65 und nochmal 4 Kinder

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    • Offizieller Beitrag

    Dafuer ist doch ein forum da um nicht vor der eigenen tuere kehren zu muessen sondern lieber beim andern schaun wos staubig ist


    seltsame sichtweise. hier findet austausch statt, immer. sonst könnten wir den laden auch dicht machen.


    jede/r darf über die entscheidung dieser frau diskutieren. so lange hier bestimmte grenzen nicht überschritten werden, was bis jetzt nicht geschah, ist es völlig in ordnung.


    das hat nichts mit eigener tür und staub wo anders zu tun. wir sind alle nicht perfekt und reden über andere menschen, umstände, situationen was auch immer. ist es nun verboten?

  • Aber das kann man doch dann in Bezug auf viele andere Familien auch sagen.


    In unserer Nachbarschaft wohnt eine Familie mit fünf Kindern. Die Mutter ist jetzt Ende Dreißig, drei Kinder haben eine chronische Erkrankung, eins ist behindert, die Mutter ist auch nicht richtig gesund. Da wurde hier auch schon drüber hergezogen: Wieso bekommen die denn so viele Kinder, unverantwortlich usw. usw. ...


    Meine Schwägerin hat ein zweites Kind bekommen, obwohl sie eine schwere Blutgerinnungsstörung hat, das Kind ist auch ein Frühchen gewesen mittlerweile geht es ihm gut. War das dann auch falsch?


    Mein Schwester hat ein autistisches Kind und hat danach auch noch Kinder gekriegt, obwohl das Risiko für Geschwisterkinder, ebenfalls autistisch zu sein, natürlich erhöht ist ...


    Wo fängt denn für euch die Grenze an? Klar, 65 ist ein Extremfall. Ich finde es total abstoßend, dass dieser Fall (mit Einwilligung der Frau) in den Meiden so ausgeschlachtet wird. Da haben dann alle wieder was, worüber sie sich das Maul zerreißen können.


    Hagendeel

  • seltsame sichtweise. hier findet austausch statt, immer. sonst könnten wir den laden auch dicht machen.


    jede/r darf über die entscheidung dieser frau diskutieren. so lange hier bestimmte grenzen nicht überschritten werden, was bis jetzt nicht geschah, ist es völlig in ordnung.


    das hat nichts mit eigener tür und staub wo anders zu tun. wir sind alle nicht perfekt und reden über andere menschen, umstände, situationen was auch immer. ist es nun verboten?


    Vollste Zustimmung fibula.

    Alles auf Anfang! Oder.. wie finde ich den Weg zu mir selbst. #yoga

  • Ich seh das so wie hagendeel. Wir wissen nichts von der Frau und es ist doch voellig logisch, dass da einiges von der Privatpresse verdreht ist.


    Es war vermutlich extrem unwahrscheinlich, dass Vierlinge entstehen. Es hiess doch, dass sie vorher mehrere Versuche hatte, vermutlich mit weniger Embyronen. Ich finde es ziemlich nachvollziehbar, nach x gescheiterten Versuchen mit nur ein/zwei Embryonen sich mehr einsetzen zu lassen, in der Hoffnung, dass es wenigstens dann ein Embyro schafft. (Mit der Moeglichkeit der hoehergradigen Mehrlingsschwangerschaft auseinandersetzen sollte man sich dann allerdings schon.)

  • Mal paar Fakten, auch wenn die hier v.a. von Trin überlesen werden. Die Wahrscheinlichkeit von spontan entstandenen Vierlingen beträgt 1 : 50 000 000. Die Wahrscheinlichkeit von Zwillingen dagegen 1 : 85.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrlinge#H.C3.A4ufigkeit


    Die Wahrscheinlichkeit, mit 65 Jahren nach der Menopause auf natürlichem Wege schwanger zu werden, beträgt 0.


    Es werden auf jeden Fall Frühchen.


    Zitat

    "Ausgetragene Vierlinge? Fast ein Ding der Unmöglichkeit", sagt Heinrich Prömpeler, der Leiter der Klinik für Geburtshilfe und Perinatologie der Uniklinik Freiburg. "Irgendwann wird die Mutter dabei überfordert." Durch die Enge im Bauch wird das Zwerchfell nach oben gedrängt, die Frau bekommt immer schlechter Luft, sie schläft schlechter, dazu kommen die Kindsbewegungen – "Vierlinge, die bis zur 32. Woche im Bauch der Mutter bleiben, sind ein großer, großer Segen", so der Frauenarzt.


    Quelle: http://www.badische-zeitung.de…einer-frau--95188067.html


    Eine so frühe Frühgeburt hat viele Risiken, z.B. das Risiko von Hirnblutungen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChgeburt#Hirnblutungen


    Mit allen Spätfolgen bis hin zu Wachkoma oder Locked-In-Syndrome.


    Die Frage, was ob wir pöhsen Moralkeulen (wobei ich hier nur auf Tatsachen verweise) denn zu einen natürlich entstandenen Vierlingsschwangerschaft sagen würden, stellt sich in diesem Fall nicht.
    Und in allen Quellen steht, dass sie sich 4 Einzellen hat einpflanzen lassen. Das ist unversntwortlicher Irrsinn und dazu stehe ich.

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

  • Den Gedanken, dass der Wunsch, nach dem 13. kind noch eines zu bekommen, parallel zum "Animal hoarding" pathologisch sein könnte, finde ich nicht abwegig (auch wenn die großen vermutlich/hoffentlich nicht mehr Zuhause wohnen).


    Oh nöööö.
    Jetzt sind wir schon beim Vergleich mit Animal Hording?
    Wieviele Kinder darf man/frau denn so haben, ohne sich diesem Vergleich aussetzen zu müssen? Sind drei noch in Ordnung und erst ab vier wirds pathologisch? Oder ab fünf?


    Was die seelisch-geistige Gesundheit betrifft: hier im Forum gibt es viele UserInnen, die an Depressionen oder anderen psychischen Problemen leiden oder gelitten haben. Wie ist es damit? Dürfen die dann Kinder haben oder doch besser nicht?
    Da gibts nämlich diverse, nicht zu unterschätzende Risiken, wenn ein Elternteil psychisch nicht gesund ist.



    Diese Befruchtung hat ja nun sicher nicht in D stattgefunden. Ich weiß nicht, in welchem Land Ärzte einer 65jährigen 4 Embryonen einsetzen, aber man kann mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass in solch einem Land auch die Eizellspenderinnen ethisch fragwürdig behandelt/entlohnt werden. Auch das ist die moralische Verantwortung von Paaren mit Kinderwunsch, sich damit auseinanderzusetzen unter welchen Bedingungen andere Menschen durch ihr Handeln ausgenutzt/missbraucht werden.



    Warum? Warum sind Paare mit Kinderwunsch "moralisch verantwortlich" dafür, unter welchen Bedingungen andere Menschen Eizellen und Spermien spenden? Die allermeisten europäischen Länder dürften wohl eher keine Unrechtsstaaten sein.




    mit 65 kann keine frau ohne medizinische hilfe schwanger werden. sie hat es dennoch gewollt und es mehrfach versucht. das war eine bewußte entscheidung, deren folgen aber sie nicht alleine tragen wird.



    Ich würde mal behaupten, dass es in diesem Forum etliche Userinnen gibt, deren Entscheidungen (bezüglich Schwangerschaft, Kinderanzahl und Kindergesundheit) Folgen haben, die sie nicht alleine tragen.
    Wo wollen wir da anfangen?



    ja, sie hat viele erwachsene kinder aber wären sie glücklich für ihre schwerst behinderte geschwister verantwortlich sein zu müssen?



    Müssen sie doch gar nicht. Erstens ist noch gar nichts raus bezüglich der Gesundheit der Kinder. Und zweitens gibt es keine Verpflichtung, die Betreuung zu übernehmen.




    Ich schüttel hier vorm PC manchmal auch mit dem Kopf ob der Entscheidungen anderer UserInnen. Aber jedeR von Euch entscheidet über sein/ihr Leben.


    Diese Frau hat eben eine Entscheidung getroffen, die man für merkwürdig und absurd halten kann. Aber es ist ihr Leben und es ist ihre Entscheidung.


  • Und in allen Quellen steht, dass sie sich 4 Einzellen hat einpflanzen lassen. Das ist unverantwortlicher Irrsinn und dazu stehe ich.


    Ich stelle mich dazu.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)


  • Ich schüttel hier vorm PC manchmal auch mit dem Kopf ob der Entscheidungen anderer UserInnen. Aber jedeR von Euch entscheidet über sein/ihr Leben.


    Na, dann ist ja gut. Ich hab hier aber noch nie einen solchen oder nur ansatzweise ähnlichen Fall gelesen, sondern eher das Gegenteil (Raben, die ihre Kinder schweren Herzens aus Vernunftgründen abtreiben würden, weil das Leben der Mutter oder der Kinder gefährdet ist...). Und der Vergleich mit Krankheiten finde ich auch sehr heftig. Für Krankheiten kann man nichts. Für eine künstliche Befruchtung in zu hohem Alter und mit zuvielen Eizellen aber durchaus! Das hat für mich nichts mehr mit Risiken zu tun, wenn jetzt schon klar ist, dass die Kinder kranke Frühchen werden, wenn sie denn überhaupt überleben so lange...

  • Es wäre auch schön, wenn so völlig an den Haaren herbeigezogene Beispiele wie die Nachbarin der Cousine des Schwippschwagers, die mit dreissig 6 Kinder von 4 Männern hat, von denen die Hälfte irgendwie "behindert" ist und die mit ihrem Leben und den Blagen völlig überfordert ist, hier nicht vorkommen würden.
    Das hat nichts, aber auch überhaupt nichts mit diesem Fall zu tun. Es wäre nur schön, wenn die Mütter, die in diesem Thread schreiben und die entweder Mehrlinge oder Frühchen oder beides haben, mal ernstgenommen und nicht bewusst überlesen werden würden. Von "uns" waren nämlich alle durch die Bank entsetzt.

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

  • Esche, danke. Ja, ich wundere mich auch über die "Vergleiche". Vor allem wenn dann Altersangaben von 30 oder Ende 30 kommen. Die Frau hier ist über 60!

    • Offizieller Beitrag

    Diese Frau hat eben eine Entscheidung getroffen, die man für merkwürdig und absurd halten kann. Aber es ist ihr Leben und es ist ihre Entscheidung.

    Das ist wohl der Knackpunkt in dieser Diskussion. Für mich liegt das Problem darin, dass es eben nicht um die Frau alleine geht. Solange Erwachsene Entscheidungen treffen, die nur sie selbst in irgendeiner Form betreffen, soll jeder gern machen was er will. Diese Entscheidung betrifft aber massiv das Leben einer neunjährigen und evtl. noch weiteren Geschwistern, und das Leben von vier ungeborenen Kindern. DAMIT zu spielen finde ich unverantwortlich.

  • Die Leben der Vierlinge gehören nicht der Frau. Und dadurch, dass sie sich vermarkten lässt, drängt sie sich in anderer Leute Wahrnehmung, die sich wiederum Gedanken machen. Zurecht meiner Ansicht nach.

  • Es wäre nur schön, wenn die Mütter, die in diesem Thread schreiben und die entweder Mehrlinge oder Frühchen oder beides haben, mal ernstgenommen und nicht bewusst überlesen werden würden. Von "uns" waren nämlich alle durch die Bank entsetzt.



    Und wie. :(


    Ich befürchte die allgemeine Presse mit ihren "Erfolgsmeldungen" über winzige Extremfrühchen, die überlebt haben zeigt da ihre Wirkung.
    Denn über die vielen Kinder, die ihre Frühgeburt nicht überlebt haben wird nicht berichtet, darüber wie der Weg eines Frühgeborenen bis zur Entlassung aus dem KH und/oder danach aussieht wird nicht viel berichtet.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • sandra - das würde mich aber mal interessieren - wo ist für dich die Grenze?


    Meine Schwägerin hat auch - mit Anfang 30 - die Entscheidung getroffen, trotz Blutgerinnungsstörung (von der sie bei der 1. Schwangerschaft nichts wusste) ein zweites Kind zu bekommen, das dann als Frühchen kam. Ihre Entscheidung für das zweite Kind hat auch das Leben ihres älteren Kindes und ihres Mann beeinflusst, klar ... sie war eben - entgegen ärztlichem Rat - zuversichtlich, dass das gutgehen wird. Da haben sich aber auch viele Leute drüber aufgeregt. Beiden Kindern geht es mittlerweile bestens. Meine Schwester hat ein schwerstbehindertes Kind, da haben auch viele gemeckert, als sie weitere Kinder bekommen hat, das wäre unverantwortlich. Aber allen Kindern geht's gut. Klar, 65 ist extrem - aber die Vorwürfe, die hier der Frau gegenüber geäußert werden, würden dann doch auch auf zig andere Familien auch zutreffen. Oder nicht?


    Vielleicht läuft doch auch alles prima für die 65Jäjhrige und die Kinder sind irgendwann mal total glücklich, dass ihre Mutter das für sich auf sich genommen hat - kann doch genauso gut sein?


    Hagendeel

  • Hagendeel, nochmal für dich: Dein Beispiel hat nichts mit diesem Fall zu tun.

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

  • Esche, ich bin ganz deiner Meinung, auch wenn ich weder ERfahrungen mit Merhlingsschwangerschaften noch mit Frühchen habe. Dennoch finde ich diese Entscheidung unglaublich verantwortunglos, vor allem aber auch den Arzt (oder die Ärztin/die Ärzte, die diese Befruchtung zu verantworten haben), der es ja nun wirklich besser wissen müsste, unglaublich verantwortungslos und unethisch.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • Manchmal bin ich echt geschockt #kreischen , dass wirklich einiger userinnen Verständnis für alles haben/wollen und so waaaaaaahnsinnig tolerant sind.


    Aber in diesem Fall ist das Händeln der Frau einfach falsch - da können noch 100 Argumente mit rauchenden Eltern und kranken Tanten kommen ...


    Wenn wir bei Beispielen sind - meine Freundin hat ihre Tochter in der 32. Woche bekommen, dem Kind ging und geht es gut. Aber sie ist an ihre Grenzen gekommen, weil sie Angst um ihre Tochter hatte, weil sie durchgängig im KKH gesessen hat.
    Und die Babys hier schaffen keine 32 Wochen ...

    ...eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu ...

    Einmal editiert, zuletzt von Jussi ()