Was lest ihr euren aelteren Kindern vor?

ich finde du musst noch etwas warten - selbst meine 7jährige hat sich meinem Buchgeschmack noch nicht angenährt. Wir sind jetzt bei Erich Kästner - und da muss ich teilweise doch noch sehr adaptieren und erklären.

...aber spannend finde ich persönlich, das nun alles nicht

Cornelia Funke hat ein paar Kinderbücher geschrieben die vielleicht schon gehen könnten (Potilla, Zottelkralle, Drachenreiter ......)

Olchis hab ich in dem Alter gerne vorgelesen, aber das ist sicher Geschmackssache

Der Kleine hat bisher so halbwegs aufmerksam zugehört bei Erich Kästner, Astrid Lindgren oder Cornelia Funke (Kein Keks für Kobolde! ). Michael Ende wäre teilweise sicher auch was, wenn es nicht gerade die Unendliche Geschichte ist.

Terry Pratchett lebt doch vom Wortwitz und Hintersinn, den würde sicher auch mein fast 8-Jähriger noch nicht kapieren. So was liest man besser selbst, oder? Gerade das mit den Fußnoten ist beim Vorlesen sicher anstrengend zum Zuhören.

Unbedingt Christine Nöstlinger. Die Franz- und die Mini-Geschichten gehen mit fünf super. Ist zwar nicht Fantasy, aber auch für Erwachsene unterhaltsam.

Also ich würde mit 5 Jahren auf keinen Fall mit Erwachsenenbüchern anfangen. Es gibt so schöne Kinderliteratur. Kinder wollen doch etwas hören, was in ihre "Welt" passt.

Als "Klassiker" neben Astrid Lindgren vielleicht:
- alles von Paul Maar (z.B. Das Sams, Herr Bello, Lippels Traum oder ganz neu Der Galimat und ich)
- Kirsten Boie (Seeräubermoses, Der kleine Ritter Trenk, Verflixxt einn Nix, ...)

Und es gibt auch viele tolle aktuelle Bücher (normalerweise so ab 6-8 Jahre), z.B.
- Das wilde Määäh, Das wilde Määäh und die Monstermission (und anderes) von Vanessa Walder (das fand ich auch für Erwachsene klasse )
- Tilla, Zwieback und der verrückte Eisenbahnwaggon von Patricia Schröder
- Die Schattenbande (gibt es mittlerweile 4 Teile) von Frank Reifenberg
- Kikis wilde Welt von Katja Henkel

...

Wir haben sämtliche Hexe Lilli Bände zusammen gelesen, die haben auch mir Spaß gemacht. Und die Trilogie "Wie weckt man eine Elfe", "Eine Fee ist keine Elfe" und "Das Einhorn im Elfenwald" lesen wir gerade zum zweiten mal. Dazwischen waren auch Peter Pan, Peterchens Mondfahrt und Ottfried Preusslers Kleine Hexe schon dran - alles Bücher, mit denen auch ich als Erwachsene was anfangen kann.

mir fällt noch ein, dass meine Große (7) und die Oma sich beide sehr gut bei den Büchern von Ella amüsieren
http://www.amazon.de/Ella-ihre-Freunde-au%C3%9Fer-Rand/dp/3446246339/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1435655467&sr=8-5&keywords=ella

...ich habe noch was...war mal ein Tipp von hier

Sommersprossen auf den Knien

War unser Winterferienbuch. Ich habe auch geheult. Aber ist wohl eher auch was ab Schulalter

die kiki-bücher finde ich sehr nett vorzulesen und kommen gut an.
und mama muh macht echt spaß für erwachsene.

ich stolpere ja immer über deine threads. du schriebst ältere kinder und dann sehe ich dass dein kind gerade 5 geworden ist

Oh ja, Franz! Wobei ich nciht weiß, ob einem das gefällt, wenn man nichts Bajuwarisches in, um oder an sich hat. Die Grammatik ist doch sehr bayrisch/österreichisch geprägt.

Ich biete berlinerisch und sächsisch in Herz und Blut, aber die bayrisch/ österreichische Grammatik von Nöstlinger oder auch von Peter Härtling liebe ich. Ich verfalle beim Vorlesen auch immer in eine süddeutsche Satzmelodie, was auch ein Grund ist, warum ich das so gern vorlese.

Da fällt mir noch ein: Peter Härtling, z.B. "Mit Clara sind wir sechs".

Ich schlage noch die Bände von Räuber Hotzenplotz vor und "Das kleine Gespenst".
Toll waren auch die Bände vom Drachen Kokosnuss.

Das kleine Gespenst......ich weiss nicht ob es schon genannt wurde. Ich finde mit 5 fängt das Vorlesealter doch erst an. Vorher können sie ja gar nicht länger am Stück zuhören.

Rössli Hü und Jim Knop (unbedingt beide Bücher) fand ich auch cool.

also die seit jeher festgelegte und nicht veränderbare Reihenfolge ( ) der Kinderklassiker-Autor*innen ist:

Lindgren
Funke
Maar
Boie
Nöstlinger
Preussler
Kästner
Ende

Die Märchen von Astrid Lindgren sind weniger bekannt, aber gut geeignet für Kinder, denen das mit den langen Kinderbüchern noch nicht so liegt. Aber Hauptsache, ihr habt alle Lindgren-Bücher bis zur Einschulung durch. Bis auf Britt-Mari erleichtert ihr Herz, das ist später lustiger.

Wir haben alles querbeet vorgelesen was die Bücherei her gab, so mit 5 Jahren. Beliebt war auch, ein Buch vorzulesen, das für das Kind noch nicht ganz passt und dann einfach mit der Sprachmelodie zu arbeiten, so dass das Zuhören weniger dem Inhalt gilt, sondern mehr dem Klang. Moby Dick, Dschungelbuch, so die Kategorie.
Harry Potter kam dann mit 6 Jahren, das haben wir nun über 3 Jahre gestreckt und sparen uns den letzten Band noch auf, um des Lese-Erlebnisses willen.
Prattchet funktioniert jetzt mit 8 oder 9 Jahren in Auszügen, komplett am Stück werde ich es demnächst mal probieren, wenn ich selber mal eins ganz gelesen habe. Vorschulkinder sind noch nicht unbedingt in der Lage, die Motivationen der Figuren in einer Handlung nachzuvollziehen, in der die Hauptfigur sämtliche Charakteristika hat von Figuren aus vielen vielen anderen Geschichten. TOD ist nicht halb so interessant, wenn man noch keine Karikaturen, Cartoons oder andere Geschichten kennt, in denen er als Skelett mit Umhang und Sense dargestellt wird. MacBest wird umso lustiger, je besser man Shakespeare kennt. Und die Hexen-Bücher erfordern einiges an Märchen-Vorerfahrung, um ihren vollen Glanz herauszubringen.

meine Tochter wird bald 6 und ich dachte auch, ich müsste ihr langsam mal etwas vorlesen, jenseits von Drache Kokosnuss und Lauras Stern. Habe ihr die Pippi Langstrumpf Bücher gekauft, aber sie interessiert sich irgendwie gar nicht dafür. Obwohl sie lange Geschichten schon mag und eigentlich auch gerne vorgelesen bekommt. Aber anscheinend ist es noch ausreichend für sie.