Grammatikfrage: Dativ oder Genitiv? (Deutsch, konkreter Satz)

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  • Ich bin nur zugezogen. Und ziehe wieder weg. Ich immer nur einzelne Sätze oder Wörter.


    Edit: außerdem ist Ruhrdeutsch kein richtiger Dialekt. (Aber sprechen kann ich es trotzdem nicht richtig)

    Ach soo, ich dachte, Du wärst Ureinwohnerin! :)


    Kein richtiger Dialekt? Pfff, dohoch!

    • Offizieller Beitrag

    Ich liebe ja die Gespräche, die sich aus Artikel plus Name ergeben: "Heute war [dilara] nicht da." "Meinst die Dilara oder die Lara?" Beliebig mit Diana und Jana zu wiederholen :D

  • Das kommt auch auf die Region an. Hier wären es Dilara und Diana, im Münsterland wärend die Lara und die Jana. :D

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Und was ist mit die Dilara und die Diana? Das klingt ja, als würde man stottern....

    ...DER Dilara und DER Diana?


    Keiner weiß, ob die da waren. #weissnicht

    Liebe Grüße


    Lümi mit Tochter (Sommer 2005) und Sohn (Herbst 2006)

  • Meine Omma war aussm Pott.


    Wenn die Platt geredet hat, hab ich genau gar nichts verstanden!


    Was meine kleine Schwester mal veranlasst hat, folgende Familienanekdote von sich zu geben (da war sie 4 oder 5): "Oma, wie kommt es, dass du im Ausland lebst, aber so gut deutsch kannst?"

  • kann ich hier im letzten Satzteil Dativ verwenden oder muss ich Genitiv verwenden?


    Sorry, dass ich nochmal auf das Ausgangspost zurückkomme. Ich denke nämlich, dass das Problem woanders liegt. :D


    Bei diesem Satz ist irgendwie nicht klar, worauf sich der Nebensatz bezieht. Grammatikalisch korrekt ja eigentlich aufs letzte Nomen, oder? In diesem Fall bezieht sich der Nebensatz aber (fälschlicherweise??) auf das vorletzte Nomen. Kann mir jemand folgen?

  • Du irrst Jayd:-)



    3. Artikel
    Das Bayrisch braucht den Artikel


    Die Regeln:
    • Vor allen bayerischen Hauptworten - inklusive geschichtliche und Ländernamen sowie Zeitbestimmungen - steht der bestimmte Artikel.


    • Auch bei Verwandschaftsbezeichnungen, Eigen- und Vornamen muss der bestimmte Artikel benutzt werden.
    Beispiel:
    Statt "Alois sang" heißt es "der Alois hat gesungen," und statt "Mutter glaubt es Vater nicht, dass er bis jetzt im Büro war" heißt es "Die Mutter glaubt es dem Vater nicht, dass er bis jetzt im Büro gewesen ist".


    • Stoffbezeichnungen und Abstrakta verlangen nach dem bestimmten Artikel, wenn das ganze oder die Gattung gemeint ist, und den unbestimmten Artikel, wenn es um eine Teilmenge geht.


    Beispiele:

    ein Diener König Ludwigs
    (von König Ludwig)
    ein Diener vom König Ludwig
    Bismarck hat gesagt der Bismarck hat gesagt
    in ganz Frankreich im ganzen Frankreich
    in China hinten bei den Chinesen hinten
    nächsten Sommer im nächsten Sommer
    er hat Glück gehabt er hat ein Glück gehabt
    er hat immer Glück er hat immer das Glück
    auf andere Weise auf eine andere Weise
    Bier wird gerne getrunken das Bier wird gerne getrunken
    wahrscheinlich hat er
    Bier getrunken
    wahrscheinlich hat er ein Bier getrunken
  • Hallo,


    Vielleicht ist das tatsächlich dialektbedingt, aber hier werden Namen oft mit Artikel gesprochen.


    Ich würde meine Kollegin tatsächlich fragen: "Ist der Finn wieder gesund?" oder "Die Lena hat hier gespielt, ruft sie mal, sie muss noch wegräumen" oder "die Lea ist für heute entschuldigt". o.ä.
    "Ist Finn wieder gesund? War Lisa schon essen?" ist grammatisch sicher richtiger, fühlt sich aber alltagssprachlich komisch an. (Schreiben würde ich aber spannenderweise wohl die zweite Variante- oder die Sätze ganz umstellen)


    Bei "Tom besucht Finn" , "Lena trifft sich mit Maya", "Fritz wird heute von Leons Vater mit abgeholt" o.ä. würde ich allerdings auch gesprochen keinen Artikel einfügen. Nur dann, wenn der name betont werden soll.
    Wer bringt der kranken Lisa die Hausaufgaben? OK, die LENI bringt sie ihr." (Also nicht irgend einem kranken Kind sondern der Lisa und nicht irgend ein Kind geht, sondern die Leni)
    Keine Ahnung, wo für mein (Alltags)Sprachgefühl da der Unterschied ist.


    Ich weiß nicht auf einem großen Jugendtreffen hat ein Franzose sein Lachen nicht unterdrücken können,. Als wir fragten, warum. meinte er, weil sich fast alle mit "Ich bin der Tim und komme aus.... Ich bin die Hanna und ich komme aus... usw. " vorgestellt haben, so was würde in in Frankreich in Filmen oder im Theater genutzt um...sagen wir mal etwas sehr... einfach gestrickte Leute darzustellen.


    Und das waren definitiv nicht alles Sachsen...

  • Ich find so Dialektdiskussionen eh immer spannend. Hab ja leider keinen eigenen.


    Deshalb passe ich mich unbewusst an.


    Also verweile ich ne Weile in Schleswig-Holstein, würd ich nie nen Artikel benutzen.


    Hier, im bayrischen Umfeld, benutze ich den automatisch wenn ich "echte Bayern" vor mir habe.



    Wobei ich mir gerade die bayrische Dialektseite durchgelesen habe. Da wird Käse mit Käs "übersetzt". 8I


    Hab ich noch nienicht gehört. Das ist doch "Kas"... #hammer

  • Hier wär's "Kees" :)

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    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Na in Bayern mag das natürlich anders sein 8o #stumm


    Namen in Sätzen, die es hergeben, mit Artikel zu versehen, ist auf jeden Fall absolute Alltagssprache und mache ich auch :D Habe mich mal recht lang mit der Leiterin einer Schule, an der ich gearbeitet hab, darüber unterhalten und es auseinandergenommen. Korrekt wäre es (hier :) ) Artikel vor Vornamen wegzulassen, da sie für sich stehen, aber das tut doch wirklich kein Mensch, das würde schon viel Konzentration und Konsequenz erfordern :)