Fingerfood und ganze Mahlzeiten?

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  • Ich glaub ich brauche mal ein bisschen Aufmunterung..
    Das Männlein ist gute 9 Monate alt und wollte von Brei noch nie etwas wissen. Wir haben ihm also so bald als möglich/ als Interesse bestand, Essen in die Hand gegeben. Brei haben wir ab und an probiert, dann aber an den Nagel gehängt, es geht ihm nicht um die Konsistenz, er möchte nicht gefüttert werden, das zeigt er deutlich. Er möchte auch Essen selber nehmen und nicht vor die Nase gehalten bekommen. Mahlzeiten sehen also so aus: ein daumennagelgroßes Stück Birne essen, an einer Olive rumlutschen, ein bisschen Brot (zum Teil getunkt in Soße oder Suppe, je nachdem, was es grade gibt) essen, Mozzarella probieren, eine halbe Nudel essen. Wahlweise zu ersetzen durch anderes Gemüse und Obst.
    Ja, ich weiß, dass es ihm nicht schadet, aber ich fänd es doch ganz angenehm, wenn er einen Teil seines Hungers langsam aus anderer Quelle als Muttermilch stillen würde. Sagt mir mal, wann eure fingerfood-Kinder dazu übergegangen sind, zumindest mal vielleicht eine halbe Mahlzeit zu essen.

  • oh ja, das kenne ich sehr gut!
    meine Tochter ist 11,5 monate alt und isst auch ausschließlich fingerfood. Breikonsistenz und gefüttert werden lehnt sie kategorisch ab, schwierig wirds grade beim Trinken, denn sie will auch aus dem Becher alleine selbst trinken und dann kann ich sie komplett umziehen... . Flasche hat sie auch noch nie gewollt.


    Bei uns sind die meisten Mahlzeiten (immer noch) ähnlich, wie du sie beschreibst.
    Außer abends, da gibts warmes und wir haben etwas Zeit.
    Es gibt meist viel Gemüse, sparsam gesalzen, aber normal gewürzt. Da isst sie durchaus eine halbe bis ganze Portion. Zu Beginn der Beikost, so mit ca. 5 Monaten, hat sie meiner ERinnerung nach sehr bald mehr und verschiedener gegessen; jetzt oft sehr einseitig (Brot geht garnicht, Käse etc auch nicht, kein Mandelmus, kein Frischkäse, kein Fleisch).
    Sie liebt allerdings Weintrauben, die schneide ich ein bisschen ein oder schäle sie und dann verdrückt sie Unmengen davon. Die habe ich eigentlich immer da, und wenn sie von dem normalen Essen nichts mag, bekommt sie später davon noch ein paar.


    Zwischenzeitlich habe ich mir schon Sorgen gemacht, da sie auch tagsüber das Stillen abgelehnt aht und quasi fast nicht sgegessen bzw. noch weniger getrunken hat. Nun hat sich das aber wieder so eingependelt, dass sie 1x tags stillt.und so 3-7 x nachts. Ich denke, die Essensaufnahme ist so ein auf- und ab, wie halt die andere Entwicklung und die Interessen auch... alles nur Phase #yoga
    Aber ich habe schon mal aufgeschrieben, wann sie zwischendurch was gesnackt hat, also der Bissen Dinkelstange, die Scheibe Banane... vielleicht nimmt dein Sohn hier im Ganzen mehr zu sich, als du zunächst vermutest?
    Und dann hat bei uns die letzte Stillmahlzeit einen großen Einfluss auf die Menge des Essens. Also mindestens 1 Stunde vor dem Essen nicht stillen, aber danach so viel sie will (so sie denn will.. #augen )


    Wenn sie bei der nächsten U untesuchung ihr Essverhalten nicht geändert hat, werde ich über eine Eisenwertbestimmung nachdenken.


    tja, halten wir mal durch, würde ich sagen... :)
    janana

  • Was hier in dieser Phase gut ging:


    Cremige Suppe (Kartoffel-, Möhren- usw.) mit Brotstücken drin. Die Stücke waren dann schön weich, mit Suppe getränkt und mein Großer konnte sie ganz alleine aus dem Teller herausfischen und essen.

  • Huehnerkeule gegrillt ging immer gut
    auch cremesuppen mit brot
    bircher muesli


    aber ganze mahlzeiten haben meine alle vermutlich ersz mit 1 jahr gegessen
    ich hab da nie so drauf geachtet..

  • Bei uns war es damals auch so. Brei wurde quasi komplett verweigert und lieber selber gemümmelt. Die Mengen, die im Bäuchlein gelandet sind, waren allerdings eher homöopathisch. :D


    Wirklich größere Mengen wurden erst dann gegessen, als die meisten Zähnchen dann endlich da waren. So um den ersten Geburtstag herum.

    Manches fängt klein an,
    manches beginnt groß,
    aber manchmal ist das Kleinste das Größte. #love

  • Das ist doch für ein so kleines Kind eine ganze Mahlzeit, vom Brei würde es vielleicht auch gar nicht mehr essen. Brei lässt sich übrigens auch mit den Fingern alleine essen, das macht halt nur ziemliche Sauerei. Unser Kleiner hat mit etwa einem Jahr seine Essensmengen deutlich gesteigert.

  • Ich hoffe, ich werde jetzt nicht getuppert, aber mein Sohn kriegt hier fast täglich so einen Snack zum Quetschen. Die mag er recht gerne und vor allem gefällt ihm die Art des Essens dabei. Er mag nämlich auch nicht so gerne gefüttert werden. Aber diese Dinger auslutschen gefällt ihm.

    • Offizieller Beitrag

    Zu welchen Zeiten ißt denn Dein Kleiner?


    Der Kleine Nerd hat als erstes nämlich beim Abendessen so richtig zugeschlagen. Die anderen Mahlzeiten konnte er gerne auf feste Nahrung verzichten, aber das Abendessen hat er schon recht bald eingefordert.

  • Wir haben ähnliche "Probleme".


    Als er noch auf dem Schoß saß nahm er gerne und viel Brei. Nun, da er ins Stühlchen darf, will er nur noch Grapschen und Lutschen.


    Brot, Hirsekringel, Apfel, Dinkelkekse. Wahlweise mit "Babymarmelade" - also Fruchtmus - oder "Babywurst" - also Fleischzubereitung ausm Glas.


    Er isst unheimlich viel weniger und stillt stündlich. Es ist wahnsinnig stressig und ich bin auch grad noch krank dazu. Aber er will es so #weissnicht


    Ich meine, was will ich denn mit einem nörgelnden Kind, dem ich die Pampe ins Gesicht drücke, wenn ich einen glücklichen, komplett verschmierten Selbstessfratz haben kann? :D

    Meine zwei geliebten Kinderlein.#rabe#love

    2 Mal editiert, zuletzt von krötenmutti () aus folgendem Grund: zensur

  • Ich hab meiner Jüngsten immer das gleiche Essen gegeben, wie wir hatten, dazu Gabel und Löffel. Damit hat sie viel gemantscht, und gegessen eher mit den Finger, und wenig. Nebenbei hab ich ihr das Essen auch gefüttert (wenn sie mit spielen beschäftigt war, ging das). War auch nicht viel.
    Nennenswerte Mengen hat sie nur in meiner Abwesenheit gegessen, wenn der Papa mit den Kindern alleine zuhause war. Mit meiner Anwesenheit ging das erst später richtig los, und das hat dann auch je nach Laune stark geschwankt.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Danke für euren Input!


    Eine halbe Nudel und ein fingerbreites Stück Birne sind eine Mahlzeit? Ich erwarte ja nicht, dass er 200gr aus dem Glas isst, aber ich denke von einer Mahlzeit, die satt macht, ist das nach jeder Vorstellung noch ziemlich weit entfernt. Mir geht es v.a. Darum, nicht mehr für jede Mahlzeit voll verantwortlich zu sein, auch wenn ich natürlich meist dabei wäre, empfinde ich das irgendwie anders als das stillen.


    Uhrzeit: jede, sprich er sitzt bei jeder Mahlzeit dabei (schon lange, es sei denn er schläft zufällig) und bekommt was wir haben, es sei denn es ist so gar nicht geeignet (sehr scharf z.b.), dann bekommt er rohes Obst oder Gemüse.


    Ich denke das mit den Suppen und dem Brot werde ich auch ausweiten, das hatten wir letzte Woche mit Tomatensauce und ich hab halt immer das Brot in die Soße getunkt, wenn es welche bei fleisch oder Gemüse gab. Fleisch Essen wir generell selten (sind Grad im Urlaub), bzw. ich halt gar nicht. Ein bisschen Bratwurst hat er letzte Woche probiert.
    Brei selber essen wäre natürlich noch eine Möglichkeit, evtl. In Verbindung mit viel Brot zum aufsaugen. Schade, dass es in Deutschland nicht mehr so warm ist, da ist nackt Essen so unpraktisch.


    Wir hatten sogar schon Brei aus der Flasche @universaldilettantin, nachdem er mal den gekauften Brei aus dem Glas getrunken hat. Brachte aber auch nicht den Durchbruch.

  • Unserer hat letzte Woche mit großer Begeisterung Richtig svharfe Meerrettichsoße gegessen. Sah lustig aus, weil ihn das immer in der Nase gekitzelt und er dann ganz verdutzt geguckt hat.


    Ich habe festgestellt, dass oft die Dinge, die wir noch nicht für geeignet halten, die sind, die er am Liebsten mag...


  • Ich sag nur: Kaiserschmarrngläschen! :P


    Neben der Suppe waren auch noch brauchbar:


    - Brot mit Aufstrich (Frischkäse, Leberwurst, Aberginenpaste "Vinete", Butter)
    - Rahmspinat pur oder als Lasagne
    - Kartoffelbrei mit recht großen Stücken
    - Reis mit weichen Gemüsestücken
    - Nudeln mit Soße


    Es war eine große Sauerei, aber es hat sich gelohnt, weil ich dann endlich auch wieder zu einem halbwegs normalen Mittagessen zwischen 12 und 14 Uhr kam. ;)


    Wir hatten so eine Bürounterlage von IKEA unter den Tisch gelegt und den Teppich weggemacht. Zusätzlich kann man noch Handtücher auslegen.
    Abwaschbare Ärmellätzchen sind auch gut.


    So richtig ersetzbare Mahlzeiten, wo ich dann davor oder danach nicht mehr gestillt habe, gab es erst so ab einem Jahr mindestens.
    Aber wenn ich zur Arbeit weg war oder mal zu einem Arzttermin, hat er bei der OMa oder meinem Mann gut gegessen; das würde ich einfach ausprobieren. ;)

  • Sieh es mal als Kompliment. Vielleicht denkt Dein Kind sich:
    Warum sollte ich mich an dem festen Zeug satt essen, wenn ich nachher doch mein Lieblingsessen aus Mamas Brust bekomme? Da reichen mir ein paar Appetithäppchen.


    Fröschlein ist zwar ein Breiesser, aber an sich auch ein Kleinmengenfan. Ich habe bis jetzt drei Breie eingeführt, angefangen Ende Juli als er viereinhalb Monate alt war. Bis jetzt hat er noch von keinem Brei die Menge eines normalen Rezeptes gegessen. Nur beim Mittagessen nähert er sich langsam dieser Menge.
    Und ich kann einen deutlichen Unterschied sehen. Den Milch-Getreidebrei gibt es als Frühstück. Da kann er sofort danach oder nach einiger Zeit nach Belieben stillen. Die Mengen sind winzig. Mittags gibt es Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei und etwas Obstmus als Dessert, Nachmittags Getreide-Obst-Brei. Da ich die Woche über zu den Zeiten arbeite und er in der KiTa ist, steht die Brust von etwa 10.00 bis 17.00 nicht zur Verfügung (auch am Wochenende nicht, ist für meine Brust besser). Und ziemlich zeitgleich mit dem KiTa-Start wurden die Mengen bei den beiden Breien größer. Nach dem Motto: wenn ich danach nicht stillen kann, dann esse ich mich an dem Brei auch satt.


    Was ich sagen möchte:
    Dass Dein Kind nur Winzmengen an Beikost isst, wenn Du zur Verfügung stehst, muss nicht heißen, dass es nicht auch anders könnte. Nur ist Muttermilch 1. Wahl, die anderen Speisen sind 2. Wahl.

  • Ach so: Gläschen selbst essen ging auch, weil für dieses Alter ja schon viele stückige Menüs angeboten werden. Dann noch ein bisschen Brot dazu anbieten oder Brezel und fertig. #angst

  • ich glaub, das hat wenig mit dem fingerfooden zu tun.
    und ehrlich gesagt hatte die grösse der mahlzeiten in diesem alter bei uns auch recht wenig mit der stillhäufigkeit zu tun.


    meine kinder stillen weniger, wenn ich nicht da bin, oder wenn sie sich nicht für mich interessieren (zum beispiel wenn wir auf einem fest sind). ob sie dann auch mehr essen, ist allerdings sehr unterschiedlich.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Ich hab hier auch zwei von der Sorte. Die Große mochte einfach keinen Brei, sie wollte das ganze lieber stückig haben. Das Interesse hielt sich aber lange eh in Grenzen, sie liebte ihre Milch über alles und brauchte auch sehr sehr viel den Schnuller. Hohes Saugbedürfnis insgesamt. #weissnicht


    Der Kleine ist dagegen von der sehr selbstständigen Sorte und wollte noch nie gern gefüttert werden und generell alles selbst aussuchen und selbst machen.


    Beide haben etwa mit 1,5 Jahren die ersten vollen Mahlzeiten gegessen, davor wurde es aber phasenweise mehr, so dass sie immer länger nichts brauchten nach der Mahlzeit. Ohne Milch geht es aber auch beim Kleinen noch nicht wirklich.

  • Och, ich kann das schon verstehen, dass man endlich mal "vorwärts kommen" will. ;)


    Um diese Zeit herum dachte ich wirklich ernsthaft ans Abstillen, weil alles anstrengend war: Essen, Schlafen, Zähne, Mobilität... #yoga


    Ich war schon erleichtert, als sich die Stillabstände irgendwann auf 3-4 Stunden ausweiteten und ich nicht mehr als alleinige Nahrungsquelle verantwortlich war.
    Trotzdem gab es lange noch Milch zur Beikost, damit ich mir sicher sein konnte, dass genug Nährstoffe ins Kind kommen.
    Denn obwohl mein Großer ein guter Esser war, gab es immer mal Mecker- und Verweigerphasen.


    Aber wie gesagt: Sobald ich nicht im Haus war, aß er problemlos ganze Gläschen oder vom Tisch mit. So konnte ich tatsächlich 5 Stunden arbeiten oder andere Termine wahrnehmen, ohne ständig wie ganz am Anfang unruhig auf die Uhr zu schielen.

  • Ein hohes saugbedürfnis hat er glaub ich nicht, Schnuller war total uninteressant.
    Es ist noch nicht mal so, dass es eine richtige Notwendigkeit gäbe, ich muss nicht arbeiten oder Medikamente nehmen, es wäre eben einfach für mich eine Erleichterung. Künstlich Weg bleiben wäre aber ja auch wieder komisch :D grade, weil mir gemeinsame Mahlzeiten sehr wichtig sind und sie durch den Beruf meines Mannes eh selten sind.
    4 Stunden abstand wären super, zum Teil schläft er 2 Stunden am Stück tagsüber. Das bedeutet ich bringe ihn mit stillen ins Bett und wenn er aufwacht ist er schon wieder hungrig!
    Ich werde auf jeden Fall noch so einiges ausprobieren, was ihr genannt habt. Wir haben in der ganzen Wohnung Fliesen und sind auch recht unempfindlich, vor sauerei haben wir also keine große Angst ;) die größte sauerei hatten wir bisher mit Aprikosen. Das Kind sah aus, als hätte es nicht Aprikosen, sondern aprikosenmarmelade bekommen :)

  • Das mit dem Hunger wird sich geben mit der Zeit...hier war es auch lange so: Ich habe mich mittags mit dem Großen hingelegt (nach dem MIttagessen halt) und nach zwei Stunden direkt nach dem Aufwachen erstmal gestillt.
    Und dann noch ein Obstbrei oder zerdrücktes/ganz klein geschnittenes Obst.


    Die Zwerge brauchen halt viel Kalorien; besonders im ersten Lebensjahr.


    Ein Chefarzt der Kinderklinik meinte mal, es seien vom Gehalt her mehrere Pizzen am Tag notwendig, um ein Baby gesund und gut aufwachsen zu lassen. ^^