Wie erklärt ihr Kleinkindern die Mens?

Ich habe damals gesagt "das hat jede erwachsene Frau ein Mal im Monat. Und es tut nicht weh" (okay, bisschen geschwindelt. aber meine Kleine hatte echt Angst, dass das Blut ganz schlimm weg tut, sie war voll entsetzt. ) Das war ausreichend.

Ich hab's so erklärt: in meinem Bauch/im Bauch einer Frau ist eine kleine Höhle( die heißt Gebährmutter). In dieser Höhle wächst das Baby im Bauch, wenn eine Frau ein Baby bekommt. Diese Höhle wird, wenn kein Baby drin ist, immer wieder hergerichtet/schön gemacht, dass sich ein Baby drin wohl fühlen würde. Und wenn dann keines einzieht, dann wird die Höhle wieder ausgeräumt... und das ist dann das Blut, das einmal im Monat bei der Scheide rauskommt.

Je nach Kind und Vorwissen kann man auch noch was erzählen vom kleinen Ei, das im Bauch der Mama heranwächst und das es da den Samen vom Papa noch dazu braucht, damit wirklich ein Kind heranwächst... aber das wäre schon weiterführende Info

Zuerst habe ich diew Variante die thistlejo geschrieben hat erzählt. Das reichte bald nicht mehr. Also bin ich zu der Variante von odette und Shiriki gewechselt. Vor kurzem unterhielt ich mich mit einer Kollegin, die erzählte es auch so schön anschaulich wie shiriki %)

Meine Vierjährige fragt auch immer ganz fasziniert. Ich habe erklärt, dass Frauen halt einmal im Monat bluten und dass das nichts Schlimmes ist und auch nicht wehtut und bei ihr auch irgendwann so sein wird.
Bis jetzt reicht es ihr noch. Der Große fragt zum Glück nicht nach, dem würde diese Erklärung nicht mehr reichen.

Hallo,

Meine Erklärung war auch immer:

Im Körper einer Frau gibt es ein Nest, in dem die Babys heranwachsen können. Dieses Nest soll natürlich immer schön frisch und kuschelig sein. Weil der Körper (der Bauch...) ja aber nicht weiß, wann ein Baby einziehen will, wird das Nest immer wieder frisch gemacht.

Dafür wird zuerst mal das Nest ausgespült, dabei kommt eben auch ein bischen Blut mit raus. Aber das ist nicht schlimm und danach wird das Nest wieder neu eingerichtet.

Also den Focus weniger auf das Blut sondern mehr auf das "schön machen".

Mehr Details + Fachwörter gab es, wenn die Kinder nachgefragt haben.

Ich hab Trins Erklärung vor langer Zeit im Forum gelesen und übernommen. Die Kinder akzeptieren das gut und ich finde es wunderschön wahr.

Zitat von Trin

Meine Erklärung war auch immer:

Im Körper einer Frau gibt es ein Nest, in dem die Babys heranwachsen können. Dieses Nest soll natürlich immer schön frisch und kuschelig sein. Weil der Körper (der Bauch...) ja aber nicht weiß, wann ein Baby einziehen will, wird das Nest immer wieder frisch gemacht.

Dafür wird zuerst mal das Nest ausgespült, dabei kommt eben auch ein bischen Blut mit raus. Aber das ist nicht schlimm und danach wird das Nest wieder neu eingerichtet.

Ich wollte auch schon immer Trins Erklärung übernehmen. Leider sind meine Kinder (ich weiß gar nicht, von wem sie das haben ) eher von der ungeduldigen Sorte und hören sich Erklärungen, die länger als einen kurzen Satz dauern, selten bis zum Ende an. Ich kam bisher meist nur bis "hat jede Frau, tut nicht weh, ist nicht gefährlich".

Meine (6, 4, 2) wollen auch noch keine lange Erklärung.

Ich sage: Der Loa-be-loa blutet ab und zu, wenn ich kein Baby im Bauch habe und das ist normal so. Ich habe auf Rückfrage auch mal gesagt, daß es nicht weh tut, was nicht mal _mehr ^^_ gelogen ist.

(Loa-be-loa ist eine Wortschöpfung meines Sohnes und wegen des Klangs mein Lieblingswort)

Zitat von Cogi

Ich habe auf Rückfrage auch mal gesagt, daß es nicht weh tut, was nicht mal _mehr ^^_ gelogen ist.

Also Regelschmerzen habe ich an den ersten Tagen schon, zumindest, wenn ich keine Zeit für "freie" Menstruation habe. Trotzdem tut ja das Blut nicht weh, deswegen lüge auch ich nicht. Das war mir immer wichtig zu vermitteln, denn kleine Kinder setzen ja oft Blut mit Schmerz gleich, und wenn in ihren Augen die Blutmenge proportional zur Schmerzintensität ist, müssten sie sich extreme Sorgen um mich machen, wenn sie mal wieder während des Ausleerens der Menstasse ins Bad platzen

Zitat von schnobbel

Ich wollte auch schon immer Trins Erklärung übernehmen. Leider sind meine Kinder (ich weiß gar nicht, von wem sie das haben ) eher von der ungeduldigen Sorte und hören sich Erklärungen, die länger als einen kurzen Satz dauern, selten bis zum Ende an. Ich kam bisher meist nur bis "hat jede Frau, tut nicht weh, ist nicht gefährlich".

hier auch.

wobei ich generell bei toilettengängen gern allein bin und daher diese visuellen konfrontationen nicht passieren.

mein kleiner hat es auch schon mitbekommen und ist fasziniert von binden und tampons... den gebrauchten wollte er dann gleich - wie seine windeln - zum mülleimer tragen *lach ich bin gespannt, ob fragen kommen werden, wenn es quasi jetzt als 'mamawindel' abgespeichert ist *gggg ich abonnier auf jeden fall - eure erklärungen sind super!!!!

Zitat von Fürchel

Ich hab Trins Erklärung vor langer Zeit im Forum gelesen und übernommen. Die Kinder akzeptieren das gut und ich finde es wunderschön wahr.

Hier genauso

Ich habe meiner Tochter in dem Alter ungefähr erklärt, dass im Bauch die Gebärmutter ist, darin kann ein Kind wachsen, aber nur, wenn ein Ei da ist und ein Mann einen Samen dazu gibt. Wächst da kein Kind, dann wird regelmäßig alles wieder neu gemacht.

Dass es sich um Blut handelt, haben wir auch besprochen, wir haben aber ohnehin von jeher über diese Dinge gesprochen, auch über Schmerzen, sodass meine Tochter es nicht befremdlich fand.

Zitat von Lato

Ich wollte noch schreiben,das Wort Blut sollte, umso kleiner sie sind, eher nicht fallen. Meine waren lange deswegen "verstört". Blut ist halt nur mit Schmerz, Verletzungen und Angst bei Kleinkindern vernetzt.

Das kann ich nun gar nicht nachvollziehen. Je früher Kinder lernen, dass unser Blut ein überlebenswichtiges Gut ist, immer in unserem Körper fließt und per se eben keine Schmerzen verursacht, finde ich

Ich glaube, ich hab es relativ schnoede mit den Fakten erklaert. Da bildet sich Schleimhaut, damit sich eine befruchtete Eizelle einnisten koennte und wenn keine kommt, dann blutet es eben wieder ab.
Jetzt faellt mir aber gerade auf, dass die Formulierung ziemlich unsinnig/falsch war...

Das mit dem Nest ist an sich zwar ziemlich romantisch, evolutionaer gesehen aber leider Quatsch, es ist eher das Gegenteil davon:

Zitat

From a female perspective, pregnancy is always a huge investment. Even more so if her species has a hemochorial placenta. Once that placenta is in place, she not only loses full control of her own hormones, she also risks hemorrhage when it comes out. So it makes sense that females want to screen embryos very, very carefully. Going through pregnancy with a weak, inviable or even sub-par fetus isn't worth it.

That's where the endometrium comes in. You've probably read about how the endometrium is this snuggly, welcoming environment just waiting to enfold the delicate young embryo in its nurturing embrace. In fact, it's quite the reverse. Researchers, bless their curious little hearts, have tried to implant embryos all over the bodies of mice. The single most difficult place for them to grow was – the endometrium.

Far from offering a nurturing embrace, the endometrium is a lethal testing-ground which only the toughest embryos survive. The longer the female can delay that placenta reaching her bloodstream, the longer she has to decide if she wants to dispose of this embryo without significant cost. The embryo, in contrast, wants to implant its placenta as quickly as possible, both to obtain access to its mother's rich blood, and to increase her stake in its survival. For this reason, the endometrium got thicker and tougher – and the fetal placenta got correspondingly more aggressive.

But this development posed a further problem: what to do when the embryo died or was stuck half-alive in the uterus? The blood supply to the endometrial surface must be restricted, or the embryo would simply attach the placenta there. But restricting the blood supply makes the tissue weakly responsive to hormonal signals from the mother – and potentially more responsive to signals from nearby embryos, who naturally would like to persuade the endometrium to be more friendly. In addition, this makes it vulnerable to infection, especially when it already contains dead and dying tissues.

The solution, for higher primates, was to slough off the whole superficial endometrium – dying embryos and all – after every ovulation that didn't result in a healthy pregnancy. It's not exactly brilliant, but it works, and most importantly, it's easily achieved by making some alterations to a chemical pathway normally used by the fetus during pregnancy. In other words, it's just the kind of effect natural selection is renowned for: odd, hackish solutions that work to solve proximate problems. It's not quite as bad as it seems, because in nature, women would experience periods quite rarely – probably no more than a few tens of times in their lives between lactational amenorrhea and pregnancies***.

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Quelle

Joa, ein bisschen blutruenstig. So hab ich das bisher noch nicht erklaert... bei der naechsten Gelegenheit dann.

Das sind ja tolle Erklärungen.

Also alle außer Heras. Allerdings ist sowas auch genau meine Art. Ich erkläre das auch eher wissenschaftlich, am besten ganz kompliziert. Dann kommen in eher ungünstigen Situationen auch keine Fragen, wie die Samen vom Mann da dazu kommen.