Gibt jemand von Euch seinem Baby KEIN Vit D?

Meine Krankenkasse hat die Kosten für die Bestimmung meines Vit. D Spiegels, als der Verdacht eines Mangels bestand, auch anstandslos bezahlt. Für die Folgeuntersuchung nach der Substitution bat mich die Ärztin allerdings zur Kasse. Wahrscheinlich hätte die KK das auch übernommen.

nee, Fadenschnittchen, mein Vater ist als Kind nicht dran gestorben
Er durfte ja auch erwachsen werden und uns Kinder zeugen und aufwachsen sehen.

Es gibt wohl gute "Speicherer" und weniger Gute. Und diverse andere Möglichkeiten/Krankheiten, wo sich das ViT.D eben nicht gut speichern kann, aber: das weiss halt niemand, bevor das mal gecheckt wird.
Ich war diesen Sommer kaum draussen, war halt mit krank sein beschäftigt.

Zitat von Trüffel

Übrigens ist die Vitamin-D-Substitution bei Kindern uralt, soweit es möglich war, haben auch früher (also nicht vor 50 Jahren, sondern auch schon vor 150 Jahren) die Kinder Lebertran bekommen, wenn man es sich leisten konnte.

Genau. Meine Oma hat erzählt, dass die Kinder, die in dem Ferienheim, in dem sie gearbeitet hat (so ca. zwischen 1925 und 1940) automatisch Lebertran bekamen, weil es eine typische arme-Leute Mangelerkrankung war.
Und wer von unseren Ahnen war denn schon ein wohlsituierter Bürger?
Sie hat mir das erzählt, weil sie sich mit meiner Mutter über das Thema gestritten hat.

Bei uns hat auch keines der Kinder Vitamin D bekommen, allerdings alles Frühling-\Sommerkinder und in Absprache mit Hebamme und Kinderarzt. Die Gründe wurde ja nun von vielen schon genannt...

Die Gründe kein Vit.D zu geben muss jede/r vor sich selbst verantworten.

Als meine Frühlingskinder Babies waren, war ich da auch nachlässig, fand die Gabe von Vigantoletten eher unsinnig, gebe ich zu.
Allerdings musste ich meine Meinung halt revidieren, sowas passiert schon mal, wenn die neuen Forschungsergebnisse die Kinderärztin, den Hautarzt tatsächlich überzeugt haben.

Zitat von FadenSchnittchen

havanna, es scheint bei euch ja auch ein wenig veranlagung zu sein, oder? in unserer verwandtschaft ist keiner an rachitis gestorben ( also zumindest der bekannte teil und das geht recht weit zurück...)

Man stirbt nicht an Rachitis. Man bekommt "nur" deformierte Knochen und Brustkorb, als Folge zusammengedrückte Lungen und eingeschränkte Lebenserwartung. Deformierte Wirbelsäule. Außerdem sind die Kinder weinerlich und unruhig. Bei allen Leuten, die Ihr kennt, und die O-Beine haben, muss man subklinische Rachitis als Kind vermuten. Kein Mensch hat nämlich aus Veranlagung krumme Unterschenkel. Die verformen sich, wenn ein Kind mit viel zu "weichen" Knochen beginnt, aufzustehen und zu laufen.

Zitat von fischlein

Man stirbt nicht an Rachitis. Man bekommt "nur" deformierte Knochen und Brustkorb, als Folge zusammengedrückte Lungen und eingeschränkte Lebenserwartung. Deformierte Wirbelsäule. Außerdem sind die Kinder weinerlich und unruhig. Bei allen Leuten, die Ihr kennt, und die O-Beine haben, muss man subklinische Rachitis als Kind vermuten. Kein Mensch hat nämlich aus Veranlagung krumme Unterschenkel. Die verformen sich, wenn ein Kind mit viel zu "weichen" Knochen beginnt, aufzustehen und zu laufen.

aha
ist mir aber auch bei niemandem bekannt, also generell knochenprobleme ( ok, meine oma hatte osteoporose, war da aber schon über 90 und bettlägerisch, vorher auch lange nicht viel draussen), o beine hat auch keiner der verwandten, die ich kenne.
was heißt weinerliche/unruhige kinder? ich würde meine kinder zB als realtiv normal bezeichnen, was das betrifft ( auch wenns macnhmal nervt )

naja, ich habe ja das verblüffende Ergebnis gehabt, nachdem die Kids hochdosiert Vit.D bekommen haben:
nach zwei Wochen waren sie viel ausgeglichener, nicht mehr so anfällig für die üblichen Zipperlein, einfach insgesamt besser drauf, das wirkte sich auch in der Schule aus.
Und da ich das nicht VORHER wusste, sondern die KiA mich das erst später fragte, konnte ich es eindeutig dem Mangel zuschreiben, bzw. dem Beheben des Mangels.

Übrigens, Fadenschnittchen, das mit Papas Rachitis habe ich erst diesen Sommer erfahren, quasi bei seiner Bestattung.
Mein Vater ist 80 Jahre alt geworden.
Meine Oma hat mir das vor langen Jahren auch nur erzählt, weil meine
Mutter uns keinen klassischen Lebertran geben wollte, das Wort Rachitis
hat sie -meiner Erinnerung nach- nicht in den Mund genommen, hätte ich auch in dem Alter nichts mit anfangen können.
Und mal im ernst: guckst Du Dir wirklich genau die Unterschenkel Deiner älteren Verwandtschaft an?
So ein Test kostet nichts bei Kindern, sind sie super versorgt: klasse, kein Handlungsbedarf, sind sie es nicht, kannst Du was tun.
Nach meinem eigenen Aha-Erlebnis finde ich solche Aussagen wie: "in unserer Familie gibts sowas nicht" (ist das wirklich so? hast Du dafür sichere Aussagen/Belege?) immer ein bisschen überheblich.

naja, ich finde schon, das man O-beine erkennen kann
klar nur, die verwandtschaft, die ich eben noch kenne, ur oma usw nicht mehr, klar kenne ich damit nicht deren gesamtes knochenbild, aber es wurden ja explizit o-beine angesprochen...
mag überheblich sein, aber ehrlich, in meinen beiden familien sind bisher alle mitglieder ziemlich alt geworden ( bis auf die 2 , die sich quasi tot geraucht /gesoffen haben), und es hatte keiner irgendwelche offensichtlichen probleme. ja , das lässt mich einigermaßen entspannt an die sache rangehen...
ich werde mich aber testen lassen, und dann evtl was nehmen , um dem baby nix geben zu müssen...

krankheitsanfällig ist bei uns keiner ( ausser ich in dieseer schwangerschaft aber das ist auch quasi behoben seit ich meinen vitamin b komplex regelmäßg nehme [wurde auch wieder schlechter,als ich es nachlässig genommen habe] also da sehe ich eher eine schwäche beim vitamin B bei mir) aber ich werde es beim kia mal ansprechen, wegen der frühen karies bei meinem sohn...

Das musst Du halt selbst entscheiden, das sagte ich ja auch schon
ICH finde es halt auch mittlerweile eben auch quasi-naiv, zu denken nichts tun zu brauchen.
Aber da bist Du ja jetzt eh dran, wegen Baby.Nur -wie eben schon erwähnt- sieht man es halt auch niemanden so leicht an, mein Papa hatte für meine Augen auch keine O-Beine.
Und ich hoffe auch, dass ich die Lebenserwartung meiner Familien geerbt habe, die werden/wurden auch alle sehr alt.

Zitat von fischlein

Bei allen Leuten, die Ihr kennt, und die O-Beine haben, muss man subklinische Rachitis als Kind vermuten. Kein Mensch hat nämlich aus Veranlagung krumme Unterschenkel. Die verformen sich, wenn ein Kind mit viel zu "weichen" Knochen beginnt, aufzustehen und zu laufen.

Echt? Ich habe O-Beine, dachte, ich hätte das von meinen Eltern geerbt, die haben das nämlich auch.
Meine Kinder bekamen und bekommen (etwas unregelmässig) Vitamin D, jedenfalls in der dunklen Jahreszeit.

Wo stehen denn die Gründe, die GEGEN eine Gabe von Vit. D sprechen?

Wenns in erster Linie vorbeugend hilft u. keine Nachteile hat, was spricht dann dagegen?

Es wurde zum einen der Nutzen bezweifelt (bzw. dass wirklich ein Mangel vorliegen könnte), zum anderen wurden die Folgen einer Überdosierung erwähnt.

Einige/Viele sind allgemein auch gegen generelle Medikamentengabe nach dem Gieskannenprinzip (warum alle behandeln, wenn nicht alle einen Mangel haben), so lange kein offensichtlicher Mangel vorliegt und lassen das Kind beim Kinderarzt überwachen.

Der Trägerstoff ist ja auch mit unter ein Problem.

Dazu kamen dann die ganzen Gegenargumente.

Aber zur Feststellung des Mangels, muss man sich eben testen lassen. Zu warten, bis man so gravierende Maengel hat, das evtl. schon O-Beine sichtbar sind zu lang. Die Sympthomatik bei einer leichten bis mittleren Unterversorgung sind ja eher diffus, und wenig greifbar.

ICH bin Vitamin D unterversorgt, abe ohne einen Bluttest haette ich das nicht gemerkt!

Zitat von mieke79

Welches Öl dient denn beim Vigantolöl eigentlich als Trägerstoff?

Und wenn ich mich UND Baby substituieren würde - wäre ich dann durchs Stillen bei der Überdosierung von 40.000 IE fürs Kimd, oder kann man das so nicht "rechnen"?

Trägerstoff im Vigantol Öl sind Mittelkettige Triglyceride, hört sich schlimm an, ist es aber definitiv nicht.

Und Vorsicht: Maximale unbedenkliche tägliche Aufnahme von Vitamin D sind 4000 IE, nicht mehr!
Über die Nahrung nimmt man grob geschätzt täglich vielleicht 150-200 IE auf, der Rest wird aus dem Speicher genommen (Winterhalbjahr) oder über die Haut synthetisiert (1/4 der Hautoberfläche ungeschützt in der Mittagsonne für 5-20 Minuten, Empfehlungen aus den wieter oben genannten Quellen).

Die Fachleute empfehlen etwa 2000 IE täglich zusätzlich zu nehmen, da ist man immer noch auf der sicheren Seite was die maximale Zufuhrmenge betrifft (incl. Sonne und Nahrung). Die Synthese über die Haut ist eh gedrosselt, damit kann man nicht überdosieren.

Havanna wieviele einheiten habt ihr denn da gegeben? Wieviel ist hochdosiert?
Brauchten deine kinder denn nur am anfang hochdosiertes vitamin d, bis der mangel ausgeglichen war oder immer?
Ich nehme seit heute auch vit d tropfen, ich hoffe meine winterdepression lässt sich dadurch reduzieren.

Morgenmuffel: die ersten zwei Wochen täglich 7 bzw. 8 Tropfen Vigantol-Öl, danach tgl. 2 Tropfen.
Die Speicher müssen erst wieder aufgefüllt werden.

Hab jetzt nicht alles gelesen, aber meine Kinder haben beide nicht mal eine Packung Vit. D aufgekriegt... Ich fand, dass wenn man sich regelmäßig der Sonne aussetzt (ja, dosiert und mit Schutz), braucht man das nicht. Brauchen meine auch nicht, offenbar. Sie sind gesund und ausgeglichen, und wenn was fehlt, dann ist es Eisen...