Kita-Gespräch, rückenstärkung.

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  • @Ansadi klar geht das nicht von jetzt auf gleich. Ich versteh die Situation auch. Aber das ist das, was ich meine, eine Entscheidung ist wichtig.


    @Karantez so kenne ich es auch. Und wenn das Vertrauen da ist, dass wirklich angerufen wird, dann ist es so wie es sein sollte :)

  • Für die anderen Kinder ist nicht blöd, dass ein weinendes Kind wieder mit nach Hause genommen wird. Für die anderen ist es schmerzlich, selbst weinend dort gelassen zu werden und auch dann in den Kindergarten gehen zu müssen, wenn sie es mal gar nicht wollen und lieber zu Hause wären. Daran würde sich aber doch nichts ändern, auch wenn die Threadstarterin ihren Sohn weinend da ließe.
    Ich finde es übrigens nicht logisch, dass die Erzieherinnen das anders sehen. In unserem Kindergarten z. B. werden die Eltern gebeten, weinende Kinder wieder mitzunehmen, sofern eine andere Betreuungsmöglichkeit besteht. Oder es wird nach einem ausführlichen Elterngespräch ein kleiner Trennungsversuch unternommen, auch wenn ein Kind weint, um einige Minuten lang zu schauen, ob das Kind sich vom Personal trösten lässt und dann doch bleiben möchte. Der bringende Elternteil entfernt sich dann nur ein kleines Stück und wird ggf. schnell auf dem Handy angerufen, um wieder zurück zu kommen.

    Doch, ich finde es auch für die anderen Kinder blöd, denn sie haben nicht die Möglichkeit, sich um das weinende Kind zu kümmern, zu trösten und Spielangebote zu machen. Das sollte man auch nicht vergessen.


    Ich muss es hier auch noch mal rabenmuttermäßig sagen: Wenn ich jedesmal wieder nachhause gegangen wäre, hätte ich schnell keinen Job mehr gehabt. Ich konnte auch etws verschieben, früher später bringen usw., aber ehrlich - die Kinder lernen es tatsächlich. Und zwar nicht, wie hier gern postuliert wird, dass sie einsam und allein ohne Mami dableiben müssen, sondern dass der Ablöseschmerz schnell vorbei ist und eine aufregende Welt voller Spielgefährten wartet.


    Ich habe z.b. heut noch ein wehes Gefühl, wenn ich ein paar Tage wegfahre, ich bin gern zuhause bei meinen Miezen und meinem Garten. Das ist Ablöseschmerz für Erwachsene ;) Oder wenn ich Abschied nehmen muss von einer lieben Person.


    Klar muss man handeln, wenn ein Kind sich ganz und gar weigert, wir haben auch schon den Kitaplatz wechseln müssen, weil es gar nicht ging. Aber Regelmäßigkeit scheint mir persönlich ein ganz wichtiger Grundpfeiler zu sein in der außerhäusigen Betreuung. Die Kinder sind noch nicht so weit, dass sie ständig hin- und herswitchen können, jeder Tag ist da ein Wagnis: Darf ich zuhause bleiben bei Mama oder gehts in die Kita? Diese Unsicherheit muss echt doof sein.


    Zur TS: Ich schliesse mich den anderen an, zwei vormittag in der Woche hat etwas IKEA-mäßiges. Und wenn es nicht klappt, wird das Servicepersonal befragt, was es besser machen könnte... Nehmt Euch einen babysitter für die Handvoll Stunden, da kommt Ihr finanziell besser.

  • Es ist übrigens egal, wie man es macht wenn man es anders als "normal" macht. Wenn man es dann abmeldet um den Platz freizugeben lautet die Kritik dem Kind massiv damit zu schaden.

    Hier im Forum aber doch nicht? Hab ich so noch nie gelesen.

    Darf ich zuhause bleiben bei Mama oder gehts in die Kita? Diese Unsicherheit muss echt doof sein.

    Das ist , finde ich, auch ein wichtiger Aspekt! Und auch etwas, was sich generell fortsetzt in anderen Situationen und später wirklich Probleme bereiten kann. Kinder können nicht in jedem Alter schon alles, was sie betrifft, entscheiden. Diese Verantwortung müssen wir ihnen noch häufig abnehmen. Ist jedenfalls meine Erfahrung und die vieler "Profis" (Eltern, Erzieher, Kinderpsychiater), die ich kenne.


    Ich denke, ich hätte wohl auch gar kein Gespräch mit dem KiGa ausgemacht, wenn klar ist, dass die Betreuung nicht notwendig und nicht mehr für lange ist. Kind raus und gut. Das wäre für mich Klarheit. Was für eine Lösung hattet Ihr denn im Blick? Welches Entgegenkommen hattet Ihr erwartet? Ich versteh's nicht ganz, aber letztlich ist es ja auch wurscht.

    • Offizieller Beitrag

    Darf ich an der Stelle, ohne auf die Diskussion einzugehen, mal wieder die tolle Tippsammlung von der Rabenhomepage verlinken:
    KLICK


    "Krisen" sind bei eingewöhnten Kindern durchaus üblich und normal. Wie die Familie damit umgeht, ist individuell.
    Was aber ganz konkret und handfest helfen kann, sind gute Rituale. Die habe ich aus den Unmengen an tollen Tipps, die ich hier bekommen habe in derselben Situation zusammengestellt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hallo,


    Antigone, ich weiß nicht, ob du wirklich liest, was ich schreibe oder nur bestimmte Sachen...


    Mir ging es absolut nicht darum, ob ein Kind weinen abgegeben werden sollte oder zur Regelmäßigkeit gezwungen usw.


    Ich schrieb schon im ersten Posting, daß ich es immer wichtig finde, daß eine INDIVIDUELLE Lösung für DIESES Kind gefunden wird.


    Wie du sicher gelesen hast, war mein eigenes Kind zeitweise nicht im Kindergarten, ich finde es nämlich durchaus OK, dem Kind bzw. der Familie Auszeiten zuzugestehen bzw. in schwierigen Phasen individuelle Wege zu gehen. Und war tatsächlich nicht bereit ein (in unserem Falle) schreiendes und kreischendes Kind und schon am Abend vorher unglückliches aus dem Bett zu zerren und gewaltsam da abzugeben. (Am Kiga lag dasdefinitv nicht, ich bin heute noch komplett überzeugt von Konzept und Umsetzung!)


    Da wären die Erzieherinnen bei uns sicher auch nicht besonders glücklich gewesen, wenn eine Betreuung nicht wirklich nötig ist. Daß ees anders ist, wenn jemandd arbeiten geht oder einen nicht verschiebbaren Termin hat, ist klar.
    Andersrum würde ich mich auch wundern, wenn eine Mutter, die zu Hause ist, mit ihr verzweifelt kreischendes Kind in den Arm drückt - eine kurze Erklärung warum wieder mitnehmen nicht geht (oder nicht gewünscht/nicht sinnvill ist), würde ich da wenigstens erwarten.


    Aber das Feld dazwischen ist breit. Die Spanne zwischen "Kind wehrt sich täglich schreiend und mit allen Kräften" und "Kind fällt der Abschied heute mal nicht so leicht, es braucht Trost, bekommt ihn und nimmt ihn gut an" ist ja groß.


    Bei vielen geht es nicht um eine echte Kindergartenablehnung sondern nur um den konkreten Moment, um den Ablöseprozess und dann muss für diesen ein guter Weg gefunden werden. und es muss mMn so viele Wege geben wie es betreute Kinder gibt.
    Und ja, ich finde schon, daß ein kummerfreier Abschied schon das angestrebte Ziel sein sollte, auch wenn es nicht immer erreichbar ist (weil Eltern auf Arbeit müssen und nicht genug Zeit haben, weil man nicht 19 Kinder unbeaufsichtigt lassen kann, um mit einem einen Spaziergang im Haus zu machen usw.). Aber "Na ja, Kinder weinen halt beim Abschied, das gehört dazu, Hauptsache, sie hören irgendwann wieder auf" (nichtg hier so gelesen aber im Alltag so gehört), wäre mir zu wenig.


    Ich gehöre zu denen, die problemlos gleichzeitig über einen grottigen Personalschlüsse meckern können und trotzdem von Erzieherinnen erwartet, daß sie trotzdem sich um individuelle Lösungen bemühen und so persönlich wie nur möglich auf das jeweilige Kind eingehen.


    Zum Thema Schulpflicht - keins meiner Kinder war sonderlich scharf auf Schule, aber ausgerechnet dem Kind bei dem ich die Sache mit der Regelmäßigkeit dann deutlich lockerer gesehen habe, hatte - trotz Kigapause und Bummeltagen - den leichtesten Übergang, während es den anderen trotz größerer Regelmäßigkeit schwerer gefallen ist. Von daher ist das für mich kein Argument.


    So, das ist das eine.


    Aber es ging im Ausgangspost nun mal nicht speziell darum, sondern, wie du selbst betont hast, eben um deine Frage danach, wie ein Gespräch gut gestaltet werden kann.


    Und da habe ich ja einiges an Elterngesprächen hinter mir und das auf beiden Seiten des Tisches (also als Mutter und als Erzieherin) und kenne die Gefühle beider Seiten gut, weiß, was hilfreich ist, was blockiert...


    Und mein Gefühl war eben, daß es so wie du in deinem ersten Posting geschrieben hast, schwierig werden kann.


    Mein Gefühl war: "Die dort haben ja keine Ahnung", "Was die vorschlagen (es mit Regelmäßigkeit zu probieren) ist sowieso alles Mist" und das was mir am meisten Beklemmung gemacht hat eben das: "Wir haben die Betreuung ja im Grunde gar nicht nötig und das will mein Mann/wollen wir denen klar machen".
    Das fand ich nun mal keine guten Voraussetzungen für ein Gespräch auf Augenhöhe.


    Nun ist die Entscheidung gefallen und ich denke, es ist in eurem Falle der bessere Weg. Für den Neustart wünsche ich euch alles Gute.

  • Ja, bei Heimweh auf Klassenfahrten läuft es sicher ähnlich. Aber was willst Du damit sagen? Wenn mein Kind abgeholt werden möchte, lasse es doch nicht dort, damit andere Kinder nicht auch auf die Idee kommen könnten. Ebensowenig würde ich doch z. B. meinem Kind untersagen, seine Jacke auszuziehen, weil andere eine tragen sollen. So eine Instumentalisierung lehne ich ab.


    Auf Deine Anregung hin habe ich übrigens mal unseren aktuellen Kindergartenvertrag und die beiden ehemaligen für den Großen angeschaut. Von Anwesenheitspflichten und Kündigungsmöglichkeiten seitens des Trägers bei zu viel Abwesenheit ist dort nichts erwähnt, und das habe ich auch noch nie gehört. Für den Kindergarten ist es doch sogar eher positiv, wenn Kinder die gebuchte Zeit nicht voll nutzen, da so eine Entlastung für das knapp bemessene Personal entsteht.


    Die Threadstarterin hat übrigens neben den von Dir genannten Möglichkeiten, es entweder mit dem von der Einrichtung gewollten Weg zu versuchen oder es ganz zu lassen durchaus eine weitere Möglichkeit: Es so zu machen, wie sie es für richtig hält. Die Einrichtung muss das nicht toll finden, aber akzeptieren.

  • @krebbel Nein, das bezog sich eher auf meine Erfahrungen im direkten Umfeld. Noch viel schlimmer als das Kind nicht regelmäßig gehen zu lassen war dann die entgültige Abmeldung.


    Hier hatte das Kind übrigens keine Unsicherheit. Es musste ja ganz einfach nicht gehen, wenn es nicht wollte. #confused
    Ich persönlich finde den Kindergarten allerdings halt auch nicht zwingend notwendig für jedes Kind. Meiner Großen hätte ohne vermutlich etwas gefehlt, aber mein Sohn hat nichts vermisst.

  • Mein Kind kann ich auch nicht im Frühstücksraum abgeben, sondern muss so kommen, dass es spielen kann / in eine aktivere Situation gehen kann.
    Geht denn das nicht? Könnte das helfen?
    äDein Kind muss nicht in den Kiga.


    Die Angst wegen Schule kann ich verstehen. Ich habe erst letzte Woche so enorm gehadert, weil Kind 2 nicht bleiben wollte. Und wenn Kind 1 den Kiga verlässt, wird es schwierig. Vielleicht muss ich dann nochmal umdenken...


    Ja die Routine ect. verstehe ich auch, die Routine der Erzieher. Bei uns ist es mir zuviel Routine, zuviel was die Kinder machen müssen...


    Ich würde feste Tage etablieren (hatte ich vorher gesagt) und dem Kind verdeutlichen, dass es ja trotzdem daheim sein darf - an den anderen Tagen. Tage, an denen du gezielt zur Uni gehts. Fertig. Am besten zusammen hängend. :)
    äWas ist mit dem Waldkindi, das habe ich irgendwie überlesen. Eine neue Gruppe dann?


    @Mondschein äeh wenn die Einrichtung gut und kompetent auf die Kinder eingeht, passiert diese Schneeballsituation nicht. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Es passt nicht so ganz hier rein: aber ich habe mich heute morgen ganz, ganz schnell von den Betreuerinnen meiner Tochter verabschieden müssen, die eine hat uns jetzt schon fast 3 Jahre in der Kita begleitet, in der meine Tochter heute ihren letzten Tag hatte nach 4 Jahren! Hätte ich den Abschied herausgezögert, ich hätte Rotz und Wasser geheult...


    Liebe Grüsse


    Talpa


    PS: ein vernünftiger Personalschlüssel IST UND BLEIBT aber ein enorm wichtiges Ziel. Denn egal wie gut ausgebildet und persönlich perfekt diese Person ist, wenn sie zuviele Kinder hat, wird sie ihnen nicht gerecht. Sämtliches "wir haben so ein tolles Konzept und machen xy mit den Kindern" ist Mumpitz, wenn das Personal keine Möglichkeit hat, ihre Arbeit vernünftig zu tun.

  • @rheinländerin hier geht es um ein Kind, was scheinbar (vielleicht habe ich es auch falsch verstanden) öfter gebracht wird, dann während der Verabschiedung weint und dann wieder mitgenommen wird.
    Das ist für mich ein Unterschied zu es wird gebracht, es trennt sich schwer, es wird probiert und dann abgeholt.
    Denn diese erste Situation, die doch alle Kinder mitbekommen, ist doch für alle schwierig.
    Und es nimmt dem Kind doch auch die Möglichkeit es zu schaffen.


    Dass es in dem Fall das garnicht muss, ist doch für das Kind fast noch schlimmer: Jeden Tag wieder diese Entscheidung, muss ich bleiben oder nicht.
    Deswegen schrieb ich ja, dann lieber abmelden.



    Im übrigen kann im Kindergarten nicht jeder machen, was er will.
    Es gibt klare Bring- und Abholzeiten, es gibt Urlaubszeiten und auch Anwesenheitszeiten.
    Der Vorteil ist, dass man mehr absprechen kann und individuellere Lösungen finden kann.


    Aber dass hier scheinbar bei einigen die Meinung herrscht, sie müssten sich nicht an die Regeln der Einrichtung halten ist schon heftig.
    Da sollte man sich ja auch mal überlegen, was los wäre, wenn alle Eltern das machen.
    Und dann 100 Kinder (oder deren Eltern) und gehen und machen was sie wollen...


    Zu den Anwesenheitszeiten. Der KiTa ist es natürlich Recht, wenn weniger Kinder da sind und es mehr Personal und Geld gibt. Dem Träger aber aber nicht, denn sie zahlen das ja.
    Es werden auch Anwesenheitslisten geführt und bei Kindern, die ständig fehlen wird eben gesprochen. Dass es dann von Seiten des Trägers zur Kündigung kommt ist eher selten, oft machen das die Eltern dann.

  • Bei uns wird nachträglich runtergerechnet auf die tatsächlich anwesenden Kinder - nur mal so am Rande...

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Hallo,


    Vermutlich ist das in Kindergärten verschieden geregelt. Bei uns gab es die Bitte, möglichst bis 9 Uhr da zu sein, weil dann der Morgenkreis begann. Später bringen war in Ausnahmefällen trotzdem OK, dann aber bitte mit Absprache (sonst kann es auch passieren, daß die Gruppe grad unterwegs ist oder mitten in einem Projekt) und erst nach dem Morgenkreis (mittendrin stört nämlich arg).


    Feste Abholzeiten gab es keine, nur sollten die Kinder wissen,woran sie sind (sagen, man kommt nach dem Mittagessen und man schlägt erst 14.30 auf, ist blöd fürs Kind, andersrum wäre es aber OK, wenn es sich halt so ergibt)
    Lediglich aus dem Mittagsschlaf wurden die Kinder ungern geweckt, weil es für das Kind nicht schön war und auch die anderen störte. Auch hier - Absprachen waren möglich.


    Wichtig war nur, daß der gebuchte Tagsstundensatz nicht überschritten wurde.


    Feste Schließzeiten, Urlaubsvorschriften, Mindestzeiten gab es keine, weder Tagesstunden noch Tage im Monat/Jahr oder so. #weissnicht
    So kenne ich es auch aus allen Kindergärten, in denen ich bisher gearbeitet habe, lediglich eine Sommerschließzeit gab es in einigen (und ich fand sie doof).


    Und wenn es da keinerlei Vorschriften gibt (ich hätte mich ehrlich gesagt auch schwer getan, die zu unterschreiben), sehe ich auch keinen Grund, für mich künstlich welche zu entwerfen und verpflichtend einzuhalten.


    WENN man welche unterschrieben hat - nun dann, dann ist es so, dann sollte/muss man sich tatsächlich dran halten. Wenn es keine gibt, dann darf man frei für sein Kind entscheiden.


    Daß es aus der Erfahrung heraus für viele Kinder zumindest in der (Wieder)Eingewöhnungszeit einfacher ist,(fast) täglich und dafür eher kurz zu kommen, ist eine andere Sache - eben eine Erfahrung, aber keine Verpflichtung.


    Für den Träger ist es im Grunde egal, wie viele Kinder anwesend sind, für den Zählen nur die Stunden auf dem Vertrag. Danach werden die Personalstellen und die Zuschüsse berechnet. Ob nun Kind A die Hälfte der angemeldeten Zeit da ist und Kind B 100% kommt dabei finanziell aufs Gleiche hinaus, denn die Elternbeiträge rechnen sich ja nach Anmeldung und nicht nach tatsächlicher Anwesenheit, zumindest bei uns.

  • Ich lese in keinem der Beiträge die Einstellung heraus, man müsste sich nicht an die Regeln der Einrichtung halten. Bei uns sind z. B. im Vertrag die täglichen Öffnungszeiten genannt, außerdem die Anzahl der jährlichen Schließtage. Alle Eltern haben denselben Betreuungsumfang gebucht und zahlen denselben Beitrag. Manche nutzen die Betreuungszeiten vollständig, andere nicht. Wunsch der Einrichtung, aber keine vertraglich festgelegte Regel, ist, dass die Kinder nicht während des Morgenkreises gebracht werden, sondern davor oder danach.


    Ich sehe es übrigens als verlässliche Konstante, wenn ein Kind weiß, dass es nicht im Kindergarten bleiben muss, wenn es nicht will. Für problematisch hielte ich es, wenn die Eltern immer wieder etwas anderes vermitteln würden.

  • Die Threadstarterin hat übrigens neben den von Dir genannten Möglichkeiten, es entweder mit dem von der Einrichtung gewollten Weg zu versuchen oder es ganz zu lassen durchaus eine weitere Möglichkeit: Es so zu machen, wie sie es für richtig hält. Die Einrichtung muss das nicht toll finden, aber akzeptieren.

    Ach so, das war garnicht so gemeint, dass die TS (und dann ja auch alle anderen Elter) es so machen kann, wie sie will und die Einrichtung das zu akzeptieren hat?
    Dann hab ich das falsch verstanden. Tut mir Leid.


    Vielleicht ist das auch von Stadt zu Stadt verschieden oder bundeslandabhängig?
    Ich finde die klareren Regeln gut, für die Eltern, für die Kinder und für meine pädagogische Arbeit.
    Denn genau die geben mir die Möglichkeiten individuellere Lösungen für einzelne Kinder zu schaffen.

  • Hallo,


    Hm, wenn die Einrichtung vorschreiben würde, daß ein Kind,um seinen Platz behalten zu dürfen, mindestens soundso viele Tage in derWoche und soundso viele Stunden am Tag erscheinen muss und sonst gekündigt wird, bleibt mMn nicht viel Spielraum für wirklich individuelle Lösungen. Weder für Eltern noch für Pädagogen. :(


    Ich kenne solche Regelungen tatsächlich nicht und für mich wäre ein "Dableibe-Zwang" sicher ein Auskriterium für die Kigawahl gewesen. Das möchte ich schon gerne, solange die Schulpflicht nicht greift, selber entscheiden dürfen.
    Und auch als Erzieheirn fände ich es schrecklich, Eltern, die ihr Kind wieder mitnehmen könnten und wollten oder einfach mal eine Omawoche einschieben möchten, ihr weinendes Kind aus dem Arm nehmen zu müssen, nur weil sie sonst den Platz ganz verlieren könnten ...


    Daß ich mich mit den Erzieherinnen absprechen würde und wir gemeinsam schauen, was für DIESES Kind wohl der beste Weg wäre - klar. Aber ein Zwang, der permanent mit dem Platzverlust droht? Nö, das finde ich regelrecht gruselig.


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß das rechtlich durchsetzbar wäre, denn es gibt zwar ein antecht auf einen PLATZ, aber eben keine Kindergarten-Erscheinungs-PFLICHT. Ich denke, wenn sich Eltern da beschweren würden, käme der Kiga mit seiner Regelung nicht durch.
    Hier dürfen wir nicht mal fordern, daß zwischen 9 und 11.30 bzw. in der Schlafzeit nicht gebracht/abgeholt wird sondern nur darum bitten - eben weil die Entscheidung über die Aufenthaltsdauer Elternrecht ist.

  • Hier in Bayern ist es tatsächlich so, dass die Zuschüsse für länger fehlende Kinder gestrichen werden. Daher ist das auch ein kündigungsgrund. Das wird jetzt nicht bei Kindern ausgesprochen, die wegen Krankheit oä fehlen, aber bei sehr sporadisch kommenden Eltern wurde es schon gemacht.


    Viele Eltern checken auch einfach nicht, dass so ein Platz wesentlich mehr kostet als das, was als Elternbeitrag verlangt wird und die Kindergärten dringend auf die Zuschüsse angewiesen sind...


    Aber vielleicht ist das in anderen Bundesländern anders?!


    Zur Sache: 2 Vormittage in der Woche kann meiner Meinung nach gar nicht funktionieren, wie soll sich das Kind da an irgendwas gewöhnen? Insofern verstehe ich die Ambivalenz eures Kindes und würde den Platz kündigen.

    • Offizieller Beitrag

    Hier wäre das auch klar ein Kündigungsgrund (sowohl bei subventionierten als auch vollen Plätzen).


    2 Tage (halbe Tage sind hier nicht üblich) kenne ich von einigen Kindern, die meisten Kinder die ich kenne, haben 3 gebuchte Tage. Das geht hervorragend.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • also irgendwie... ich versteh dieses hin und her einfach nicht. bei mir wärs nicht dringelegen, weil arbeit. aber auch wenn man den kindergarten bloss dafür nutzt, dass das kind andere kinder hat, warum kann man dann nicht einfach die paar wenigen stunden einhalten? ich seh das problem tatsächlich nicht so. viele dinge im leben sind keine lustjudihuiveranstaltung. und wie gesagt, meine 4jährige wird ab august jeden tag von 8-12 und einen nachmittag in den kindergarten müssen. müssen. da ist auch nix mit eingewöhnung, am ersten tag dürfen die eltern eine stunde dabeisein, dann ist sense. und ich weiss auch nicht, was daran schlimm sein soll, manchmal etwas zu müssen und sich damit zu arrangieren.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Hallo,


    Na ja, die Frage ist, was "länger fehlen" heißt. Ich würde darunter wochen- bis monatelanges und vor allem unentschuldigtes Fehlen verstehen, nicht, wenn ein Kind mal in einer schwierigen Phase ist und für einen Zeitraum mal "unregelmäßig" kommt oder generell vorgeschriebene Anwesenheits(pflicht)zeiten.


    @ainu - Ich denke, das kommt immer drauf an, wie sehr das Kind "nicht mag". Nur ein bisschen "heut fällt´s mir nicht ganz so leicht" oder echte Verzweiflung?
    Ich würde ein Kleinkind da nicht groß schon eine Woche vorher fragen, ich würde mich ganz selbstverständlich morgens auf den Weg machen.


    Wenn es dann aber sehr vehement streikt, weint, schreit, sich anklammert und trotz Unterstützung der Erzieherin so gar nicht lösen kann/will und ich es problemlos wieder mitnehmen KANN, dann sähe ich für mich keinen Grund, es schreiend dazulassen, um die "Stunden einzuhalten".


    So lange das Leben MIR Dinge bietet, die "Lustjudhui" ein Angebot und keine Pflicht sind, nehme ich mir das Recht heraus, sie auch genau so zu nutzen, wie sie mir gut tun. Warum sollte ich das bei meinem Kind anders handhaben - und Kigapflicht gibt es (zumindest bei uns) zum Glück nicht.


    Wenn man etwas muss, muss man es. Ist eben so. Aber wenn man etwas nicht muss, finde ich es unlogisch so zu tun, als müsse man.

  • @Trin es ist ja schon im Ermessen der Einrichtung, wann sie dieses Fehlen auch so weiter meldet.
    Bei einem Kind, was mit Absprache länger fehlt (war bei uns damals in den Ferien öfter der Fall) oder was phasenweise (wegen schwieriger Phasen) mal weniger kommt, wird sicher keine Meldung gemacht.
    Bei Eltern, die den Platz als Babysitter nutzen schon.