Kita- und Hortstreik - wie organisiert ihr das?

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  • Ich finde das echt total schlimm, dass das so unterschiedlich ist. Hier sind nur 11% der Einrichtungen vom Streik geschlossen, die aber dauerhaft. Das ist sehr ungerecht, dass die Lasten hier nicht verteilt werden können.

    Bestreikt werden nur die kommunalen Einrichtungen. Hier gibt es keinen Streik. da es keine kommunalen Kigas gibt. Auch die Nachmittagsbetreuung an den Schulen ist in den Händen freier Träger.

    Meines Wissens ist es für Kommunen auch billiger, wenn die Kigas in freier Trägerschaft sind.

  • Meines Wissens ist es für Kommunen auch billiger, wenn die Kigas in freier Trägerschaft sind.

    Das mag für den Anfang zwar stimmen, aber langfristig stimmt es nicht. Hier stand z.B. heute in der Zeitung, dass das Bauen neuer KiTas durch freie Träger innerhalb von 25 Jahren, die die Stadt dann "Miete" bezahlt, über den Zeitraum ca. doppelt so teuer kommt, als gleich selbst zu bauen und zu finanzieren.
    Aber man darf ja keine neuen Schulden machen, also verschiebt man die Kosten lieber nach hinten. Das ist eine viel zu kurz gedachte Konsequenz der Schwarzen Null.

  • Und es geht weiter, in die 4. Woche. Nun ist es auch so, dass die Notbetreuung (die eh nicht der Hit ist) nicht mehr ausreicht, dass heißt dass viele Kinder keinen Platz bekommen haben. Wir haben das Glück nächste Woche einen Platz zu haben, die Woche darauf wohl eher nicht, weil es nach beanspruchten Tagen der Notbetreuung geht. Als ob man die zum Spaß verwenden würde X( Man hangelt sich also von Woche zu Woche. Freitag nachmittag bekommt man Bescheid, ob das Kind für die folgende Woche einen Platz hat oder nicht. Das ist super, weil man so kurzfristig auch auf Arbeit nichts mehr groß drehen kann. Wir hatten noch keinen einzigen Tag Urlaub gemeinsam dieses Jahr, die Tage wurden für den Streik aufgebraucht, für die unterschiedlichen Brückentage von Hort und Kita und der restliche Urlaub ist geplant für unseren ersten Urlaub seit 3 Jahren natürlich in der Hortschließzeit.

    Die Eltern werden immer wütender, immer mehr geht es gegen die Erzieher. Und auch die Eltern werden sich langsam aber sicher gegeeinander aufhetzen, wer einen Platz mehr verdient.

    Ich habe die Nase sowas von voll und absolut keine Lust mehr darauf. Überall in unserem Bundesland gab es Streikruhe (klingt wie waffenruhe udn so kommt es mir auch vor), nur in unserer Stad nicht. Wie soll das nur weitergehen? Wo soll man die Kinder wochenlang unterbringen. Man solle doch bitte nach Alterntiven suchen? WAS zur Hölle soll eine Alternative sein? Mit anderen Muttis reinteilen? Einen Tag 5 33-4 Jährige in unserer Kleinen Wohnung beschäftigen, deren Ess-Schlafverhalten ich nicht kenne? Und zur Krönung mein Kind zu fast Fremden 4 Tage abgeben, die ich nur vom Sehen her kenne und weder deren Wohnung kenne noch wie gut sie aufpassen? Und dafür hat man dann zig Kita angesehen, wochenlange Eingewöhnung gemacht, die Erzieher kennengelernt und sich langsam beschnuppert?

    Ich weiß nicht wie ich den streikenden Erziehern noch in die Augen sehen soll, ich verstehe es nicht. Die Kinder leiden, die Eltern leiden und das ist die einzige Auswirkung die dieser Sch*** Streik bisher hat. Sorry, das ist jetzt nur ein Wutposting aber es musste mal raus. Es trifft uns hier einfach sehr, weil hier nunmal in so gut wie allen Familien beide Elternteile arbeiten. Man reißt sich ein Bein aus für Job und Familie und wird so dafür bestraft.

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul

    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)



  • Liebe Pfeifhase, so sehr ich Deinen Frust verstehe, ich verstehe immer nicht warum sich die Eltern da nicht wirklich besser organisieren zusammen...

    Warum sich nicht ein paar zusammen schließen und "Spielgruppen" machen, evtl. wenigstens Halb-Tage-Weise. Es würde auf jeden Fall den Arbeitsausfall mindern.

    Hier hat es sich leider auch sehr langsam etabliert (unsere Eltern-Ini hat relativ viel zu wegen Fortbildung, Teamfindung, Supervision und so), da haben auch immer alle gemeckert und alle haben allein zuhaus gesessen, jeder mit einem Kind... Inzwischen organisiert es sich besser und wir wechseln uns ab. Und die Kinder lieben es!

  • Pfeifhase, mal anders herum gefragt: könntest Du euren Erzieherinnen in die Augen sehen, wenn sie ohne ein annehmbares Ergebnis aufhören zu streiken und weiterhin schlecht bezahlt unter miesen Arbeitsbedingungen leiden?... Was sich letztendlich auch auf die betreuten Kinder auswirkt...

  • Aviva: Wie sollen die arbeitsbedingungen (was genau ist daran mies?) durch den Streik verändert werden? Darum geht es bei dem Streik doch nicht wirklich, es geht hauptsächlich um eine höhere Eingruppierung? Ich bin dafür wenn es um mehr Anerkennung für den Beruf geht, ja! Ich finde Erzieher leisten viel.
    Miese Bezahlung bei den freien Trägern ok, aber doch nicht im öffentlichen Dienst, oder aber ich habe wirklich eine falsche Vorstellung davon.

    Aviva: Eltern-Ini klingt nach einer kleinen Gruppe oder? Evtl kennst du die anderen Eltern und Kinder gut. In unserer Kita sind circa 150 Kinder angemeldet, das heißt 300 Elternteile. Ich kenne nur wenige Eltern davon, die die ich gut kenne, denen würde ich mein Kind auch anvertrauen, aber die brauchen keine Betreuung sondern bekommen es durch Oma usw hin. Die meisten Eltern kenne ich nicht und möchte ihnen nicht mein Kind überlassen. Klar wenn das alles meine Freunde wären, würde wir in 5er-gruppen problemlos jeder einen Tag Urlaub nehmen nehmen und uns mit der Betreuung abwechseln. Aber wildfremden Menschen sein Kind anvertrauen?

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul

    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)



  • Pfeifhase: Es gibt noch einen anderen Thread zu dem Thema. Da habe ich auch schon ganz viel aus Sicht der Kinder geschrieben. Leider steht man hier mit dieser Meinung als Buhmann und Streikbrecher da, der nur an sich selbst denkt und nicht an die Erzieher #sauer . Es ist mega-frustrierend #knuddel .
    Ich stehe voll hinter dem Ziel der Erzieher. Aber der Zweck heiligt nicht jedes Mittel, meiner Meinung nach.

    Liebe Pfeifhase, so sehr ich Deinen Frust verstehe, ich verstehe immer nicht warum sich die Eltern da nicht wirklich besser organisieren zusammen...

    Warum sich nicht ein paar zusammen schließen und "Spielgruppen" machen, evtl. wenigstens Halb-Tage-Weise. Es würde auf jeden Fall den Arbeitsausfall mindern.

    Hier hat es sich leider auch sehr langsam etabliert (unsere Eltern-Ini hat relativ viel zu wegen Fortbildung, Teamfindung, Supervision und so), da haben auch immer alle gemeckert und alle haben allein zuhaus gesessen, jeder mit einem Kind... Inzwischen organisiert es sich besser und wir wechseln uns ab. Und die Kinder lieben es!

    Aviva, so einfach ist das nicht.
    Ich kenne kein einziges Elternteil von den anderen Kindern aus der Gruppe meiner Tochter persönlich (außer halt vom Sehen in der KiTa). Wir wohnen in einer Großstadt und die KiTa hat ca. 230 Kinder aus einem ziemlich weiten Umkreis.
    Während fast alle Kindergartenkinder aus meinem Umkreis in Kindergärten sind, die nicht bestreikt werden. Also auch nichts mit "Spielgruppen".

    Und man kann doch 4! Wochen Streik nicht mit einzelnen Tagen Fortbildung o.ä. vergleichen #yoga .

    Wir haben ja nun glücklicherweise einen Platz in der Notbetreuung. Aber selbst das führt hier täglich zu ganz, ganz vielen Tränen seitens meines Kindes, weil es seine Erzieher(innen) vermisst und seine Freunde. Eine Notbetreuung ist eine NOT-Lösung für Kinder (bzw. eigentlich für die Eltern). Kinder sind doch keine Dinge, die man einfach irgendwo unterstellen kann. Sie haben Gefühle und Bedürfnisse und die werden durch eine Notlösung (was auch eine "Spielgruppe" wäre), eben nicht unbedingt erfüllt.
    Da gibt es hier hunderte Threads, warum eine langsame Eingewöhung, Vertrauen zu den Erziehern und Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Kinder so wichtig ist bei der Betreuung, und jetzt verlangt man den Kindern genau das ab: völlig unvorbereitet mit fremden Menschen zusammen sein zu müssen.

    Kleine Kinder im Alter von 1 bis 3 oder 4 Jahren haben Null Verständnis, was ein Streik bedeutet und warum ihre "zweite Familie" plötzlich nicht mehr da ist. Das kann man ihnen auch nicht erklären. Mein Kind weint jeden Tag: "Ich möchte meine Andrea, meinen Oli und meine Kerstin wiederhaben. Wann kommen die endlich wieder?" ;( . Und ich kann ihr die Frage nicht beantworten #heul .

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love

    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda (30. Mai 2015 um 13:05)

  • Hallo Pfeifhase!

    Ich glaube, man darf sich hier im Forum nicht kritisch zu dem Streik äußern.
    Dann ist man offenkundig grundsätzlich gegen die Erzieher und hysterisch, wenn man auf die Kinder zu sprechen kommt. Außerdem sind wir nur schlecht organisiert und man wundert sich, wie man überhaupt die Ferien und Schließtage übersteht, wenn man schon den Streik nicht gewuppt bekommt. Darüber hinaus setzen wir uns zu wenig für die Belange der Streikenden ein und sind damit letztendlich selbst Schuld, dass der Streik fortbesteht.

    So, dass ist jetzt mal grob zusammengefasst, was ich hier zu dem Thema mitbekommen habe, wenn sich Eltern kritisch äußerten und gebe mich nun damit zum Abschuss frei. #tuppern

  • Wieso ist denn "Großstadt" ein Argument, um die anderen Eltern der Kinder in der eigenen Gruppe nicht zu kennen? Das erschließt sich mir nicht. Man sieht sich doch trotzdem bei Elternabenden, beim Abgeben/Abholen oder bei Kita-Festen.

    Aus Interesse: könnten Eltern die Erzieherinnen und Erzieher bitten, die Kinder als Babysitter zu betreuen, gegen extra Bezahlung? Oder würde das den Streik brechen?

  • @Susan: Es ist insofern ein Argument, als dass man sich nicht einfach so "auf der Straße" trifft oder sich auch so kennt. Das ist viel anonymer als in kleineren Orten oder gar auf dem Dorf.
    Auch beim Abgeben/Abholen sehe ich nur selten/wenige Eltern, weil die KiTa von 6:30 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet hat und man die Kinder jederzeit bringen/holen kann. Klar führt man da mal ein kurzes Gespräch und ich habe (bei den Großen) auch schon die eine oder andere Freundschaft geschlossen, aber das ist eher selten. Ein Elternabend im Jahr oder Feste (mit 400 Leuten) sind nun auch nicht so, dass man darüber besondere Beziehungen bekommt.

    Wir haben im Haus 7 Familien mit Kindergartenkindern. Die gehen alle in unterschiedliche Einrichtungen. Nur mal, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie breit gefächert das hier ist.

    PS: Ja, denke ich schon, dass das Streikbrechen wäre. Außerdem habe ich auch keine Adresse oder Telefonnummer von den Erziehern #weissnicht .

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love

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    Einmal editiert, zuletzt von Freda (30. Mai 2015 um 14:05)

  • Hier wird auch seit Beginn durchgehend gestreikt. Kita und Hort. Und obwohl mein Kind schon relativ groß ist und den Vormittag in der Schule ist, wissen wir langsam auch nicht mehr, wie wir das ganze vielleicht noch wochenlang auffangen sollen. Mein Sohn wäre jeden Tag (je nach Schulschluß) 3-4 Stunden alleine zuhause. Das finde ich auf Dauer einfach viel zu viel. Die letzten Wochen haben wir unsere wenigen Überstunden aufgebraucht, um eher zu Hause zu sein. Nun gibt's keine Überstunden mehr. Mein Sohn muß sich zudem nicht nur selbst um Mittagessen und die Hausaufgaben kümmern. Er hat Diabetes und muß sich nun auch Mittag noch alleine darum kümmern. Gut, wir telefonieren jeden Mittag. Aber wir merken, daß er langsam überfordert ist.

    Ich wundere mich auch, daß es hier offenbar sowenig Verständnis für die betroffenen Eltern und Kindern gibt. #weissnicht

    Unsere Familie lief aus verschiedenen Gründen schon vorher am Limit. Es übersteigt einfach unsere momentanen Kapazitäten uns mit anderen Eltern zu organisieren.

    Schön, wenn andere das so einfach können. Ich bin aber momentan total überfordert damit #heul Und es trifft mich, hier dann noch zu lesen, daß wir ja quasi selber schuld sind.

    Bunt und nicht braun! (Schandmaul)

  • Miese Bezahlung bei den freien Trägern ok, aber doch nicht im öffentlichen Dienst, oder aber ich habe wirklich eine falsche Vorstellung davon.


    1600€ Brutto bei 35Std/Woche, bei 4 Jahren Betriebszugehörigkeit (allerdings als Zweitkraft eingestellt weil kein Geld für eine Erzieherstelle da war, das Erziehergehalt ist aber nur unwesentlich mehr)... Ich weiß immer nicht, wo diese ominösen 2200/2700€ Einstiegsgehalt herkommen die ich jetzt schon öfter gehört habe, davon träume ich! #weissnicht

  • @ Schildie: kommt vielleicht auf die Region an? Hier stellen die städtischen Kitas in "S 8" ein und da ist das ja schon in der niedrigsten Stufe so viel.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)


  • 1600€ Brutto bei 35Std/Woche, bei 4 Jahren Betriebszugehörigkeit (allerdings als Zweitkraft eingestellt weil kein Geld für eine Erzieherstelle da war, das Erziehergehalt ist aber nur unwesentlich mehr)... Ich weiß immer nicht, wo diese ominösen 2200/2700€ Einstiegsgehalt herkommen die ich jetzt schon öfter gehört habe, davon träume ich! #weissnicht


    Die kommen aus dem TVÖD. SuE6 sind 2366.68 € und E6 sind 2235.78 €, jeweils für eine volle Stelle ohne Berufserfahrung. SuE6 ist die niedrigste Eingruppierung für eine Erzieherin. Niedriger eingruppiert werden zum Beispiel Kinderpfleger.
    Siehe hier:
    http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/sue/entgeltgruppen.html
    http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/sue?id=tvoed-sue-2015&matrix=1

  • @ Pfeifhase und die anderen: wir sind zum Glück nicht selbst betroffen weil freier Träger, aber ich verstehe, dass es für viele Eltern katastrophal ist. Ich kenne auch eine Mutter, die gerade in der Probezeit ist und ihren armen Sohn nun von Notlösung zu Notlösung schicken muss :-(. Er ist durch, sie ist durch. Aber es ist halt schwierig, Streiks im öffentlichen Dienst treffen halt immer die Bürger, die gar keinen Einfluss auf die Verhandlungen haben. Ich weiß nicht so recht, wie das vermieden werden könnte?

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Kris (30. Mai 2015 um 16:53)

  • Ich verstehe, dass es für die vom Streik betroffenen Kinder und Eltern gerade richtig schei.e ist.
    Das dürfte jedeR der streikenden KinderpflegerInnen, ErzieherInnen und SozialarbeiterInnen bewusst sein.

    S8 Kris? Vermutlich wohnst Du in einer großen Großstadt. Üblich ist S6 und tw. sogar noch darunter.
    Die gesundheitlichen Belastungen von ErzieherInnen kann man googeln, in Sachen Burnout- und Depressionsrisiko steht der Beruf auf einem der vordersten Plätze (siehe Depressionsatlas).


    Ich wollte die Diskussion um Entlohnung und Arbeitsbedingungen auch nicht in diesen Thread tragen. Aber nachdem Pfeifhase schrieb, sie wisse nicht, wie sie den streikenden Erzieherinnen noch in die Augen sehen kann, interessiert es mich, ob sie den Erzieherinnen noch in die Augen sehen kann, wenn diese den Streik aufgrund ihres sozialen Gewissens und Verantwortungsgefühl Kindern und Eltern gegenüber unverrichteterdinge abbrechen und nichts erreicht haben. Doch: eines hätten sie erreicht, die AG wissen genau, dass sie zukünftig jede noch so berechtigte Forderung einfach aussitzen können.


    Susan, das mit der Eingruppierung in S6 sollte so sein. Es gibt aber leider AG, die ErzieherInnen darunter eingruppieren. Solche liefen mir bei meiner letzten Stellensuche selbst über den Weg.

  • Mitarbeiter unseres Jugendamtes haben erzählt, dass sie schon verzweifelte Eltern da hatten, die gekündigt worden sind ;(

    Interessanterweise haben wir hier auch drei städtische Kitas, die nicht bestreikt werden. Die Erzieherinnen dort haben überhaupt kein Verständnis für die Streikenden und haben die nicht mal rein gelassen, als die vorbei kommen wollten um ihre Petition unterschreiben zu lassen.
    Soviel zur Solidarität.
    Aber wir Betroffenen sollen Verständnis haben? Ich finde das mittlerweile sehr schwierig.

    Am Montag laden die Streikenden zu einem Marsch auf. Mitlaufen werde ich nicht, aber versuchen bei der anschließenden Kundgebung mit unseren Erzieherinnen ins Gespräch zu kommen.
    Ich hab mit vielen Eltern gesprochen, die nicht wissen, wie sie wieder ein Vertrauensverhältnis aufbauen sollen. Einige wollen zum nächsten Kita_Jahr sogar die Einrichtung wechseln. Der Frust in unserer Elternschaft ist riesig. :S

    ___________________________________
    Liebe Grüße,
    Anja