Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • In J. alter Schule wurde da nicht mitgemacht, lesen tut sie trotzdem, vermutlich mehr als manch anderes Kind. In der neuen Schule werden die Kinder - mit Einverständnis der Eltern, klar- von der Lehrerin angemeldet, also habe ich mir das auch mal angesehen.


    Irgendwie sträubt es sich in mir, dass man sich Punkte/Preise/Prämien oder Siegerplätze erlesen soll.
    Von anderen Eltern höre ich immer nur, wie super und motivierend das ist und dass die Kinder jetzt aber mal wirklich ein Buch die Hand nähmen und Lesen sei so wichtig, da sei ja jedes Mittel recht.


    Hmmmmmm.


    Ich will in der Schule keinen Aufriss machen, J. darf auch von der Lehrerin angemeldet werden, kann ich mit leben. Aber mal ganz unter uns: Es gibt auch eine Menge literarisch gebildeter Leute oder begeisterte Leseratten, die ohne Antolin ihre Bücher lesen. Braucht es für alles irgendein digitales Punkte-Geschiss?


    Deshalb sammle ich jetzt mal eure Meinungen :)

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Ich kann nur für meine Tochter sprechen, die dadurch wirklich motiviert wurde (wobei es dadurch anfing, dass sie für 10 Minuten lesen am Tag Unterschriften sammelte und für volle Karte ein sehr kleines Geschenk bekam). Sie hatte in der 2.Klasse so viele Punkte, dass sie dritte der Klasse wurde und war sehr stolz darauf.
    Andererseits finde ich, dass es für die Kinder, die sowieso lesen wahrscheinlich nicht von Bedeutung ist.


    LG

  • Für meinen Großen war es nichts. Der liest, wie Deine Tochter, von alleine. Er hat ein Halbjahr lang so viele Punkte gesammelt wie eben ging, damit er der beste ist ;) Dafür gab es eine Urkunde. Seit dem hat er nie mehr reingeguckt.
    Für meinen Mittleren ist es verdammt demotivierend, weil er die Fragen nicht schnell genug anklicken kann. Bis er gelesen, nachgedacht und angelickt hat vergeht so seine Zeit und er schafft nicht alle Fragen zum Buch. Er hat es jetzt nach zwei Büchern sein lassen.


    Aber mir ist das auch keinen Aufreger wert. Wir machen halt einfach nicht mit. Wen interessiert's.
    Die Lehrerin Deiner Tochter weiß eh, dass sie viel liest...

  • Ich habe Antolin bei Bekannten mitbekommen und war froh, dass es bei Junior nicht eingeführt wurde.


    Die Kinder stehen heutzutage genug unter Druck, da muss nicht auch noch ein Wettbewerb in der Klasse stattfinden. Nicht nur die Kinder, auch die Eltern haben die Anzahl der Urkunden verglichen. :stupid:

  • Hallo,


    ich habe es vor einigen JJahren durch meinen großen Sohn kennen gelernt, es war mal eine Zeit interesant, ich fand es auch gar nicht so schlecht für Kinder die da Spaß dran haben. Kritisch wird es, wenn daraus in der Klasse ein Wettbewerb gemacht wird, weil es die Kinder, die eh Probleme mit dem Lesen haben noch zusätzlich frustriert.
    Also als freiwillige Sache ohne Wettbewerb toll, sonst lieber nicht.

  • Ich habe es bei meinen Kindern unauffällig wieder ausgeschlichen,
    a) weil ich es total grässlich fand, Bücher nicht danach auswählen zu können, ob sie interessant und gut geschrieben sind, sondern nach der Frage: "Ist das bei Antolin? Ich muss Punkte sammeln."
    b) weil gerade Liam idR Bücher für ältere liest, diese typischen Erstlesebücher fand er stinklangweilig. Bei den Büchern für Ältere wurden die Fragen einfach zu knifflig.


    Julie werde ich wohl versuchsweise wieder anmelden lassen, wenn die Schule da mitmacht.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • wir hatten damals kein buch (sachbücher ausgenommen), was nicht bei antolin war. und es waren viele, viele...

  • Hier in der ersten Klasse wurde es als freiwillig angeboten. Unser Großer war da nicht so begeistert. Sprich gar nicht.


    Wir lesen uns halt so durch die Anfängerbücher. Mit mehr oder weniger Begeisterung.


    Antolin war bislang keine Verpflichtung. Ich brauch das echt nicht.



    Gruß


    baleine

  • Wir haben Antolin mitgemacht. F. wollte anfangs immer möglichst viele Punkte sammeln und hat das auch geschafft. Seit etwa Mitte der zweiten Klasse hat er keinen Bock mehr, was leider zur Foige hat, dass er nicht nur kein Antolin mehr macht, sondern auch nicht mehr liest :(


    Fazit: es hat ihn kurzfristig motiviert, aber keine Leseratte aus ihm gemacht.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Der Große fand das kurze Zeit ganz nett. Da aber leider nun mal keine Mickey Mouse Comics mit dabei sind, hat er das Interesse verloren.


    Wir haben im Übrigen geschummelt und er hat auch einiges, was er "nur" vorgelesen bekam, bearbeitet. Mir doch wurscht.


    Für das ein oder andere Kind ist es aber sicher ein Anreiz.


    Wir haben schon seit der 2. Klasse solche Lesekärtchen, für ein volles (5x10 oder 15 MInuten lesen) gibt es ein Blatt, was an den Lesebaum in der Klasse gehängt wird. Sohnemann hat sich da aber nicht wirklich unter Druck setzen lassen. Irgendwann im 2. Halbjahr der 2. Klasse hat er eh täglich Comics o.a. gelesen, auch ohne, dass wir da immer ans Aufschreiben gedacht haben.


    Inzwischen müssen sie auch mindestens 2x laut vorlesen. Das ist schon schwieriger, da verweigert er sich oft. Er will die Inhalte schnell aufnehmen, das Laut-Lesen bremst ihn aus. Er fängt dann an, schnuddelig zu sprechen. Ich seh ja ein, dass sie das auch üben müssen, finde es aber überdimensioniert.

  • Hallo,


    Meine kinder liebten Antolin und vor allem die Mädels waren traurig, daß es an der weiterführendenb Schule nicht mehr gemacht wirde.


    Für sie war es einfach eine Art Quizzspiel, bei dem sie sich selbst testen konnten. Außerdem gab es ja immer auch Empfehlungen, so daß sie auf neue Leseideen kamen. Ach ja, und daß sie ihrer Lehrerin Nachrichten schreiben konnten, fanden sie auch cool.


    Allerdings wurde es an "unserer" Schule auch wirklich nie als Wettbewerb gemacht. Die Kinder bakamen alle(!) eine Anerkennungsurkunde ins Zeugnis gelegt, das war´s.


    Meine kinder haben auch nie ihre Bücher nach Antolinverfügbarkeit ausgesucht, sie haben erst hinterher geschaut, ob es drin ist. (Waren fast alle)


    So finde ich es prima. Als Wettbewerb hätte es mir auch nicht gefallen, da wären ja wieder die vorne, denen es leicht fällt bzw. deren Eltern dahinter sind.


    Wenn ein Buch nicht dabei ist, kann man übrigens der Lehrerin einen Fragenkatalog geben und die kann es dann in Antolin einstellen. Der Stolz, dann die eigenen Fragen da zu finden (und natürlich auch zu beantworten) ist groß.

  • Unsere Schule macht bei Lepion mit (vermute, es ist so ähnlich).


    Als ich diese Woche beim Elternabend war, habe ich gesehen, dass Lisanne die zweitmeisten Punkte der Klasse hat.
    Nun ist es aber so, dass sie zwar sehr viel liest, aber hier zu Hause noch NIE auf der Lepion-Seite war. Als ich sie gefragt habe, wie sie die Punkte zusammenbekommen hat, erzählte sie mir verschmitzt, dass sie in der Bücherei-Pause alle Fragen beantwortet hätte, die sie aus Vorlese-Zeiten (teilweise von Conni-Pixibüchern #stirn ) noch kannte.
    (Die Fragen sind natürlich zu den längeren Conni-Büchern, aber durch die Pixies kennt sie den ungefähren Inhalt.)


    Na dann, ein Hoch auf ein gutes Gedächtnis ;) , so war das sicher nicht gedacht.


    Ist mir aber völlig wurscht, denn sie liest wirklich gerne und braucht den Anreiz nicht.
    Wenn es nicht so wäre, würde ich den Anreiz bestimmt nutzen.


    Liebe Grüße
    Inge

    Inge (August 1981) mit Lisanne (August 2004), Zoe (Januar 2007), R (Mai 2010) und E (Mai 2015)


    It´s okay to be happy with a calm life.

  • Ich find es auch grässlich.


    Keines meiner Kinder liesst dadurch mehr, die haben immer sehr sehr wenige Punkte Ende des Jahres und finden es doof nur weil sie andere Hobbies haben an der Abschlussfeier nicht aufgerufen zu werden, wie eben Kinder deren Hobbies lesen ist und die dann eben die 9000 und mehr Punkte haben.


    Dann ist es total demotivierend wenn eine Antwort falsch ist gibt es nicht nur keine Punkte sondern auch noch Punkteabzug. Für ein Kind was nicht so gern liest, und es dann mit Mühe und Not doch tut, ganz grässlich.



    hetereocephalus glober


    warum liesst Liam dann nicht Bücher für ältere? Meine Kinder haben teils Bücher für Kinder zwei drei Klassen höher bekommen weil sie schon gut lesen konnten, sonst hätten sie wohl gar nicht gelesen, aber als Erst Klässler haben sie vom Lehrer meist passende Bücher bekommen für dritte oder vierte Klasse.



    Georg
    hier ist es Pflicht, und macht ab drittem Schuljahr 50% der Lesenote aus, Mindestanzahl Bücher im Jahr sind fünf.

    Im alten Forum waren es 243 Beiträge.
    Der Countdown läuft!
    #rose

  • Ich nutze Antolin manchmal bei meinem Sohn um zu schauen wieviel er von einem Buch verstanden hat.


    z.B. letzthin beim ersten Harry Potter Band. Damit ich abschätzen konnte ob er schon genug alt ist dafür.
    Dafür finde ich das gut.
    Wettbewerb gibt es hier sowieso keinen, da er nicht von der Schule aus angemeldet wurde.

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • ich weiss nicht so ganz genau, was Antolin ist, werde aber nachher mal recherchieren. Bei uns gab es in der ersten Klasse einen Leseanstecker, verteilt von den Bibliotheken hier in diesem Lande. Wer 10 Bücher ausgeliehen hatte (und gelesen hatte, wie das aber genau kontrollieren wollten, ist mir ein Rätsel), gab es einen Anstecker. Das hat doch einiges bei meiner Tocher in Gang gesetzt, jetzt geht sie aber ohne irgendwelche Belohnungs- und Sonstwas-Systeme auf Buchfang und ist regelmässiger Gast in der Bibliothek, spart ihr Taschengeld für Bücher, die sie kaufen will usw.
    Andere berichteten, dass das System überhaupt nicht für ihre Kinder motivierend gewirkt hat, ich denke, damit werden vor allem die angespornt, die sowieso Spass am Lesen haben oder die, die ehrgeizig sind und empfänglich dafür, das Lesen in einen Wettkampf ausarten zu lassen.


    Meine Wortwahl gibt wahrscheinlich schon wieder, was ich von so Konkurrenz-Dingern halte...ohne jetzt aber genau zu wissen, ob ich überhaupt den Punkt der Diskussion getroffen habe, weil ich ja nicht richtig weiss, was das Antolin-Ding ist...

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • das ist doch bescheuert, jedes buch so lesen zu müssen, dass man hinterher ein quiz beantworten kann. 8I


    ich lese bücher ganz anders, da geht es eher um die emotionen, die es bei mir auslöst. oft lese ich an spannenden stellen eh so schnell, dass ich die hälfte überlese. als kind habe ich bücher oft mehrmals gelesen und jedesmal neue dinge entdeckt. und es würde mir auch den ganzen lesespass nehmen, wenn ich beim lesen schon überlegen würde, welche fragen wohl gestellt werden und was ich mir merken muss. es ist sicher sinnvoll, mit kindern zu üben, texte zu verstehen, ihnen aussagen zu entnehmen und diese aussagen wiederzugeben. aber bei JEDEM buch? wie oft habe ich schon bücher empfohlen mit den worten: "ich kann dir gar nicht genau sagen, worum es geht, aber es ist unglaublich gut / berührend / schön."


    und konkurrenz beim lesen #stumm klar, das fördert bestimmt für alle den spaß und das kompetenzgefühl. das ist doch .... unüberlegt. die ersten 3 sind motiviert udn der rest lernt: ach, beim lesen kann ich eh nicht mithalten #pinch haben da wirklich pädagogen dran mitgearbeitet?

  • Hallo,


    Ich denke, es ist wie bei so vielem - die Frage ist, was man daraus macht.


    Man kann Antolin anbieten, ohne Druck und Konkurenz - als Möglichkeit, Lesen und "neue Medien" zu ververbinden. Meine Kinder fanden die Fragen immer recht einfach, sie mussten die Bücher also nicht auf irgend eine besondere Weise lesen, sie überhaupt gelesen zu haben, genügte. Und wenn sie doch mal was falsches klickten, fanden sie das zwar doof, weil es meistens ein Versehen war, aber auch nicht wirklich schlimm, es passierte ihnen ja nix. Und da es eben kein Wettbewerb war, fühlen sie sich auch nicht verpflichtet, nur Bücher aus dem Antolin-Kanon zu wählen.


    Und man kann offenbar leider auch aus einem Spiel einen Wettbewerb und eine Menge Leistungsdruck daraus machen, wie ich hier aus dem Forum weiß. Das ist schade. Aber ich sehe es so, daß auch hier der Fehler dann in der "Anwendung" liegt und nicht im Angebot.


    In unserer Bücherei gibt es etwas ähnliches, wer aus einer bestimmen Auswahl in den Sommerferien mindestens 3 Bücher glesen hat (Bei Kindern mit Teilleistungsschwäche oder anderen Lernschwierigkeiten reichen auch 2 oder 1), bekommt ein Zertifikat. Dieses Zertifikat können die Lehrer bei der Note berücksichtigen, eine Pflicht dazu gibt es nicht. Meine Mädels machen gerne mit, der Große hat keine Lust mehr, auch OK. (Der Kleine ist noch zu jung, es ist ab 11)

    2 Mal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Hallo,


    die GS meiner Tochter hat auch bei Antolin mitgemacht – sie hat ein Schuljahr lang gern daran teilgenommen, es war toll, am Computer zu sein, Fragen zu beantworten, weiter Bücher im Katalog zu suchen, die vor hundert Jahren mal vorgelesen wurden etc.


    Als dann am Ende des Schuljahres die Sieger erkoren wurden und klar war, dass man diese UNGLAUBLICHE Menge an Punkten unter normalen Umständen niemals erreichen kann, war die Motivation weg.


    Also auch hier: Immer die Frage, was man aus so einem Projekt macht …


    LG
    Merlind

  • happy spider: die fragen sind wirklich popelig und können auch beantwortet werden, wenn du das buch nur überflogen hast.
    da wird nicht gefragt, wie die tante der freundin des protagonisten an dem tag nach der beerdigung aussah, sondern wirklich grundlegende dinge. (ja, gut, wir sind auch schon auf dämliche fragen gestossen, aber nunja, die werden ja z.t. eben auch von kindern gemacht...)


    und mit dem wettbewerb. das ist in der (normalen) schule halt so. genauso werden die ehrenurkundeninhaber vor der gesammelten schule aufgerufen, da kräht kein hahn nach, dass bei den bundesjugendspielen nur die supersportlichen eine chance haben. hier geht es halt ausnahmsweise mal ums lesen. was ist so schlimm daran - nicht mitmachen und gut ist.

  • die frage ist doch aber, unter welchem label man das verkauft, homunkulus. und wenn das als motivierend und lesefördern verkauft wird, dann sollte es das auch sein, oder? bewertet und verglichen werden die kinder ja nun echt genug, da muss man es doch nicht auf noch mehr bereiche ausweiten ...


    pittie: ist das nur an eurer schule pflicht und teil der lesenote, oder ist das bundeslandabhängig?