Helft mir bitte die Ursach finden - Mein Baby schreit immer mehr

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  • Hallo ihr lieben,


    wir sind jetzt echt ratlos. Mein Sohn ist 9 Monate alt und seit fast 3 Wochen haben wir hier NUR Katastrophe Abende und Nächte. Er hat immer schon schlecht geschlafen aber nicht mit so einer Kontinuität.


    Er hat noch keinen Zahn, deshalb vermuten wir dass ihm das Zahnen weh tut. (Aber nur abends und nachts?) Wir geben ihm manchmal Zahnkügelchen und Zahngel, und manchmal auch Nurofen, aber wie oft kann man das letztere geben?


    Ein bisschen tut ihm aber auch sein Bauch weh. Wir haben Ernährungstechnisch noch nicht wirklich einen Zusammenhang erkannt. Ich möchte auch deshalb nicht wieder jede halbe Stunde Stillen, da es für ihn noch mehr Verdauungsarbeit bedeutet und er sich meistens nicht durch Stillen beruhigt. Also trinkt er Milchflasche / oder Stillt (jenachdem wie es kommt) einmal vorm einschlafen und einmal in der Nacht.


    Er schäft wi immer schon in seinem Bestellbettchen ein, wir legen ihn nicht im Tiefschlaf ab, also schläft er immer bewusst im Bettchen ein. Im Laufe des abends wacht er ca. 5-6 male auf wo man ihn meistens schnell wieder mit Schnuller oder Wasserflasche beruhigen kann.


    Dann jeden abend (seit 4 Wochen) gegen 23h steigert er sich in ein langes Vom-Spieß-Schreien, wo wir ihm so gar nicht helfen können. Manchmal hilft wirklich NUR Nurofen, aber wie können das nicht so oft geben. Das gleiche kommt dann nochmal gegen 5-6, wo er sich auch durch NICHTS beruhigen lässt.


    Ich glaube ich habe jetzt alles wichtige erzählt und ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben, sowohl für die Ursachenfindung als auch für die Linderung der Symptome.


    Ich danke euch. Es quält mich so sehr ihn jeden Abend so Leiden zu sehen... ;(

  • #knuddel


    Mein erster Gedanke waren die Zähne. Welches Zahngel nimmst Du denn?


    Wenn es bei uns so richtig heftig war hat geholfen, den Oberkörper ein klein wenig höher zu legen (dünnes Kissen unter die Matratze) und diese den*tinox Salbe. Da waren allerdings die Zähnchen schon durch. Spürst Du denn im Mund schon 'Knubbel'?


    Oder irgendwelche Bauchkrämpfe? Schwierig so auf die Ferne....


    edit: Mein zweiter Gedanker: Wenn meine so plötzlich so heftig schrien, hatten sie meist so richtig heftig Hunger (und waren dann schon drüber raus um in Ruhe trinken zu können). Vielleicht abends einen Brei oder eine extra Milch?

    Tá dínit an duine dosháraithe

    Einmal editiert, zuletzt von wegwarte ()

  • wegwarte, danke für den Tipp mit dem den*tinox, wir hatten bisher ein anderes. ich spüre noch nichts im Mund, aber beim schreien tut er oft die Hand in den Mund.


    Bauchkrämpfe hat er auch sehr oft, aber manchmal auch nicht und er schreit trotzdem.


    Hunger kann es nicht sein, denn Abends isst er große Essensmengen und bis vor einer Woche hatte er eigentlich eine Folgemilchflasche gekriegt, bis wir rein aus Neugier die wieder mit Stillen ersetzt haben. Aber einen Unterschied konnten wir dadurch auch nicht feststellen. Er schreit soviel jeden Abend schon seit 4 Wochen....

  • Wieso meinst du denn, dass du ihm nicht so häufig Neurofen geben kannst? Für mich hört es sich auch sehr nach zahnen an (vor allem, wenn nach Schmerzmittelgabe erstmal Ruhe ist) und ich sehe wenig Sinn darin dein Baby leiden zu lassen. Du nimmst doch sicher auch selbst etwas, wenn du Schmerzen hast oder?


    Salben oder Kügelchen haben hier auch Null geholfen bei Zahnungsschmerzen, nur "richtig" Schmerzmittel. In akuten Phasen gab es abends fast immer etwas zum einschlafen, oft verlief die Nacht dann insgesamt auch deutlich ruhiger als wenn wir erst etwas gegeben haben, wenn die Kinder wirklich geweint haben. Wurde es nachts aber noch mal schlimm, gab es auch dann was.


    Oft versuchen wir Paracetamol und Ibuprofen (=Neurofen) abzuwechseln, in dem Fall kann man im Notfall auch den Abstand von 6-8 Stunden unterschreiten. Meist nehmen wir dafür Saft und geben den mit einer Spritze (die oft dabei ist) direkt in den Mund. So muss das Kerlchen nicht noch ausgezogen werden, was es oft noch schlimmer macht, und es lässt sich besser passend zum Gewicht dosieren.


    Insgesamt versuche ich schon so wenig wie möglich zu geben, sehe aber wie gesagt keinen Sinn darin mein Baby dann leiden zu lassen und ich tue mit solchen Nächten niemandem einen Gefallen. Oft ist es übrigens typisch, dass die Tage halbwegs gehen, denn da gibt es viel Ablenkung.


    Edit sagt: Wegen der Milch: Es kann durchaus nachts Hunger sein. Auch Erwachsene bekommen nachts manchmal Hunger, wenn sie schlecht schlafen. Ist dein Baby oft wach oder schreit gar, kann es sein, dass der Hunger schneller wieder kommt. Ggf. würde ich dann also durch aus öfter nochmal stillen oder eine Flasche geben. Vielleicht nicht alle halbe Stunde, aber alle 2-3 Stunden kann das schon sein. Probiert es doch einfach mal aus?

  • Hier schieben die Zähne auch gerne deutlich schmerzender abends, wohl auch, weil da der körpereigene Schmerzdämpfer herunterfährt...also doppelt gemein, wenn man müde wird und runterkommen möchte verstärkt sich das Schmerzempfinden....hier hilft zum Glück Stillen, aber grade gebe ich auch Schmerzsaft, wenn A. nur noch am kriellen ist, der Arme....grade ist er mit No. 9 & 10 zugange....und ja, 5 Uhr auf 6 als “ Zahnungszeit“ kenne ich auch...
    Fasst er sich denn dann vermehrt mit seinen Fingern in den Mund bzw. beisst auf etwas herum....? Hier wird die Merinowoolstrickdecke dann bekaut....
    Die Zähne schieben übrigens gerne zusätzlich zu fieberhaften Infekten, da dann die Kiefer besser durchblutet werden...
    Hoffe, dein Schatz muss sich bald nicht mehr so arg plagen und euch somit nicht so hilflos zum Aushalten “parken“....
    Schneefrau

    Mit drei Schneejungs 2007, 2009 & 2014 #love

    Einmal editiert, zuletzt von Schneefrau ()

  • @Nanbaby, jetzt stille ich tatsächlich ein paar male öfter, als ich im Eingangspost beschrieben hatte, das war so die Regel, aber wenn ich ich so hilflos bin, versuche ich natürlich auch die Brust. Manchmal beruhigt es ihn, aber manchmal auch nicht und auch danach wacht er oft sehr frh wieder auf.


    Na ja, wir könnten ihm doch schlecht Nurofen fast 4 Wochen lang täglich geben oder? Das würde ich mit mir selber auch nicht machen, jeden Tag Schmerzmittel nehmen, dann wird man nicht schtig davon irgendwann?

  • Na ja, wir könnten ihm doch schlecht Nurofen fast 4 Wochen lang täglich geben oder? Das würde ich mit mir selber auch nicht machen, jeden Tag Schmerzmittel nehmen, dann wird man nicht schtig davon irgendwann?

    Doch, wir haben teils auch einige Wochen lang Schmerzmittel gegeben. Allerdings quasi nie in der Tageshöchstdosis und auch nicht ständig. Oft eben zum einschlafen und ggf. noch einmal in der Nacht, ganz ganz selten am Tag. Dabei eben wie gesagt im Wechsel zwischen Paracetamol und Ibuprofen um so etwas wie Gewöhnung (süchtig machen sie nicht!) des Körpers zu vermeiden und auch um evtl. mögliche Nebenwirkungen gering zu halten.
    Und ja, hin und wieder hatten wir schon ein schlechtes Gewissen deswegen. Das schlecht Gewissen ein vor Schmerzen schreiendes Baby auf dem Arm zu haben und ihm ein Schmerzmittel zu verweigern, war jedoch deutlich größer. :S

  • hmm, jetz habe ich aber auch schlechtes Gewissen, dass wir versucht haben ihm nur in größten Notfällen das Zeug zu geben...
    Über welchen Zeitraum habt ihr denn das gemacht, du schreibst einige Wochen lang, mehr als 4 Wochen zum Beispiel? Weil in jedem Beipackzettel steht, wenn die Symptome innerhalb von einigen Tagen nicht weggehen, sollte man die Einnahme beenden und zum Arzt gehen. Aber tagsüber ist er so guter Dinge, dass man auch zum Arzt gehen irgendwie vergisst...

  • Bei uns steigerte sich das Schreien bis zum etwa 9./10. Monat kontinuuierlich, zur Hochphase hat er vier bis fünf Mal am Tag geschrien, und nachts wenn er aufgewacht ist auch.
    Sohn hatte aber "schon immer" eine Tendenz zur Reizüberflutung und Spannung übers Schreien abzubauen.
    Für uns war da also eine deutliche Steigerung erkennbar, und wir kannten diese Art des Schreiens und konnten sie von Schreien wegen Hunger oder Schmerzen unterscheiden.
    Zudem gibts in der Zeit doch auch wieder einen größeren Entwicklungssprung, der dann auch gerne dazu führt dass das Kind deutlich schlechter schläft als vorher.
    Schlaftechnisch war die Zeit zwischen dem 9. und dem 12. Monat bei uns die schlimmste, (Abgesehen von einer echt ekligen Zahnungsgeschichte, da kamen acht auf einmal.)

  • Ich würde auch das Schmerzmittel geben und auch 4 Wochen lang solange es nicht die Tageshöchstmenge ist.
    Oftmals braucht es das Schmerzmittel nach Wochen gar nicht mehr tgl. weil du auch das Schmerzgedächtnis sich wieder beruhigt hat.

  • Puh, das klingt anstrengend! Ich kann es Euch nachfühlen, wir hatten hier auch ganz, ganz schlimme Nächte zu Zahnungszeiten...


    Was ich raten würde: das Baby doch mal dem Kinderarzt vorstellen. Damit a) zum einen ausgeschlossen werden kann, dass es doch was anderes ist (z.B. Ohren...) und damit Ihr zum anderen Tipps für die Schmerzmittelgabe bekommt. Da kann man online und als Laie schlecht was zu sagen.


    Wir sollten damals ganz klar Schmerzmittel bei Bedarf geben, auch über längere Zeiträume. Klar, nicht schön und alleine hätten wir uns das nicht getraut, aber laut Kinderarzt besser, als andauernde Zahnungsschmerzen und der damit verbundene Stress für die ganze Familie. Und bei uns hat nichts anderes, also Gel, kühlen, pflanzliche Sachen wie Virburcol etc. geholfen...


    Ich wünsche Euch viel
    Kraft und hoffentlich bald ruhigere Nächte!

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Acht auf einmal....jesse Frau Dechse...das arme Kindchen...
    Ich gebe grade auch in zweiter Woche abends in Folge den Saft, LaLena...aber eben nur zur Einschlafhilfe....wenn A. sich durch Stillen und Bekauen von Fingern, Schlafwolldecke selber beruhigt, dann habe auch mal pausieren damit, also immer Tageform beim Zahnen im Blick
    Dentin#ox hat hier bis dato nicht geholfen, dann eher Bella Donn#a in kleiner Potenz und Osa#nit.....
    Schneefrau

    Mit drei Schneejungs 2007, 2009 & 2014 #love

  • bei uns hat bei erkältung und zahnen (meist dieselbe zeit leider) und dem dazugehörigen schreien viburcol sehr gut geholfen, in zäpfchenform...


    ich zögere auch eher bevor ich 'harte' medizin gebe - aber hätte das virbucol nicht geholfen, hätte ich auch schmerzmittel gegeben.


    ich weiß nicht ob das ein gerücht ist, aber mein mann hatte mal gelesen, dass babys/kinder mit tränen weinen, wenn sie schmerzen haben, wenn sie 'nur' unzufrieden sind, eher tränenlos. ich glaube, bei uns traf das gut zu.


    viel glück und gute nerven...


    edit typos

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Mondkalb ()

  • hmm, jetz habe ich aber auch schlechtes Gewissen, dass wir versucht haben ihm nur in größten Notfällen das Zeug zu geben...
    Über welchen Zeitraum habt ihr denn das gemacht, du schreibst einige Wochen lang, mehr als 4 Wochen zum Beispiel? Weil in jedem Beipackzettel steht, wenn die Symptome innerhalb von einigen Tagen nicht weggehen, sollte man die Einnahme beenden und zum Arzt gehen. Aber tagsüber ist er so guter Dinge, dass man auch zum Arzt gehen irgendwie vergisst...

    Ich weiß gar nicht mehr genau, wie lang die Zeiträume jetzt waren, 2-3 Wochen waren aber sicher dabei, 4 auch möglich.


    Der Beipackzettel bezieht sich ja auf alles mögliche. Schmerzen können vielen Ursachen haben und da Neurofen auch gegen Fieber hilft steht da eben, dass man nach ein paar Tagen zum Arzt soll um es abklären zu lassen. Da können ja auch ernsthafte Erkrankungen hinter Strecken, die nicht langfristig nur auf Symthomatik behandelt werden sollten.


    Zahnungsbeschwerden halten aber nunmal schlicht über einen langen Zeitraum an und viel machen kann man nicht, außer eben direkt etwas gegen die Schmerzen geben. Meine Kinder waren nun auch leider beide so, dass jeder einzelne Zahn Wochen (!) gebraucht hat, aber er durch den Kiefer bzw. dann durchs Zahnfleisch war und sich die Mäuse echt gequält haben. #kreischen
    Klar, ausprobiert haben wir viel (Osanit, Dentinox, Virbucol,...) aber es hat einfach nichts anderes geholfen #weissnicht


    Ich finde jedenfalls Schmerzmittel in dem Fall auch über Wochen vertretbar, denn es wird ja meist eine geringere als die Höchstdosis gegeben, wie haben öfter gewechselt und insgesamt sind sowohl Ibuprofen als auch Paracetamol sehr gut verträglich und haben besonders bei Beachtung der Dosierung fast keine Nebenwirkungen. Da überwiegt in meinen Augen der Vorteil ganz eindeutig. Auch wirkt es einem Schmerzgedächtnis entgegen.


    Wenn du trotzdem unsicher bist, geht ruhig damit zum Kinderarzt, auch wenn dein Baby tagsüber besser drauf ist. Du kannst das Problem beschreiben und hoffentlich hiflt er dir dann bei deinen Überlegungen und klärt dich besser auf, was du für Möglichkeiten hast.

  • Wenn du trotzdem unsicher bist, geht ruhig damit zum Kinderarzt, auch wenn dein Baby tagsüber besser drauf ist. Du kannst das Problem beschreiben und hoffentlich hiflt er dir dann bei deinen Überlegungen und klärt dich besser auf, was du für Möglichkeiten hast.


    oder Du machst einen kurzen Film mit dem Handy? Wir hatten mal ein Foto vom Leistenbruch dabei, weil der beim Arzt immer nach innen verschwunden war.

  • Ich würde in diesem fall zum Arzt gehen. Eindeutig. Dein Kind kann noch nicht sagen, ob es shmerzen hat. Gerade solche Dinge wie Ohrenschmerzen werden nachts schlimmer. Schlechtes schlafe. Hatte hier häufig einen körperlichen Grund. Lass das lieber abklären.

  • Mit unserer großen Tochter hatten wir das auch - mit 8-10 Monaten. Wir waren auch bei der Ärztin - die wedelte und mit "Jedes Kind...", nachdem auch eine Mittelohrentzündung etc. ausgeschlossen war. Eine Freundin meinte interessanterweise auch, daß die Nächte mit ihrem Sohn in diesem Alter die schlimmsten waren.


    Uns traf es auch nicht jede Nacht, nur 2 von drei Nächten ungefähr. Es hat nichts geholfen. Normalerweise lief es wie folgt ab: Kind wollte trinken, trank, wurde irgendwann immer unruhiger und fing an zu brüllen. Eine Stunde, zwei Stunden... und war durch nichts zu beruhigen. Es half eigentlich nur, wenn ich die Situation verließ, irgendwann fallen einem ja auch die Ohren ab und man wird leicht aggressiv, v.a. um halb drei nachts. Dann veränderte sich das Schreien und klang nach "Mama, komm und tröste mich." Und das war es dann auch.


    Als sie ein bißchen älter war, hatten wir das nochmal, nur ohne Stillen - sie hatte sich schon mit 1,5 Jahren warum auch immer von heute auf morgen selbst abgestillt - da haben wir auch auf Zähne getippt und Nurofensaft half.


    Zum Arzt zu gehen ist jedenfalls ein guter Tip, auch wenn man nachher vllt genauso wenig weiß wie vorher. Aber vllt gibt es ja doch die Möglichkeit, deinem Sohn zu helfen.


    Ich wünsche dir gute Nerven und baldige Besserung.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.