Guten abend liebe Raben,
ich bauch mal bitte Gedanken und Ideen zu meiner Situation. Im Februar (vorraussichtlich in 3 Monate und 2 Wochen) kommt unser erster Sohn.
Ich wohn mit meinem Partner ca 700 km weit weg von unseren Familien, Freunden, Bekannten.
Hier unten haben wir nur Freunde von mir (Ein Paar mit einem 8Monate Baby) und meine Tante.
Meine Ma hat mir heute vorgeschlagen, was unterbewusst schon länger in meinem Kopf schwirrt, nämlich zur Geburt des Söhnchens nach oben zu fahren.
Die Vorteile sind einfach, ich könnte dort gut ins Krankenhaus kommen (Nachbarn, Familie, alle haben Auto, es ist immer jemand in erreichbarer Nähe), hier müsste ich 20 km mit Taxi fahren. Wir wohnen hier mitten aufm Land, 3 km weg von der Sbahnstelle, und die Kliniken sind auch ewig weit weg, wir haben kein Auto, ist bisher kein großes Problem gewesen, nur stell ichs mir nicht möglich vor, mit Wehen, beim ersten Kind noch ne Stunde unterwegs zu sein.
Ich müsste mich weder um Wäsche waschen, kochen, Ordnung machen oder sonstwas kümmern, wär ganz im Hotel Mama mit eigenem Bad, eigener Küche (bei Bedarf) und einem Schlafzimmer auf eigener Etage, aber eben in Ruf-und Reichweite wenn was ist.
Meine Ma hat selber 4 Kinder, Schwiegerma 3, die haben also auch Ahnung und können mich hysterisches Kind beruhigen, wenn Baby mal Schluckauf hat, niest oder pupsen muss, da muss ich nicht immer direkt Hebamme anrufen oder hier Threads aufmachen.
Ich bin in liebevoller, vertrauter Umgebung, kann mich ganz auf mich und Babychen konzentrieren, meine Schwestern und Schwägerin würd sicher auch mal ne halbe Stunde spazieren gehen, damit ich schlafen/duschen/essen/lesen/meditieren kann.
Aaaaber:
Ich kann mich nur schwer abgrenzen, habe Angst, dass es mir zuviel rumgetüdel wird, zu unruhig, zu viel Trubel,
meine Ma ist sehr pragmatisch und hat ihre Kinder in 3-4 Stunden zur Welt gebracht, ohne größere Probleme, hatte Traum-Schwangerschaften und kann überhaupt nicht verstehen, wenn ich über harten Bauch oder Übelkeit "jammer", fürs empathische ist sie nicht so der Typ.
Mein Freund hat (hoffentlich!!!) dann ab dezember (es wird ein Februarbaby, laut Plan) eine neue Arbeit, grad hat er die letzen Wochen im alten Betrieb.
Er wird also keinen Urlaub bekommen, um mich zu begleiten, ich würd schon Januar hochfahren müssen, will ja kein Baby im Zug bekommen) und er bräuchte mindestens 10 Stunden um von hier nach oben zu fahren. Ob er danach Elternzeit bekommen kann wissen wir nicht, weil er ja noch keinen Arbeitgeber für die Zeit hat, den er fragen könnte.
Er will aber unbedingt bei der Geburt dabei sein, und ich werd ihn auch definitv brauchen (Er ist mein Ruhepol und meine Zuversicht)
Dann würde meine Familie uns mit Auto runterfahren, ca 7 Stunden wenn kein Stau ist, Pausen nicht mitgerechnet. Das wäre so 2-4 Wochen nach der Geburt, ist das überhaupt möglich? Wie gesagt, meine Ma hat da nix bei, aber ist es wirklich angenehm, für mich und das baby so lang im Auto zu sitzen?
Mein Freund weiß da noch gar nichts von der Idee, er kommt in 3 Stunden von der Arbeit, da werd ich ihn heut auch noch nicht mit überfallen.
Aber was sind Punkte für euch, wo ihr sagt "Auf jeden Fall machen!" Oder "Bloß nicht!!"
Wie gesagt, das Umfeld, die Sicherheit, gut in die Klinik zu kommen, und das total-ausruhen-können und das wohlfühlen spricht dafür
Rückfahrt, Anwesenheit von meinem Freund und das zuviel an Nähe der Familie eher dagegen.
Danke fürs Lesen,
LG
Gummibärchen