wie stark hat die pubertät eure kinder verändert?

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  • mich würde mal interessieren, wie stark sich eure kinder in der pubertät verändert haben. ich meine, ob der grundcharakter aus der kindheit weitesgehend so geblieben ist oder ob es mitunter zu auffallenden wandlungen gekommen ist. meinetwegen könnt ihr auch gerne von euch selber oder anderen bekannten, verwandten pubertisten berichten. bin mal gespannt :)

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Ich kann nur von mir, meinen Geschwistern und aus dem Umfeld berichten. :) Bei mir und meiner Schwester war es so, dass wir uns in der Pubertät sehr stark zurückgezogen haben, wir waren als Kinder und sind auch jetzt aber auch eher die ruhigen Typen. Mein Bruder war das klassische Albtraum-Pubertier, inkl. Schulversagen, kleineren kriminellen Delikten, unkontrollierbaren Wutausbrüchen... :/ Er war aber auch vorher ein fürchterlich lebhaftes, stures Kind. Inzwischen ist er aber wieder ein umgänglicher Kerl und liebender, zuverlässiger Familienvater. ;)


    Insgesamt stelle ich im Rückblick auf meine Grundschulfreunde und -freundinnen fest, dass es eigentlich immer eine zu erwartende Entwicklung war. Die sanften, ruhigen Kinder hatten eine unauffällige Pubertät (wobei man sich als Eltern sicher trotzdem Sorgen macht, wenn das Kind sich so zurückzieht, nur noch schwarz und Totenkopf-T-Shirts trägt #cool ), die wilden Gesellen männlich wie weiblich hatten heftigere Verläufe, aus den meisten ist aber trotzdem was geworden. ;)


    Wenn ich das Muster auf meine Kinder anwende, krieg ich von beiden Pubertätstypen was. 8o

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • wir sind ja noch am Anfang, aber J. war ein ziemlich anstrengendes Kleinkind, extrem stur, Wutanfälle vom feinsten und nur Unsinn im Kopf. Dazu sehr kommunikativ, offen bis zum geht nicht mehr, ich hatte wirklich Bedenken, wie das wird, wenn sie größer ist.
    Wir hatten auch eine eher miese Grundschulzeit. Inzwischen ist sie eher schüchtern und zurückhaltend, das ist für mich echt neu. Ausrasten tut sie immer noch gelegentlich, aber generell ist sie schon eher vernünftig. Vielleicht haben wir unsere Ladung Pubertät einfach schon vorher abbekommen. Mal sehen, wie die nächsten 4-5 Jahre werden...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Kind Nr. 1 ist in der Pubertät, wie sie sonst auch war. Sie pubertiert definitiv, bringt es aber irgendwie rüber, dass sie das eigentlich nicht nötig hat. Sie macht es meines Erachtens nach noch vielfach einfach nur aus Spaß an der Sache. Aber sie legt sich auch ausschließlich mit ihrem Vater an und daran haben beide diebischen Spaß. Sie kann äußerst bissig sein gegen ihre Brüder, was sicher ein gutes Training ist. Alles im grünen Rahmen.
    Kind Nr. 2 ebenfalls. Er war immer ein Sonnyboy und daran ändert auch die Pubertät nichts. Was er an Rebellion bringt, bringt er mit einem schelmischem Lächeln auf dem Gesicht. Er bemüht sich noch nach Kräften, das Ausbrechen innerhalb seines Freundeskreises zu halten. Sprich, derbe Sprache und dergleichen. Das darf so bleiben.


    Kind Nr. 3 hatte immer schon Ecken und Kanten und beugte sich nie. Das hat sich auch in Pubertät verstärkt. Aber es entspricht seinem Charakter. Insofern keine Überraschung.

  • Das Kind ist "erst" 13 und damit ganz sicher noch nicht annähernd durch mit der Pubertät, bisher würde ich sagen, erkenne ich seinen Grundcharakter aber immer noch. Er ist auch eher ruhig und das hat sich bisher nicht geändert, und unheimlich verpeilt/verträumt, das hat sich noch deutlich verschlimmert. Er zieht sich eher zurück und man muss aufpassen, dass er nicht irgendwann in seinem Zimmer verhungert oder vergammelt (naja, zum Essen kommt er gelegentlich raus). Aber wer weiß, da kann sich noch einiges ändern in den nächsten Jahren, denke ich.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Kris, erinnere mich doch nicht daran, dass die Kinder, von denen wir reden, "erst" 13 sind. Mit dem, was ich jetzt schon hier an Pubertät habe, bin ich restlos ausgelastet. Da kommit nicht mehr! Man darf mir doch diese Illusion nicht rauben...... ;(

  • Nein, hab mich vertan, sind ja eigentlich schon fast erwachsen und werden bald ausziehen #taetschel !
    Oder? #angst Ja, drei auf einmal ist sicher heftig! Dafür bist du dann damit "durch" ;)

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Bei meiner Großen hat sich ihr Charakter der Kindheit in der Pubertät nicht verändert, eher verstärkt.
    Sie war schon immer sehr impulsiv, eigenbrötlerisch und extrem stur.


    Tja, was soll ich sagen... Sie wird bald Achtzehn und es hält immer noch an! :/


    Die Tochter meiner Freundin war als Kind ein liebes, sanftes Mädchen. Mit fast Achtzehn hat sich das bislang nicht geändert.

  • Ich habe eine ADHS-Tocher, da spricht man meist von Superpupertät. Ich mache mich auf alles gefasst. denn ich selber war ganz schwierig in der pupertät. meine mutter meint immer dass sie in dieser zeit 10 jahre gealtert ist.
    sie ist jetzt 12,5 hat schon einen freund, diverse Verehrer, man muss sehr aufpassen dass sie unter kontrolle bleibt und seine eigenen grenzen wahren. das kann ich momentan sehr gut da ich ja schon übung habe.
    momentan läufts aber gerade sehr gut in der neuen schule und auch in ihrem sozial leben, was hier sehr zur beruhigung beiträgt. bei uns war das kind ab baby sehr anstrengend. schreibaby, danach trotzkind vom feinsten, primarschulzeit war ich soooviel in der schule.
    ich bin also schon einiges gewöhnt, aber ich rechne damit dass es noch schlimmer wird, deshalb geniesse ich momentan die ruhige zeit. gestern war ich morgens nicht da, da machte sie für sich pancakes..und ging dann zu einer freundin, als ich wiederkam sah die küche aus wie ein schlachtfeld. ;-).
    mein sohn...da bin ich mal gespannt. ;-).

  • Superpubertät bei ADHSlern...okay...kann ich nur bestätigen...Ihr wollt nicht wissen, was hier gerade los ist...sie ist jetzt fast 19
    Die schon immer ruhigere besonnenere Schwester hat "nur" hormonell bedingte miese Launen dazu bekommen, damit kann ich leben. Der Kurze ist noch mitten drin, Jungs...irgendwie anders, irgendwie spannend für mich als Mutter. Mein Mann ist allerdings semibegeistert von seiner Pubertät, einerseits machen die Männeraktivitäten arg Spaß andererseits knallen hier manchmal 2 Testosteronbomber aufeinander...aber das interessiert MICH nicht #dance

  • Ich erinnere mich auch an die Superpubertät meiner großen ADHS-Tochter. Ich erinnere mich aber nicht wirklich gern daran.....

  • Ich erinnere mich auch an die Superpubertät meiner großen ADHS-Tochter. Ich erinnere mich aber nicht wirklich gern daran.....

    Ja,man muss Sachen tun, von denen man nie gedacht hätte, daß man zu solchen Mitteln greifen muß...aber, die Hoffnung stirbt zuletzt...

  • hier hat die pubertät eher einiges verbessert. es war mit der großen ja seit vielen jahren schwierig, das "erwachsenwerden" hat hier wohl eher positiv gewirkt.


    allerdings war es bei mir selbst so, dass das verhältnis zu meinen eltern erst so ab 16/17 schwierig wurde, insofern glaube ich noch nicht an entwarnung.


    es soll ja kulturen geben, in denen die pubertät ganz ausfällt. ich hoffe ein bisschen darauf, dass wir der angehören. :D

  • die Mädels sind grundsätzlich so geblieben...auch wenn es schwierige Zeiten gab, schule, freund, schlechte laune, homone...gemaule, gemeckere...ein teil waren Scheingefechte, ein teil lösungsprozeße...vom Charakter her gab es keine großen Veränderungen


    bei nur. 3 fast 13, stelle ich fest, es wird für mich einfacher jetzt, was nicht heißt, dass es rum ist, aber ich komme schneller ran und wir liefern uns auch schon gefechte, kommen aber auch wieder runter ...mal sehen, was die Zukunft bringt...ich bin guten mutes...


    und auch er schätze ich, wird seine Eigenheiten behalten


    lg doris

  • Also wir stehen ja derzeit noch am Anfang. Momentan kann ich nur sagen, dass sich die Eigenheiten enorm verstärken.
    Das ist in einigen Punkten sehr anstrengend. Die Aussicht, dass es nun noch einige Jahre so geht, ermutigt mich nicht gerade...

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Mein Großer war ja ein 24-Stunden-Baby, auch die Kleinkind, Kindergärten und Grundschulzeit war extrem anstrengend.
    Desto mehr er in die Pubertät rutscht desto unkomplizierter empfinde ich ihn. Wir haben gerade ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Das. Genieße ich sehr und hoffe es bleibt so.
    Sein Grundcharakter hat sich geändert.
    Er war immer sehr zappelig, unkonzentriert, wollte ständig unterwegs sein, ist zu jedem Fremden gegangen usw.
    Dahingegen ist er komplett anders, nicht schüchtern und ruhig, aber das stürmische hat er. Komplett abgelegt.

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • interessant, finde ich. ich sehe auch eine klare verbesserung hin zu "normalität". etwas, das andere eltern vielleicht anders erleben, weil sie manche extrema nicht erlebt haben.
    für mich offensichtlich wird vieles, wenn ich es mit der kleinen vergleiche, die eher unkompliziert ist. möglicherweise erwischt uns da dann die pubertät stärker.
    bei der großen war es eher immer ein "kann nur besser werden" und das ist es jetzt auch. vieles kann sie einfach nicht mehr bringen, das wird ihr nun durch _äußere_ umstände klar, nicht durch uns.

  • interessant, finde ich. ich sehe auch eine klare verbesserung hin zu "normalität". etwas, das andere eltern vielleicht anders erleben, weil sie manche extrema nicht erlebt haben.
    für mich offensichtlich wird vieles, wenn ich es mit der kleinen vergleiche, die eher unkompliziert ist. möglicherweise erwischt uns da dann die pubertät stärker.
    bei der großen war es eher immer ein "kann nur besser werden" und das ist es jetzt auch. vieles kann sie einfach nicht mehr bringen, das wird ihr nun durch _äußere_ umstände klar, nicht durch uns.

    Ja! J. war auch eher "extrem" und ist jetzt so erfrischend "normal" *g*. Über vieles, worüber sich andere Teenie-Mütter im Umfeld jetzt aufregen, kann ich nur müde lächeln, das haben wir alles vor Jahren schon durch. Zig Mal. Immer mit dem "wird irgendwannmal hoffentlich besser"-Gedanken...
    Und auch hier - S. ist "normal". Klar, mit Ecken und Kanten, wer hat sie nicht, aber sie ist halt nicht in allem so 150%ig... Das ist zwar angenehm, aber ich ertappe mich doch oft beim Vergleichen und merke in manchen Punkten erst im nachhinein, wie krass es mit J. eigentlich war...
    Was J. immer noch sehr gut kann - die richtigen Knöpfe drücken, damit wir Eltern auch dementsprechend reagieren und dann hat sie ihren Spaß daran (und gibt es hinterher auch noch offen zu). Klappt bei meinem Mann deutlich besser als bei mir - vermutlich schlicht deswegen, weil sie ich kaum noch provozieren kann, das weiß sie auch. Aber insgesamt ist es gerade eigentlich unproblematisch hier *aufsholzklopf*.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich könnt mich grad echt wegschmeißen!
    Wir haben ja eigentlich bis zum Beginn der Pubertät in der Warteschleife "das muss doch irgendwann besser werden" gelebt und ich genieße die Pubertät gerade sehr.
    Mein Mittlerer ist ja eher der unkomplizierte Dickkopf, da wird sich das Blatt wohl wieder wenden.
    Ich finde es so toll auf was für einer Ebene man sich plötzlich begegnet.
    Eher erwachsen, gleichwertig, respektvoll.
    Da hat sich bei mir auch ganz viel getan.
    Ich trau ihm mehr zu, finde ihn verantwortungsvoll, bespreche auch ernster Themen mit ihm usw.
    Und finde es gerade sehr spannend wie er sich entwickelt.

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.