäbe und/oder despektierlich über ihre schülerinnen sprechen.


    ob andere leute gern und schön mit füllfedern schreiben macht doch für die, die es nicht können, nicht den geringsten unterschied #weissnicht

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Schikane hin oder her. Natürlich schaut man sich erst mal an, wie es läuft und schreitet dann ein.


    Da Hinweise und Ermahnungen nichts brachten, ging ich dazu über es in den Stegreifaufgaben oder aber im Heft sehr deutlich anzumerken und begann dann in den Schulaufgaben einfach Punkte abzuziehen. Ich bin kein Archäologe, der zum Entziffern von Hieroglyphen angestellt wurde ;)


    Wenn man halt als Lehrer die Erfahrung gemacht hat, dass es mit Kuli ne "Sauklaue" ist und dies dann durch einen Hefteintrag bestätigt sieht, halte ich es durchaus für meine Sorgfaltspflicht auf einem anderen Stift zu bestehen. Ansonsten kann das Kind und die Eltern gerne auch auf die Punkte verzichten, wenn ich es nicht lesen kann.
    Ich kenne halt einfach kein Kind, das mit einem Füller nicht zurecht kommt, im Gegensatz aber mit einem billigen Kugelschreiber zurecht kommt.


    Leider kann ich auch nicht bestätigen, dass durchstreichen mit der Hand von mehr als einem Wort auch nur halbwegs sauber geschieht.
    Ich kann gerne mal anonymisierte Schriftproben nach der nächsten Schulaufgabe zur Verfügung stellen.




    Bei uns zuhause ist im übrigen das wichtigste Schreibutensil eine Kreide ^^


    Bei mir mag langsam ein Drill in Form von Achten auf schöne Schrift, sauber angeordnete Nebenrechnungen und guter Übersicht beim Üben herrschen. Aber seit ich mehr darauf achte, sind die Schüler insgesamt besser geworden. Das freut mich sehr.
    Nichts ist schlimmer, wenn man vor lauter Chaos das falsche Ergebnis erwischt etc.
    Ich glaube, dass sie sich dann in den höheren Jahrgangsstufen dann besser zurecht finden. Ein Satz stimmt FÜR MICH auch voll und ganz "Chaos im Übungsheft, Chaos im Kopf". Sie zu bemühen es ordentlich zu Papier zu bringen, bringt auch Ordnung und Struktur in die gesamte Arbeitsweise.

  • Dieses auf Füller bestehen halte ich fuer den größten Quatsch überhaupt. Hat einen ziemlichen Geschmack von Prinzipienreiterei und "da könnte ja jeder". So feste muss man bei Kulis überhaupt nicht drücken, und bei Tintenrollern und fasermalern schon gar nicht. Die Theorie über das schlechte Schriftbild soll mir erst mal einer mit einer Studie belegen, klingt mehr nach "das denk ich mir so und daher ist das so" von Seiten der "Experten".

  • es scheint nicht so, daß der sohn der TE mit füller besser schreiben kann. ich bin mir sicher, das hätten sie mittlerweile bemerkt.
    wenn ich mich richtig erinnere geht es darum, daß er sein gewohntes und bewährtes schreibgerät nicht mehr benutzen darf, und dann auch noch für nicht schön genug schreiben eine schlechtere note bekommt.
    das klingt für mich nicht so, als hätte der lehrer gute und gerechtfertigte gründe.


    mit einem billigen (oder geborgten) füller ist es sicher für jeden genauso schwer, schön zu schreiben, wie mit einem billigen kugelschreiber.
    zum glück gibt es beide typen von schreibgeräten in guter qualität.
    aber damit läßt sich halt nicht so gut polemisieren.


    "schikane hin oder her" ist ein gutes beispiel für despektierliche wortwahl. das klingt, als wäre es völlig egal, ob die kinder schikaniert werden. ist das egal?

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Das Problem ist, dass jeder etwas anderes als "Schikane" ansieht.


    Nehme ich jetzt einen Teil meiner Schüler her, dann ist das korrekte anwenden von "=" Zeichen und das Trennen von Aufgabe und Nebenrechnung schon "Schikane".


    Was ich damit ausdrücken will ist, dass es jetzt nicht darum gehen sollte, ob Lehrer allgemein immer nur alles tun, um die Schüler möglichst zu schikanieren. Sondern es doch aus der Erfahrung heraus Gründe gibt.


    Ein Gespräch zu dem Thema und das Testen eines geeigneten Stiftes, mit dem man das auch lesen kann, was geschrieben wird, sollte im Vordergrund stehen.


    Geborgter Füller ist natürlich Quatsch.


    ExPat: ich merke den Unterschied deutlich. Auch mit einem sogenannten "Leichtlauf-Kuli" oder was alles angepriesen wird. Ich halte mich da an die Ergotherapeuten, die Kugelschreiber für Heranwachsende als "Gift" bezeichnen. Umso mehr, wenn das Schriftbild ebenso leidet.

  • Mein Sohn musste in der Grundschule (4. Klasse) zwingend mit Füller schreiben. Alles andere (auch Tintenroller) hat die Lehrerin Hexe nicht angenommen und prinzipiell mit 6 bewertet.
    Mein Sohn hat eine Sauklaue sondergleichen gehabt. Es war kaum zu lesen, was der schrieb #haare und er bekam dementsprechend ständig Fehler angekreidet, die er eigentlich nicht gemacht hat. Außerdem hat er ständig Füller ruiniert und verbogen - ich habe in einem halben Schuhljahr über 120€ nur für Füller und Federn ausgegeben, auf er Suche nach einem, mit dem es besser geht.
    Ich bin dann zufällig mal über Briefe gestolpert, die er mit Gelkuli geschrieben hat ... ich habe ihm nicht geglaubt, dass er das geschrieben hatte. Total schön 8I  
    Im Gespräch mit der Lehrerin: "Ja, ich weiß das. Er kann es offenbar und stellt sich nur quer. Aber das treiben wir ihm schön aus."


    Ich bin soo froh, dass es an der weiterführenden Schule egal ist, womit sie schreiben. Er nimmt jetzt seine Gelstifte und schreibt total schön.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Güte, was sind das für Grabenkämpfe? 8I

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Gelstifte finde ich phänomenal gut!


    Sie gleiten einfach über das Papier, fast wie bei einem guten Füller!


    Leider schreiben die Schüler momentan hauptsächlich mit diesen Frixon Stifen, die man auch wegradieren kann. Die gehen halt in Leistungsnachweisen gar nicht, da sie nicht dokumentenecht sind. Wird hier aber ebenso als Schikane angesehen. Oder dass sie in der 6. Klasse die Schulaufgaben nicht komplett mit Bleistift schreiben dürfen.

  • Mal eine Frage aus Neugierde: Warum ist denn eigentlich das schreiben mit dem Bleistift schlecht? Bzw.: in den ersten 2-3 Jahren ist der Bleistift gut und danach? Wäre ja vom Druck her ähnlich wie ein Kugelschreiber, aber ist ja in den ersten Jahren auch okay?


    Mein Sohn kommt soweit zurecht, von daher ist es wirklich nur Neugier.
    Ich selber habe nie gerne mit dem Füller geschrieben, mir tun die Linkshänder da leid. Wenn man aber überlegt, wieviel ein Kind netto am Tag schreibt im Vergleich zum Erwachsenen, dann klingt es schon plausibel, wenn Kulis vielleicht zu anstrengend sind.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Problem beim Bleistift ist die Dokumentenechtheit.


    Wir müssen, sollten Arbeiten mit Bleistift abgegeben werden, diese zur Sicherheit kopieren bevor wir anfangen zu korrigieren.


    Weiche Bleistifte brauchen auch weniger Druck als ein Kugelschreiber.

  • Okay. Das macht irgendwie Sinn. Ich habe jetzt im 1.Moment gedacht, man kann doch killern... aber das drüber schreiben sieht ja dann anders aus. Dürfen die Kinder in Arbeiten also nicht mehr killern? Wir durften das damals. Aber dann wäre es ja das gleiche Problem.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Meine Tochter hat jetzt vier Jahre lang (mit einer ganz kurzen Unterbrechung in der 2. Klasse) mit Bleistift geschrieben. Dieser Thread bringt mich darauf, dass es vielleicht Sinn hätte, noch vor dem Start im Gymnasium mal ein anderes Schreibgerät auszuprobieren.)


    (Tintenkiller sind an unserer Grundschule nicht erlaubt. Die Lehrerin in der 2. Klasse fand aber, dass sie mit dem Füller zu viele Fehler machte und hat sie zum Bleistift "zurück" geschickt...)

  • So, wieder zu Hause und alles nachgelesen. :D


    Ja, er kann mit Füller schreiben, aber sauberer als mit Tintenroller oder Fineliner sieht es nicht aus. Dazu ist er langsamer, die Dinger laufen ständig aus, klecksen, schreiben mal kaum lesbar hell, dann wieder fast schwarz. Und dazu kommt, dass Linkshänderfüller fast nirgendwo zu kaufen gibt und dann noch teurer sind als Rechtshänderfüller.


    Ich werde nächste Woche zu einem Termin gehen und fragen, ob es unbedingt ein Füller sein muss. DAss die Kinder nicht mit Frixon schreiben sollten ist, mir klar, aber Fineliner oder Gelstifte? Warum ausgerechnet ein Füller? Killern sieht auch nicht ordentlicher aus. Mit Kuli würde mein Kind freiwillig gar nicht schreiben.


    So, aber er darf die Berichtigung noch einmal ordentlich abgeben und sich eine bessere Note verdienen. Es wurde noch angekreidet, dass er die Zeilen nicht richtig einhält und er einzelne Buchstaben eben nicht mit Lineal durchstreicht, sondern ausmalt. #pfeif Ja, ok, das kann ich verstehen. #augen Ansonsten ist die Schrift auf jeden Fall noch lesbar, aber nicht vergleichbar, wie wenn er die Medis nimmt. #augen

  • Ich schreibe gerne mit Füller. Ich habe einen Lamy mit Linkshänderfeder und bin sehr zufrieden damit. Er kratzt nicht, er tropft nicht, und wenn die Tinte trocken ist, schmiert er auch nicht, anders als Kulis! Hier, diesen hier hatte ich:
    http://www.lamy.com/ger/b2c/safari/017
    und nachdem ich ihn verloren habe, habe ich mir diesen hier (in Helllila) gekauft:
    http://www.lamy.com/ger/b2c/al_star/026_graphite


    Ich schreibe alles mögliche damit - Einkaufszettel, Briefe und Karten, Notizen; was halt so anfällt.


    Mit Stabilo dagegen kann ich gar nicht gut schreiben. Gelstifte sind so na ja, oft habe ich Schwierigkeiten damit, sie zum Schreiben zu kriegen. Bei Kulis kommt es auf die Mine an; der beste ist der Werbekuli vom Finanzamt. Kann man leider nicht nachkaufen... ;( Wirklich zuverlässig ist nur mein Füller. #love


    Genmaicha, wenn die Lehrerin auf den Füller besteht, würde ich mich nach einem anderen Modell umschauen. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Linkshänderfeder mich etwas extra gekostet hätte. #gruebel Ich habe den Füller einfach bei Karstadt gekauft und gesagt, dass sie mir eine Linkshänderfeder draufmachen sollen. Das haben sie anstandslos getan.

  • Genau diesen Lamy hat mein Sohn in rot. Und er kratzt... - sagt mein Kind.


    Wir haben in 4 Jahren sicher schon 20 Modelle durch. Am Besten war noch der Holzlamy, aber da hat sich die Feder so schnell verbogen. Egal, ich hoffe einfach er darf weiterhin mit Tintenroller schreiben.