hello zusammen,
ich würde gerne mal eure meinung und vielleicht auch tipps einholen.
mein sohn ist 9,5 und geht in die dritte klasse, grundschule. er ist ziemlich plietsch und kommt wirklich überall top mit.
kognitiv quasi ein as ist er aber emotional sehr auf der hochsensiblen seite einzuordnen.
und irgendwie hab ich grad deutlich das gefühl, dass seine ganze entwicklung gar nicht in eine so richtig gute richtung geht...
da ist zum einen sein mega-hoher anspruch an sich selbst in der schule. er ist ja schon mit der beste schüler, ohne sehr viel anstrengung. aber er macht sich das leben total schwer, weil er sich selbst ohne not total unter druck setzt. die ganze schule scheint ihn zu stressen. er arbeitet immer unter hochdruck - jetzt zu erleben beim homeschooling - und rastet schon bei kleinigkeiten total aus. wenn er mal eine aufgabe nicht SOFORT kapiert zb. oder etwas unvorhergesehenes passiert, neuer stoff kommt oder so. auch wenn er MAL ein arbeitsblatt verliert oder verlegt hat, bricht für ihn eine welt zusammen. er weint total oft bei solchen sachen und ist wirklich ein nervenbündel. er hat total angst, etwas falsch zu machen oder nicht zu schaffen. er liegt oft abends wach und ist voller unruhe, weil er an die schule denkt. er geht auch überhaupt nicht mehr gerne hin und ist zb. sonntagsabends wirklich unglücklich und voller kummer.
(man muss dazu sagen, dass wir eltern wirklich null druck machen. es war früh klar, dass er kaum hilfe braucht und wir haben ihn, genauso wie seine schwester, weitgehend machen lassen mit allem. wo nötig, bekommt er hilfe und wir gucken mit und unterstützen, aber im grunde ist das kaum nötig...!)
ich gebe eine teilschuld seiner ehemaligen klassenlehrerin. eine dame kurz vor der pensionierung, die war mega-streng und hatte eine mega-kurze lunte bei schüler*innen, die nicht alles auf die kette bekamen. aus lauter angst, von ihr womöglich auch mal gemaßregelt oder kritisiert zu werden, ist unser sohn quasi hochangepasst. auch hat es ihn fertig gemacht, mitzubekommen, wenn andere kinder immer wieder schimpfe kassiert hatten, wenn sie mal einen fehler machten. diese lehrerin ist seit einem halben jahr weg (krankgeschrieben und ich bete wirklich, dass sie nicht zurückkommt...) - und immer noch weint mein sohn reflexhaft, wenn er meint, er hätte etwas falsch gemacht... es ist furchtbar. die lehrerin, die dort jetzt vertritt, weiß kaum, was sie mit ihm machen soll und ist selbst schon ganz verunsichert.
eigentlich ist das mein thema und ob ihr eine idee habt. ich habe den eindruck, mein sohn ist richtig traumatisiert von der lehrerin. und ich frage mich, was ich tun kann, um ihm zu helfen.
das andere thema - es hängt vielleicht mit dran: er ist, wie viele jungs in seinem alter, total wild auf computerzeit wir maßregeln das ziemlich (halbe std./tag, er spielt vor allem minecraft und guckt sich youtube-videos von minecraftern an; darüber hinaus darf er seit weihnachten selbst videos schneiden). aber den ganzen tag drehen sich seine gedanken darum. er ist hibbelig und unruhig und weiß - ohne seine freunde in der nähe - nichts mehr mit sich anzufangen und ist sehr unleidlich. alle vorschläge von uns oder mit uns was zu machen, sind ihm zu öde und zu doof... und ich meine wirklich ALLE. um das bild von ihm rundzumachen vielleicht noch: er ist ne echte leseratte. er hat alle lucky lukes verschlungen und neulich innerhalb von 2 wochen alle asterix-bände... wir können gar nciht soviel lesestoff nachliefern, wie er braucht...
ich frage mich auch, ob die themen zusammenhängen.
viel geworden. vielleicht hat jemand eine idee dazu. ob und was man tun muss - vor allem in dieser schulsache.
DANKE vorab schonmal
sagt
julbats