Huhu Raben,
jaaa, ich weiß, das ist der drölfzigste Abstillthread, aber irgendwie war mir nicht so danach, mich irgendwo dran zu hängen.
Ich hätte gern etwas Zuspruch nur für mich.
Mein Kind ist noch ein bissel kleiner (also... ähhh... anders als das "normale" Abstillalter unter den Raben, hihi).
Kurz zur Vorgeschichte:
Meine Große habe ich 2,5 Jahre gestillt, alles fein, Anfängerkind.
Meine Kleine (jetzt 1 Jahr 8 Monate alt) ist von Anfang an ein extremes Mamakind. Wir haben hochschwanger einen alten Hof gekauft und das Wohnhaus kernsaniert.
Es war eine Scheißzeit, kann man sich vorstellen, mein Mann war 7 Tage da im WB, dann auf Baustelle. Und nebenbei Vollzeit gearbeitet. Ich hatte beide Mädels von Anfang an alleine, auch abends, Haushalt alleine, einkaufen & essen kochen für die Kerle vom Bau etc. Wie ich das geschafft habe? Keine Ahnung.
Baby im Tuch bei mir. Immer. Extremes Nuckelkind (kein Nuckel, nur Mama), Stillen im Tuch, ich habe mit der Trulla im Tuch alles gemacht: Garten umgegraben, Tapete gekratzt, Gips verspachtelt, gemalert, Schutteimer geschleppt, alles. Ab und zu hat sie draußen im Hof gepennt, wenn die Zimmermänner die Sägen laufen hatten.
Warum das Gesülze?
Ich bin am Ende, habe 10kg Gewicht verloren, wiege jetzt soviel wie mit 19 und ertrage es nicht mehr, das Kind ständig an mir dran zu haben.
Ihren Vater hat sie die ersten 10 Monate angeschrien. Panisch, nicht einfach nur gemeckert, sie war völlig außer sich.
Im Moment akzeptiert sie beide Omas, hat auch schon bei beiden Omas eine Nacht verbracht (ich musste mal wegwegweg und war tanzen mit 'ner Freundin), aber mit Papa geht gar nicht. Der wird angeschrien, nachts alle 10min, sie haut nach ihm.
Solange ich da bin, klebt sie an mir. Ich gehe nirgendwohin ohne sie. Nichtmal aufs Klo.
Seit August ist sie im Kiga (Waldorf), für etwa 6 Stunden, ich habe sie 7 Wochen eingewöhnt, obwohl mir die Erzieherin gesagt hat, es wäre besser, sie würde noch zuhause bleiben. Das war keine Option, ich wollte wieder arbeiten. Mittlerweile geht sie aber ohne Schreien beim Abgeben, alles gut.
Nur Papa, der hats immer noch schwer. Sie haut nach ihm, schubst ihn weg, sobald er mich umarmt oder küsst, rennt sie hin und schreit und haut.
Sie hängt an mir, will ständig stillen, isst nur mäßig. Ich ertrage es nicht mehr, ich würde gerne, dass dieses Nippelkauen aufhört, es macht mich wahnsinnig.
Ich selbst würde sagen, dass Stillen reduzieren gar nicht klappt, entweder ganz oder gar nicht.
Aber was mache ich mit diesem fast kotzend heulendem panischen kleinen Mädchen?
Ich will nicht mehr, echt, ich machs nur noch, damit sie nicht so schreit. Es lässt sich auch nicht ersetzen... Ich habe ihr Essen/Kuscheln/Milch aus der Flasche/Nuckel angeboten, nein, Mamamamamama... Ach scheiße! Wenn ich an mich denke, dann ist jetzt Schluss... aber sie ist doch noch so klein, oder nicht, oder ach...
Oder doch die harte Tour, auf Papa schnallen und hoffen, dass das Geschrei aufhört. Der ist doch kein Unmensch, total lieb, gibt sich Mühe mit ihr, macht viel Blödsinn, aber sie will ihn nicht. Wir schlafen von Anfang an auch alle zusammen im Familienbett, aber ihr Favorit ist er nicht, morgens nach dem Aufwachen kriegt er keinen Kuss, sondern einen Batsch mit den Händen ins Gesicht. Nicht die Mama!
Ich schick jetzt mal ab... Danke fürs Lesen!