Füllerführerschein? Und wenn nicht?

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  • Mein Sohn ist jetzt in die 4te Klasse gekommen und er schreibt immer noch mit Bleistift. Ich fragte ihn, ob er nicht langsam einen Füller braucht, auf der Materialliste für das Jahr stand immer noch keiner und da sagte er mir, er darf noch nicht, da er noch zu schlecht schreibt und seinen Füllerführerschein noch nicht hat.

    Das ist das erste Mal, das ich davon gehört habe, an den Elternabenden wurde sowas nicht erzählt und auch sonst gab es da kein Infoblatt.

    Nun schreibt er wirklich nicht toll, ist seit Ende der 1. in der Ergo deswegen und schreibt dort auch völlig akzeptabel, aber die Lehrerin ist da einfach nicht hinter her, daher wird in der Schule geschlurt. Er hat auch LRS, was sicher nicht zu einem guten Schriftbild beiträgt.

    Als selbst Legastheniker und Linkshänder fand ich Füller schreiben jetzt immer eine Qual und bin mir nicht sicher, ob mit Füller schreiben etwas ist, das man sich überhaupt verdienen möchte. Allerdings war es zumindest damals bei mir bei einigen Lehrern in der weiterführenden Schule Pflicht (wobei damals praktisch jeder auf Kuli umgestiegen ist, wenn den Lehrern es egal war).

    Daher frage ich mich, muss er Füller schreiben überhaupt können, oder ist das heute eine Fähigkeit, die keiner in der weiterführenden Schule verlangt? Radierbare Stifte sind ja viel angenehmer.

    Bloß, wenn es gefordert wird, dann sollte er Übung drinne bekommen und dann muss ich mich dahinter klemmen, das da was passiert, wie soll er das sonst ohne Übung nächstes Jahr einfach so können?


    Was sind da eure Erfahrungswerte?

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Bei uns wurde das nicht verlangt, ich meine aber, dass nicht alle Klassenarbeiten mit Bleistift geschrieben werden dürfen.


    Wie sieht es denn sonst mit nem Tintenroller aus, da gibt's ja von Stabilo z. B. schon gute ergonomische.

  • Hier wird der Füller in der zweiten Klasse eingeführt, samt „Führerschein“ aber die dürfen auch mit Tintenroller schreiben. Mein bald-Siebtklässler schreibt aber immer noch sehr viel mit Bleistift, auch Klassenarbeiten (da steht dann immer darunter dass er es nicht darf, aber naja) ich glaub sogar, das ist ein Detail was im Nachteilsausgleich stehen kann (also, dass man Bleistift benutzen darf)

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Meine Tochter hat den Füllerführerschein zwar gemacht, aber bis Ende der Grundschule verweigert, mit Füller zu schreiben. Auch obwohl die Lehrerinnen sie eigentlich immer dazu angehalten haben.


    Für die fünfte Klasse habe ich ihr jetzt gesagt, dass an der weiterführenden Schule Füller normal ist und Bleistift eigentlich nur noch für Mathe oder für Zeichnungen genommen wird, aber es ist heute erst der zweite Schultag, da kann ich noch nicht sagen, wie ihr "Ja, ja!" gemeint war.


    Hälfte vergessen:

    Bezüglich des Führerscheins an sich würde ich Druck rausnehmen, das interessiert an der weiterführenden Schule keinen! Ich würde dann gucken, dass er einen guten Tintenroller bekommt, die von La*my sehen von außen genauso aus, wie der entsprechende Füller, nur die Spitze ist anders und das erstmal damit versuchen. Wenn das gut geht, kann ja eigentlich niemand etwas dagegen haben.


    Aber ihr habt ja wahrscheinlich dann auch noch andere Themen, es klingt nicht, als ob er es leicht hätte, dann einfach erstmal als ein weiteres Thema mit der Klassenleitung besprechen. Notfalls würde ich mir dann für die weiterführende Schule irgendeine Bestätigung vom Arzt oder von der Ergo holen.

  • Also ein Tintenroller ist ein Kuli, der mehr wie ein Füller aussieht? Kuli oder erasable Pens etc. sind kein Problem, da hatte er auch teilweise welche im Etui. Solange er was anderes benutzen kann ist ja alles gut.

    Klassenarbeiten nicht mit Bleistift schreiben war aber schon immer so, sonst kann man doch nachträglich noch Sachen ändern.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


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  • Wie macht er denn Füllerführerschein, wenn er keinen Füller hat? Mein Sohn hat sich mit dem Füller sehr gequält und ihn schon kurz nach dem Führerschein verweigert. Nie wieder angefasst. Auch Versuche mit Tintenroller waren nicht nachhaltig. Er schreibt schon seit der Grundschule mit Kuli und ließ entsprechende Kommentare der Lehrerin an sich abprallen. Sie hat es aber auch nicht durchgesetzt, war vielleicht froh, dass er überhaupt schreibt.


    In der weiterführenden Schule hat es niemanden interessiert. Kannst du vielleicht andere Eltern fragen, die schon Kinder auf der neuen Schule haben?

  • Ok , die Existenz von sowas ist völlig an mir vorbei gegangen, aber dann besorge ich ihn so ein Teil. Eine Sache weniger, um die ich mir Gedanken machen muss.

    Er hat einen Nachteilsausgleich, aber da stand nicht spezifisch drauf, wie das auszusehen hat. Ich denke er könnte Füller auch durchaus lernen, wenn er Gelegenheit zum üben bekommt, aber warum Zeit auf sowas verwenden, wenn kein Hahn danach kräht?


    Edit: Ich weiß ja noch nicht, auf welche Schule er dann kommt, dazu haben wir noch zu viele Baustellen um das schon klar abzusehen.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Moin,


    Ich empfehle in einen Schreibwarenhandel zu gehen und diverse Ersatzstifte zu testen.

    Mine mit 0.7 und weiches Schreibgefühl wie mit einem Bleistift gibt es auch als Roller.


    Füllerführerschein haben meine Kids machen müssen und danach nie wieder einen in die Hand genommen.


    Manche Lehrer haben Frixxionroller verboten, aber alles andere war ihnen egal.


    Zu deiner Frage : unnötiger Stress fürs Kind - von daher den Füller sein lassen.

  • Füllerführerschein war hier für alle einheitlich eher ein Lehrgang "Wie geh ich mit dem Füller um" (Stichwort Feder schonen, Sauerei vermeiden und einigermaßen leserliches Ergebnis) und danach wurde relativ schnell gefordert, dass bestimmte Sachen nur nochcmit Füller zu schreiben sind.

    Wenn Kinder wirklich extrem unleserlich geschrieben haben, sollten die erst noch die Proben mit Bleistift schreiben wegen Beurteilbarkeit der Leistung, aber in der 4. mussten dann alle.



    Ich würd wenn er bei dem aktuellen Lehrer keinen Füller nehmen darf daheim zumindest üben mit Tintenroller leserlich zu schreiben damit ers beim nächsten Lehrer kann.

    Der aktuelle Lehrer muss sich selber überlegen was er will und akzeptiert, da würde ich mich gar nicht einmischen. Ich tipp drauf, dass es ihm spätestens wenns an die Proben fürn Übertritt geht egal ist mit was und wie schön geschrieben wird, Hauptsache Tinte und dass ers entziffern kann.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • An der Grundschule war Füllerführerschein das Riesen Ding, ebenso Schreibschrift.

    Ab der 5. Klasse hat das niemand mehr interessiert. Meine Kinder schreiben seit der weiterführenden Schule mit Kuli oder anderen Stiften, die sie sich aussuchen.


    Wenn Dein Sohn eh schon in der 4. Ist, würde ich mich da nicht groß mit beschäftigen. Kauf ihm einen Stift, Tintenroller o.ä. gibt tausend Variationen dazu, kann man im Schreibwarenhandel ausprobieren, gibt auch ergonomische. Damit kann er ja zuhause schreiben und Hausaufgaben machen o.ä.


    Vermutlich merkt die Lehrerin es eh nicht, die sind ja eh meist überlastet, dass er keinen Füllerführerschein hat.


    Geh in einen guten Schreibwarenhandel, Fachgeschäft. Da wirst Du beraten und er kann ausprobieren und kauf, womit er gut schreiben kann.


    Das wichtige ist, dass er sich wohlfühlt beim Schreiben und nicht irgendwelche Füllerführerscheine.


    In der weiterführenden Schule wird meist nicht mit Bleistift geschrieben und es ist in Arbeiten und Tests verboten. Er muss sich an einen nicht radierbaren Stift gewöhnen.

  • Ich persönlich verstehe nicht, warum man überhaupt noch Füller verwendet. Es gibt so viel bessere Stifte, mit denen man leichter schreiben kann.

    Ausser, dass man das halt immer so gemacht hat und das deutsch - konservativ ist, fällt mir kein Argument pro Füller ein.

    Mit denen zu schreiben ist ja total schwierig und unbequem, weswegen Erwachsene und Kinder jenseits der 6. Klasse in der Regel keine Füller benutzen. Das hat ja seine Gründe.

  • Hier wurde Mitte der zweiten Klasse mit Füller angefangen.

    Für alle.


    Und mein Sohn (der sich mit dem Schreiben motorisch schwer tut) kann mit Füller deutlich leichter und besser schreiben!

    Bleistift bedeutet mehr drücken zu müssen für gleichmäßige Linien. Füller gleitet laut ihm leichter übers Papier.


    Einzelne Kinder auszuschließen finde ich #stumm

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Ich finde das total bescheuert, Füller schreiben als Belohnung, wenn man gut genug ist.

    Statt Kindern einfach so das ergonomisch richtige Schreibwerkzeug zu geben. Aber unsere Grundschule war genauso.

  • Es gibt halt ergonomische Tintenroller, die gleiten gut und Schreiben besser als Füller, da man mit ihnen von allen Seiten schreiben kann, während der Füller kratzt, wenn man den nicht korrekt hält.

  • Ich habe tatsächlich noch Kollegen, die für einen Beschluss kämpfen in der 5. und 6. klasse mit Füller und in Schreibschrift zu schreiben zur Pflicht zu erklären. Wir hatten das vor einigen Jahren abgeschafft. Ich vermute die haben allesamt keine Kinder…


    Ich empfehle auch diese Tintenroller, zum Beispiel von Online. Meine Kinder lieben auch die Frixxion, die sind halt nur echt teuer auf Dauer bei der Anzahl meiner Kinder.


    Eines meiner Kinder hat keinen Fahrradführerschein, weil es am Prüfungstermin krank war und am nachholtermin in den Sommerferien waren wir im Urlaub. Das war auch schwierig dem Kind zu erklären, dass es natürlich trotzdem weiterhin Fahrrad fahren darf wie die 6 Jahre zuvor auch #rolleyes Mit solchen „Highlights“ kann man auch echt unnötigen Druck aufbauen #haare

  • Wir haben hier auch das Theater mit dem Füllerführerschein - den aber nur machen darf, wer leserlich und gut schreibt.

    Nun. Mein Sohn schreibt mit Füller/ Tintenroller viel leserlicher und besser - daher darf er das auch meist, aber den "Füllerführerschein" darf er irgendwie nicht machen. Ich blick nicht durch.

    Offenbar füllert er ohne Führerschein. #haare #eek#lol

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Mein einer Sohn hat auch motorische Probleme. Er hat nie Füller geschrieben. Erst wurde es ihm untersagt, kein Füllerführerschein #rolleyes dann habe ich ihm einfach einen geeigneten Stift gekauft. Hat niemand gemerkt, wegen sowieso ständig überlasteten Lehrern, Lehrermangel, Krankheit, Corona etc.


    Für meinen Sohn war Schreiben eh schwierig, den auch noch fertig zu machen a la "Du hast keinen Füllerführerschein" fand ich einfach nur total daneben.

  • Sohn 2, motorisch normal, hat das Programm inklusive Füllerführerschein parallel dazu normal durchlaufen, aber für das Kind mit Tonusregulationsstörung war das nicht umsetzbar.