Wir muessen die Entscheidung nicht treffen und bei meiner Tochter waere sie sicher auch recht eindeutig pro Gymnasium, aber ich wuerde den Wunsch des Kindes schon stark beruecksichtigen.
Es ist schliesslich keine Entscheidung, die nie mehr geaendert werden kann. Er moechte es mit dem Gymnasium versuchen .. ev. oder wahrscheinlich eher aufgrund von Freunden, denn aufgrund einer klaren Vorstellung seiner Zukunft. Vielleicht wird es scheitern und damit ungluecklich sein, aber es bleibt doch dann die Moeglichkeit dann (ev mit seiner Zustimmung) den anderen Weg zu probieren.
Ich selbst bin auch eher hochsensibel. Mir machen laute Menschen Angst und grosse Gruppen sowieso. Ich war daher auf dem Gymnasium viel besser aufgehoben, eben weil das soziale Umfeld schon irgendwo sicherer war als auf der Haupt/Realschule. Allerdings war ich auch schon immer ein Streber ...
Ich hatte bis zur 9. Klasse immer nur mittelpraechtige Mathenoten im 3er/4er Bereich und habe in der Oberstufe dann durchweg einen glatten 15 Punkteschnitt (1) in Mathe gehabt und es auch im Studium mit 1.0 abgeschlossen. Mathe in der Grundschule ist etwas voellig anderes als Mathe bezogen auf Naturwissenschaften oder spaetere echte Mathematik. Das wuerde ich ueberhaupt nicht an Noten festlegen, sondern daran wie das Kind denkt .. wie logisch es denken kann, wie es Probleme loest. Grundschulmathematik macht man eh mit dem Taschenrechner.
Meine Grosse hat erst jetzt in der 5. Klasse gelernt selbststaendig zielgerichtet zu arbeiten .. ist immer noch ein Lernprozess.
Jedenfalls .. ich wuerde dem Wunsch des Kindes viel Raum geben .. es unterstuetzen, aber eben auch warnen. Und den Kompromiss waehlen, die Entscheidung anzupassen, wenn das Kind leidet.
edit: obwohl ich eigentlich grosser Fan von Gesamtschulen bin .. so ist das nicht. Aber eben als Ersatz fuer Gymnasien & Co und nicht als ergaenzung.