Problem des Partners: Körperkontakt und Nähe bei 9 Jährigem

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  • Hallo ihr Lieben,


    dies ist mein erster Beitrag, da ich im Grunde mit dem Lebensmodell mit meinem Sohn sehr im Frieden bin.

    Wir leben schulfrei und bedürfnisorientiert und ich erlebe ihn auch als wachsende selbstbewusste Persönlichkeit.


    Wo ist das Problem? Der Papa und ich sind seit ca. 5 Jahren getrennt, sind aber sehr freundschaftlich miteinander und beide sehr zufrieden mit diesem Modell.

    Seit knapp 2 Jahren habe ich einen neuen Partner, der mit diesem Lebensmodell große Probleme hat. Deshalb stehe ich vor der Herausforderung, mich mit dieser Reibung auseinanderzusetzen. Das größte Problem: mein Sohn ist sehr körperorientiert. Genau so wie ich. Wir kuscheln viel und er drückt seine Zuneigung zu mir durch Körpernähe aus. D.h. er schläft mit mir im Familienbett (wenn mein Partner da ist, schläft Sohn mit mir ein und ich gehe dann ins gemeinsame Partnerbett / ich hätte auch nichts dagegen, wenn wir alle in einem Bett schliefen, aber das möchte mein Partner nicht). Er streichelt viel meinen Bauch (bin im 5. Monat schwanger) und küsst mich (aufgrund seiner Kopfhöhe auch auf das Dekolleté). Mein Partner empfindet einige Berührungen als unnatürlich und nicht kindlich. Das gemeinsame Einschlafen ebenso.

    Da ich wie gesagt selbst ein körperorientierter Mensch bin, ist das für mich alles entspannt und auch nicht komisch. Wichtig ist mir nur, dass mein Sohn selbst bestimmt, wie viel Nähe er möchte. Er ist auch noch sehr kindlich und noch nicht in der Pubertät.


    Habt ihr eventuell Erfahrungen für mich, wie es euch mit Kindern ging, die lange im Elternbett und ähnlich wie mein Sohn waren? Wie hat es sich weiterentwickelt? Wann kam eine Abnabelung? Gibt es jemanden, der auch mit einer ähnlichen Partnerthematik zu tun hat/hatte?


    Für mich ist die Situation, besonders mit der zweiten Schwangerschaft extrem belastend, da mein Partner mit Rückzug reagiert, wenn er diese Situationen beobachtet. Ich bin dadurch sehr angespannt und kann bis jetzt aber auch nicht fühlen, dass ich den Kontakt zwischen meinem Sohn und mir ändern sollte, da es für uns beide ein natürlicher Ausdruck ist.


    Danke! Liebe Grüße.

  • Meine Kinder sind beide mit 12 Jahren aus dem Familienbett ausgezogen, mein Sohn ist jetzt mit 13 noch sehr verkuschelt, hat aber vor einiger Zeit aufgehört, mir Küsschen zu geben ? jetzt umarmt er mich wenn er morgens zur Schule geht. Mit neuem Partner hätte ich Familienbett auch schwierig gefunden, da hätten wir definitiv eine andere Regelung finden müssen.

  • Hallo PantaRhei,


    willkommen im Forum!

    Wer wie und wo schläft, ist etwas, wozu ich Dir keinen Rat geben kann. Das müsst Ihr innerhalb der Familie und Beziehung aushandeln. Es ist zum Teil kulturell geprägt, zum Teil ganz individuell unterschiedlich, was geht und was nicht. Ich finde aber Eure Lösung mit dem Partnerbett gut.


    Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen. Wo lebt Ihr, wie ist es in Eurer sozialen Umgebung üblich? Je größer Dein Kind wird, desto selbständiger wird es sich dort bewegen und sollte die dort üblichen sozialen Spielregeln kennen und sie beherzigen können.


    Mit neun Jahren ist Dein Sohn groß genug um zu lernen, welche Berührungen und Zärtlichkeiten von Erwachsenen als sexuell konnotiert angesehen werden und deswegen unpassend sind für ein Kind. Meine Jungs lassen mein Dekolleté in Ruhe, darauf lege ich Wert und sie wissen, warum. Sie lernen das besser von mir daheim in Ruhe, als dass sie es irgenwann anderswo an nichtsahnenden weiblichen Wesen ausprobieren...! An der Stelle verstehe ich den Standpunkt Deines Partners.


    Ihr werdet nicht drum herum kommen, miteinander über die Gefühle zu sprechen, welche durch Körperkontakt ausgelöst werden, und darüber, wer wo welche Grenzen zieht und warum.

  • Ich ziehe meine sinnlose Frage zurück, nachdem ich den Threadtitel nochmal gelesen habe #stirn.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Danke für eure Antworten. Ich bewege mich sonst nicht in Forenlandschaften und bin deshalb wahrscheinlich etwas tapsig. Ich mache gerne noch einen Post als Vorstellung.

  • Hallo Silbermöwe,


    lieben Dank für deine Antwort. Wir sprechen sehr viel und bewegen die Dinge auch. Wir haben uns wahrscheinlich einfach gerade etwas verkantet bei dem Thema und kommen nicht so richtig weiter. Er reagiert mit Rückzug und ich dann wiederum darauf. Wir bewegen uns vermutlich gerade nicht mehr auf einer Ebene, die die reine Sache betrifft. Deshalb wollte ich gerne mal von euch hören, ob ihr Erfahrungen mit ähnlich gebauten Kindern habt, um einfach für mich selbst erstmal etwas weiter zu kommen.


    Wenn es nach mir ginge, könnten ruhig 3 Kinder mit im Bett schlafen. ? Wäre seine Tochter noch jünger und wollte das, dann wäre auch fein für mich. Da hab ich wahrscheinlich einfach eine starke Prägung in diese Richtung…


    Mit dem Anfassen werde ich mich nochmal mehr reflektieren. Du hast recht, dass es natürlich gut möglich ist, diese Wirkung nach außen mit ihm zu besprechen. Er hatte auch noch lange meine Brust zur Beruhigung angefasst, was ich dann auch mit ihm kommuniziert habe. Ich denke, da ich in diesem Fall kein eigenes Unwohlgefühl oder Unstimmigkeitsgefühl habe, fällt es mir schwer, das zu betrachten. Wenn da für mich etwas nicht stimmen würde, könnte ich es sehr leicht kommunizieren…


    Liebe Grüße.

    Ihr werdet nicht drum herum kommen, miteinander über die Gefühle zu sprechen, welche durch Körperkontakt ausgelöst werden, und darüber, wer wo welche Grenzen zieht und warum.

  • mh, es ist ja nicht der Vater. Ich würde mich mit einem anderen Kind im Bett zu schlafen, außer meinen Eigenen, auch sehr unwohl fühlen.

    Wie ist denn sonst so das Verhältnis der Beiden?

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Ich würde mich mit einem anderen Kind im Bett zu schlafen, außer meinen Eigenen, auch sehr unwohl fühlen.

    OT: warum denn das? Hattest du noch nie Besuchskinder im Familienbett, weil im Nebenraum schlafen dann doch nicht ging?

    Und meine Tochter durfte bei ihrer Stiefoma auch immer im Bett schlafen.

    Ich fände es höchstgradig ungerecht, wenn das Leibliche dann alles darf, was das Stiefkind nicht darf.

  • Ich würde mich mit einem anderen Kind im Bett zu schlafen, außer meinen Eigenen, auch sehr unwohl fühlen.

    OT: warum denn das? Hattest du noch nie Besuchskinder im Familienbett, weil im Nebenraum schlafen dann doch nicht ging?

    Und meine Tochter durfte bei ihrer Stiefoma auch immer im Bett schlafen.

    Ich fände es höchstgradig ungerecht, wenn das Leibliche dann alles darf, was das Stiefkind nicht darf.

    Das finde ich auch seltsam und wäre für mich als Kind super schlimm gewesen. Ich bin ein Trennungskind und bin natürlich zu meiner Mama ins Bett gekommen, auch wenn da nicht mehr mein leiblicher Papa geschlafen hat. Alleine die Vorstellung das nicht mehr zu tun zu dürfen, macht mir heute noch ein ganz schlechtes Gefühl.

  • OT: warum denn das? Hattest du noch nie Besuchskinder im Familienbett, weil im Nebenraum schlafen dann doch nicht ging?

    Ich nicht!

    Ich kann generell mit Körperkontakt nicht schlafen. Schon mein Ehebett ist deswegen ziemlich breit, Babybetten wurden seitlich drangebaut und Baby bekam nach dem Stillen einen Arm von mir - mit Ammenschlaf ging das dann doch irgendwie. Aber seit beide Kinder definitiv abgestillt sind, gibt es Klappmatratzen neben dem Elternbett. Wer uns nachts braucht (aktuell fast jede Nacht der Neunjährige), wandert aus dem eigenen Bett ins Elternzimmer auf die Klappmatratze.


    Besuchskinder kamen nie ins Elternschlafzimmer, die blieben im Kinderzimmer. Dann blieben meine Gastgeberkinder auch dort.

  • OT: warum denn das? Hattest du noch nie Besuchskinder im Familienbett, weil im Nebenraum schlafen dann doch nicht ging?

    Ich nicht!

    Ich kann generell mit Körperkontakt nicht schlafen. Schon mein Ehebett ist deswegen ziemlich breit, Babybetten wurden seitlich drangebaut und Baby bekam nach dem Stillen einen Arm von mir - mit Ammenschlaf ging das dann doch irgendwie. Aber seit beide Kinder definitiv abgestillt sind, gibt es Klappmatratzen neben dem Elternbett. Wer uns nachts braucht (aktuell fast jede Nacht der Neunjährige), wandert aus dem eigenen Bett ins Elternzimmer auf die Klappmatratze.


    Besuchskinder kamen nie ins Elternschlafzimmer, die blieben im Kinderzimmer. Dann blieben meine Gastgeberkinder auch dort.

    Ich rede ja nicht vom Kuscheln, sondern von einem Bett mit genug Platz für alle. Ich mag Körperkontakt nicht mal beim eigenen. Höchstens mal die Hand.

  • Liebe alle,

    bitte begegnet Neulingen im Forum freundlich, offen und mit dem gebotenen Respekt. Bitte nehmt ihre Fragen ernst, so, wie ihr euch das in einer vergleichbaren Lage auch wünschen würdet.

    Freundliche Hinweise auf interne Gepflogenheiten (die jemand nicht so gut kennen kann, der noch nicht so lange im Rabenforum unterwegs ist) sind natürlich in Ordnung. Pauschal zu unterstellen, die TE sei ein Troll, hingegen nicht. Wendet euch bei konkretem Trollverdacht bitte via Meldung des Beitrags an die Mods.

    Vielen Dank.


    conundrum als Mod