Vorwurf Rauchen

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  • Hallo zusammen, ich brauche einmal Rat bzw. Handlungsempfehlungen!

    Meine Tochter geht in die 7 Klasse. Vor ein paar Wochen erfolgte ein Anruf der KL, meine Tochter wurde gesehen, die sie auf dem Schulklo geraucht hat. Nach einem Gespräch mit meiner Tochter versicherte sie mir, da sei nichts dran, allerdings sei sie mit einem Mädchen befreundet ( inzwischen nicht mehr) die ab und an auch in der Schule E Zigaretten rauchen würde.

    Ok, Gespräch mit der KL, alles ok, sie würde sich melden, wenn es weiterhin diese „Probleme“ geben würde.

    Tatsächlich war auch aufgefallen, dass sie häufiger den Unterricht auf die Toilette verlassen würde und auch ansonsten nicht mehr gut am Unterricht teilnehmen würde. Das spiegelt sich aktuell auch deutlich in den Noten wieder. Wir begleiten die nun enger und sind mit ihr im Gespräch.

    Nun habe ich eine Mail bekommen, dass es am Montag ein Gespräch mit meiner Tochter geben würde. Über „mehrere Kanäle“ sei der KL zugetragen worden, dass meine Tochter im Schulgebäude, insbesondere im Klassenraum, e Zigarette rauchen würde.

    Meine Tochter bestreitet das nach wie vor und es hört sich für mich glaubwürdig an. Ich weiß, schwierig….

    Nun hat sie totale Angst vor dem Gespräch am Montag.

    Sie hat mir außerdem berichtet, dass sie vermutet, ein paar Mädchen aus ihrer Klassen könnten dahinter stecken und diese Behauptungen in Umlauf bringen.

    Ich finde es total schwierig damit umzugehen. Ich glaube ihr, trotzdem bleibt ein Rest an „ es könnte ja vielleicht doch…?“

    Schwierig finde ich, mit diesem recht schwammigen Vorwurf, die sollen wir denn dagegen ankommen?

    Habt ihr Ideen? Insbesondere für ein Gespräch mit der Schule?

  • An deiner Stelle würde ich mich voll hinter die Tochter stellen. Selbst wenn du Zweifel hast.

    Klare Haltung: So lange sie sagt, sie war's nicht, war sie es auch nicht. Fertig.

    Denn du bist in dem Setting die einzige auf deren Rückhalt sie sich verlassen kann.



    Ich würde eine Mail zurück schreiben und ankündigen, dass ich bei dem Gespräch dabei sein werde. Alles weitere würde ich dort diskutieren.

  • Wovor hat denn deine Tochter Angst? Ich finde, ein Gespräch mit der Klassenlehrerin klingt doch total sinnvoll und ich finde es gut, dass sie sich dafür interessiert. Im Gespräch kann deine Tochter ja auch erklären, woher aus ihrer Sicht die Vorwürfe kommen.


    Oder sie raucht doch wirklich und kann es dann vielleicht auch äußern. Dann wäre es ja auch gut, wenn sie möglichst früh Hilfe angeboten bekommt, um da wieder rauszukommen. Eventuell Gruppendruck?


    Hast du mal bewusst an der Kleidung gerochen? Mein Sohn raucht (leider) E-Zigarette und ich finde, das ist zwar nicht so extrem aber man riecht es schon.

  • Ich habe im Alter Deiner Tochter geraucht, auch in der Schule.

    Selbst wenn mich jemand dabei eindeutig gesehen oder sonstwie erwischt hat, habe ich es bis zur letzten Konsequenz geleugnet. Inklusive Tränen und Beteuerungen, dass alles ein Missverständnis war oder ich enttäuscht bin, dass mir nicht geglaubt wird.


    Ich wäre einfach damit total überfordert gewesen, das Rauchen mit Erwachsenen zu besprechen oder vor ihnen zuzugeben. Es radikal abzustreiten und mir dabei selber auch irgendwie zu glauben, dass mir falsche Vorwürfe gemacht werden, fand ich irgendwie schlüssiger und machbarer für mein vollkommen überfordertes Selbst damals.


    Also ich denke, ich würde einfach mit offenen Sinnen und ohne zu schnell mich auf eine Version der Wahrheit festzulegen mir alles anhören und den Druck auf die Tochter nicht erhöhen, aber auf längere Sicht im Blick behalten, was da denn eigentlich los ist, wie ihr Umfeld gerade aufgestellt ist, wofür sie ihr Geld ausgibt und welche Themen sie gerade beschäftigen - soweit Du da reinblicken darfst.

    They made you think that what you need is what they're selling, made you think that buying is rebelling
    (Zack de la Rocha)

  • Mein Weg wäre, ihr zu verstehen zu geben, dass ich hinter ihr stehe, egal ob sie raucht oder nicht. Wenn sie wirklich rauchen sollte, dann ist ihr mMn mit einer Mutter, die sagt: "Meine Tochter raucht nicht" weniger geholfen als mit einer Mutter die unabhängig von der Wahrheit hinter ihr steht. Ich würde auch versuchen beim Gespräch dabei zu sein, aber eher als mentale Stütze für die Tochter und auch als neutrale Beobachterin, um die Situation besser einzuschätzen. Auf keinen Fall würde ich mitdiskutieren.

  • Mein Weg wäre, ihr zu verstehen zu geben, dass ich hinter ihr stehe, egal ob sie raucht oder nicht. Wenn sie wirklich rauchen sollte, dann ist ihr mMn mit einer Mutter, die sagt: "Meine Tochter raucht nicht" weniger geholfen als mit einer Mutter die unabhängig von der Wahrheit hinter ihr steht. Ich würde auch versuchen beim Gespräch dabei zu sein, aber eher als mentale Stütze für die Tochter und auch als neutrale Beobachterin, um die Situation besser einzuschätzen. Auf keinen Fall würde ich mitdiskutieren.

    Das wäre auch mein Weg, wobei ich durchaus auch mitdiskutieren würde, falls das Gespräch ausufern oder eskalieren würde.

  • Wovor hat denn deine Tochter Angst? Ich finde, ein Gespräch mit der Klassenlehrerin klingt doch total sinnvoll und ich finde es gut, dass sie sich dafür interessiert. Im Gespräch kann deine Tochter ja auch erklären, woher aus ihrer Sicht die Vorwürfe kommen.


    Oder sie raucht doch wirklich und kann es dann vielleicht auch äußern. Dann wäre es ja auch gut, wenn sie möglichst früh Hilfe angeboten bekommt, um da wieder rauszukommen. Eventuell Gruppendruck?

    Hier kann ich unterschreiben.

  • Wenn sie öfter im Unterricht rausgeht, was sie ja nicht abstreitet, würde ich schon auch in Betracht ziehen, dass sie dampft.

    Rauchen wäre eindeutig zu riechen. Dampfen Je nach liquid schwierig bis gar nicht.


    Egal was ist. Du stehst zu ihr. Das würde ich ihr im Vorfeld versichern.


    Ob jetzt oder irgendwann, Kinder sind Menschen, Menschen haben Schwächen, machen Fehler....da ist es immer gut zu wissen, dass Eltern auch hinter einem stehen, wenn was nicht so ideal gelaufen ist.

  • Sagt sie warum sie öfter rausgeht während des Unterrichts?


    So von außen betrachtet würde ich da durchaus an sowas wie dampfen denken ( und ja, ich hatte in dem

    Alter auch mal geraucht und hätte NIE zugegeben das zu machen.


    Oder es gibt in der Klasse ein anderes Problem mit dem deine Tochter ein Problem hat wenn ihre Leistungen nachlassen.


    Ich würde wahrscheinlich versuchen beim Gespräch dabei zu sein, oder aber erst mal nur vor Ort, aber nicht teilnehmen daran, vielleicht traut sich deine Tochter eher mit der Lehrerin darüber zu sprechen was das Problem ist wenn du nicht dabei bist?

  • Sie geht öfter raus weil sie in den Pausen keine Zeit hat, treffen mit Freundinnen aus anderen Klassen.

    Ich habe ihr gesagt, sie soll mir die Wahrheit es hätte von mir keinerlei Konsequenzen. Und tatsächlich, in der Stunde rausgehen um an einer e Zigarette zu ziehen? Das passt nicht zu ihr… der Vorwurf lautet auch in erster Linie, Rauchen im Klassenzimmer. Und der Schule geht es weniger um das Rauchen an sich und mehr um den Verstoß gegen die Schulordnung….

    Das Gespräch der Lehrerin hätte sie auch alleine geführt, es ist auf Nachfrage jetzt aber auch der Schulleiter dabei. Und sie hat Angst vor dieser Gesprächssituation und davor, dass ihr nicht geglaubt wird.

    Also ja, ich habe nun mitgeteilt, dabei sein zu wollen. puh, blöde Situation.

  • Ja und natürlich stehe ich hinter ihr. Das habe ich ihr zugesichert. Würde aber schon die Wahrheit wissen wollen, auch um mein Gespräch bzw. Die Strategie danach auszurichten. Weil wenn sie tatsächlich geraucht hat, dann werde ich nicht so sehr um die Aufklärung dieser Gerüchte drängen.

  • Sie geht öfter raus weil sie in den Pausen keine Zeit hat, treffen mit Freundinnen aus anderen Klassen.

    ?? Also, sie trifft sich in den Pausen mit Freundinnen und geht dann in der Stunde aufs WC?


    Wenn der Vorwurf "rauchen im Klassenzimmer" ist, müsste doch eine Lehrkraft mal was mitgekriegt haben. Oder basiert das aussschließlich aus Beschuldigungen von Klassenkameradinnen? Irgendwas läuft da verquer. Was auch immer da wirklich läuft, finde ich gut, dass du mit zum Gespräch gehst.

  • geht öfter raus weil sie in den Pausen keine Zeit hat, treffen mit Freundinnen aus anderen Klassen.

    Ob sie dabei noch raucht oder dampft oder nichts davon....Das alleine ist doch schon ein problem und bedarf einer anderen lösung als sich während dem Unterricht zu treffen.

  • Schon alleine dass die Schule ein Gespräch mit Kind und Schulleiter plant (wer ist denn noch alles dabei?!?) finde ich nicht in Ordnung.

    Ich würde mein Kind nicht in einer Situation wissen wollen in der es so dermaßen unterlegen ist. Stellt euch das mal vor, da sitzt ein Kind (7. Klasse!) alleine wievielen Erwachsenen gegenüber? Nein, das ist nicht in Ordnung.



    Und ja, ich habe auch Mist gebaut als Jugendliche und meiner Mutter das Gegenteil glaubhaft gemacht. Meine Phantasie reicht auch dafür aus, meinen Kindern alles mögliche zu unterstellen. Aber in diesem Fall ist es so, dass niemand dem Mädchen glaubt. Stellt euch mal vor, sie raucht wirklich nicht. Dann möchte ich als Mutter wenigstens die einzige gewesen sein die ihr glaubt.


    Wenn sie im Klassenraum geraucht hat, dann müssen das sehr viele gesehen haben. Das lässt sich ja zweifelsfrei herausfinden. Wenn das nur Kinder aus einer bestimmten Clique sind, dann würde ich eher meiner Tochter glauben.

  • Das

    und das:

    Mein Weg wäre, ihr zu verstehen zu geben, dass ich hinter ihr stehe, egal ob sie raucht oder nicht. Wenn sie wirklich rauchen sollte, dann ist ihr mMn mit einer Mutter, die sagt: "Meine Tochter raucht nicht" weniger geholfen als mit einer Mutter die unabhängig von der Wahrheit hinter ihr steht. Ich würde auch versuchen beim Gespräch dabei zu sein, aber eher als mentale Stütze für die Tochter und auch als neutrale Beobachterin, um die Situation besser einzuschätzen. Auf keinen Fall würde ich mitdiskutieren.

    Ich finde es grundsätzlich wichtig, seinen Kindern zu vertrauen. Gleichzeitig habe ich selbst ab der 7. Klasse u.a. beim Thema Rauchen, aber auch bei vielen weiteren immer alles abgestritten und komplett gelogen.


    Schwierig. Bei mir ging die Phase irgendwann von alleine vorbei, ich blieb aber dabei, dass meine Mutter ab dem Alter bei vielem keinen Einblick mehr hatte.

  • Ich würde ein Termin beim Sozialarbeiter machen (wenn ihr einen habt an eurer Schule), dem das Problem schildern und dann das Kind mit ihm alleine vertraulich sprechen lassen.

  • Ja, sie sagt, sie muss dann auf die Toilette weil in der Pause nicht geschafft… das haben wir ausführlich besprochen und sollte nun grundsätzlich nicht mehr vorkommen.

    Und ob im Klassenraum bedeutet, in Anwesenheit der Lehrer oder eben vorher/hinterher weiß ich nicht.

    Das Gespräch am Montag soll dem Ergründen der Hinweise und Gerüchte dienen. Merkwürdig finde ich aber auch die Formulierung „ die Situation spitzt sich zu“ und der Schulleiter ist dabei.

  • Wenn es nur Anschuldigungen sind, um sie in Schwierigkeiten zu bringen, dann spitzt sich da gerade eine Mobbingsituation zu - da ist es besonders wichtig, gemeinsam mit der Schulleitung darüber zu sprechen.


    (Wenn sich die Situation auf Indizien zuspitzt, weil eine Lehrkraft gesehen hat, wie sie ein e-Dings weggepackt hat, dann weißt du auch, woran du bist.)