Looms in der Schule

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  • Sind bei euch Looms in der Schule erlaubt?


    Hintergrund meiner Frage ist, dass mein Sohn am Wochenende einen kleinen Loom-Kasten geschenkt bekommen hat. Er hat sich sehr gefreut und wollte ihn unbedingt mit in die Schule nehmen. Andere Kinder machen seit Wochen nichts anderes mehr in den Pausen, also hab ich zugestimmt.


    Ich hatte Bedenken, weil man eigentlich keine Sammelbilder, -karten etc. mitnehmen darf, weil es oft Verluste und Streitigkeiten gab.


    So, gestern kam mein Sohn dann nach Hause und der Kasten ist fast alle. Pink und Lila sind noch da, ein Verschluß und ein Anhänger.
    Ganz viele Kinder, mit denen mein Sohn sonst nicht viel zu tun hat, haben ihn gefragt, ob sie sich auch ein Band machen können und da er nicht wollte, dass sie ihn blöd finden, hat er sich nicht getraut nein zu sagen. Zwei Kinder haben ihm wohl welche weggenommen.


    Mein Sohn hat jetzt ein halbes Band fertig und ist traurig, weil er doch noch eins für Oma zum Geburtstag und eins für mich machen wollte. Ich war ein wenig muffig und habe gesagt, dass das jetzt halt nicht mehr geht. Es gab viele Tränen und wir haben uns dann geeinigt, dass wir im Spielzeugladen einen neuen Kasten holen. Er bezahlt 3,50 € und ich 2,50 €.


    Ist es übertrieben, wenn ich heute Abend den Lehrer anrufe? Ich will gar nicht, dass da irgendwas groß in der Klasse thematisiert wird oder Bänder zurückgegeben werden, sondern einfach nur, dass klar ist, dass es auch bei so Bändern zu Tränen kommen kann.

  • Ist dein Sohn Erstklässler? Wenn er den Kasten mitnimmt und es dann nicht schafft, nein zu sagen, wenn andere Kinder sich davon etwas nehmen wollen, dann ist das doch eigentlich eine wichtige Erfahrung, dass die Bänder dann eben fast alle sind. Ich würde den Lehrer glaube ich nicht anrufen, außer, wen er noch in der 1. Klasse ist. Hier sind Sammelbilder und Co auch verboten, generell gilt die Regel: Was darüber hinaus mitgebracht wird, darauf müssen die Kinder dann eben auch aufpassen, wenn sie die Sachen verlieren, sind sie eben weg. Wenn andere Kinder ihm etwas weggenommen haben, müsste er eigentlich der Pausenaufsicht oder den Erziehern Bescheid sagen und das auch selbst regeln, finde ich, sofern er nicht mehr in der 1. Klasse ist.
    Hagendeel.

  • Die sind bei uns auch der Hit.
    Ich hab mein Kind in der Hinsicht vorgewarnt, ihr gesagt, dass vermutlich alle Kinder was abhaben wollen und sie dementsprechend entweder nein sagen soll oder damit leben muss, dass die Gummis dann rasch aufgebraucht sind. Ich werde nicht täglich nachkaufen (ich mag auch nicht die allerbilligsten holen).
    Sie hat sich entschieden, in der Schule keine zu verschenken (nur an beste Freunde), aber zu tauschen. Das klappte gut.


    Unsere Kinderfrau hat ihr dann massenhaft Billigstbändchen vom Flohmarkt mitgebracht und davon hat sie dann auch Armbänder auf Bestellung für Klassenkameraden angefertigt und verschenkt.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Das sind für mich Erfahrungen, aus denen das Kind viel lernen kann.


    Meinem Sohn wurden in der ersten Klasse auch Karten geklaut, danach hatten wir nie wieder Diskussionen darüber, dass ihm wichtige Dinge nicht mit in die Schule genommen werden.


    Eure (finanzielle) Lösung finde ich aber gut. Wobei ich den Lösungsansatz nicht mag, dass sowas dann gar nicht mehr in die Schule gebracht werden soll. Deshalb würde ich dem Lehrer auch nichts dazu erzählen, mich würde das als Lehrer wahrscheinlich eher ärgern, wenn die Verantwortung für persönliche Dinge (und sei es auch die Verantwortung, Dinge zu verbieten) von mir erwartet würde.


    edit: 3 Antworten zur selben Zeit. #freu

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    Einmal editiert, zuletzt von Sosh ()

  • Ich glaube das wissen die Lehre sehr wohl, dass es dabei nicht immer fair zugeht. Allerdings wird das ja eher außerhalb des Unterrichts stattgefunden haben und soweit ich jetzt verstanden habe, war er doch zähneknirschend einverstanden, dass die anderen die Gummis benutz haben. Da wirst du jetzt im Nachhinein nicht mehr viel ändern können.
    Nichts desto trotz könntest du ihr einen kleinen Brief schreiben, dass das evtl. grundsätzlich in der Klasse besprochen werden könnte. Allerdings wissen dann eh alle Kinder um wen es bei diesem rein hypothetischen Gespräch geht. Ob das für deinen Sohn so zielführende ist?


    Daher würde ich es wohl abhaken unter blöd gelaufen und vielleicht beim nächsten Mal nichts mehr mit zur Schule geben...

    Rechtschreibfehler und merkwürdige Wortkreationen handybedingt ;)

  • Ich würd´s unter "Erfahrungen" abschreiben, mit der Schule so weit gar nichts besprechen - das ist schlicht eine Gruppendynamik, die ein Kind in dem Alter (ist doch sicher Grundschule?) noch gar nicht abschätzen kann und die Schule ist imho nicht unbedingt für den Kram zuständig, den Kind freiwillig mitschleppt. Dem Kind würd ich gar keinen neuen Kasten, sondern paar Einzelpäckchen in den bevorzugten Farben holen, den Kasten dafür habt Ihr ja schon und gut ist´s. Hier bekommt man für 5 Euro 5-10Päckchen, das reicht ne Weile.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich fände es übertrieben, den Lehrer anzurufen. Was soll der denn tun?


    Wenn man Sachen in die Schule mitgibt, können sie verloren gehen. So würde ich das verbuchen. Und je wertvoller, desto herber der Verlust eben.
    Bei uns an der Schule dürfen die Kinder keine Egosüssigkeiten, sondern nur für die ganze Gruppe mitbringen. Und so ein Loomkasten ist ja eben auch einn Sache, die gut zu teilen ist.

  • Uii, so viele Antworten in so kurzer Zeit. Vielen Dank!


    Ich werde es unter Erfahrung verbuchen. Wirklich gut ging es mit mit meiner Überlegung den Lehrer anzurufen nicht, deswegen auch meine Frage hier.. Ich werde mich mal unter den Eltern umhören, ob es da noch mehr Unstimmigkeiten mit den Bändern gab.


    Mein Sohn ist 8 und geht in die 3. Klasse. Für ihn ist das Ganze auch geklärt und er hat gesagt, dass er das nächste Mal nein sagen will und nur noch mit Freunden teilt.
    (Ich hab rumgemeckert und gesagt, dass er nie wieder irgendwas mit zur Schule nimmt #schäm )
    Seine Idee war dann, dass er immer nur ein paar Bänder in den Kasten packt.. das finde ich eine sehr gute Lösung!

  • Ich finds frech und unmöglich und weil es hier ganz genauso ablaufen würde, gehen bei uns die Dinger nicht mit in die Schule und werden auch an Besuchskinder nicht rausgegeben. Als unser Loomset nämlich einen Tag alt war, hatte ich hier 5 Kinder vor der Tür die sich auch son Armband machen wollten.

  • Ich habe meiner Sechsjährigen im Vorfeld gesagt, dass sie in der Schule nichts abgeben darf. Das hat dann gut geklappt auch wenn sie meine Regeln sonst gerne mal boykottiert.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab meiner Erstklässlerin extra ein Tütchen für die Schule gekauft, damit sie auch mal welche mitbringen und abgeben kann. Bisher hat sie immer nur geschenkt bekommen.

    Widersprich dir selbst! Die anderen sind nicht immer da.

  • Ich finds frech und unmöglich und weil es hier ganz genauso ablaufen würde, gehen bei uns die Dinger nicht mit in die Schule und werden auch an Besuchskinder nicht rausgegeben. Als unser Loomset nämlich einen Tag alt war, hatte ich hier 5 Kinder vor der Tür die sich auch son Armband machen wollten.


    Ja und? So ist das nunmal. Dein Kind wird sich bei anderen Kindern auch schon einmal bedient haben. Damit muss man rechnen, wenn man so etwas mit in die Schule gibt. Ich hatte einmal teure Hustenbonbons mitgegeben, da wehten mir am Nachmittag aus der Dose auch die Staubflusen entgegen, und die Begründung war die Gleiche: Jedes Kind will mal, man will kein spielverderber sein und ruckzuck ist das Zeug alle.

  • Meiner Tochter ist das am Anfang mal mit ihrer Radiergummsammlung so gegangen, die sammeln da nämlich alle Radiergummis. #weissnicht


    Ich hab ihr dann eins, das ihr ganz wichtig war und das irh abgenommen wurde, wieder gekauft, und bei denen, wo die anderen einfach "getauscht" haben, ohne dass sie es wollte, habe ich ihr gesagt, dass sie sich Hilfe holen soll, wir haben dann besprochen, wer das sein könnte, und sie hat es hinbekommen und beide Gummis zurückbekommen, ein Kind hat sich sogar entschuldigt. Sie war halt naiv, und die anderen hatten sie abgezockt.


    Nie im Leben hätte ich die Lehrerin angerufen.


    Wir haben dann nochmal besprochen, wie Tauschen geht, und das hat dann mit den Fußballkarten auch super geklappt. So einfache Sachen wie: Erpressungen gehen nicht (dann spiele ich nicht mehr mit Dir), niemand darf einfach was nehmen, sie slebst entscheidet, was getauscht wird udn gibt die Sachen dann raus, wenn der Tauschpartner die Sachen auch rausgibt usw.


    Sie hat eine Menge gelernt, auch wenn es eine schmerzhafte Erfahrung war, wobei der materielle Verlust geringer war als die Erfahrung auf sozialer/seelischer Ebene.


    Wenn das eine Radiergummi, das nicht rücktauschbar war, nicht aus emotionalen Gründen so wichtig gewesen wäre, hätte ich sie wohl auch mit dem Verlust leben lassen udn viel getröstet.


    Jetzt mit den Gummis entscheidet sie sehr souverän, wsa sie abgeben mag und was nicht.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Vielleicht muss man damit rechnen, ich finde es jedenfalls mehr als traurig das die Kinder untereinander sich so abziehen.


    Und nein, meine Tochter macht das nicht weil sie dafür erstens viel zu schüchtern ist und zweitens zum Glück noch weiß was Recht und Unrecht ist.


    Und sich an Dingen zu bedienen die einem nicht gehören oder einen anderen Menschen auszunutzen ist nicht in Ordnung. Das finde ich nicht "Ja und?".

  • Ja, Tortellini, da bin ich ganz bei Dir. Meine Tochter würde sowas auch niemals tun.


    Leider passiert es, und es ist so, dass die Kinder früher oder später damit konfrontiert werden. Mir war es wichtig meiner Tochter klar zu sagen, dass das nicht ok war von den anderen (in unserem Fall mit den Radiergummis, nicht mit Loom Bands) und dass sie sich Hilfe holen darf, damit das geregelt wird. Damit sie ganz klar weiß: Sowas ist nicht ok.


    Es mag vielleicht für manche "normal" sein, aber richtig ist es nicht, und es sollte auch unsere Aufgabe sein, da anzusetzen und Werte zu vermitteln.


    Wenn es ein großes Problem innerhalb der Klasse und der Schule ist, dann könnte man die Lehrerin darauf aufmerksam machen, aber dann in dem Sinne, dass es mit den Kinder besprochen werden muss, nicht nur im Sinne von Verboten und Regeln, sondern auch in Bezug auf die Werte. Allerdings würde ich das nicht ansprechen im Sinne von: Meinem Kind ist das und das passiert, reden Sie mal mit den Kindern, die das gemacht haben...

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Wir haben das hier so geregelt (auch 3. Klasse) er darf seine Bänder mit ihn die Schule nehmen und auch verschenken, da findet er aber sehr gut seine Grenzen. Er darf auch welche für seine Klassenkameraden oder Freunde machen, oder sie kommen vorbei und machen sich welche selber, was sich natürlich in Grenzen hält, ist ja doch arbeit. Aber mitnehmen und alles ist weg und auch schneller als er schauen kann, nö mach ich nicht mit. Aber es ist halt Erfahrung und abgehakt. So lernt man mit den Kinder zusammen.


    Also wenn ständig Sachen weg sind würde ich schon mal der Lehrerin was sagen, nicht das sie das klären kann, aber zumindest mal besprechen. Ich glaube viele Kinder machen sich da wirklich keine Gedanken. So ein Radiergummi ist bei uns auch immer beschriftet, ist ja dann doch offensichtlich wenn mein Kind mit eine anderen ankommt dann sage ich doch auch, bring das Ding zurück. Schlimmer wird es mit Lamypatronen #augen

  • Nochmal vielen Dank für eure Antworten!


    Mein Sohn fühlt sich gar nicht abgezogen, da er bei fast allen Kindern zugestimmt hat, dass sie sich ein Band machen dürfen. Er konnte die Situation einfach nicht mehr überblicken und war am Ende traurig.


    Wir haben die Sache gelöst und es geht uns gut mit der Entscheidung! Danke..

  • ich würde meinem kind einfach neue looms kaufen. das läuft bei mir unter Verbrauchsmaterial wie Knete und Wolle. hier machen sich die kinder dauernd gegenseitig bänder und sich alle und ich finde das sehr schön. Aber gut, dass ihr eine Lösung gefunden habt, mit der ihr alle zufrieden seid. :)