heute 21:45 Arte - Impfen-Risiko mit Methode

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  • Mehna: Das zielte wohl auf den Herdenschutz. Zwar kann eine geimpfte Person Keuchhusten vorübergehend übertragen aber nur in der nicht-geimpften entsteht ein richtiger "Keimherd". Sage ich mal laienhaft. Ich habe ein Mal ein Kind mit Keuchhusten erlebt. Das war so um die zwei, drei Jahre alt.


    Also da brauche ich keine Aufnahme von diesem Säugling um mein Kind gegen diesen Scheiß impfen zu lassen. Es ist echt eine schlimme Krankheit und nicht nur ein kleiner Husten...


  • Das Beispiel des österreichischen Mädchens, das eine Epidemie von über 100.000 Erkankungen in Europa ausgelöst haben soll, fand ich persönlich hanebüchen. Ich habe nur ungläubig gelacht.


    ...also für jemanden, der darauf pocht, dass immer alles ganz genau und ausführlich sein muss: Es war kein österreichisches Mädchen sondern ein französiches, welches in Österreich im Urlaub war. #augen


    Ja, es war sicher eher eine Pro-Doku, aber es hat immer alles zwei Seiten. Hier werden von den Kritikerinnen eben die kritischen Punkte betont. Man sollte die Doku als Vorlage nehmen, das noch mal zu diskutieren und vielleicht ein paar Fakten nennen, ja. Und das macht Ihr ja. Ist doch gut so.


    Ich fand die Doku auch nicht soooo hochwertig. OK. Aber es ist doch gut, dass mans hier noch mal besprechen kann. Besschwert Euch doch bei arte. #weissnicht Also ich würde es wohl machen, wenn ichs echt eklatant fänd.

  • Ich habe mir mehr von der Reportage erhofft. Weil wir gerade die Impf-Entscheidung neu reflektieren und ggf überdenken, hatte ich mehr Infos und vor allem mehr Neutralität erwartet. Schlimm fand ich die Tränendrüsengeschichten (die mich auch wirklich berührt haben). Warum ist das notwendig und sinnvoll?


    Ich fand gut, wie das mit der Immunität und dem Herdenschutz erklärt wurde.
    Aber gestört hat mich, das nur ganz kurz erwähnt wurde, dass Impfungen nicht perfekt wären, aber dann gleich wieder die Vorteile kamen. Das hat nichts mit Neutralität zu tun.


    Neutralität wäre für mich, die Vorteile (die ja nicht von der Hand zu weisen sind), wie eben auch die kritischen Seiten zu beleuchten. Von den Inhaltsstoffen beispielsweise wurde nichts erzählt oder von Impfungen, die evtl. kritisch zu betrachten sind, weil sie nur einen Teil der geimpften Menschen immunisieren (z.B. Keuchhusten).

    »Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.«


    Christian Morgenstern

  • Cosel, auch, wenn man nicht immun gegen Keuchhusten ist, so wird der Verlauf nach der Impfung idR doch sehr viel schwächer sein. Oder habe ich was grundsätzlich falsch verstanden?

  • Irene, ich lese erst jetzt die Antworten über mir. #schäm
    Ich habe eine Frage an dich.


    Wie meinst du das, dass die Windpockenimpfung nur der Wirtschaft dient?


    Meine Kinder haben diese Impfung auch nicht, sind jetzt alle durch mit Windpocken. Eins meiner Kinder hatte sie sehr schlimm, fast vor KH-Aufenthalt, so dass ich mich schon gefragt habe, ob diese Entscheidung diesbezüglich richtig war. :S

    »Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.«


    Christian Morgenstern

  • Cosel, auch, wenn man nicht immun gegen Keuchhusten ist, so wird der
    Verlauf nach der Impfung idR doch sehr viel schwächer sein. Oder habe
    ich was grundsätzlich falsch verstanden?

    Meistens ja. Aber bnicht bei allen und nciht immer und andere anstecken kann man trotzdem.


    Aber die Wahrscheinlichkeit, daß ein durch Impfung "milder" KH erst sehr spät erkannt wird und darum längere Zeit weiterverbreitet wird, ist nicht ohne.


    In meinem Umfeld hatte im letzten Jahr eine ganze Familie mehrere Wochen(!) Anzeichen, bei denen ich als Laie sofort dachte: klingt von der Beschreibung her nach KH, wenn auch vielleicht einem leichten Verlauf. Der Arzt dagegen wehrte ab, nein, kann nicht sein, alle wären ja dagegen geimpft, da wäre der Zufall zu groß, daß sie alle ...usw..
    Behandelt wurde nur wenn es phasenweise richtig schlimm wurde symptomatisch, ansonsten lebten sie, wenn sie nicht mal wieder wegen "Erkältung" krank geschrieben waren, ihr normales Leben.


    Das Ergebnis war, daß wahrscheinlich von ihnen (genau nachweisen kann man es ja nicht, nur bestand sonst wenig anderer Kontakt, der die Ursache hätte sein können) unterer anderem mehrere ältere Menschen, ebenfalls geimpft, aber halt offenbar nicht mehr das beste Immunsysthem, angesteckt wurden. Diese wurden dann ebenfalls erst spät diagnostiziert, erst nachdem ews bei der andren Familie bekannt wurde und sie hatten dann ziemlich langwierige, anstrengede Verläufe und ach nach der Genesung noch lange gesundheitliche Probleme.


    Die Kleinkinder und Babys im Bekanntenkreis blieben zum Glück verschont.


    Das ist sicher nicht die Regel und eine ziemlich arge Anhäufung von Fehlern auch bei Ärzten, aber es zeigt doch, daß man sich auch dann nicht in falscher Sicherheit wiegen darf, wenn rundrum alle geimpft sind.

  • Ja, Trin, aber das ist bekannt. Also, dass es eben trotzdem dazu kommen kann, aber in abgeschwächter Form. Ist doch auch bei Windpocken so, oder irre ich mich?


    Nur: Nicht auszudenken, wäre hier ein heftiger Verlauf aufgetreten. Vor allem für die älteren Menschen. Und wenn jemand KH-Symptome hat dann wird er doch nicht ein Neugeborenes besuchen, oder?


    Ich muss aber auch sagen, dass man natürlich nicht die Gefahr unterschätzen sollte, wenn man sich mit kleinen Babies in Menschenansammlungen (bspw. Bahn, Supermarkt evtl auch), insbes. in der kalten Jahreszeit (viele Infekte) befindet. Niemals wird man 100% Sicherheit bekommen. Leider.

  • .. Und ich kann einfach nicht verstehen, wie Leute ihre Kinder nicht mal gegen Tetanus impfen lassen.


    lustig, dass du grade die tetanusimpfung als beispiel nennst,
    weil genau mit dieser impfung hab ich mich bei meiner tochter sehr schwer getan,
    bzw ihr fehlte die auffrischung und weil sie auf eine impfung mit einem kollaps reagierte,
    habe ich versucht, einen guten zeitpunkt abzupassen, wo sie gesund war,
    und es immer wieder aufgeschoben, wahrscheinlich auch aus angst...
    deswegen hab ich mich naeher mit der tetanus impfung beschaeftigt,
    und hab nirgendwo irgendwas gelesen, wo eindeutig der nutzen dieser impfung erklaert wurde,
    im gegenteil, es ist wohl eine impfung, die irgendwann erfunden wurde,
    es aber keinerlei studien gibt, die den nutzen bestaetigen...
    grade tetanus finde ich sehr verwirrend,
    wenn mir jemand einen link verlinken kann, waere ich sehr dankbar.
    ich hab meine tochter dann mit 4 jahren auffrischen lassen,
    weil ich einfach angst hatte, doch das falsche zu machen,
    und sie hat es gut vertragen, aber der sinn ist mir immer noch nicht klar.
    ich selber hab mich vor 10 jahren gegen tetanus impfen lassen,
    in deutschland muesste ich jetzt auffrischen, in schweden erst nach 30 jahren... :stupid:


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Was ich sehr schwierig finde ist, dass ganz unabhängig davon ob der Weg des Durchimpfens der Bevölkerung nun der ideale oder auch nur richtige ist, dieser Weg nun einmal eingeschlagen wurde. Und ich glaube es ist schlimmer, wenn man diesen Weg dann nicht beibehält.
    Das Durchimpfen führt doch dazu, dass gar keine natürlichen Resistenzen gegen Erreger mehr bestehen, muss das nicht auf lange Sicht so enden, dass Erkrankungen wie zB Masern bei nicht-immunen Menschen immer schwerer verlaufen?
    Oder bin ich da auf dem Holzweg?


    Ich habe die Doku heute mittag gesehen, und fand sie auch deutlich pro-Impfen. Nicht soooo sehr vom Gesagten, aber wie es gestaltet war. Wurde ja schon einiges genannt.
    Auch schön fand ich den Homöopathen der Queen. Da wird die Aussage der Begründer der Homöopathie wäre Impfungen gegenüber positiv eingestellt gewesen gleich so viel glaubhaftern. #freu


    Schlimm war die Sache mit den Schlaganfällen. Wenn ich das richtig verstanden habe gibt es ein Gen, das dan bei Fieber zu Schlaganfällen führt und das man durch einen Bluttest finden kann?
    Aber gemacht wird diese Untersuchung nicht grundsätzlich vor Impfungen. Wieso nicht?
    Ich vermute mal - zu teuer?
    Auf der einen Seite wird argumentiert wie viele Leben Impfungen retten, im Vergleich zu den paar Menschen die sterben oder schwer geschädigt werden, auf der anderen Seite könnte man mit so einem Test und der daraus resultierenden Chance Fieber so gut es geht zu vermeiden sicherlich auch diverse Kinder retten.


    Wir haben bisher ein Mal 4-fach geimpft, zur U6, und wollen jetzt noch eine Weile warten, weil mein Sohn sehr deutlich auf die Impfung reagiert hat. Das ist bei mir generell in der Familie so.

  • Ich hab den Film dann bei den Masernfällen aufgehört, das war mir zu gruselig.


    Ich bin mir nicht so sicher, ob der Film sehr zielführend ist. So in etwa stelle ich mir einen Film vor, der Rauchern helfen soll, mit dem Rauchen aufzuhören, weil sie sehen, was da alles Schreckliches passieren kann. Aber Impfgegner würden es ja durchaus auch ohne Schreckensbilder schaffen zu impfen, aber sie wollen eben nicht. Und die, die nicht impfen, weil sie "mal was gehört haben" und sich nicht weiter mit dem Thema beschäftigt haben, können auch vom Arzt ausreichend aufgeklärt werden

  • Die Doku kenne ich nicht und kann nichts dazu sagen.


    Aber bzgl. der Masern: Es wurden keine Masern Wildviren in Fledermaeusen gefunden (bzw. wuerde es mich sehr interessieren, falls es dazu neuere Ergebnisse gibt). Es gibt eine Studie, die weltweit viele Feldermauspopulationen untersucht hat und festgestellt hat, dass diese ein Reservoir fuer viele Paramyxoviren darstellen. So wurde z.B. der Mumpserreger in einer Population in (meine ich) Afrika gefunden. Man schliesst daraus, dass die Masern moeglicherweise urspruenglich einmal von Fledermaeusen auf den Menschen uebertragen wurden (und sich dann dem menschlichen Host angepasst haben).
    Das Fazit dieser Studie ist nicht "Masern koennen eh nicht ausgerottet werden", sondern es gibt in Fledermaeusen ein grosses Reservoir an verwandten Viren zu Masern oder z.B. auch der Staupe und man muss damit rechnern, dass aus diesem Reservoir neue, bisher unbekannte Viren auf den Menschen uebertragen werden koennten. Ausserdem muss man natuerlich auch die Moeglichkeit in Betracht ziehen, dass sich auch der Masernerreger in einer Fledermauspopulation finden koennte ..
    Ich wuesste aber nicht inwiefern das irgendeinen Einfluss auf aktuelle Impfentscheidungen bzgl. der Masern hat oder dadurch das Argument der Ausrottung gemindert wird. Man kann natuerlich sagen, es wird immer Infektionskrankheiten geben, also hat Impfen keinen Sinn. Aber diese Logik erschliesst sich mir jetzt nicht gerade. #weissnicht



    Winpocken sind in der Regel eine harmlose Kinderkrankheit. Aber diese Regel hat Ausnahmen. Es sterben Kindern an den Windpocken .. sehr selten, aber es kommt vor (und fuer Erwachsene oder Immunschwache ist die Krankheit weitaus gefaehrlicher). Die Impfung ist sehr effektiv darin schwere Verlaeufe zu verhindern und generell die Fallzahlen zu reduzieren (insb wenn sie nicht nur einmal, sondern zwei Dosen gegeben werden).
    Varicella



    Sich 100% auf eine Impfung verlassen ist natuerlich nicht richtig. Und das sollte auch jeder Arzt wissen (gerade der). Genauso wie man sich nicht darauf verlassen kann, dass man als Kind Keuchhusten durchgemacht hat .. auch das gibt keine lebenslange Immunitaet.



    Herdenschutz ist was Impfen betrifft ein ganz wichtiges Thema, weil das ganze Konzept eben mit darauf beruht. Eine Krankheit laesst sich nur dann eindaemmen, wenn es nicht mehr genuegend anfaellige Personen gibt und diese auch nicht zu schnell nachgeboren werden. Je nach Krankheit und deren Ansteckungsgrad sowie der Effektivitaet der Impfung braucht es bestimmte Raten an Menschen, die geimpft werden. Ziel des Impfens ist eben nicht nur der Schutz des Individuums, sondern der Schutz der Gemeinsschaft. Deshalb habe ich auch so meine Probleme mit der individuellen Impfentscheidung und finde es schon wichtig, dass auch mal klar dargestellt wird, wo das Problem liegt. Neue Mitglieder der Gesellschaft oder schwache Mitglieder koennen eben diese individuelle Entscheidung nicht treffen und das kann man gut verdraengen, solange man nicht damit konfrontiert wird.


    Aber .. gesehen hab ich das nicht. Mir sind die meisten Dokus zu stimmungsbildend .. egal in welche Richtung.



    Nele .. falls du Englisch kannst, findest du hier sehr viel zu Tetanus:
    Tetanus



    Frau Dechse: Was ist denn natuerliche Resistenz und warum soll sich die Krankheit bei einem nicht immunen Menschen anders verhalten? Das verstehe ich nicht. Der Virus verhaelt sich immer gleich. Wenn er auf eine Bevoelkerung mit wenig immunen Menschen trifft, kann er sich rasant verbeiten (Masern jedenfalls) und es wird viele Faelle geben und dann eben auch entsprechend hohe Fallzahlen mit schwerem Verlauf. Fuer das Individuum ist es aber irrelevant ob es Teil eines solchen Epidemie ist oder der Einzelfall, der ungeimpft einem Maserntouristen begegnet.
    Ich denke, das sich der Umgang mit Gentest in Zukunft sehr veraendern wird. Vor wenigen Jahren noch waren solche Sachen wahnsinnig teuer und teils auch zeitaufwendig. Mittlerweile geht das "guenstig" und schnell .. Fragt sich nur inwieweit generelle Durchtestung der Bevoelkerung auf potentielle Krankheit ethisch unbedenklich ist?
    Eine deutliche Reaktion auf eine Impfung .. im Sinne von Fieber, Anschwellen usw. kann man aber auch positiv sehen, weil das Immunsystem offensichtlich auf die Impfung reagiert. Schlimm sind eher allergische Reaktionen auf Bestandteile der Impfungen, die aber zum Glueck sehr selten sind. Und wenn sowas auftritt, wird idR auch ein individueller Weg gewaehlt, was dann durchaus sinnvoll ist.

  • Hallo,

    Nur: Nicht auszudenken, wäre hier ein heftiger Verlauf aufgetreten. Vor allem für die älteren Menschen. Und wenn jemand KH-Symptome hat dann wird er doch nicht ein Neugeborenes besuchen, oder?

    Ich wünsche keinem einen heftigen Verlauf, nicht falsch verstehen bitte!!! Aber der wäre ja vermutlich eher als KH erkannt und behandelt worden und die Leute wären nicht noch wochenlang hustend draußen rumgelaufen.


    Wenn dein Arzt dir immer wieder versichert, daß es nur ein hartnäckiger Erkältungs-Infekt ist und die schlimmste Diagnose eine Bronchitis ist, dann küsst man vielleicht nicht gerade ein Neugeborenes, aber geht so lange man sich tagsüber halbwegs fit fühlt (oder leider zu oft auch dann, wenn man sich nicht fit fühlt), zur Arbeit, in die Schule...


    Ansonsten bin ich der Meinung, daß Impfen immer eine individuelle Entscheidung sein sollt, weil einfach zu viele Faktoren reinspielen. Und egal wie Statistiken ausfallen, wenn es das Kind trifft, sind es für DIESES Kind immer "100%" Treffe, egal ob Krnakheit oder Impfschaden.
    Und seit ich selber damals miterleben musste, wie gelegentlich mit Impfreaktionen umgegangen wird (in unserem Falle unter den Tisch fallen gelassen), habe ich auch meine leisen Zweifel an den Statistiken.


    Wenn allerdings die "neutrale Impfberatung" durch die Kinderärztin eine Broschüre ist die sich als Broschüre der Pharmaindustrie herausstellt (mir bei meiner ersten KiÄ so passiert) ist es leider mit einer individuellen Impfentscheidung schwer...


    Da bin ich froh, daß wir bei einer KiÄ sind, die da wirklich berät, aber nie aufdrängt und die jede Entscheidung akzeptiert und begleitet. Das macht das sich entscheiden nicht leichter, fühlt sich aber trotzdem richtiger an.

  • @belleamie, danke für den link,
    hab mich versucht durchzukämpfen 8I :D


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Aber man muss schon auch zugestehen, dass die Nicht-Impfer vom Herdenschutz profitieren


    Ich möchte mal was zum sogenannten Impf-Schmarotzertum und Herdenschutz schreiben: das ist totaler Mumpitz! Und das ärgert mich immer wieder, wenn ich sowas lese: jede aufgeklärte Mutter, jeder aufgeklärte Vater, die/der sein Kind wissentlich nicht impfen lässt, ist sich der Risiken bewusst und weiß, daß jede Krankheit, gegen die man impfen könnte, theoretisch das Kind erwischen kann.


    Obige Aussage ist nicht durchdacht/ reflektiert, sie spiegelt nur die Hetzerei wieder gegen impfkritische Eltern, die von Impfbefürwortern (aus Angst und Unwissen) gemacht wurden.

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

  • Jedes nicht geimpfte Individuum profitiert aber von den Impfungen seiner Mitmenschen, weil die Fallzahlen der ansteckenden Krankheiten reduziert und damit auch die Ansteckungsgefahr reduziert wird.
    Richtig gut wird der Effekt, wenn alle mitmachen, denen es gesundheitlich möglich ist.

  • jamina, es gibt aber auch einige personengruppen,
    denen von impfungen aus gesundheitlichen gründen abgeraten wird,
    dazu noch säuglinge und kleinkinder, die einfach noch keinen impfschutz haben,
    oder ungeplant schwangere, die keinen aktuellen impfschutz haben.
    dass die eltern ungeimpfter kinder das risiko selber tragen,
    da stimm ich dir bei, aber es gibt halt auch noch andere.
    ich glaube auch dass ganz automatisch dann auch wieder mehr geimpft würde,
    wenn die zahl der krankheitsfälle und damit steigenden komplikationen grösser wird,
    weil dann das nutzen risiko verhältnis sich verkehrt.
    so denke ich jedenfalls.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • jamina, es gibt aber auch einige personengruppen,
    denen von impfungen aus gesundheitlichen gründen abgeraten wird,
    dazu noch säuglinge und kleinkinder, die einfach noch keinen impfschutz haben,
    oder ungeplant schwangere, die keinen aktuellen impfschutz haben.
    dass die eltern ungeimpfter kinder das risiko selber tragen,
    da stimm ich dir bei, aber es gibt halt auch noch andere.

    Da muss man sich doch mal angucken, warum manche Eltern nicht impfen wollen: aus Unsicherheit/ Angst? Mangelnder Überzeugung, was den Nutzen von Impfungen angeht? Religiösen Motiven? Eben wie du schreibst: das Kind darf schlicht nicht geimpft werden aufgrund von Vorerkrankugen/ Allergien/ Imunschwäche ...? Weil es den Eltern einfach egal ist, sie sich überhaupt nicht informieren? Es gibt sicher noch mehr Gründe nicht zu impfen. Und dann gibt es ja auch noch die Impfversager, bei denen eine Impfung einfach nicht greift. Ich glaube einfach, daß man Krankheiten/ Erreger nur sehr schwer ausrotten kann (weltweit), es wird immer eine Niesche geben.


    Solange das so ist, wird es immer ein Restrisiko geben, wenn man sein Kind (aus welchem Grund auch immer) nicht gegen impfbare Krankheiten immunisiert. Sich dann da in Sicherheit zu wiegen, da ja alle anderen (vielleicht) geimpft sind, ist eine Illusion.


    ich glaube auch dass ganz automatisch dann auch wieder mehr geimpft würde,
    wenn die zahl der krankheitsfälle und damit steigenden komplikationen grösser wird,
    weil dann das nutzen risiko verhältnis sich verkehrt.
    so denke ich jedenfalls.

    Das auf jeden Fall, da stimme ich dir zu. Sobald da eine erntszunehmende Gefahr von einer bestimmten Krankheit ausgeht, würden sicherlich sehr viele Eltern sofort impfen. Aber wenn es eben keine Gefahr gibt, dann kann man ja eine Risiko-Nutzen-Abwägung durchaus machen. Das heißt ja nicht, daß diese Entscheidung dann endgültig ist; man muß eben die Lage weiterhin gut beobachten, sich informieren und gegebenenfalls seine Entschediung überdenken bzw. umentscheiden

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

  • Janima: Herdenschutz ist kein Mumpitz. Schmarotzer ist halt eine negative Sichtweise einer Tatsache. Ich glaube nicht, dass es viele Nichtimpfler gibt, die mit dem Gedanken rangehen, dass es ja genug Leute gibt, die impfen, also braucht man selbst es ja nicht tun. Mir ist schon klar, dass diese Menschen das Risiko der Krankheit mehr oder weniger bewusst eingehen. Aber zum Risiko gehoert eben auch die Ansteckungsgefahr und die ist eben bei einigen Krankheit ganz klar aufgrund der Impfungen minimiert worden.
    Vor Zeiten der Masernimpfung gab es z.B. in grossen Staedten (ich glaube die Marke liegt bei 500000Einw) immer Masern .. in kleineren Staedten gab es nur alle 2 Jahre Epidemien. Das liegt daran, dass in den Staedten mehr Kinder nachgeboren werden und somit der Pool der Nicht Immunen immer gross genug ist um die Krankheit am Laufen zu halten. In kleineren Orten muessen erst genug nachgeboren werden bis sich die Krankheit zumindest fuer eine Weile ausbreitet.
    Das gibt es seit Einfuehrung der Impfung nicht mehr. Vorher haette zum Nichtimpfen der Masern automatisch die Entscheidung zum Durchmachen der Masern dazu gehoert. Heute nicht mehr. Man nimmt zwar das Risiko der Krankheit in Kauf, aber man entscheidet sich nicht fuer die Krankheit. Zumindest kenne ich niemanden (oder fast niemanden) der sagt, dass er moechte, dass sein Kind die Krankheit durchmacht .. und genau das bedeutet die individuelle Entscheidung gegen diese Impfung (wenn man den Herdenschutz rausnimmt).


    Das Problem ist eben, dass Impfen in seinem Grundprinzip keine individuelle Entscheidung sein kann, weil diese Entscheidung immer auch die Gesamtheit betrifft. Bzw. immer da wo es Herdenschutz gibt .. bei Tetanus z.B. gilt das natuerlich nicht. Das kann man individuell entscheiden. (Gelbfieber oder Tollwut waeren andere Beispiele, aber dagegen impft man ja nur nach Bedarf). Und es gibt sicher Krankheiten bei denen das Argument wichtiger ist als bei anderen. Genauso wie es Krankheiten gibt, die mancher bereitwillig mitmacht (Roeteln, Windpocken oder Mumps z.B.) .. wo es aber wiederum andere gibt, die diese Entscheidung leider nicht treffen koennen und davon abhaengig sind, dass andere sich gegen die Krankheit und fuer die Impfung entscheiden.


    Ich habe schon unzaehlige Argumente und Artikel von Kritikern gelesen, aber fuer mich ist der Grundtenor hinter dieser Stellung eigentlich immer eine Mischung aus Unverstaendnis und Angst. Und dank Impfungen sind wir heute eben in der Situation wo man oefter was von echten oder angeblichen Impfschaeden hoert (es gibt da halt immer noch das Problem des Kausalzusammenhangs) als von schweren Krankheitsverlaeufen. Aber nur deshalb weil diese Krankheiten dank Impfungen selten geworden sind. #weissnicht

  • Wir haben im direkten Umfeld auch eine Familie, die beim dritten Kind plötzlich entschieden hat, auf sämtliche Impfungen zu verzichten. Mir ist das grundsätzlich egal, es ist ihre Entscheidung. Gestört hat mich an dem Thema, wie aggressiv dann plötzlich bei dem Thema argumentiert worden ist. Ich habe mir einige Male so Sätze wie "weißt Du eigentlich, was Du Deinen Kindern mit den Impfungen antust" anhören müssen. Für Gegenargumente, die hier ja auch teilweise genannt werden, war überhaupt kein Spielraum. Eine echte Diskussion war im Grunde gar nicht möglich, sondern es glitt sofort in Polemik ab. Und das stört mich dann an dieser Diskussion, sie wird so emotional geführt, dass es mir schlichtweg zu anstrengend ist. Auf das Thema gehe ich nicht mehr ein, wenn es auf den Tisch kommt. Kurios finde ich in dem Fall nur, dass die Kinder sofort aus der Kita bzw dem Kindergarten geholt werden, wenn irgendeine Krankheit aushängt. Egal, was es ist, die Kinder müssen dann Zuhause bleiben, damit die Jüngste, die ja nicht geimpft ist, auf keinen Fall Fieber bekommt. Warum die Panik vor Fieber so ausgeprägt ist, weiß ich allerdings nicht. Insgesamt fehlt mir da aber dann auch die Logik. Wenn ich mich bewusst gegen sämtliche Impfungen entscheide, dann weiß ich doch, dass die Gefahr mich mit diesen Krankheiten anzustecken wenn sie kursieren, höher ist als mit Impfung. Warum meide ich aus Angst dann alles? Was macht man, wenn die Kinder in der Schule sind? Man kann sie dann ja nicht ständig Zuhause behalten, wenn irgendwas umgeht. Ich frage nach der Idee, die dahinter steckt, nicht nach, weil eine echte Diskussion übers Impfen nicht zustande kommt, sondern ich, die meine beiden habe impfen lassen, handel ja unverantwortlich.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
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    Sternenkind 9/2015 #kerze